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Bewertungen
Insgesamt 17 BewertungenBewertung vom 28.11.2010 | ||
Die Dienstagsfrauen / Dienstagsfrauen Bd.1 Judith ist zur Witwe geworden. Ihr Mann starb an Krebs, konnte den Pilgerweg nach Lourdes nicht beenden und hinterließ als Vermächtnis ein Tagebuch. Bei einem regelmäßigen Treffen ihrer Diensttagsfrauen, einmal im Monat treffen sich die fünf Frauen zum Essen, verkündet Judith, dass sie den Pilgerweg beenden will. Während Carloline sofort ihre Mithilfe anbietet, sind andere weniger begeistert. Pilgern klingt nicht nach Prada und 5 Sterne Hotels. Trotzdem werden alle Frauen gemeinsam zu dem Abenteuer aufbrechen. Und auf dem langen Wege werden mehr Geheimnisse ans Licht kommen, als ihnen lieb ist. Das beginnt schon beim Tagebuch, das eine sehr beschönigte Version des Pilgerweges wiedergibt. Das kommt der einen oder anderen Pilgerin dann doch spanisch vor. Also wird eines Nachts das Buch kurz "ausgeliehen" und gelesen. Zur Verblüffung der Frauen stellt sich das Buch als freche Kopie diverser Reiseführer heraus. Was hatte Arne zu verbergen? Währedn Kiki sich mit ihrem Schatten Max abquält, der unaufgefordert seiner großen Liebe gefolgt ist, versuchen die übrigen Frauen Judith zu überzeugen, dass etwas nicht stimmt. Dem ist auch so. Arne scheint sich mit einer Person names Dominique getroffen zu haben. Mit dieser Neuigkeit beginnt das große Reinemachen. Die Frauen werden mit überraschenden und teilweise schmerzhaften Wahrheiten konfrontiert. Was als unüberlegte Idee begann, wird ihre weitere Freundschaft beeinflussen. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.11.2010 | ||
L.A., der Glamourtraum hochglanzmagzinverliebter Friseurbesucher entpuppt sich in diesem Roman als dunkler Moloch, der sich von zerstörten Träumen und Hoffnungen der Menschen ernährt, die in Strömen in die Stadt wandern, um dort ihr Glück zu finden .In vielen kleinen Lebensgeschichten wird die Jagd nach dem Glück beschrieben, die fast ausnahmslos in Verzweiflung und Niederlage endet. Und selbst die Protagonisten, die erfolgreich zu sein scheinen, müssen erkennen, dass LA seinen Tribut fordert. |
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Bewertung vom 15.11.2010 | ||
Es gibt Bücher, die werden mit einer geradezu unanständigen Wollust verschlungen. Kaum hat man das Buch aufgeschlagen, sind auch schon die ersten hundert Seiten durch und der Leser fiebert nach mehr, kann sich nicht losreißen. 1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.11.2010 | ||
Verräter wie wir, der neue Spionagethriller von Le Carre erzählt die Geschichte eines Paares, das eigentlich nur einen Tennisurlaub genießen wollte. Doch der russische Tennispartner, dem Perry, Lehrer, zugeteilt wird, entpuppt sich als schwergewichtiger Mann, der sogar Leibwächter und seine skurrile Familie mit auf den Court nimmt. Szenenwechsel: das Paar, Perry und Gail, werden vom britischen Geheimdienst vernommen. Der Russe, Dima, ist der Geldwäscher schlechthin, verwickelt in Geschäfte der russischen Mafia, die mit britischen Banken und Parlamentariern zusammenarbeiten. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.11.2010 | ||
Mittwinternacht / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.2 Ich sehe schon die Verfilmung als typisch britische Krimiserie vor mir. Die hübsche, alleinerziehende Pfarrerin, die gegen ihre unterdrückte Sexualität und den einen oder anderen aufdringlichen Verehrer kämpft. Nebenbei löst sie dann noch Kriminalfälle im Stile eines Bullen von Tölz. Sehr spannend...haha. Leider ist diese recht interessante Ausgangssituation nicht ausgenutzt worden. Die ersten Seiten lassen vermuten, dass sich der Roman zu einem Gruselroman mit Geistern, Teufelsaustreibungen und richtig spannenden Szenen entwickelt. Doch man hat ja immer im Hinterkopf, dass es sich laut Buchcover um einen Kriminalroman handelt. Dann wird lange erzählt, man erfährt etwas über das komplizierte Verhältnis der Geistlichen zu ihrer pupertierenden Tochter, bekommt hinweise auf mysteriöse Geistererscheinungen, einen undurchschaubaren Exorzisten, einen machtgierigen Bischof und diverse andere Personen. Doch alles wirkt oberflächlich, man wird einfach nicht warm mit den Personen. Das Ganze ist durchaus stilsicher geschrieben. Aber wo bleibt die Spannung? Wo der durchgehende Faden? Plötzlich taucht eine Leiche auf. Hier fehlt die Darstellung des Verbrechens, oder eine weitere Erläuterung. Das wirkt wie so manches einfach eingeworfen, ohne Gefühlsregung nimmt das der Leser auf und kämpft sich weiter durch die Kapitel. Natürlich wird dies am Ende alles erklärt. Doch auch dann fehlt etwas. Die Erklärung, das ein paar böse Pseudosatanisten die englische Kirche zerstören wollen wirkt aufgesetzt. Alle Schandtaten werden zwar schlüssig begründet, aber der Leser möchte doch bei einem Krimi mitraten. Eine dermaßen aufgesetzte Lösung ist weder spannend, noch irgendwie logisch, da auch ein Dutzend andere Lösungstränge möglich wären. Der Roman erzeugt keine wirklichen Spannungsmomente. Weder die merkwürdigen parapsychologischen Vorkommnisse, noch die Morde sind überzeugend strukturiert. Alles eingeworfene Abschnitte, ohne Spannungsaufbau. Enttäuschend. Wie dieses Buch zu einem Bestseller werden konnte, weiß ich nicht. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.11.2010 | ||
Wie eine Lawine rollt die Spannung auf einen zu. Ein brutaler Mord als Opener, konkurriende Ermittler, eine schöne Polizistin und jede Menge persönlicher Dämonen, wie Alkohol und Spielsucht, machen es dem Held des Buches schwer. Harry Hole, das klingt nach einem der Serienhelden aus den 50-60er des vorigen Jahrhunderts. Und genau so kauzig und ungeschliffen gibt er sich auch. Ein unbeugsamer Polizist mit unverheilten Wunden. Es bedarf der Überzeugungskraft einer hübschen Kollegin, um in aus dem Drogensumpf Hongkongs zurück nah Europa zu bringen, um einen Serienmörder zu jagen, der sich recht perfide Mordmethoden ausgedacht hat. Dann beginnt eine Jagd, die auf verschiedene Kontinente führt, verschieden Nebenschauplätze abdeckt und nebenbei noch die Rivalität verschiedener Behörden aufdeckt. Viel Stoff, ein langes Buch. Trotzdem gelingt es Nesbo, keine großen Längen entstehen zu lassen. Der Leser wird gefesselt, stellenweise etwas verwirrt. Aber das ist nun mal so, da nur der Autor weiß, vorauf das alles hinauslaufen soll. Das einzige Manko ist, das es mal wieder ein Serienroman ist. Sprich, der genannte Hole hat schon einen anderen Fall gelöst. Und auf diesen Fall wird meiner Meinung zu oft Bezug genommen. Erstleser von Nesbo haben es dann schwer, wenn sie den Vorgänger auch lesen wollen. Es wird ein wenig zu viel vom Schneemann-Fall verraten. Aber mit Serien verdient man eben gutes Geld. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.11.2010 | ||
Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen Lakonischer Humor gepaart mit einer blutigen Gangsterbalade, man fühlt sich in einen Tarantino-Movie versetzt. Ein Mafiakiller aus dem Balkan muss nach 66 Morden aus den USA fliehen. Unfreiwilliger Fluchthelfer ist ein Prediger, der als Nummer 67 in die Geschichte eingeht. Statt nach Zagreb verschlägt es den Killer nach Island. Dort gelingt es ihm nur kurz, seine aberwitzige Tarnung aufrecht zu erhalten. Zwischen Sexfantasien, Reflektionen des Balkankrieges und den Versuchen, den Killer zum Gläubigen zu wandeln entsteht eine herrlich schräge, rabenschwarze Killer-Komödie, die es aber auch schafft, trotz des trockenen Humors die Erinnerungen an den Krieg glaubhaft und traurig erscheinen zu lassen. Ein äußerst gelungenes Buch. Teilweise musste ich prustend das Buch beiseite legen, weil der Autor knappe, brüllend-komische Sätze einfließen läßt, in denen er sich hauptsächlich über das schockgefrostete Leben in Island lustig macht. |
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Bewertung vom 14.11.2010 | ||
Ein mißglücktes Zauberkunststück führt dazu, dass eine Assistentin in Tiefschlaf (ähnliches droht dem Leser) verfällt und die Zeit stehen bleibt (auch diesen Eindruck hat man durch das zähe Lesevergnügen). Um das Rätsel zu lösen treffen sich dann verschiedene Charaktere in einem Pariser Gasthaus: Der Magier und seine unglückseelige Assistentin, eine Abordnung merkwürdiger Menschen (die sich als Engel, Gnome, Hexen etc. entpuppen), ein ahnungsloser Jüngling und natürlich die Besitzer und Angestellten des Gasthauses. Nach und nach erzählt jeder der Personen einen Teil der Geschichte und der Leser muss sehr konzentriert bei der Sache bleiben, da sonst das Ganze sehr schnell verwirrt. Zu viel wird nur angedeutet und es fällt zunehmend schwerer, den Gedankengängen des Autors zu folgen. Das läßt sich vielleicht durch das Genre Fantasie entschuldigen, macht aber dem Leser nicht wirklich Freude. Es fehlt einfach etwas Logik, um der Geschichte glaubhaft folgen zu können. Der Schreibstil ist wunderbar, die Sätze sehr malerisch herausgearbeitet. Doch mir persönlich ist das Ganze zu abstrakt. Schade, das Buch ist leider auch nur ein mißglücktes Zauberkunststück, aber darauf kommt es ja beim Zaubern an: Illusion. Doch der Zuschauer muss zumindest die Möglichkeit haben, sich das Kunststück erklären zu können. Nach dem Buch bleibt allerdings nur viel Verwirrung übrig. 0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.11.2010 | ||
Ein Mann am Scheideweg. Beruflich in der Sackgasse, sexuell eher unbefriedigt, Midlife-Crisis in Perfektion. 2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.11.2010 | ||
Die Schuld des Tages an die Nacht Wahrlich ein Epos. Younas erzählt seine Lebensgeschichte. Vom armen Jungen, der mit seiner Familie vor der Armut in die Stadt flüchtet. Dort hat die Armut aber nur andere Gesichter und Dimensionen. Zunächst vom Stolz geleitet, verhindert der Vater, dass der Sohn bei dessen Onkel aufwächst. Als immer mehr Träume des Vaters zerplatzen, gibt er seinen Sohn letztlich in die Hände seines Bruders. Dort wird aus Younas Jonas, ein Kind, das eine gute Erziehung und Ausbildung erhält, auf der sonnigen Seite des Lebens in Algerien aufwächst. Seine Familie und seine alte Heimat entschwindet ihm zusehends. Er findet Freunde, wächst auf, verliebt sich unglücklich und wird wie sein Onkel Apotheker. Doch er wird nicht glücklich. Aus falschem Ehrgefühl heraus verliert er seine große Liebe, wird einsam und findet nie zu sich selbst. Geplagt von Selbstzweifeln erlebt er das gespaltene Algerien mit, dass ebenso wie Younas sich selbst sucht. Die Unabhängigkeitsbewegung in Algerien versetzt Younas neue Schicksalsschläge... 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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