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Lesereien

Bewertungen

Insgesamt 64 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2024
Süßer Genuss
Hoffer, Ulrika

Süßer Genuss


ausgezeichnet

Ulrike Hoffer teilt in „Süßer Genuss“ einfache Rezepte mit ihren LeserInnen und verzichtet nicht nur auf Zutaten, von denen man noch nie gehört hat, sondern auch auf komplizierte Zubereitungen. Die Rezepte sind somit alle alltagstauglich.

Außerdem sind sie frei von Zucker, Gluten und Milchprodukten und machen gesundes Naschen möglich!

Die ansprechenden Fotos tragen dazu bei, dass man das Buch gerne in die Hand nimmt und sich gerne inspirieren lässt.

Etwas schade ist lediglich, dass bei dem Gebäck immer auch Eier in der Zutatenliste stehen. Ich backe gerne ohne Eier und die Rezepte, die ich bisher probiert habe, haben sehr gut ohne die Eier funktioniert. Es bedarf ihrer also gar nicht! Das ist allerdings auch schon mein einziger Kritikpunkt.

Ansonsten macht das Buch einfach große Lust darauf, im Alltag zu backen und Neues auszuprobieren. Sogar wenn wenig Zeit ist oder man nur bestimmte Zutaten zuhause hat. Empfehlen kann ich bereits den Kardamomkuchen und die Mittsommertorte.

Bewertung vom 08.10.2024
Kuscheln
Huber-Janisch, Angelika

Kuscheln


sehr gut

"Kuscheln" von Angelika Huber-Janisch ist ein Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren, in dem unterschiedliche Tierarten vorgestellt werden.

Die Tierkinder berichten von ihren Eltern, ihrem Lebensraum und ihren Gewohnheiten. So lernen die jungen Zuhörer*innen Wissenswertes über Koalas, Löwen, Pinguine, Wildbienen und zahlreiche andere Tiere. Der rote Faden ist dabei das Kuscheln. Die Illustrationen von Maria Over orientieren sich ebenfalls an dem Thema. Hervorzuheben ist das große Format des Buches, durch das die Illustrationen gut zur Wirkung kommen.

Ein kleiner Kritikpunkt: Das Cover erweckt mit seinem flauschigen Textileinsatz eher den Eindruck, als würde sich das Buch an ein jüngeres Publikum richten. Das ist aber nicht der Fall, denn die Texte sind relativ lang und informativ.

Deshalb: Für das richtige Publikum ist es ein tolles Vorlesebuch!

Bewertung vom 03.09.2024
Dein Mädchen-Bastelblock
Busch, Nikki

Dein Mädchen-Bastelblock


ausgezeichnet

“Kreativität kann man nicht aufbrauchen. Je mehr man sie nutzt, umso mehr wächst sie nach.”

Wenn ein Buch mit diesen Zeilen beginnt, dann kann es doch eigentlich nur gut sein! Und “Dein Mädchenbuch” sowie der dazugehörige Bastelblock von Nikki Busch und Christiane Hahn sind eine wunderbare Bereicherung für jedes Kinderzimmer!

Lernen, basteln, staunen, entdecken, malen, zeichnen, schreiben... und all das zu den unterschiedlichsten Anlässen und in allen vier Jahreszeiten. Kinder, die dieses Buch im Regal stehen haben, können sich eigentlich nicht mehr langweilen! Das Bastelbuch überzeugt durch seine Vielfalt, aber auch durch seine ansprechende und farbenfrohe Gestaltung. Auch der Aufbau ist abwechslungsreich, keine Seite gleicht der anderen.

Das selbe gilt für den Bastelblock, der das Buch ergänzt und genügend buntes Papier, sowie Sticker und Vorlagen liefert.

Sowohl das Bastelbuch als auch der Block können mit Überzeugung empfohlen werden!

Bewertung vom 30.06.2024
Eve
Towles, Amor

Eve


gut

In sechs Geschichten entführt Amor Towles ins Hollywood der 1930er Jahre. Die Lesenden folgen Evelyn Ross, die aus Chicago nach Los Angeles gereist ist und dort auf unterschiedliche Menschen trifft. Es sind diese Menschen, aus deren Perspektiven die Geschichten erzählt werden, denn durch das Zusammentreffen mit Evelyn verändern sich ihre Schicksale.

Es sind lose miteinander verknüpfte Episoden, aus denen sich das Buch zusammensetzt. Und obwohl ich Towles’ Schreibstil sehr mag, wirkte das Buch etwas unausgegoren auf mich. Es entsteht weder innerhalb der einzelnen Geschichten noch im Zusammenspiel der Geschichten untereinander Tiefe. Zu den Figuren konnte ich keine Bindung aufbauen. Sogar Evelyn Ross, die ja schließlich die Hauptfigur sein soll, blieb mir fern und wirkte nur sehr schemenhaft umrissen. Auch das Ende schien mir etwas abrupt und hat es nicht vermocht, diesen Band an Erzählungen abzurunden.

Vielleicht liest sich das Buch ein wenig anders, wenn man gerade den Roman “Rules of Civility” gelesen hätte, in dem Evelyn Ross eine der Figuren ist. Mir war er allerdings nicht mehr klar in Erinnerung und ich bleibe deshalb mit gemischten Gefühlen zurück. Schade, aber natürlich trotzdem kein Grund, um sich nicht auf weitere Romane von Amor Towles zu freuen.

Bewertung vom 20.05.2024
#buch4you: Dein Mitmach-Buch
Busch, Nikki

#buch4you: Dein Mitmach-Buch


ausgezeichnet

Dieses Mitmachbuch von Nikki Busch ist eine absolute Entdeckung!

Es ist bunt, ansprechend, vielfältig, unterhaltsam und lehrreich. Die insgesamt etwas mehr als 200 Seiten bieten eine Vielzahl an Ideen und Spielen.

Konkret setzt sich das Buch aus Rätseln, Rezepten, Malaufgaben, Tipps, Witzen und zahlreichen weiteren Ideen zusammen. Die Themen sind dabei kindgerecht, aber nie anspruchslos. Sie reichen von Spezialitäten aus deutschen regionalen Küchen über Insektenarten und Obstsorten bis hin zu den europäischen Hauptstädten.

Die jungen Lesenden finden außerdem zum Beispiel Seiten, auf denen sie ihren Blick aus dem eigenen Fenster malen können, einen eigenen Tagesplan entwerfen können oder lernen, wie sie ein eigenes Pflanzenbuch basteln können.

Und all das sind nur einige der zahlreichen Themen und Beschäftigungen!

Laut Cover bietet das Buch insgesamt 170 Ideen. Ich habe nicht nachgezählt, aber eines steht fest: Mit genügend Ideen sind die Kinder erstmal ausgestattet!

Bewertung vom 22.04.2024
Und alle so still
Fallwickl, Mareike

Und alle so still


ausgezeichnet

Was wäre, wenn plötzlich alle Frauen die Arbeit niederlegen würden, wenn sie sich weigern würden weiterzumachen wie bisher?

Um dieses Gedankenexperiment geht es in Mareike Fallwickls neuem Roman „Und alle so still“. Die Geschichte folgt drei Hauptfiguren: Elin, die durch ihre Arbeit als Influencerin auf ihren Körper reduziert wird und mit der Häme und dem Hass im Internet tagtäglich konfrontiert wird. Nuri, der mehrere Jobs hat und in prekären Verhältnissen lebt. Und schließlich Ruth, die sich jahrelang um ihren behinderten Sohn gekümmert hat und als Pflegerin im Krankenhaus arbeitet.

Das Leben dieser Figuren ändert sich mit einem Schlag, als überall Frauen anfangen, sich niederzulegen, aus Erschöpfung und aus Protest. Sie machen einfach nicht mehr weiter. Und plötzlich bricht das ganze System zusammen, besondere alle Bereiche, die von Care-Arbeit abhängig sind.

"Das ganze System beruht auf unserer Verfügbarkeit. Unserer Körper, unserer Kraft, unserer Zeit. Diese Verfügbarkeit zu entziehen, ist die einzige Möglichkeit, die uns noch bleibt."

Es war diese Grundidee, die mich neugierig gemacht hat und wegen der ich den Roman lesen wollte. Die Frage zu stellen, was passieren würde, wenn Frauen gemeinsam protestieren würden und wenn daraus eine Bewegung entstehen würde, fand ich faszinierend.

Aber leider hat mich die Umsetzung nicht überzeugen können. Es fehlte mir an Schlagkraft, an Kraft im Allgemeinen, die ein Roman mit solch einem Thema für mich haben müsste. Vieles wirkte zu simpel und zu konstruiert. Ich glaube, dass die Autorin das Thema als Sachbuch ganz wunderbar umgesetzt hätte. Aber als Roman hat es für mich leider nicht richtig funktioniert.

Bewertung vom 30.03.2024
25 letzte Sommer
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


weniger gut

“Irgendwo im Leben hatte ich die falsche Abzweigung genommen, den inneren Kompass verloren.”

Der Protagonist in “25 letzte Sommer” hat sein Leben der Arbeit gewidmet. Er kann das Denken nicht mehr abschalten, hetzt von einer Aufgabe zur nächsten, sein Schlaf leidet darunter und auch die Flucht aufs Land hat bisher nicht geholfen. Dann trifft er jedoch auf Karl, der seinen Bürojob aufgegeben hat, um sich der Landwirtschaft zu widmen. Auf das Treffen folgt ein Austausch über all die Fragen und Themen, die die beiden beschäftigen und die ihr Leben ausmachen.

Das Buch ist für mich in literarischer Hinsicht leider überhaupt nicht gelungen. Es hat auf mich wie eine Aneinanderreihung von Aphorismen und Parabeln gewirkt und hat im Ganzen eher den Eindruck eines Selbstfindungsratgebers gemacht als den eines Romans.

Natürlich schreibt der Autor über wichtige Themen, die aktuell sind und unsere Gesellschaft betreffen. Allerdings werden sie alle nur kurz und oft in reichlich vereinfachter Form angeschnitten. Statt diese Themen also literarisch zu verarbeiten, werden sie eher in Form von kurzen Lebensweisheiten abgehakt (Bsp.: "Letztendlich kann man aber wohl doch sagen, dass es im Leben nicht um richtig oder falsch geht. Die wahre Entscheidung ist, du selbst zu sein.”).

Für mich war es leider keine überzeugende Lektüre. Ich hatte mehr erwartet. Schade!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2024
Icons of Style - Harry Styles
Cochrane, Lauren

Icons of Style - Harry Styles


sehr gut

Der Musiker Harry Styles ist neben seiner Musik ganz besonders für seine extravaganten und bunten Outfits bekannt. Sie reichen von Jumpsuits über Brokatblusen zu Pierrot-Kostümen.

Dass dies nicht immer so war, zeigt das Buch “Harry Styles - Die Geschichte einer Modeikone” von Lauren Coachrane. Es blickt auf die Anfänge von Styles Erfolg, die noch von “normalen” Outfits geprägt war. Schnell setzten sich dann jedoch das Ausgefallene durch. Nicht zuletzt dank der engen Zusammenarbeit mit Designern und Modeberatern.

"Seine modischen Entscheidungen haben zweifellos den Rahmen dessen erweitert, was heute als Norm für Männerkleidung gilt."

Mit seinen Outfits, auch das zeigt das Buch, hat Styles das Modeverständnis einer Generation beeinflusst. Perlen und Nagellack können jetzt auch von Männern getragen werden. Farben wie Rosa und Pink sind bei ihm genauso selbstverständlich wie Röcke.

Das Buch gibt einen umfassenden Einblick in Styles’ Modegeschichte und verbindet Text und Bild auf ansprechende Weise.

Für Fans ist das Buch sicher ein Muss. Und für alle anderen ist es eine spannende und durchaus auch inspirierende Lektüre.

Bewertung vom 27.03.2024
Das andere Tal
Howard, Scott Alexander

Das andere Tal


ausgezeichnet

Odile lebt in einem Tal, das es nicht nur einmal gibt. Richtung Westen existiert es noch einige Mal, bloß in der Vergangenheit. Und Richtung Osten existiert in der Zukunft. Das Leben findet in all diesen Dörfern parallel statt. Doch Besuche sind nur bei außergewöhnlichen Trauerfällen erlaubt und auch dann nur unter hohen Sicherheitsvorkehrungen. Denn jede kleinste Veränderung in einem der anderen Dörfer hätte große Auswirkungen auf alle anderen.

Als Odile eines Tages in den Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Schulkameraden Edme erkennt, weiß sie, dass ihm etwas zustoßen wird. Aber kann sie es ihm sagen? Und welche Auswirkungen wird die Entdeckung auf ihr eigenes Leben haben?

Ich habe wirklich lange kein Buch mehr gelesen, über das ich so viel nachgedacht habe und das mich bewegt und gleichzeitig in erzählerischer Hinsicht so gefesselt hat wie "Das andere Tal"!

Das Buch wirft unterschiedliche Fragen auf und verbindet philosophische Gedanken mit Schmetterlingseffektmäßigen erzählerischen Verknüpfungen, die diesen Debütroman für mich herausstechen lassen.

Denn was wäre denn, wenn wir manchmal im Voraus sehen könnten, welchen Konsequenzen unsere Entscheidungen haben werden? Würden wir dann nicht ganz anders entscheiden? Kann man von uns erwarten, dass wir immer in jedem Moment das Richtige für uns und für andere tun? Und wäre es nicht einfach fair, wenn wir manchmal eine zweite Chance kriegen würden, wenn die Zeit uns nicht in ihrer Linearität gefangen halten würde.

"Das andere Tal" ist ein Roman über Entscheidungen, die man bereut, über all die Was-wäre-gewesen-wenn und Hätte-ich-doch-nur, die sich im Laufe eines Lebens ansammeln. Aber es ist noch so viel mehr. Die Geschichte zeigt, wie verbunden alles miteinander ist, wie Entscheidungen, die wir oder die andere treffen, unser Schicksal beeinflussen und wie wir Lebenswege einschlagen, ohne uns dessen bewusst zu sein. Gleichzeitig liest sich der Roman als ein Porträt all der Spuren, die ein Leben hinterlässt.

Und schließlich ist es auch eine Geschichte über Trauer, über die Brutalität von Verlust, der einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Die Geschichte zeigt, wie es ist, wenn wir uns nach Verlusten in Richtung einer Zukunft bewegen müssen, während wir uns eigentlich nach der Vergangenheit und seiner Menschen sehnen.

Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, das Jahr ist ja noch jung, aber dieses Buch hat Jahreshighlight-Potential. Deshalb: Lest es!

Bewertung vom 07.03.2024
Einfach gärtnern! Naturnah und nachhaltig
Mager, Horst

Einfach gärtnern! Naturnah und nachhaltig


ausgezeichnet

Passend zur Gartensaison ist Horst Magers Buch “Einfach gärtnern” erschienen. Der Autor ist vielen Leserinnen und Lesern sicher durch seine Sendung “Horst sein Schrebergarten” bekannt, in der er in den einzelnen Folgen wertvolle Tipps gibt und sein großes Wissen über das Gärtnern teilt. Beliebt ist die Sendung sicherlich nicht zuletzt durch die sehr sympathische Art Magers.

Und all das findet sich im Buch wieder! Es ist sinnvoll aufgebaut, gibt zunächst Ratschläge zur Anlegung von Gärten, geht dann über in die Auswahl der richtigen Pflanzen, informiert über Böden und Wasser, Tiere und
Pflanzenkrankheiten. Es ist ein umfassendes Wissen, das vermittelt wird. Gleichzeitig berichtet Mager von seinen eigenen Erfahrungen und für mich war es u.a. das, was dieses Buch besonders gemacht hat.

Auch de Fokus auf Nachhaltigkeit und auf naturnahes Gärtnern spielen im Buch eine große Rolle. Wie lockt man Insekten in den Garten? Welche Pflanzen sind besonders klimafest? Wie nutzt man Regenwasser und was ist eigentlich eine Totholzecke? Das Buch liefert Antworten auf all diese Fragen.

Erwähnt werden müssen schließlich noch die Fotos, die ich sehe gelungen finde und die die Texte toll ergänzen!

Insgesamt also ein Buch, das Freude macht und dass allen Garten- und Naturfreunden nur ans Herz gelegt werden kann.