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Benutzername: 
Cey
Wohnort: 
HH

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 20.02.2025
Der Gott des Waldes
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


gut

Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Es fängt die düstere, mystische Atmosphäre der Geschichte perfekt ein und macht neugierig. Ich bin über eine Empfehlung auf TikTok auf das Buch aufmerksam geworden und war entsprechend gespannt auf die Umsetzung.

Das Thema und die Geschichte haben mich zunächst stark angesprochen. Die Idee des doppelten Verschwindens innerhalb einer Familie und die düsteren Geheimnisse rund um die Adirondack Mountains schienen viel Potenzial zu haben. Leider konnte das Ende meine Erwartungen nicht erfüllen. Der Showdown wirkte zu kurz und unspektakulär im Vergleich zu den knapp 600 Seiten, die sich stellenweise gezogen haben.

Der Schreibstil hingegen hat mir sehr gut gefallen. Liz Moore hat es geschafft, mich sofort in die Geschichte hineinzuziehen. Besonders die Perspektivwechsel und Zeitsprünge waren gelungen und gut verständlich. Ich schätze es sehr, wenn verschiedene Blickwinkel beleuchtet werden, ohne dass Verwirrung entsteht, und das ist hier definitiv gelungen.

Die Figuren sind authentisch, allerdings fehlte mir die emotionale Bindung. Ich hatte zwar Favoriten und Figuren, die ich als weniger gelungen empfand, aber niemand war mir wirklich sympathisch. Trotzdem wirkten die Charaktere glaubhaft und passend zur Geschichte.

Als Thriller-Liebhaberin hat mich das Buch interessiert, aber letztendlich hat es mich nicht umgehauen. Die Handlung fühlte sich nicht bahnbrechend oder besonders neu an.

Fazit: Ein atmosphärisch starker Thriller mit fesselndem Schreibstil und spannender Prämisse, der jedoch durch ein schwaches Ende und Längen im Mittelteil verliert. Für Fans von mysteriösen Familiengeschichten durchaus lesenswert, aber bitte ohne Riesen Erwartungen. 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.02.2025
Wenn wir lächeln
Unterlehberg, Mascha

Wenn wir lächeln


weniger gut

Mascha Unterlehbergs Debütroman 'Wenn wir lächeln' überzeugt mit einer starken Covergestaltung und einem ansprechenden Design, das direkt die Intensität und Dramatik der Geschichte spiegelt. Die Themen rund um Freundschaft, weibliche Wut und das Erwachsenwerden werden inhaltlich authentisch und kraftvoll behandelt, was zunächst vielversprechend wirkt. Besonders die Hauptfiguren Jara und Anto sind gut gezeichnet und wirken nahbar und glaubwürdig.

Trotz der interessanten Prämisse konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Der Schreibstil ist sehr fragmentarisch, geprägt von kurzen, abgehackten Sätzen und einer Vielzahl an Kapiteln. Dadurch entsteht ein unruhiger Lesefluss, der es schwer macht, emotional in die Geschichte einzutauchen. Die vielen kurzen Kapitel gaben mir das Gefühl, durch die Geschichte zu hetzen, obwohl die behandelten Themen eigentlich mehr Tiefe und Aufmerksamkeit verdient hätten.

Ich habe mich auf das Buch gefreut, weil mich das Thema sehr angesprochen hat, aber die Form hat es mir schwer gemacht, wirklich einzutauchen. Leser*innen, die fragmentarische Erzählungen und schnelle Leseerlebnisse mögen, könnten jedoch gefallen an dieser Art der Erzählung finden. Für mich persönlich war es eher frustrierend, da ich mir einen tiefergehenden, fließenden Stil gewünscht hätte.

Alles in allem würde ich dieses Buch nur Leser*innen empfehlen, die mit einem episodenhaften Stil und weniger Tiefe kein Problem haben. Wer einen „quick read“ sucht, bei dem nicht jedes Detail ausgeleuchtet wird, könnte hier auf seine Kosten kommen. Für mich war es leider ein Buch mit viel Potenzial, das nicht voll ausgeschöpft wurde.

Bewertung vom 11.02.2025
Only Margo
Thorpe, Rufi

Only Margo


ausgezeichnet

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil war angenehm und einfach zu lesen. Ich habe relativ schnell eine Verbindung zu den Charakteren aufbauen können. Insbesondere der Hauptfigur, welche ich sehr interessant und echt fand. Die Geschichte habe ich so in der Form noch nie gelesen und das hat mich sehr begeistert, da ich finde, dass es immer schwerer wird, etwas zu lesen, was es so in der Form noch nicht gab. An einigen Stellen fand ich es allerdings zu überspitzt dargestellt. Dadurch fiel es mir dann manchmal schwer die Geschichte als authentisch wahrzunehmen. Darüber hinaus hat mir die „Liebesgeschichte“ nicht gut gefallen. Sie wirkte für mich irgendwie sehr inszeniert und fehl am Platz. Alles in allem würde ich das Buch dennoch sehr empfehlen. Insbesondere dann wenn man ein eher unkonventionelles und inspirierendes Buch sucht!

Bewertung vom 11.02.2025
Digitale Diagnosen
Wiesböck, Laura

Digitale Diagnosen


sehr gut

Digitale Diagnosen zeigt eindrucksvoll, wie psychische Gesundheit und Krankheit in den sozialen Medien zu einem Trend geworden sind – mit weitreichenden Folgen für die Gesellschaft. Laura Wiesböck behandelt in ihrem Buch ein hochaktuelles und gesellschaftlich relevantes Thema, das insbesondere junge Menschen betrifft, die viel Zeit online verbringen und sich zunehmend über soziale Plattformen mit psychischen Erkrankungen auseinandersetzen. Obwohl mir als Psychologin viele Inhalte bereits vertraut waren, konnte ich dennoch wertvolle neue Erkenntnisse gewinnen. Besonders hervorzuheben ist die klare und prägnante Sprache Wiesböcks, die auch komplexe Zusammenhänge auf verständliche Weise vermittelt. Mit wenigen Seiten gelingt es ihr, einen fundierten und gleichzeitig leicht zugänglichen Überblick zu geben – eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle, die sich für die Psychologie der digitalen Welt interessieren.

Bewertung vom 28.10.2024
Nach uns der Himmel
Buchholz, Simone

Nach uns der Himmel


ausgezeichnet

Das Buch überzeugt auf den ersten Blick mit einem sehr ansprechenden Cover und einer gelungenen Gestaltung. Die Umsetzung des Themas und der Geschichte hat jedoch nicht meinen Erwartungen entsprochen, die der Klappentext geweckt hatte. Ich hatte eine Geschichte, ähnlich wie die Serie „Lost“ erwartet. Davon war es allerdings meilenwert entfernt. Der Anfang der Geschichte hatte mich sehr gepackt und ich hatte große Erwartungen, allerdings wurden diese nicht erfüllt. Der Schreibstil ist fließend und angenehm zu lesen, doch die Figuren blieben für mich blass und austauschbar. Durch die vielen und teils schnellen Perspektivwechsel konnte ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Ich fand persönlich auch, dass es zu viele Charaktere waren, dadurch war mir die Beziehung derer untereinander oft schleierhaft. Die scheinbar humorvollen Passagen haben mich auch gar nicht zum Lqchen gebracht.
Insgesamt hat mich das Buch nicht berührt und hinterließ keinen bleibenden Eindruck. Aus diesen Gründen würde ich es nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.09.2024
Alte Eltern
Kitz, Volker

Alte Eltern


gut

Das Thema des Buches hat mich sofort angesprochen, da ich mich durch eigene Erfahrungen sehr für das Thema Tod und Älterwerden interessiere.
Der Autor fasst seine eigenen Erfahrungen des Älterwerdens seines Vaters sehr gut zusammen. Zu Beginn hat mich die Geschichte sehr neugierig gemacht, somit ist es dem Autor gelungen (obwohl ich ihn nicht kenne) ein Interesse für seine Erfahrungen zu schaffen. Allerdings muss ich sagen, dass je weiter ich gelesen hab, desto mehr kam das Gefühl auf keinen roten Faden entdecken zu können. Der Erzählstil war mir persönlich viel zu fragmentarisch. Es wurden sehr viele verschiedene Themenbereiche angerissen, jedoch nicht vertieft. Ich hätte mir stattdessen gewünscht tiefer in wenige ausgewählte Themenbereiche einzusteigen. Was mir sehr gut gefallen hat waren die Definitionen und Wissensbeiträge, die ab und zu erwähnt wurden. Von diesen konnte ich besonders profitieren.
Ich würde das Buch an alle die empfehlen, die ebenfalls das Älterwerden ihrer Eltern erleben und sich nicht alleine fühlen wollen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2024
Als wir Schwäne waren
Karim Khani, Behzad

Als wir Schwäne waren


gut

Der Klappentext des Buches hat stark mein Interesse geweckt und ich hatte eine klare Vorstellung davon, wie sich die Handlung gestalten könnte. Allerdings war ich überrascht, wie anders es dann schlussendlich doch war. Ich habe mir eine detailreiche, romanartige Erzählung vorgestellt. Allerdings las sich das Buch eher wie ein Gedicht. Die Sprache, die der Autor gewählt hat, war unglaublich poetisch und tiefgründig. Viele Zitate werden mir hoffentlich nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Die Darstellung war fast schon malerisch. Paradoxerweise wurden allerdings einige Sachverhalte sehr nüchtern und beiläufig dargestellt.

Ich fand insgesamt, dass der Klappentext nicht so ganz zum Inhalt gepasst hat und daher wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Durch die Kürze des Buches sind sehr viele (für mich interessante) Handlungsstränge liegen geblieben. Nichtsdestotrotz würde ich das Buch allen Menschen empfehlen, die poetische Erzählungen genießen.

Bewertung vom 08.09.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


sehr gut

Das Buch sah sehr ansprechend aus, und ich war gespannt auf den Inhalt. Es handelt von einer Frau, die in ihrer Ehe immer obsessiver wird. Dies war nicht nur sehr gut und nachvollziehbar dargestellt, es hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Ich habe es praktisch in einem Rutsch durchlesen können, da mir auch der Schreibstil sehr gut gefallen hat. Die Hauptfigur wurde sehr authentisch dargestellt, und ich konnte ihren Gedankengängen gut folgen. Ich bewundere verrückte/besondere Charaktere in Büchern, und genau das hat die Protagonistin verkörpert. Das Ende hat mich sehr überrascht, und ich war traurig, dass es vorbei war. Ich würde einen zweiten Teil (wenn er herauskäme) auf jeden Fall lesen! Ich empfehle das Buch Menschen, die gerne „Crazy-Girl Fiction“ lesen und unvollkommene Charaktere genauso lieben wie ich.