Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kaffeetasse
Wohnort: 
Kassel

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2018
Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Joyce, Rachel

Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie


ausgezeichnet

Frank liebt seinen Plattenladen und die Musik und so ist es kein Wunder, dass viele Leute aus der Union Street bei ihm ein und aus gehen. Doch das wird nicht immer so bleiben....

Rachel Joyce lässt den Leser Franks Musikliebe durch ihre Worte spüren. Immer wieder tauchen Musiktitel auf, die ich dann bei youtube erstmal gesucht habe. Das machte das Buch für mich noch greifbarer. Musik schwingt immer mit.

Das Buch selbst hat sich sehr flüssig lesen lassen und so war ich schnell durch die Seiten gerauscht. Dabei fand ich die Geschichte gut und auch spannend, wobei ich beim Ende sagen muss, dass es mir etwas zu schnell ging durch einen großen Zeitsprung und ich persönlich manche Entwicklung anders erwartet hätte.
Dennoch fand ich die Charaktere sympathisch und authentisch, wenngleich Ilse nicht mein Lieblingscharakter war.

Ein schönes Buch mit einer tollen Geschichte und wie immer bei Rachel Joyce mit wundervollen Worten.

Bewertung vom 26.06.2017
Was Chefs nicht dürfen (und was doch)
Weigelt, Ulf;Hockling, Sabine

Was Chefs nicht dürfen (und was doch)


sehr gut

Oft steht man im Berufsleben vor der Frage, ob das, was die Firma oder der Chef da gerade tun wirklich so rechtens ist. Darauf eine Antwort zu finden ist nicht immer ganz einfach, denn die wenigsten werden sich wohl im Arbeitsrecht umfassend auskennen und Tante Google ist auch nicht immer die beste Hilfe. Abhilfe kann das vorliegende Buch schaffen.
Gegliedert ist das Buch in sieben Kapitel, welche sich den Themen Arbeitsvertrag, Arbeitsplatz, Arbeitszeit, Urlaub, Gehalt, Kündigung, Jobwechsel & Bewerbung widmen. Damit sind die wichtigsten Bereiche definitiv erfasst. Innerhalb der Kapitel gibt es dann verschiedene Fragen, welche kurz und prägnant beantwortet werden, manchmal noch unterlegt mit einem „wichtig“, wo zusätzliche Informationen zu finden sind. Behandelt werden die gängigen Fragen, die in normalen Arbeitsverhältnissen aufkommen, spezielle Fragen kann das Buch natürlich nicht abdecken. Ich finde die Auswahl sehr gelungen und habe auch schon einige neue Informationen bekommen, beispielsweise zum Thema „Insolvenzgeld“.
Die Erklärungen sind dabei gut verständlich geschrieben, sodass auch Laien mit dem Buch gut klar kommen werden. Fachchinesisch findet man hier zum Glück nicht. Da das Buch sehr sachlich geschrieben ist wendet es sich sowohl an Mitarbeiter, als auch an Chefs, gleichfalls aber auch an Personaler. Für Neu-Chefs eine gute Eingangslektüre in das Thema, für manche sollte dies zur Pflichtlektüre werden.
Durch die gute Kapitelaufteilung kann das Buch ebenfalls gut als Nachschlagewerk benutzt werden oder zum Auffrischen alter Kenntnisse.
Was mir persönlich fehlt, weshalb ich auch einen Stern abziehe, sind die Verweise zu den entsprechenden Gesetzen, diese sind nur bei manchen Fragen vorhanden und gehen im Fließtext schnell unter. Als Abschluss zu jeder Frage kämen sie besser zur Geltung. Dies wäre enorm hilfreich, um bei Problemen mit dem Chef (oder den Mitarbeitern) im Detail nachlesen zu können und dann auch den entsprechenden Paragraphen zur Hand zu haben für Gespräche mit Chef/Mitarbeiter.

Fazit: Ich kann jedem, der sich als Anfänger das Thema Arbeitsrecht näher erschließen möchte dieses Buch nur ans Herz legen. Es ist klar gegliedert, umfasst die wichtigsten Fragen und kann auch als Nachschlagewerk später noch genutzt werden.

Bewertung vom 23.06.2017
Luft nach oben
Dierks, Nicolas

Luft nach oben


ausgezeichnet

Als Soziologin komme ich nur bedingt an Psychologie und Philosophie vorbei und doch schien mir vor allem die Philosophie oft trocken und sehr theoretisch. Nicolas Dierks hat für mich die Philosophie auf jeden Fall greifbarer gemacht, sodass seine Ansätze im eigenen Leben durchaus einiges bewegen (können).

Aus dem Leben gegriffene Beispiele, die jeder so oder so ähnlich kennt, sind in jedem Kapitel zu finden und bieten eine Einleitung in die folgenden philosophischen Ausführungen. Und eben diese sind es, die Nicolas Dierks in einfache Worte packt und so versucht Themen wie Gesundheit, Sinn, Schicksal oder das Hier und Jetzt greifbar zu machen. Dabei ist sein Schreibstil so locker, dass sich seinen Texten sehr gut folgenen lässt, es gibt keine kruden oder ausufernde Schachtelsätze oder gar zu abstrakte Passagen. Es gelang Nicolas Dierks immer wieder die bekannten Philosophen und ihre Gedanken in seine Ausführungen einzubeziehen, ohne dabei zu tief in die Theorie abzudriften. Zum Ende des Buches ergibt sich ein rundes Gesamtbild, bei dem sich die einzelnen Kapitel sehr gut einfügen und man jetzt "nur noch" gegen den Drachen kämpfen muss ;-)

Bei mir hat das Buch an sehr vielen Stellen einen Denkprozess ausgelöst und ich habe angefangen eigene Situationen aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und bin dabei mich selbst neu zu sortieren.
Dabei ist das kein Buch kein Ratgeber, der sagt "machen Sie das jetzt so und so, dann werden Sie ein glücklicher und positiver Mensch". Vielmehr wird immer wieder deutlich, dass Nicolas Dierks versucht den Leser zu eigenen Fragen, Gedanken und Antworten anzuregen, die zu den eigenen Lebensumständen passen. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen, denn den x-ten Ratgeber will ich nicht im Schrank verstauben lassen. Dieses Buch hingegen werde ich sicher immer wieder zur Hand nehmen und einige Kapitel nochmals nachlesen und "an mir arbeiten", denn LUFT NACH OBEN gibt es sicher immer. Meine unzähligen Lesezeichen machen mir jedenfalls deutlich, dass mich das Buch an vielen Stellen angesprochen hat.

Fazit: Wer Lust hat sich einmal aus philosophischer Sicht mit seinem eigenen Leben auseinanderzusetzen, der sollte auf jeden Fall zu diesem Buch greifen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.06.2017
Wo der Regenbogen anfängt (Liebe, Drama)
Bohndorf, Julia

Wo der Regenbogen anfängt (Liebe, Drama)


ausgezeichnet

Leukämie ist eine miese Krankheit, jeder kann daran erkranken und nicht immer wird ein passender Stammzellenspender gefunden. Daher ist es umso wichtiger über das Thema zu sprechen und die DKMS bekannter zu machen, damit sich möglichst viele Menschen registrieren und so vielleicht irgendwann zum Lebensretter zu werden. Aber auch in Büchern über das Thema zu sprechen schafft Aufmerksamkeit und ein Bewusstsein für diese Krankheit. Und genau das hat die Autorin getan!

Zum Inhalt möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, grob gesagt geht es um zwei Schwestern, die ihre Eltern verloren haben und von denen eine erkrankt ist. Gemeinsam treten sie eine Reise an und suchen nach Glücksmomenten bis es zur nächsten Chemo geht.

Der Autorin ist es gelungen ganz wunderbare Charaktere zu erschaffen. Die Verbindung der beiden Schwestern ist eine ganz besondere, man wünscht sich fast dazuzugehören. Sie gehen offen mit Niamhs Erkrankung um, Maeve kümmert sich rührend um ihre kleine Schwester. Und Niamh ist so tapfer und scheinbar erwachsen, doch durch ihre Tagebucheinträge wird deutlich, dass sie doch noch ein Kind ist. Dabei wirkt die Geschichte und die Verbindung an keiner Stelle konstruiert, sondern sehr authentisch, vor allem die Gedanken und Reaktionen. Auch die weiteren Personen im Buch sind mir direkt ans Herz gewachsen, sie wirkten so echt und herzlich.

Die Autorin schickt ihre Protagonisten auf eine wunderbare Reise und für den Leser ist es so, als wäre man mittendrin im Geschehen. Die Orte sind so wunderschön beschrieben, das man direkt ein Bild vor Augen hat.

Trotz den traurigen Themas gelingt es der Autorin auch andere Gefühle beim Leser zu erzeugen. Ich habe gelacht, geträumt, gestaunt, gezittert, geweint und war voll in den jeweiligen Stimmungen gefangen.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, die Seiten fliegen nur so vor sich hin. Dabei schafft sie es eine Spannung aufzubauen, dank derer ich das Buch gar nicht mehr weglegen wollte.

Das Buch ist so stimmig und wundervoll, trotz eines schwierigen Themas. Hut ab und gerne mehr davon :)

Bewertung vom 10.06.2017
Fast so was wie Liebe
Kratsch, Bina

Fast so was wie Liebe


ausgezeichnet

Mark und Nicola kommen nie richtig zusammen, doch er schreibt ihr ein Liebesgedicht, bevor die beiden endgültig getrennte Wege gehen, ohne sich jemals ausgesprochen zu haben. Jahre später stecken beide in einer Ehe und haben Kinder. Das Gedicht wird bei einem Gedichtwettbewerb eingereicht und tatsächlich kommen Nicola und Mark in die Endrunde. Doch das Doofe: Die Endrunde findet mit anderen Paaren in einem Hotel statt und so müssen die beiden zwangsläufig aufeinandertreffen, wenn sie den Hauptpreis- ein Auto- gewinnen wollen...

Die Idee, die in diesem Buch steckt gefällt mir wirklich sehr gut, vor allem ist es mal ein völlig neuer Ansatz für einen Roman. Ob Mark und Nicole sich wieder näher kommen, sich aussprechen oder nicht, das will ich an der Stelle aber natürlich nicht verraten. Allerdings treffen die beiden im Hotel auf die Initiatoren des Wettbewerbs, die sehr tief in der Vergangenheit der beiden bohren. Und auch die anderen Kandidaten sind nicht ohne (ein Paar will unbedingt gewinnen, das andere Paar verbindet ein sehr trauriges Schicksal). Alle Charaktere in diesem Buch wurden sehr gut beschrieben, sodass ich mir als Leser ein recht genaues Bild von den Personen machen konnte. Vor allem die kleine Tochter der Initiatorin sorgte für den einen oder anderen Lacher mit ihren vorwitzigen Art und Weise und der Tatsache, dass sie einfach immer mitten im Geschehen war. Hier habe ich mich köstlich amüsiert. Allgemein gelang es der Autorin eine Geschichte zu erschaffen, die die verschiedensten Gefühle anspricht und dabei eine ausgewogene Balance aufweisen. Ich habe gelacht, ich habe geweint, ich konnte vor Spannung das Buch nicht aus den Händen legen, ich war überrascht und habe mich rundum wohl gefühlt.
Besonders war auch, dass immer wieder Passagen aufkamen, die aus der Sicht von Mark geschrieben worden sind. So konnte man auch ihn und seine Gedanken und Handlungen besser verstehen und sich in ihn reinfühlen- wirklich gelungen!
An einigen Stellen kommt die künstlerische Freiheit der Autorin stark hervor, sodass beispielsweise das tiefe Bohren der Psychologin in der Vergangenheit und den Gefühlen der Kandidatin auf mich etwas surreal wirkte, letztendlich hat sich aber doch ein stimmiges Gesamtbild ergeben, sodass ich darüber gut hinwegsehen konnte.

Ich habe dieses Buch in sehr kurzer Zeit gelesen, da es wirklich gut geschrieben war, sehr locker vor allem. Die Spannung baute sich nach und nach auf, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen wollte. Es ist wirklich ein leichter Roman, ideal als Urlaubslektüre oder zu Hause auf dem Balkon.

Bewertung vom 04.06.2017
Die Hatz
Peace, J. M.

Die Hatz


gut

Eine junge Frau hat Streit mit ihrem Freund und fährt daraufhin zu ihrer Freundin, um den Kopf frei zubekommen. Die beiden ziehen von Bar zu Bar, die Freundin schnappt sich zwei Typen und die junge Frau macht sich alleine auf den Rückweg zur Wohnung. Auf dem Weg steigt sie beim Barkeeper Don ins Auto und wird daraufhin von ihm in den Busch entführt. Und er hat einen Plan: Sie jagen und töten. Doch er hat nicht mit dem Mut der jungen Frau gerechnet, die ausgerechnet auch noch eine Polizistin ist.

Der Klappentext verspricht, dass die junge Polizistin-Sammie- den Spieß rumdreht und Don jagt, der diese Tortur bereits anderen Frauen angetan hat. Die Idee klingt extrem spannend und sofort setzte mein Kopfkino ein: eine wilde Jagd, eine Frau schlägt zurück, Fallen und Co. Doch davon kann ich in dem Buch nichts finden. Sammie wird gejagt und nicht gefunden und dann beginnt ihr Überlebenskampf, ein Kampf gegen die Tücken des Buschs.

Insgesamt verläuft die Geschichte relativ reibungslos und ich musste immer wieder feststellen, dass diese extrem vorhersehbar war. Entsprechend konnte sich nur bedingt Spannung aufbauen. Man erhielt hier einen sehr guten Einblick in die Polizeiarbeit, das möchte ich positiv hervorheben, aber besonders in diesen Teilen gab es viele Wiederholungen. Auch wenn die Spannung gelitten hat, so konnte der Schreibstil der Autorin überzeugen, das Buch war sehr schnell gelesen. Die einzelnen Kapitel waren angenehm kurz und durch diese häufigen Wechsel kam es dazu, dass ich dann doch das Buch nicht weglegen wollte.

Ich hatte leider mehr erwartet und so richtig große Spannung kam nicht auf, daher gibt es für dieses Buch nur drei Sterne von mir.

Bewertung vom 04.06.2017
Pulsbeschleuniger (eBook, ePUB)
Wunder, Pia

Pulsbeschleuniger (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Buch war für mich so spannend, wohl auch weil ich viele Aspekte daraus kenne, und so konnte ich es kaum aus der Hand legen. Der lockere Schreibstil von Pia Wunder war da natürlich von großem Vorteil. Die Wörter flogen nur so dahin und an keiner Stelle kam irgendwie Langeweil auf, da wirklich Höhepunkt auf Höhepunkt folgte. An manchen Stellen hätte ich mir zwar ein bisschen mehr Tiefe gewünscht und mehr Hintergrundinformationen, aber dies war nicht nötig, um die Geschichte verstehen zu können.

Alles in allem kann ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat und als leichte Sommerlektüre durchaus zu empfehlen ist.

Bewertung vom 20.05.2017
Mein Leben mit Anna von IKEA (eBook, ePUB)
Kowa, Thomas

Mein Leben mit Anna von IKEA (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Jeder kennt das, wenn das Leben mal wieder so richtig schön blöd ist. So geht es auch Matthias, der vom Buchhalter zum Schaltermitarbeiter in der Sparkasse wurde und diesen Job richtig doof findet. Und außerdem will sein Chef ihn loswerden, also steht Matthias mächtig unter Strom und geht auch krank arbeiten. Mit den Nachbarn läuft es auch nicht rund und zu allem Übel geht dann auch noch seine Minna kaputt. Er fährt zu Ikea und verliebt sich Hals über Kopf in die Verkäuferin Anna. Allerdings bekommt Matthias den Mund nicht auf, weil er so schüchtern ist und versucht Anna online zu kontaktieren. Dummerweise gerät er an die virtuelle Anna auf der Ikea-Homepage und denkt, dass er nun mit „seiner Anna“ verabredet ist. Und für dieses Date macht er sich Stichpunkte auf einem Post-It, welches in den Bankunterlagen einer Kundin landet, die ihrerseits ein Auge auf ihn geworfen hat…

Ich muss gestehen, ich hab über Matthias und sein Pech stellenweise wirklich Schmunzeln müssen, aber dennoch hatte ich auch immer wieder Mitleid mit dem armen Kerl und hätte ihm am liebsten ein wenig auf die Sprünge geholfen. Matthias war mir von Anfang an sehr sympathisch, er ist ein wirklich liebenswürdiger Kerl, der das Pech gerade gepachtet hat. Doch auf Pech kommt auch immer wieder Glück und so hat diese Story zum Glück ein Happy End, ein sehr schönes sogar. Matthias wurde als Typ von nebenan gezeichnet, daher fand ich mich sehr schnell in die Figur und damit in die Geschichte ein.

Die Geschichte war wirklich von Anfang an bis zum Ende sehr lustig, ohne jedoch ins Alberne abzudriften (diese Befürchtung hatte ich manches Mal, aber der Autor hat hier immer genau den richtigen Punkt gefunden). Da das Buch so amüsant war hat es sich fast von alleine gelesen. Der lockere und unverkrampfte Schreibstil hat hier natürlich auch seinen Teil dazu beigetragen.

Die einzelnen Kapitel sind angenehm kurz gehalten, sodass man das Buch auch sehr gut in kleinen Pausen zwischendurch lesen kann – insofern man sich zügeln kann und nicht direkt weiterlesen möchte, denn so erging es mir. Jedes Kapitel fängt auch mit einem Zitat an, was ich als gelungene Abwechslung empfand und so auch noch neue Sprüche kennenlernen konnte.

Der Autor – Thomas Kowa - war mir bisher unbekannt und ich war etwas unsicher, ob ein Mann eine Geschichte zu Ikea schreiben kann, die dann auch noch romantisch sein soll. Ich wurde überzeugt, Thomas Kowa kann das! Dieses Buch ist die ideale Urlaubslektüre für mich.