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Benutzername: 
schlumeline
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Juelich

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Insgesamt 64 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2024
Das Buch der neuen Anfänge
Page, Sally

Das Buch der neuen Anfänge


gut

Jo Sorsby zieht für eine Zeit nach London und übernimmt den Schreibwarenladen ihres Onkels Wilbur. Dieser liegt im Krankenhaus und es geht ihm nicht gut. Da Jo gerade die Trennung von ihrem langjährigen Freund hinter sich hat, passt ihr die Abwechslung auch gut, insbesondere weil sie damit auch ihre Mutter etwas unterstützen kann, die sich um Wilbur große Sorgen macht und noch nicht realisieren möchte, dass ihr Bruder unter stark fortschreitender Demenz leidet.

Während ihrer Zeit in London findet Jo neue Freunde und hat eine Menge Zeit über ihr bisheriges und auch über ihr zukünftiges Leben nachzudenken. Da gibt es vieles zu überdenken und vieles neu zu bewerten.

In „Das Buch der neuen Anfänge“ geht es aber nicht nur um Jo allein, sondern vielmehr um das Thema Freundschaft und deren Bedeutung für das Leben. Besonders im letzten Drittel des Buches finde ich die Thematik schön umgesetzt, während der Roman zuvor durch größere Längen etwas vor sich hinplätschert. Hier hätten sicher einige Nebenaspekte unter den Tisch fallen können.

Insgesamt ist dieses Buch jedoch unterhaltsam und für die Advents- und Weihnachtszeit zu empfehlen.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Hinweis: Dieses Buch wurde mir durch das Team von wasliestdu.de und durch den Verlag dtv unentgeltlich für die Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt.
Meine hier zu lesende Meinung wurde dadurch in keiner Weise beeinträchtigt.

Bewertung vom 04.10.2024
Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben
Günak, Kristina

Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben


ausgezeichnet

Ella wagt einen Neuanfang. Nach der Trennung von ihrem Mann und dem Auszug der beiden inzwischen erwachsenen Söhne, verkauft sie das kleine Häuschen und zieht in eine Tiny Haus Siedlung in der Nähe eines Bauernhofes. Landwirt Theo hat die kleinen Wohnräume selbst gebaut und Ella hat sie bereits zuvor einmal besichtigt. Um dort einzuziehen, muss sie sich erheblich verkleinern und trennt sich daher von vielen ihrer Sachen. Sie wird ein Jahr dort verbringen und als Journalistin will sie dann auch über ihr Leben dort berichten. Vor Ort angekommen ist jedoch zunächst so einiges völlig anders, als erwartet und an die Nachbarschaft und den Umgang miteinander muss sich Ella auch erst einmal gewöhnen.
Dennoch wird der Umzug von Ella für sie eine wunderbare Erfahrung.

Die Autorin Kristina Günak präsentiert hier einen wundervoll fröhlichen Roman, der die Sonnen und Schattenseiten des Lebens zeigt und doch vermittelt wie schön das Leben ist, wenn man versucht, immer das Beste daraus zu machen.

Ein Buch zum Entspannen und Genießen erwartet die Leserschaft.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Bewertung vom 02.10.2024
Aus dem Haus
Böttger, Miriam

Aus dem Haus


weniger gut

In diesem Roman berichtet die Ich-Erzählerin aus ihrem Leben oder besser gesagt aus dem Leben der Eltern und aus dem gemeinsamen Leben. Es handelt sich nicht um eine zusammenhängende Geschichte, sondern vielmehr um einzelne Episoden aus dem Familienalltag. Im Mittelpunkt steht das Haus, das die Eltern einst erworben haben, das Haus, das die Mutter schon immer nicht wollte und das Haus, das so viele Mängel hatte, das Haus, das nun verkauft wurde und dem man dann irgendwie doch nachtrauert. Das Problem der Familie oder vielleicht auch eher der Mutter scheint wohl der Gedanke zu sein im Leben meist nur Pech zu haben.

Die Ich-Erzählerin ist erwachsen und blickt auf unterschiedliche Zeiten in der Vergangenheit zurück. Damit springt sie auch zeitlich immer hin und her. Durch die nicht direkt zusammenhängenden Geschichten entsteht zwar ein Gesamtbild der Familie, aber die Leserschaft wird nicht mitgerissen. Teilweise fragt man sich, was die Autorin nun tatsächlich mitteilen oder erzählen möchte.

Wenngleich einzelne Episoden durchaus amüsant sind, bleibt der Gesamteindruck eher schwach. Der Klappentext verspricht mehr als das Buch tatsächlich halten kann.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Bewertung vom 15.09.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


sehr gut

Mara Lux ist eine bekannte Schlafforscherin. Sie lebt in London. Mit ihrer alten Heimat Deutschland verbindet sie nicht viel, was vor allem mit früheren Ereignissen in ihrem Leben zusammenhängt. Daher ist sie ganz überrascht, als sie die Nachricht von einem Notar erhält, jemand möchte ihr ein altes Herrenhaus in Deutschland vermachen. Erst ist sie unschlüssig, fährt dann aber doch in den kleinen Ort und sieht sich das Haus näher an.

Mara selbst leidet an Schlafproblemen. Sie kann nicht schlafen. Gerne vermeidet sie es auch, denn als Kind hat sie häufig im Schlaf Dinge geträumt, die dann auch tatsächlich eingetreten sind. Diese Erlebnisse prägen Mara bis heute. Während Mara jedoch einige Jahre solche Träume nicht mehr hatte, scheinen sie sich nun in Verbindung mit der Reise nach Deutschland wieder mit Macht in ihr Leben oder besser gesagt in ihren Schlaf zurückzudrängen.

Der Roman „Der längste Schlaf“ ist ein fantastischer Ausflug in die Welt des Schlafes. Er basiert teilweise auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, enthält aber auch eine gewisse Menge an mystischen Elementen. Das sollte man sicher wissen, bevor man dieses Buch zur Hand nimmt.

Mir persönlich hat der Ausflug von Mara in ihre alte Heimat gefallen und ihr Kampf mit den alten Geistern war bemerkenswert und natürlich erfolgreich.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Bewertung vom 15.09.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


ausgezeichnet

Vor „Die Unmöglichkeit des Lebens“ habe ich persönlich noch kein anderes Buch des Autors gelesen. Angesprochen fühlte ich mich auf der Grundlage des Klappentextes und der Leseprobe. Auf dieser Grundlage erwartete ich eine Lebensveränderung für die Protagonistin Grace durch eine Reise/Wohnortveränderung und einen abwechslungsreichen Schriftverkehr/Austausch zwischen ihr und einem ehemaligen Schüler.

Aber so kam es nicht. Vielmehr ist dieses Buch ein einziger langer Brief von Grace an Maurice, in dem sie ihm alles das erzählt, was ihr Leben durch den Weggang von Lincoln nach Ibiza verändert hat.

Grace bekommt von ihrer verstorbenen (oder besser gesagt: verschwundenen) Freundin Christina ein kleines Haus auf Ibiza geschenkt. Grace ist alt und fühlt sich nicht gesund. Außerdem trägt sie im Zusammenhang mit den Verlusten von Kind und Mann noch alte Schuldgefühle mit sich herum.

Auf der Insel Ibiza schließt Grace neue Freundschaften und erfährt bzw. erlernt den Blick auf das Leben zu verändern und sich an Kleinigkeiten und den vorhandenen Gegebenheiten zu erfreuen. Dies ist eine tolle Botschaft der Geschichte, die ich auf jeden Fall unterstützen kann.

Leider aber hat mir der Weg dorthin nicht so gut gefallen, da sich der Autor „Matt Haig“ hierfür zu vieler übernatürlicher Dinge bedient und der Roman hierdurch zu sehr ins Fantastische abschweift.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Bewertung vom 17.08.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


ausgezeichnet

Eine Entführung, die sich plötzlich völlig anders als erwartet darstellt, führt dazu, dass die beiden Ermittler Juha und Lux einen alten bisher ungelösten Fall wieder aufgreifen.
Damals kam ein Kind im Rahmen einer Entführung in einer Kiste im Wald ums Leben. Juha stand zu diesem Zeitpunkt am Beginn seiner Laufbahn beim LKA und sein damaliger Kollege Werner zerbrach an dem Fall.

Das neue Ermittlerduo Juha und Lux kommt unerwartet daher und gefällt auf den ersten Blick. Die zwei Ermittler sind unterschiedlich und ergänzen sich doch so gut. Sie passen arbeitstechnisch sehr gut zueinander. Mir gefällt, wie sie miteinander umgehen, mal mit Nähe und mal mit Distanz. Beide haben ihre eigenen Probleme und diese fließen, wie im wahren Leben, eben auch in den Arbeitsalltag der Kriminalbeamten mit ein. Das gefällt mir gut, vor allem, weil es keine übertriebenen Probleme sind, sondern realistische.

Wie sich jeder denken kann, sind die Ermittlungen in einem Fall, der einige Jahre zurückliegt nicht leicht. Aber Lux und Juha finden immer wieder neue Ansätze auch sehr unterschiedlicher Art. So bleibt es immer spannend, Wendungen sind garantiert. Und auf die Lösung des Ganzen kommt man sicher nicht so leicht. Das hat mir besonders gut gefallen.

Die Lösung liegt im Verborgenen. Das ist sicher.

Und nun freue ich mich auf einen weiteren Fall für das Ermittlerteam Juha und Lux.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Bewertung vom 14.08.2024
Yoko
Aichner, Bernhard

Yoko


ausgezeichnet

Yoko ist jung. Yoko hat sich etwas aufgebaut. Yoko ist zufrieden und glücklich.

So stellt sich das Leben von Yoko am Anfang dieser Geschichte dar. Die junge Frau hat von ihrem Vater eine Metzgerei geerbt. Sie hat investiert und die alte Metzgerei zu einer Glückskeksfabrik gemacht. Doch mit der nächsten Auslieferung der mit Liebe hergestellten Glückskekse schleicht sich das Grauen ein in Yokos junges Leben. Oder war das Grauen schon vorher da?

Dieser neue Thriller von Bernhard Aichner ist hart, schonungslos und brutal. Yoko verliert alles und ist bereit aus Rache noch mehr zu opfern.

Die Geschichte hat mich fasziniert. Sie zu lesen war wie ein Sog, auch wenn es manchmal unfassbar und unglaublich war, was ich gelesen habe. Als Leserin bin ich hoffnungslos und hoffnungsvoll zugleich. Ich fühle mit Yoko und verurteile sie auch. Ich weiß selbst nicht mehr was hier richtig und falsch ist.

Aber ich bin sicher: Dieser Thriller ist mega spannend. Ein gelungenes Schlachtfest.

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Bewertung vom 20.05.2024
Die Nacht des Blutadlers
Voltenauer, Marc

Die Nacht des Blutadlers


ausgezeichnet

Der Schweizer Kommissar Andreas Auer hat von seiner Schwester erfahren, dass er als Kind adoptiert wurde. Dies ändert für ihn viel. Er bricht den Kontakt zu seinen Adoptiveltern ab und macht sich auf den Weg nach Gotland, um dort herauszufinden, wer seine leiblichen Eltern sind. Vor Ort kommt er zunächst nur langsam mit seinen Recherchen voran, doch dann wird er in die Ermittlungen zu einem Fall verwickelt, der Jahre zurückliegt und scheint dabei auch auf Verbindungen zu seiner eigenen Familie zu stoßen.

Der Autor Marc Voltenauer präsentiert hier einen Kriminalroman, der Spannung auf jeder Seite verspricht. Der Leser wird entführt in die Jahre 1978/1979 in denen sich eine Gruppe auf Gotland zusammenfindet, die auf den Spuren der alten Wikinger wandelt. Zu dieser Zeit geschieht auch ein brutaler Mord an einer Familie. Dabei gibt es immer wieder Einblicke in Wikingerrituale und es sei gesagt, dass das nicht unbedingt etwas für zartbesaitete Leser ist.
Doch auch der Zeitstrang in der Gegenwart kann hier spannungsmäßig mithalten, ebenso wie einzelne Rückblicke, die die Leserschaft noch weiter zurück in die Vergangenheit führen.

Andreas Auer ist ein sympathischer Ermittler. Dies hier ist sein dritter Fall, wobei er ja eigentlich nicht wirklich in einem Fall ermittelt, sondern eigene Interessen verfolgt. Auch wenn die Vorgeschichte des Ermittlers eine Rolle spielt, so fließt sie hier doch nur so in die Geschichte ein, dass man auch ohne die Vorgängerbände zu kennen prima mitkommen kann.

Aufgrund der vielen handelnden Personen und der hinzukommenden Wikingernamen muss man sich beim Lesen schon sehr konzentrieren, aber das lohnt sich absolut. Überraschende Wendungen und wirklich gute Spannungsmomente begeistern hier.

Ein Kriminalroman, den man nicht aus der Hand legen kann und sollte.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


sehr gut

In diesem Roman entführt uns die Autorin Tanja Weber ans Stettiner Haff. Wir lernen dort in drei unterschiedlichen Zeitsträngen drei verschiedene Frauen kennen, die ihren Weg durchs Leben suchen.

Im Jahr 1936 verschlägt es die junge Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff. Dort verbringt sie eine Zeit voller harter Arbeit und Entbehrungen. Leider muss sie darüber hinaus noch viel mehr ertragen.

Zu DDR-Zeiten lebt die junge Sigrun am Stettiner Haff. Sie träumt von einem anderen Leben. Es bereitet ihr Schwierigkeiten nicht sagen zu dürfen, was sie wirklich denkt. Und hin und wieder schlägt sie über die Stränge.

In der Gegenwart treffen wir auf die Berliner Ärztin Nina, die sich in ihrem Job und Alltag überfordert fühlt, in einem Burnout steckt. Sie nimmt sich eine Auszeit und zieht für vier Wochen ans Haff. Ihr Hund Ayla begleitet sie. Der Hund lebt dort förmlich auf und er macht im Wald einen gruseligen Fund.

Eine direkte Verbindung dieser drei Frauen gibt es nicht, aber sie alle drei sind auf der Suche. Sie alle verbindet der Handlungsort: Das Stettiner Haff und eine dort lebende Familie. Und sie alle drei sind stark, sie suchen ihren Weg auch in schwierigen Zeiten.

Als Leserin hat es mir sehr gefallen diese drei Frauen zu begleiten. Ihr Schicksal hat mich sehr berührt. Die Autorin versteht es jede einzelne Zeit und ihre Probleme darzustellen. Und ganz nebenbei klärt sich noch das Verschwinden einer jungen Frau vor einigen Jahren auf.

„Unter dem Moor“ ist ein toller Spannungsroman, den man nicht aus der Hand legen möchte.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Bewertung vom 19.05.2024
Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen
Engel, Kathinka

Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen


ausgezeichnet

London, Borough of Camden, ist der Handlungsort dieses Romans von Kathinka Engel.

In zwei Zeitschienen lernen wir zwei unterschiedliche Frauen und ihr Leben und ihre Herzensgeschichte kennen.
London, 1974: hier wächst die 17-jährige Pippa in gutem Elternhause auf. Ihre Zukunft ist vorbestimmt. Sie soll eine gute Schule besuchen und entsprechend ihrer Herkunft heiraten. Doch das Schicksal will es anders. Pippa lernt bei einem heimlichen Ausflug den Sänger einer Punkband kennen und lieben. Oz zeigt ihr eine andere Sicht auf die Welt und Pippas Weltanschauung verändert sich.

London, Gegenwart: hier trennt sich Gilly von ihrem bisherigen Freund und ihrem bisherigen Leben. Sie zieht zum ersten Mal in eine eigene Wohnung in einem alten viktorianischen Mietshaus. Dort trifft sie auf außergewöhnliche Menschen und setzt sich schon bald gemeinsam mit diesen für den Erhalt des Hauses ein, welches in Kürze verkauft und luxussaniert werden soll. Ganz nebenbei stößt Gilly dabei auf die Geschichte einer Liebe und mehr.

„Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen“ ist einfach nur bezaubernd. Diese Geschichte hat mich zu Tränen berührt und ich habe jede Seite dieses Buches innig genossen. Kathinka Engel gelingt es die Leserschaft zu berühren und mit vielen kleinen Details und wundervollen Sätzen zu begeistern. Es gibt hier so viele einzelne wunderbare Zitate, die nachdenklich stimmen und in denen so viel Wahrheit steckt.
In diesem Roman steckt einfach so viel von allem. Er ist politisch, er ist gefühlvoll, er beschreibt Weltanschauungen und unterschiedliche Sichtweisen. Er ist wie das Leben und er präsentiert dieses mit allen Höhen und Tiefen und unterschiedlichen Facetten.

Eine absolute Leseempfehlung!

Copyright © 2024 by Iris Gasper

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.