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Glückliche
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Sachsen

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Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2024
Reisehandbuch Tirol für alle Jahreszeiten - Tirol Reiseführer
Hipp, Mela;Reisedepeschen

Reisehandbuch Tirol für alle Jahreszeiten - Tirol Reiseführer


ausgezeichnet

Ein Reisehandbuch, wie man es sich wünscht. Übersichtlich, griffig, informativ.

Autorin Mela Hipp hat mich mit ihrem Reisehandbuch „Tirol für alle Jahreszeiten - Geheimtipps von Freunden“ sehr positiv überrascht.

Das Buch, das im Reisedepeschen-Verlag erschienen ist, besticht durch Klarheit, Übersichtlichkeit und eine Fülle von Informationen für den ambitionierten Bergsportler ebenso, wie für eine Familie mit Kindern oder eine Ruheständlerin wie mich, die wohl keine Dreitausender erklettern wird, dieses wunderschöne Land aber auch noch besser kennenlernen will.

Allein schon das Anschauen und Durchblättern macht Freude und entfacht die Reiselust. Auch habe ich bemerkt, wie viele Orte und Gegenden in Tirol ich schon besucht und bestaunt habe.

Ich habe schon so einiges dazugelernt, z. B. die Sache mit dem Enzianschnaps und dem Tiroler Paznauntal …

Eine einheitliche Gliederung der Kapitel in bestimmte Rubriken wie „Auf in die Berge“, „Bei Schnee und Eis“, „Schlafen“ und „Essen“ erleichtern die Lektüre.

Mir hat die gute Mischung von Fotos, Text und Kartenmaterial prima gefallen.

Neben den Fakten und Tipps für den Aufenthalt sind auch immer kleine Anekdoten und Geschichten aus dieser Region eingeflochten.

Weil das Buch bei weitem mehr als ein gewöhnlicher Reiseführer ist, hat es sich den Titel Reisehandbuch wahrlich verdient.

Bewertung vom 21.07.2024
Lauter Tod
Abrolatis, Karina

Lauter Tod


ausgezeichnet

Ein weiterer interessanter Fall mit Bodensee-Flair für Kommissarin Becca Brigg

Nach den Romanen „Geruchloser Tod“ und „Blinder Tod“ folgt nun „Lauter Tod“ aus der 5-Sinne-Bodenseekrimi-Reihe von Schriftstellerin Karina Abrolatis.

Ich habe die beiden eben genannten Romane gelesen und war von ihnen bereits sehr angetan. Das vorliegende Buch passt perfekt in diese Reihe und unterscheidet sich natürlich wieder total von seinen Vorgängern. Dazu möchte ich betonen, dass jeder Roman eigenständig und für sich abgeschlossen ist. Dennoch sind die schöne Bodensee-Region und das Team um die Kriminalkommissarin Becca Brigg schon die verbindenden Elemente. Und, dass es sich bei den Morden immer um solche handelt, die mit einem Sinnesorgan zu tun haben.

In diesem Fall ging es, dem Titel entsprechend, um irgendetwas mit dem Gehör. Um was genau, blieb lange im Verborgenen. Zwei Morde geschehen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben und so stehen die Ermittler schon eine Weile vor großen Rätseln.
Wie sie diesen Fall lösen und was der Hauptperson, Becca Brigg, so alles widerfährt, sollte jeder selber lesen.

Ich habe das Buch mit Interesse und Spannung gelesen. Ich habe viel Neues über die wunderschöne Bodensee-Region, aber auch über seltene Krankheiten und Absonderlichkeiten gelernt. Auch die Darstellung der Auswirkungen der Corona-Pandemie kommt nicht zu kurz, beeinflusste sie doch zur gleichen Zeit unser gewohntes Leben in ungewohnter Weise.

Da die Autorin eine sehr bildhafte Sprache verwendet, sehe ich die Personen und die Gegend förmlich vor mir. Die Handlung wird nachvollziehbar geschildert und alle offenen Fragen wurden beantwortet.

Allein, wie und ob es mit Becca und dem Psychologen weitergeht, wird nicht abschließend geklärt. Aber es gilt ja weitere Fälle zu lösen …

Ich gebe eine unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.07.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

Über die Irrungen, Wirrungen und Umwege in der Liebe

Was für ein wunderbarer Roman. Schon der Titel und das Cover haben mich sehr angesprochen.

Dieses „Man sieht sich“ hat mich neugierig gemacht auf die Geschichte von Frie und Robert, die sich 1988 in der 11. Klasse kennenlernen, Freunde werden und es über mehrere Jahrzehnte hinweg nicht schaffen, zusammenzukommen.

Nebenher erfährt man die Geschichte der beiden Protagonisten, wie sie sich ihre Zukunft aufbauen wollen und wie immer wieder das Leben dazwischenkommt.

Es gibt Zeitsprünge in der Geschichte, aber alles Wichtige, was dazwischen passierte, wird verständlich erklärt. Es bleiben keine weißen Flecken.

Ich bin in dem Buch versunken, bin in die Handlung regelrecht eingetaucht, weil sie so packend, spannend, gefühlvoll und aufregend ist.

Lange hat mich ein Roman nicht so hervorragend unterhalten und mein Innerstes berührt.

Ich kann nur empfehlen, sich selbst eine Meinung zu bilden. Bei mir hat das Buch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es bekommt einen festen Platz unter meinen Lieblingsbüchern.

Bewertung vom 30.06.2024
Schweigende Freunde
Jensen, Robin D.

Schweigende Freunde


ausgezeichnet

Der Journalist und der Kommissar - Eine erfolgreiche Verbindung

Das war schon der zweite Roman über den Journalisten Steffen Baumann, der die Polizei bei ihren Ermittlungen unterstützt.

Ein interessanter Fall, der viele Fragen aufwarf und in welchem lange nicht klar war, wer der Täter ist.

Mir gefällt der Schreibstil von Robin D. Jensen sehr. Kurze Kapitel, die mit Datum und Uhrzeit betitelt sind, erleichtern die Orientierung, zumal in diesem Buch auf eine Tat von vor zwölf Jahren zurückgeblickt wird.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, konnte mit überlegen, wer als Mörder in Frage kam und war am Ende dann doch überrascht.

Auf das nächste Abenteuer des Journalisten freue ich mich.

Bewertung vom 30.06.2024
Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3
Lane, Soraya

Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3


ausgezeichnet

Liebe und Herzschmerz vom Feinsten

Dieser Roman ist bereits der dritte Band einer Reihe, in der es um verlorene Töchter geht. Man muss die vorherigen Bände nicht gelesen haben, weil dies ein eigenständiger Roman ist.

Ella, eine Londoner Kunsthändlerin, begibt sich auf Spurensuche, als sie eine kleine Schachtel mit Dokumenten erhält, die ihre verstorbene Großmutter betreffen.

In einer zweiten Geschichte, die einige Jahrzehnte früher spielt, lernen wir Alexandra kennen, die in Griechenland lebt und auf tragische Weise ihre Mutter verliert.
Als das Königshaus wegen politischer Unruhen aus Griechenland flieht, muss auch sie mit ihrem Vater das Land verlassen. Sie findet ein wunderbares Zuhause bei ihrer Tante und deren Familie in London. Als sie den Musiker Bernard kennenlernt, wird er zur Liebe ihres Lebens.

Im Folgenden wechseln die Erlebnisse von Ella und Alexandra und damit die Zeitebenen immer wieder, was dem Verständnis keinen Abbruch tut.

Die weiteren Bemühungen zur Aufklärung der Geschichte der Schachtel und was die zwei Zeitebenen und damit Elle und Alexandra vielleicht miteinander verbindet, ist hervorragend beschrieben und in große Gefühle verpackt.

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil. Die Akteure sah ich lebhaft vor mir. Ich habe mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten. Es wird eine wirklich wunderbare Lebens- und Liebesgeschichte erzählt.

Bewertung vom 23.06.2024
Fanpost
Just, Roman

Fanpost


sehr gut

Wahrheit oder Fantasie - wer weiß das schon

Das Buch „Fanpost“ von Roman Just hat mich sehr überrascht.

Als klassischer Krimi mit der Beschreibung der Planung und Durchführung eines Raubüberfalls startend, entwickelt sich der Roman schließlich in eine völlig andere Richtung. Wie sich das vollzieht und wer wie dabei eine Rolle spielt, ist echt unerwartet und überraschend.

Zum Teil verlor ich ein wenig die Orientierung, da es doch sehr ins Detail ging. Gerade wenn ich dann meinte, nun den Durchblick zu haben, wendete sich das Blatt und es erfolgte eine jähe Richtungsänderung.

Ohne zu spoilern kann ich sagen, dass die ganze Handlung ein solch extremes politisches Ausmaß annahm, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Durch die detailreiche Schilderung der Organisationen und Verantwortlichkeiten bin ich mir nicht im Klaren, inwieweit das alles das Produkt ausgeprägter Sachkenntnisse und einer blühenden Phantasie des Autors entspringt oder ob nicht doch reale Geschehnisse literarisch verfremdet dargestellt werden.

Es ist ein tempo- und abwechslungsreich geschriebener Roman, der mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 13.06.2024
Salt and Silver am Meer
Kosikowski, Thomas;Riffelmacher, Johannes

Salt and Silver am Meer


ausgezeichnet

Abenteuergeist und Kochkunst - ein geniales Duo

Das Buch ist schon rein optisch ein Hingucker. Das nunmehr dritte gemeinsame Buch von Thomas Kosikowski und Johannes Riffelmacher hat etwa A 4-Format und einen rosa Leineneinband. Der Titel „salt & silver“ ist tiefblau und schön groß aufgedruckt.

Allein es nur anzuschauen und durchzublättern ist mir eine Freude und macht neugierig auf den Inhalt. Und der hat bei mir keine Wünsche offengelassen.

Ich lerne die beiden Freunde und ihre gemeinsame Geschichte kennen und darf in ihre Abenteuer eintauchen. Toll, was sie unternommen, gelernt und inzwischen erreicht haben. So haben sie den Köchen und Geschmacksvirtuosen mehrerer Länder über die Schulter geschaut, nachgekocht, experimentiert und Eigenes kreiert. Sehr beachtlich.

Das Buch ist eine wunderbare Mischung von Erzählungen, Rezepten und natürlich mit wunderschönen Fotos ausgestattet.

Es gliedert sich in einen Teil, der die Erfahrungen und wichtigsten Erkenntnisse bezüglich des Kochens und Zubereitens von Speisen auf ihren Reisen in neun Länder bzw. Regionen unserer Erde beinhaltet. Der zweite Teil beinhaltet die Rezepte und allerlei Interessantes rund um das von beiden eröffnete Restaurant am Meer.

Die Rezeptauswahl ist großartig. Ich werde einiges ausprobieren. Für mich waren die Grundrezepte, die Übersicht und Erläuterung spezieller Zutaten und das Glossar der wichtigen Küchenwerkzeuge sehr hilfreich. Schön fand ich den Link zur Lieblings-Musikliste, zu den Lieferanten und zum Online-Shop.

Insgesamt ist dieses vom Brandstätter-Verlag herausgegebene Buch sehr wertig. Es bringt Freude und frischen Wind in die Küche. Und es eignet sich hervorragend als Geschenk für Ho

Bewertung vom 13.06.2024
Neusiedler Tod
Németh, Bernadette

Neusiedler Tod


sehr gut

Interessant und gefährlich - was eine Buchautorin so alles erlebt

Der Roman „Neusiedler Tod“ von Bernadette Németh ist für mich eine Mischung aus Roman, Reiseführer, wissenschaftlicher und historischer Abhandlung und Krimi.

Man erfährt viel über den Neusiedler See. Über seine Geschichte, die Probleme, die die Umwelt und seine Bewirtschaftung mit sich bringen und die Auswirkungen, die es zu Zeiten des kalten Krieges mit sich brachte, wenn ein See durch ein sozialistisches Land (Ungarn) und ein kapitalistisches Land (Österreich) begrenzt wurde. Da ging die Trennlinie mittendurch.

Für mich war es etwas schwierig, die Übersicht zu behalten, die handelnden Personen unterscheiden zu können und die wissenschaftlichen Fakten in mein bisheriges Wissen einzuordnen.

Dennoch war die Geschichte unterhaltsam und es mangelte nicht an Spannung. Ich habe viel über den Neusiedler See gelernt.

Bewertung vom 13.06.2024
Long Island
Tóibín, Colm

Long Island


sehr gut

Wenn Geheimnisse und Schweigen der Liebe im Wege stehen

Wir lernen Eilis kennen, eine Irin, die in Amerika einen Italiener geheiratet und mit ihm zwei Kinder hat. Als das Kind, das eine andere Frau von Eilis’ Mann erwartet, in ihrem Haus aufgezogen werden soll, fliegt sie nach Irland zu ihrer Mutter. Dort trifft sie Jim wieder, den sie vor zwanzig Jahren liebte und wieder verließ, weil sie in Amerika bereits verheiratet war. Dieser frühere Teil ihrer Geschichte wird im Roman „Brooklyn“ behandelt. Es ist aber nicht zwingend notwendig, dieses Buch zuvor gelesen zu haben.

Zurück in Irland lassen Verwicklungen nicht auf sich warten. Jim hat niemals geheiratet, ist jetzt aber seit einiger Zeit mit Nancy zusammen, die früher Eilis‘ beste Freundin war.
Als sich Eilis und Jim wieder begegnen, gibt es eine starke Anziehung. Damit es noch interessant bleibt, das Buch zu lesen, werde ich keine weiteren Einzelheiten verraten.

Nur so viel: jeder hält vor jedem etwas geheim. Dadurch kennt keiner alle Zusammenhänge. Es entsteht ein Wirrwarr an Gedanken und Gefühlen und Handlungen. Dies war für mich verwirrend und beunruhigend.

Insbesondere Eilis, die Hauptperson, war für mich schwer einzuschätzen. Wie die Geschichte ausgeht, kann jeder selbst lesen.

Der Roman von Colm Tóibín hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

Bewertung vom 25.05.2024
Ohren auf Weltreise
Franzen, Stefan

Ohren auf Weltreise


ausgezeichnet

Besondere Musik für jeden Tag, garniert mit einer Geschichte dazu

Was für eine grandiose Idee. Für jeden Tag des Jahres ein Musikstück, zu dem ich im Buch auf jeweils einer Seite die Einzelheiten, also Umstände, Anekdoten und Erklärungen zum Stück oder zum Künstler erfahren kann. Und das für mich Beste ist die Playlist, die der Autor, Stefan Franzen, passend dazu digital hinterlegt hat. Ich lese also den Text und höre parallel oder zeitversetzt die Musik, um die es gerade geht.

Es ist sehr spannend, in diese Welt einzutauchen, sind es doch, zumindest für mich, noch nie gehörte Stücke aus aller Welt, die ich sonst wahrscheinlich niemals gehört hätte. Ich fühle mich an die Hand genommen und in mir fremde Welten geführt, die ich staunend kennenlerne. Dafür gebührt dem Autor mein aufrichtiger Dank.

Mal sehen, welche Musik das Buch für den morgigen Tag für mich bereithält. Ich freue mich, dieses Buch entdeckt zu haben.