Schlaft schön!

weniger gut

Schlaft schön – nur wie?

Wie wahrscheinlich alle Eltern ab und zu, leiden auch wir unter dem Schlaf(mangel) unseres Söhnchens. Da kam das vorliegende Buch wie gerufen, verspricht es doch „gute Nächte und bessere Tage“, sowie eine „liebevolle Schlafbegleitung“.
Für einen Elternratgeber ist das Buch mit 368 Seiten recht lang, und leider beginnt der Haupt-teil auch erst ab Seite 50 – alles vorher sind Einleitung und Erfahrungsberichte. Davon gibt es auf den nächsten paar hundert Seiten sehr viele, teils seitenlange. Es ist ja nett zu hören, wie es anderen Leuten geht und dass man nicht allein leidet, aber ich hätte mir das Ganze doch etwas kompakter gewünscht – natürlich kann man es auch anders sehen.
Leider bleibt das Konzept der beiden Autorinnen vage, und das Buch liest sich wie eine über-lange Werbebroschüre zum eigenen Schlafprogramm („Calm and Bright“). Es klingt etwas nach begleitetem Schreienlassen, was eher nach den Tipps meiner Großeltern nach Geburt unseres Sohnes als nach moderner Erziehung, geschweige denn „liebevoller Schlafbeglei-tung“ klingt.
Alles in Allem wird das Buch manchen Eltern wertvolle Impulse geben, viele (darunter auch ich) werden ratlos zurückbleiben.

Büchermenschen

ausgezeichnet

Wie ein Buch entsteht

Dieses Sachbuch erläutert die Entstehung eines Buches, indem es die verschiedenen Berufe vorstellt, die dafür notwendig sind, denn sowohl technisch als auch logistisch ist das Erscheinen eines Buches eine Meisterleistung, für die mehr Menschen, als man sich vorstellen kann, Hand in Hand zusammenarbeiten müssen – vom Autor und der Lektorin bis zur Literaturkritikerin und dem Bibliothekar. Aber auch die Leser werden gewürdigt, gäbe es ohne sie schließlich keine Bücher.
Mir hat gefallen, dass ich buchstäblich schon auf der ersten Seite (also vor Beginn des eigentlichen Buches) viel Neues gelernt habe, nämlich über Papiergewicht, Schriftgröße und Bindung. Ich hätte zwar auch gut ohne die Schweizer Bindung leben können, in der das Buch gefertigt ist (will heißen: der Einband wird nur hinten mit dem Buchblock verklebt, vorne sind die beiden nicht miteinander verbunden), weil es auf mich so einen leicht instabilen Eindruck macht, aber das kann täuschen, und es ist interessant, den Buchrücken zu sehen.
Ein weiterer Pluspunkt sind die humorvollen Zeichnungen, die mit ihren teils versteckten running gags wie dem Autor, der schon wieder ein Buch über Schildkröten zeichnen will, oder den fantasievollen Buchtiteln auch bei wiederholtem Durchblättern noch amüsieren können.
Das Buch ist im Original französisch, aber sämtliche Informationen, wie die Buchpreisbindung und die Buchpreise, sind auf Deutschland und Österreich zugeschnitten, was sehr angenehm ist. Der Index ist wie immer sehr willkommen.