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Benutzername: 
scarlett59
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 25.02.2022
Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld
Paris, B.A.

Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld


gut

Zum Inhalt:
Cass nimmt eines abends nach einer Lehrerkonferenz die Abkürzung durch einen Wald nach Hause, da ein Unwetter tobt und sie nicht den üblichen, längeren Weg fahren will. In einer Parkbucht steht ein anderes Auto. Im Vorbeifahren sieht Cass eine Frau am Steuer sitzen. Sie hält an, steigt aufgrund des Wetters aber nicht aus. Da die andere Frau auch keine Anstalten macht, fährt Cass weiter. Am nächsten Tag erfährt sie, dass genau an dieser Stelle eine Frau in ihrem Auto ermordet wurde …


Meine Meinung / ACHTUNG SPOILER:

Das Hauptaugenmerk liegt auf den Handlungen, Gedanken und Gefühlen von Cass. Beim Lesen konnte ich stellenweise ihre Ängste mitfühlen.

Recht schnell wurde mir klar, dass sie von anderen manipuliert wird, ohne es zu merken. Doch geschickt hat die Autorin es geschafft, fast bis zum Schluss mehrere Lösungen möglich sein zu lassen und somit die Spannung aufrecht zu erhalten.. Die endgültige Auflösung hat dann für mich gepasst.

Insgesamt hat mich die Story jedoch sehr an „Saving Grace“ erinnert.

Fazit: spannend gemacht, aber „Saving Grace“ war besser

Bewertung vom 01.03.2021
Die Farbe des Nordwinds
Jahn, Klara

Die Farbe des Nordwinds


gut

Zum Inhalt:
Ellen kehrt nach 20 Jahren zurück auf die kleine Hallig, wo sie als Jugendliche für kurze Zeit glücklich war. Doch es ist nicht so einfach, wie sie es sich vorgestellt hat – und das liegt nicht nur daran, dass ihr ihre Stiefschwester Liske den damaligen Weggang noch nicht verziehen hat ...


Meine Meinung:

Das Buch erzählt eigentlich zwei Geschichten; zum einen die von Ellen aus der heutigen Zeit, zum anderen eine weitere aus der Vergangenheit der Hallig zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Mich persönlich hat der „ältere“ Teil mehr angesprochen, da dieser sehr eindrückliche Beschreibungen des beschwerlichen Lebens zu dieser Zeit enthält. Ellens Geschichte hingegen hat kaum Handlung, sondern befasst sich mehr mit ihrer Selbstfindung und Vergangenheitsbewältigung.

Was beide Teile verbindet, ist neben dem Handlungsort jedoch eine sehr detailreiche und bildhafte Beschreibung der rauen Natur, die sehr stimmig eingebunden wird.

Insgesamt ein interessantes Buch, welches man jedoch nicht einfach „in einem Rutsch“ auslesen kann. Ich hätte mir mehr von dem „damals“ gewünscht und ein wenig mehr Dramatik.

Bewertung vom 25.06.2020
Vardo - Nach dem Sturm
Hargrave, Kiran Millwood

Vardo - Nach dem Sturm


gut

Zum Inhalt:
Als Weihnachten 1617 ein verheerender Sturm auf die norwegische Insel Vardo zu zieht, sind die Männer gerade beim Fischfang. Gegen das Unwetter haben sie keine Chance. Die Frauen der Insel haben ihre Männer, Väter, Brüder verloren und versinken in gemeinschaftlicher Trauer. Doch das Leben muss weitergehen ...
Dann wird ein Kommissar auf die Insel geschickt, der sich in Schottland mit Hexenprozessen einen Namen gemacht hat. Er wird begleitet von seiner jungen, ihm frisch angetrauten Ehefrau ...


Meine Meinung:

Ich habe etwas mehr als 100 Seiten gebraucht, bis ich in der Geschichte „angekommen“ bin. Und es ist auch keine „leichte“ Lektüre, aber es lohnt sich „dranzubleiben“.

Die ausführlichen Schilderungen des Lebens in der damaligen Zeit fand ich sehr beeindruckend. Die Unterschiede zwischen Stadt und Dorf sowie zwischen besser situierten und einfachen Leuten waren schon seinerzeit sehr deutlich. Rückblickend aus heutiger Sicht wirkte jedoch alles recht bedrückend auf mich.

Sehr detailliert wird auch auf die Rolle der Frauen eingegangen, die so gut wie keinerlei Rechte und Ansprüche hatten. Und wenn sich doch ein Frau traute, aufzubegehren, lief sie Gefahr als Hexe verurteilt zu werden. Das Leben war für sie somit ständig eine Gratwanderung.

Explizit verarbeitet die Story auch die große Palette von menschlichen Verhaltensweisen – sowohl in positiver Hinsicht, als auch in schlechter. Es wird aufgezeigt, wie sich aus Nichtigkeiten und kleinen Eifersüchteleien im Rahmen einer Gruppe Tendenzen ausbreiten können, die im Endeffekt eine Eigendynamik entwickeln und schwer zu stoppen sind.

Fazit: eine kraftvolle Geschichte mit viel Dramatik

Bewertung vom 07.06.2020
Belmonte Bd.1
Riepp, Antonia

Belmonte Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt:
Als Simona nach dem Tod ihrer Großmutter ein Anwesen in Italien erbt, ist sie überrascht. Denn sie wusste nicht, dass ihre Großmutter, die genau wie sie im Allgäu lebte, diesen Grundbesitz hat. Da Simona ohnehin gerade ihren Job verloren hat, macht sie sich kurzentschlossen auf nach Belmonte in der Region Marken. Dort fühlt sie sich gleich vom italienischen Flair gefangen genommen. Nach und nach erfährt sie viele Geheimnisse aus der Vergangenheit ihrer Familie ...

Meine Meinung:

Schon das Cover vermittelt Sehnsucht nach Italien. Denn was verbinden viele Deutsche mit italienischem Dolcefarniente (neben Sonne und Eis) – eine Vespa! Und die junge Dame deutet vom Outfit her darauf hin, dass es u.a. in die 50er Jahre geht. Sehr geschickt finde ich es auch gemacht, dass es bei genauerem Hinsehen Hinweise auf eine weitere Zeitepoche gibt.

Die Autorin hat hier eine interessant aufgebaute Familiengeschichte erschaffen, die sich nicht nur über mehrere Generationen hinzieht, sondern dazu sowohl Italien, als auch Deutschland als Handlungsort hat.

Obwohl sich der Schreibstil für mich flüssig lesen lies, musste ich doch konzentriert bleiben, um die verschiedenen Zeitebenen nicht durcheinander zu bringen. Hier war der in der vorderen Umschlagklappe abgedruckte Stammbaum jedoch hilfreich.

Gut gefallen hat mir auch, dass es nicht nur „das eine“ große Familiengeheimnis gibt, sondern eigentlich jede Generation Geheimnisse mit sich herumträgt.

Als bekennenden Italienfan hätte mich allein das Cover in der Buchhandlung schon dazu bewegt, mich näher mit dem Buch zu befassen. Im Nachhinein fand ich jedoch auch die Verknüpfung von Zeitgeschehen mit einer fiktiven Familiengeschichte äußerst gelungen.

Fazit: eine Leseempfehlung für die man etwas Ruhe braucht

Bewertung vom 17.05.2020
Verschließ jede Tür
Sager, Riley

Verschließ jede Tür


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Jules verliert quasi gleichzeitig ihren Job, ihren Freund und ihre Wohnung und kommt zunächst auf der Couch bei einer Freundin unter. Da erscheint es ihr wie ein Lottogewinn, als sie das Angebot bekommt, vorübergehend auf eine Wohnung im exklusiven „Bartholomew“ aufzupassen. Dieses Hochhaus direkt am Centralpark ist für seine großen Luxuswohnungen bekannt. Die etwas ungewöhnlichen Bedingungen stören sie nicht … bis sie Kontakt zu einer weiteren „Wohnungssitterin“ bekommt und diese merkwürdige Dinge berichtet.

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt so, dass man denkt, etwas Schreckliches ist überstanden und man bekommt nun nach und nach erzählt, wie es dazu gekommen ist. Doch dem ist nicht ganz so.

Der Autor schafft es, das Spannungsniveau durchgängig hoch zu halten. Und zwar u.a. dadurch, dass es zwischendurch immer wieder kleine Momente gibt, in denen der Leser durchatmen kann und denkt, er hätte den Plot durchschaut, bevor die nächste Wendung eintritt.

Ich wollte das Buch daher kaum aus der Hand legen, um möglichst schnell alle Hintergründe zu erfahren.

Die Tatsache, dass mich die Story stellenweise an Filme wie „Sliver“, „Im Auftrag des Teufels“ oder „Rosemaries Baby“ erinnert hat, hat keineswegs den Lesespaß gemindert, sondern eher mein Kopfkino angefeuert.

Fazit: ein Muss für Thriller-Fans

Bewertung vom 08.12.2019
Ultimatum / Kommissar Eugen de Bodt Bd.5
Ditfurth, Christian von

Ultimatum / Kommissar Eugen de Bodt Bd.5


sehr gut

Zum Inhalt:
Der Mann der deutschen Kanzlerin wird gekidnappt und als die absurden Forderungen der Kidnapper nicht erfüllt werden (können), schickt man eine Hand des Opfers an die Polizei. Als es dieser gelingt, den Kanzlergatten zu befreien, wird die Frau des französischen Präsidenten gekidnappt …

Meine Meinung:

Es handelt sich hier um einen sehr aktuellen und realistischen Thriller. Die Bezüge zu lebenden Personen sind nicht zu verkennen und die dargestellten (fiktiven?) Hintergründe geben zu denken.

Der Autor hat einen ungewöhnlichen Erzählstil gewählt, mit dem ich nicht auf Anhieb „warm geworden“ bin. Doch nach und nach erwies er sich sogar als spannungssteigernd.

Nach knapp der Hälfte der Lektüre ging es mir jedoch wie den Mitarbeitern von Hauptkommissar de Bodt: Seine vielen philosophischen Zitate nervten mich. Dennoch fesselte mich die Story und ich habe sie nur zugunsten meines dringend benötigten Nachtschlafs unterbrochen.

Fazit: hochaktuell und es lohnt sich, dran zu bleiben

Bewertung vom 29.08.2019
Pasta d'amore - Liebe auf Sizilianisch
Hutzenlaub, Lucinde

Pasta d'amore - Liebe auf Sizilianisch


sehr gut

Zum Inhalt:
Aurelia gehört zur jüngsten Generation einer sizilianischen Großfamilie, die ein Landgut betreibt. Sie ist jedoch etwas "aus der Art geschlagen", nämlich recht introvertiert und hört als Mathematiklehrerin eher auf ihren Verstand, als auf ihre Gefühle. Zudem lebt sie in Bologna, was der Rest der Familie überhaupt nicht nachvollziehen kann. Als in ihrer Beziehung massive Probleme auftreten, folgt sie dem Ruf ihrer Urgroßmutter und kehrt vorübergehend in den Schoß der Familie zurück, die jedoch das Ziel verfolgt, Aurelia zu verheiraten ...

Meine Meinung:

Zunächst einmal muss ich den Familien-Stammbaum am Anfang des Buches lobend erwähnen, denn gerade im ersten Drittel der Geschichte wäre ich sonst mit den Mitgliedern der Familie Bartolami ein wenig durcheinander gekommen.

Auch wenn die Hauptprotagonistin, Aurelia, manchmal ein wenig sehr verschlossen, analytisch und fast mit autistischen Zügen rüberkommt, war sie mir sehr sympathisch, da auch ich eher dem Verstand als dem Herzen folge.

Insgesamt hat die Autorin wirklich authentisch das Leben einer italienischen Großfamilie in all ihren Facetten dargestellt. Auch wenn es Streit gibt, siegt doch zumeist die Zusammengehörigkeit. Die Beschreibungen der Fattoria und das viele gute italienische Essen sind weitere Pluspunkte, die das Buch zu einem Wohlfühlroman machen.

Die diversen "eingestreuten" italienischen Textstellen haben mir viel Spaß gemacht, zumal ich der italienischen Sprache mächtig bin.

Fazit: ein Wohlfühlroman, der zwar nicht unbedingt überrascht, aber Lust auf eine Italienreise macht

Bewertung vom 31.07.2019
Islandsommer
Johansson, Kiri

Islandsommer


gut

Zum Inhalt:
Als ihr Freund ihr mitteilt, dass er sich in jemand anderes verliebt habe, und sie gleichzeitig auffordert, aus der Wohnung auszuziehen, nimmt Merit kurzentschlossen eine Stelle als „Haus- und Katzensitter“ an. Allerdings ist das in Reykjavík, was nicht gerade um die Ecke von Berlin liegt ...

Meine Meinung:

Dieses Buch ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Es geht hier auch um das Erkennen eigener Stärken und Schwächen sowie den Umgang mit diesen. Weiterhin ist die Akzeptanz der eigenen Vergangenheit ein wichtiger Aspekt.

Außerdem merkt man der Geschichte an, dass die Autorin ein Fan von Island ist. Ein Land, für das ich mich bisher überhaupt nicht interessiert habe. Durch die Lektüre ist es jedoch mehr in meinen Fokus gerückt; auch wenn mich jetzt ganz sicher nicht der nächste Urlaub dorthin führen wird.

Mit manchen Orts- und Personennamen habe ich mich zwar ein wenig schwer getan, aber dennoch hat sich das Buch flüssig gelesen.

Fazit: eine Geschichte, die Mut macht, Veränderungen anzugehen

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