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Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2019
Sommerfest im Veilchental / Kiesel, die Elfe Bd.1
Blazon, Nina

Sommerfest im Veilchental / Kiesel, die Elfe Bd.1


sehr gut

Kiesel ist eine Junge Steinelfe, die in der Felsenburg im Veilchental der Elfen lebt. Wie ihre Freundin Lilana, eine Blumenelfe, freut sie sich auf das bevorstehende Sommerfest, das alle Elfenvölker feiern. Das Tal wird geschmückt und viele Speisen und Getränke werden vorbereitet. So suchen die Steinelfen in den Höhlen nach Edelsteinen, wobei die jungen Flusselfen sie erschrecken woraufhin es einen Wettbewerb gibt. Es bleibt nicht der einzige Wettstreit zwischen den Blumen- und den Flusselfen.
Außerdem hat Kiesel zwei besondere Freunde: ein kleines Monster und einen Vogel, die ihr sehr hilfreich sind.

Wie fast immer in ihren Büchern entführt Nina Blazon den Leser auch diesmal in eine fantastische Welt. Es ist ein verstecktes Tal, in dem alle Elfenvölker ihre eigenen Dörfer haben. Doch egal ob Fluss-, Stein-, Blumen, Baum- oder Nebelelfen, sie kennen sich und leben friedlich miteinander, auch wenn es gerade bei den Jungelfen auch manchen kleinen Wettstreit gibt.

Kiesel ist eigentlich gar keine Steinelfe, was aber kaum jemand weiß. Dadurch unterscheidet sich ihr Verhalten ein wenig von dem der anderen. Sie erlebt kleine, kindgerechte Abenteuer, bei denen die kleinen Leser oder Zuhörer ab ca. sechs Jahren mit fiebern können.
Im Mittelpunkt stehen die Themen Freundschaft und Vorurteile. Dabei behandelt Nina Blazon die Angst vor dem Fremden und daraus resultierende Vorurteile so nebenbei, dass dem kindlichen Leser gar nicht auffällt, dass hier Werte vermittelt werden. Aber die Autorin führt den Leser dahin, dass auch schon Kinder sich der Parallelen zu unserem menschlichen Umgang mit fremden Kulturen und Religionen bewusst werden können. Dann bleibt nur zu wünschen, dass sie so offen auf andere zugehen, wie Kiesel es tut.

In den ersten Kapiteln werden vor allem die Charaktere und das Tal vorgestellt, was für Kinder unserer schnelllebigen, an permanente Spannung gewöhnten Gesellschaft etwas langatmig sein kann. Die Sprache ist dem Lesealter von ca. sechs bis zehn Jahren angemessen, aber nicht anspruchslos.

Die großen und kleinen, begleitenden Illustrationen geben das Geschehen detailreich und freundlich wieder, wobei die Mienen, Hände und Füße der Elfen leider etwas grob gezeichnet und dadurch wenig authentisch sind.

Der gelungene Beginn einer Fantasyreihe um die kleine Elfe Kiesel und ihre Freunde, fantasievoll, spannend und trotzdem anspruchsvoll.

© www.buchinformationen.de Stefanie Brink