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Benutzername: 
MrsFabulous
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 12.09.2012
Auf die Länge kommt es an
Meimberg, Florian

Auf die Länge kommt es an


sehr gut

Den Aufbau des Buches finde ich gut durchdacht. Allerdings fehlt meiner Meinung nach ganz eindeutig eine Einleitung. Eine kurze Erklärung warum dieses Buch entstanden ist, was die Beweggründe des Autors waren und woher die Geschichten kommen.
Nicht jeder weiß, dass der Autor diese Geschichten zunächst auf Twitter veröffentlicht hat und sie anschließend zu einem Buch zusammengefasst wurden. Meiner Meinung nach hätte das vielleicht kurz und knapp in einem Vorwort zusammengefasst werden können, sodass der Leser das Buch ein bisschen besser nachvollziehen kann.

Wie vielleicht schon einige gemerkt haben, sind bei vielen Geschichten 4 Sätze vorhanden. Dies liegt nicht daran, dass ich falsch abgeschrieben habe, sondern das hier ganz klar entgegegen des Klappentextes gearbeitet wurde. Viele Geschichten umfassen tatsächlich nicht 3 sondern 4 Sätze. Die 140 Zeichen wurden aber, denke ich, eingehalten und das soll auch nur eine Randnotiz sein, weil ich sie wirklich lustig finde.
Nun zu den Geschichten: Zum größten Teil sind die Geschichten recht bösartig und sarkastisch. Oft findet man bekannte Namen in dem Buch, wie bspw. Obama und Merkel. Viele Geschichten spielen sich also im jetzigen zeitgeschehen ab, aber wie man oben bereits lesen konnte, spielen die meisten in der Zukunft oder zählen gänzlich zur Kategorie Science Fiction.
Ich persönlich mag die Art wie die Geschichten erzählt wurden und auch den Humor. Allerdings ist dies nicht jedermanns Sache.

Deswegen möchte ich auch gleich etwas zur Leserschaft sagen: Diese Geschichten sind für groß und klein, Mann und Frau. Allerdings finde ich auch hier wieder (wie bei den meisten Büchern die ich lese), dass man eine gewisse Intelligenz besitzen muss um den Inhalt der verschiedenen Geschichten zu verstehen. Viele der Geschichten sind doch recht komplex (wenn auch nur sehr kurz) und nicht immer ist der Sinn ganz eindeutig. Bei vielen musste ich mehrfach lesen um den Sinn zu begreifen. Einige wiederum sind ganz klar und leicht verständlich. Wie gesagt, es ist, meiner Meinung nach, Klolektüre. Wer also darüber nachdenkt sich dieses Buch zu kaufen, sollte es einfach im Badezimmer neben der Toilette platzieren und auf spannende Diskussionen mit seinen Gästen warten. Die hatte ich nämlich mittlerweile des Öfteren. Auch kam es vor, dass aus dem Badezimmer ein lautes Lachen kam. Und wer freut sich nicht, wenn sich seine Gäste sogar auf der Toilette amüsieren?
Besonders geeignet ist dieses Buch für Lesemuffel. Wer also gerne Bücher verschenkt, im Freundeskreis aber Leute hat, die nicht gerne lesen, der kann getrost zu diesem Buch greifen, da es ein wirklich nettes Geschenk ist, dass sogar Lesefaule animiert zu lesen (ich weiß wovon ich rede, da mein Freund gar nicht gerne liest, aber dennoch gelegentlich mal zu diesem Buch greift).

Das Niveau der Geschichten ist...hm...schwierig zu beschreiben. Sagen wir so: Die Geschichten sind anspruchsvoll geschrieben, sodass man über sie nachdenken kann oder sollte. Der Sinn geht nicht immer gleich daraus hervor. Und dennoch kann man auch sagen, dass das Niveau sehr niedrig ist, da sich hier wirklich Geschichten befinden, die teilweise unter die Gürtellinie gehen und vielleicht nicht unbedingt für jede Altersklasse geeignet sind.
Der Schreibstil ist natürlich kurz und präzise. Sonst wäre es ja auch keine Twitter-Literatur. Ich persönlich mag diese Art des Schreibens, denke aber, dass Fans von Elizabeth George und Charlotte Link hier nicht auf ihre Kosten kommen werden. Ausschmückende Adjektive fehlen hier gänzlich, da bei 140 Zeichen einfach kein Platz dafür ist. Jeder, der also auf lange Beschreibungen von Gärten u.ä. steht wird hier definitiv zu kurz kommen.

Unterhaltsam ist dieses Buch defintiv. Ob auf der Toilette, in der Frühstückspause oder kurz vor dem Schlafen gehen. Dieses Buch kann man immer lesen, da man nach wenigen Worten ja einfach wieder das Lesezeichen reinpacken kann und später weiterlesen kann.

Bewertung vom 12.09.2012
Happy-End
Tokarjewa, Viktorija

Happy-End


ausgezeichnet

Meine Meinung zum Inhalt
Die Geschichte an sich ist recht konfus geschrieben. Öfter werden Sprünge gemacht, die man nicht so recht nachvollziehen kann, aber ich denke, dass ist von der Autorin so gewollt.
Man bekommt bspw. Zwar mit, dass sie sich immer mehr von dem Schauspieler entfremdet, aber dass sie dann doch ganz plötzlich jemand anderen heiratet, finde ich etwas verwirrend. Aber gut, dass ist meine Empfindung und außerdem weiß ich auch nicht, wie schnell das mit dem Scheiden in Russland geht.

Die Geschichte an sich finde ich wirklich nachvollziehbar. Ich verstehe es, dass Elja unglücklich mit ihrem Dorfleben, ihrem Mann und ihren Schwiegereltern ist und aus diesem Leben ausbrechen möchte. Als attraktive junge Frau hat sie deutlich mehr vom Leben zu erwarten, als in dem „Gefängnis“ in dem sie bis dahin gelebt hat.

Elja ist eine selbstbewusste Frau, die den Menschen um sie herum, immer wieder Gutes tut und ihr Leben bereichert, aber dennoch – so scheint es – nichts von ihnen zurückbekommt. Elja scheint so in ihrem Denken gefangen zu sein, dass sie vermutlich gar nicht richtig wahrnimmt, was um sie herum geschieht.
Dem Titel zum Trotz, gibt es hier leider kein Happy-End. Bzw. irgendwie schon.
Aus der Sicht des Lesers heraus gibt es – meiner Meinung nach – kein Happy End. Für die Autorin wird der Titel des Buches allerdings schon einen Sinn ergeben haben.

Zum Verständnis möchte ich hier kurz die letzten Sätze des Buches zitieren (keine Sorge dadurch, nehme ich das Ende nicht vorweg. Ich finde sie nur so wunderschön und formvollendet):
Elja wollte fragen: „Und wozu?“ Aber sie schwieg.
Die alte Frau glaubte noch an etwas.
Die alte Frau war jung.

Ich finde diesen Abschluss des Buches genial. Irgendwie zeigt er auf, dass Hoffnung nichts mit dem Alter zu tun hat. Elja selbst ist mitte dreißig und sieht alles als aussichtslos an. Sie denkt ihr Leben sei besiegelt. Die alte Frau hingegen hat noch Hoffnung und das obwohl sie doppelt so alt ist. Sie glaubt noch an etwas und ich denke, dass ist auch der Sinn dieses Titels.
Die Geschichte geht einem wirklich nah und man kann der Protagonistin gut folgen und versteht zum größten Teil auch ihre Beweggründe. Auch wenn ihre tiefe Ruhelosigkeit einen ein wenig melancholisch stimmt.

Meine Meinung zum Buch
Meiner Meinung nach ist es ein Buch für jedermann. Egal ob jung ob alt, Mann oder Frau. Natürlich muss man eine gewisse Reife haben um dieses Buch verstehen zu können. Ein Mensch von 13 Jahren wird einfach seine Probleme haben, den Inhalt dieses Buches auch nur ansatzweise nachzuvollziehen können. Es ist aber kein Buch das Lösungen aufweist, wer sich jetzt vielleicht oben in der Personenbeschreibung erkannt hat, dem wird dieses Buch nicht wirklich helfen können, da Elja am Ende ein wirkliches Schweres Los trifft (allerdings sind die Umstände in Russland ja auch ganz andere als hier).
Vermutlich haben an diesem Buch auch Leute ihre Freude, die sich mit der russischen Kultur etwas besser auskennen als ich, weil sie bestimmte Denkweisen und Situationen einfach besser interpretieren können als ich. Jede Kultur hat ja ihre Eigenheiten, die für sie völlig normal erscheinen (was ich, nur mal so am Rand: Bei den Asiaten sehr faszienierend finde.)

Das Niveau dieses Buches spielt sich natürlich auf höherer Ebene ab. Warum natürlich? Ich habe jetzt genug Diogenes Bücher gelesen, sodass ich mittlerweile mitbekommen habe, dass ein Autor der bei diesem Verlag veröffentlicht „höhere Literatur“ schreibt. Hier werden nicht nur Geschichten erzählt. Hier werden Werte vermittelt, Metaphern gestrickt, Texte veröffentlicht, die das „normale Volk“ teilweise gar nicht versteht. In diesem Buch sind nicht unbedingt viele Fremdwörter enthalten. Dennoch denke ich, dass sich mir der wahre Sinn (falls ich ihn noch nicht erkannt habe) erst später erschließen wird, wenn ich länger darüber nachgedacht habe.

Bewertung vom 12.09.2012
Schnitt
Raabe, Marc

Schnitt


ausgezeichnet

Dieses Buch ist definitiv nichts für jedermann. Es ist sehr spannend, aber gleichzeitig auch grausam und hin und wieder abartig. Wer einen Hang zu wirklich gruseligen und aufregenden Kriminalromanen hat, wird hier seine Freude haben. Allerdings ist dies kein gewöhnlicher Kriminalroman. Die Polizei taucht zwar auf, hat aber keine wirklich große Rolle. Hin und wieder erinnerte mich die Art auch ein wenig an Dan Brown, da hier auch nur die Hauptfigur ermittelt und die Polizei eine untergeordnete Rolle spielt. Wer von Sakrileg und Co also angetan war, wird dieses Buch nicht unbedingt mögen (das der Marc Raabe nämlich ein gutes Buch geschrieben hat ;-) ), aber zumindest die Art.
Marc Raabe hat hier ein anspruchsvolles Buch geschrieben, dass aber dennoch einfach zu lesen ist. Man hat nicht das Gefühl, dass man hier auf stumpfsinnige Action und grausame Abschlachterei trifft (auch wenn es irgendwie so ist), weil er es geschafft hat, dass ganze irgendwie stilvoll zu verpacken und somit aus einem wirklich grausamen Buch noch etwas „höheres“ geschaffen hat.
Sein Schreibstil ist wirklich fesselnd, was meiner Meinung nach, auch durch den Wechsel der Erzähler verursacht wird. Seine Texte sind einfach zu verstehen, aber auch nicht unterstes Niveau.

Unterhaltsam ist dieses Buch definitiv. Ehrlich gesagt wollte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es auch relativ schnell durchgelesen, wenn man bedenkt, dass ich auch noch anderes zu tun habe. Hier sollte ich allerdings darauf verweisen, dass mir die Handlung ein wenig suspekt war. Natürlich hat es mich unterhalten, aber irgendwie wurde mir zu viel gemordet. Denn irgendwie hat jeder mal irgendjemanden umgebracht und ich glaube, wenn dieses Buch mal verfilmt werden sollte, wird man nur Blut sehen. Ständig wird gemordet, geklaut und verprügelt, was meiner Meinung nach doch schon recht heftig erscheint. Auch dieses übertriebene „unter gar keinen Umständen der Polizei vertrauen“ erscheint mir etwas hoch gegriffen. Aber hätte Raabe es nicht so getan, wäre es vermutlich auch nicht so fesselnd.
Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz. Man fiebert wirklich mit den Personen mit. Auch wenn ich sagen muss, dass ich nur bei Liz mitgefiebert habe,die anderen Personen waren mir irgendwie allesamt unsympathisch.
Humor ist hier keiner vorhanden. Jedenfalls keinen, den ich herauslesen konnte. Aber ich denke, dass würde diesem Werk auch nicht gut tun, also ist es schon ganz ok, dass hier der Humor zu kurz kommt.

Dieses Buch fesselnd einen, hält einen in Atem und reißt einen mit hinein in die Geschichte. Ich konnte nachts kaum schlafen, da die Handlungen so anschaulich beschrieben sind, dass ich nachts wirklich angst hatte (allerdings habe ich wegen so was ständig angst^^).
Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung und ich hoffe auf ein weiteres Werk dieses Autoren, da ich wirklich begeistert war. Die kleinen Kritikpunkte sind meiner Meinung nach auch keinen Stern Abzug wert, somit gibt es volle 5 Sterne!

Bewertung vom 02.09.2012
Ich bin schizophren und es geht mir allen gut
Bernemann, Dirk

Ich bin schizophren und es geht mir allen gut


ausgezeichnet

Hier zu benennen für wen das Buch gemacht ist, finde ich wirklich schwierig, da es nicht wirklich ein Buch für jedermann ist. Wer dieses Buch lesen und verstehen will, sollte schon einen gewissen Grad an Reife und Intelligenz besitzen. Wer Bücher grundsätzlich zur Unterhaltung liest, wird hier sicher hin und wieder seine Freude haben, aber im Großen und Ganzen das Buch nicht begreifen und es somit auch niemandem empfehlen wollen. Die Gedichte kann man getrost überspringen, wenn man sie nicht leiden kann, was ja sicher viele Menschen tun. Ich persönlich liebe Gedichte, aber nur solange ich sie nicht interpretieren muss und so kann ich sagen: Sie sind wirklich lesens- und empfehleneswert. Also ein Buch für Jedermann, der gerne nachdenkt. Meiner Meinung nach auch nicht unbedingt altersgebunden, sodass es wirklich jeder lesen kann...

Dirk Bernemann hat einen ganz gewissen Schreibstil, mit dem viele Menschen Probleme haben. Wie man vielleicht schon etwas aus der Leseprobe herauslesen kann, hat er die Angewohnheit sehr kurze Sätze, teilweise nur Wörter zu verwenden. Vielen Menschen liegt das nicht. Diese Art von Schreibstil ist allerdings genau mein Geschmack, dadurch hatte ich früher auch öfter mit Deutschlehrern zu Kämpfen, wenn es um kreatives Schreiben ging. Ich habe schlechte Noten bekommen, da dies - ihrer meinung nach - kein Schreibstil war. Jetzt habe ich immerhin Bernemann als "Verbündeten".
Das Niveau sinkt allerdings nicht durch diesen Schreibstil. Bernemann schafft es dennoch anspruchsvolle Texte und Sätze zu formulieren auf hohem Niveau. Dieses Buch mal schnell nebenbei durchzulesen ist, trotz der geringen Seitenzahl, eigentlich nicht möglich. Man muss sich schon bewusst auf das Buch konzentrieren um den Inhalt richtig aufzufassen.
Hin und wieder ist es hier auch mal nützlich ein Fremdwörterbuch zu Rate zu ziehen.

Dieses Buch ist definitiv weniger unterhaltsam als die Vorgänger. Was dem Buch aber nicht unbedingt schadet.
Das liegt einfach daran, dass man in seinen anderen Büchern immer wieder auf den Knaller gewartet hat, der als nächstes um die Ecke kommt. Natürlich fehlt er in diesem Buch, da es ja eher eine Aneinanderreihung von Lebensereignissen aus seinem Leben ist. Und wer erlebt schon ständig etwas unglaublich spannendes. Außerdem geht es auch sehr viel um seine Gedanken, die den Leser wiederum zum Denken anregen sollen.
Das Buch ist in sofern also unterhaltsam, weil man selber mal seine grauen Zellen anstrengen muss und nicht einer gut erzählten Geschichte folgen soll.

Spannend ist es meiner Meinung auch nur insofern, dass ich es interessant fand, auf welche Gedankengänge Bernemann kommt und wie ich darüber denke. Bzw. wie lange es gedauert hat, bis ich verstanden habe worauf er eigentlich hinauswollte.

Humor ist definitiv vorhanden, aber eben schwarzer Humor. Wer also nichts mit den Begriffen Sarkasmus oder Ironie anfangen kann, der sollte um dieses Buch lieber einen großen Bogen machen. Der bereits weiter oben zitierte Satz ist dafür definitiv ein guter Maßstab. Wer also nicht lachen konnte, dem rate ich: Nicht kaufen!

Dieses Buch bewegt einen schon ein wenig. Zum einen, weil es Einblicke in das Leben des Autors enthält, zum anderen, weil ich persönlich Gedichte immer rührend finde.
Da Gedichte ja nicht unbedingt einfach so hingenommen werden können, sondern einen immer zum Nachdenken anregen (sollten) und auch irgendwie melancholisch machen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2012
Oberwasser / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.4
Maurer, Jörg

Oberwasser / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.4


ausgezeichnet

Ein ganz tolles, amüsantes und intelligentes Buch. Jörg Maurer hat hier eine Geschichte geschrieben, die sich, trotz der vielen Nebenhandlungen, gut lesen lässt und auch nicht wirklich verwirrend ist. Meiner Meinung nach, hört man an vielen Stellen einen Funken Ironie heraus, aber ich vermute, dass das gewollt ist. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und werde mir voraussichtlich auch seine anderen Bücher in naher Zukunft kaufen.

Bewertung vom 01.09.2012
Wer Wind sät / Oliver von Bodenstein Bd.5
Neuhaus, Nele

Wer Wind sät / Oliver von Bodenstein Bd.5


ausgezeichnet

Das Thema Erneuerbare Energien ist ja aktueller denn je, so war es ja absehbar das irgendjemand dieses Thema mal in einem Roman aufgreift (was vermutlich schon mehrere getan haben, aber dieses hier war das erste Buch, welches ich gelesen habe, in dem es vorkam). Ich war sehr überrascht, als ich mitbekam, dass sich in der Geschichte eher eine Antipathie zum Thema "Erneuerbare Energien" auftat, zumal die meisten Menschen der Meinung sind, dass es ausschließlich positiv ist. Nun gut, das ist ansichtssache und um dieses Thema soll es in diesem Artikel ja nicht gehen.

Das Buch an sich ist wunderbar geschrieben. Zunächst ist man bei Nele Neuhaus immer verwirrt, da zu Beginn zu viele Personen gleichzeitig vorgestellt werden, die man aber im Laufe der 560 Seiten zuzuordnen lernt. Nele Neuhaus versteht es, verschiedene Charaktere herauszuarbeiten und diese einzeln vorzustellen, sodass jeder seine eigene Persönlichkeit bekommt und man eine bestimmte Vorstellung der einzelnen Figuren hat.

Schade an dem Buch ist, dass das Ermittler-Team langsam auseinander driftet, was sich aber auch schon in "Schneewittchen muss sterben" angekündigt hat. Dennoch würde ich es mir anders wünschen, da man sich nach 4 Büchern doch irgendwie an die einzelnen Charaktere gewöhnt hat.

Das Buch ist spannend geschrieben, ich konnte es erst wieder aus der Hand legen, als ich es durch hatte. Im Gegensatz zu ihren ersten 4 Büchern aus dieser Reihe (die ich übrigens, auch wenn es jetzt anders klingen mag, allesamt toll fand) hatte ich bei diesem Buch das Gefühl, dass etwas passiert. Die anderen waren eher ruhiger und erst zum Ende hin, wurde es richtig spannend, "Wer Wind sät" war meiner Meinung nach, durchweg spannend.

Fazit: Ein großartiges Buch, dass ich jedem Krimiliebhaber empfehlen würde.

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2012
Gottlos / Grant County Bd.5
Slaughter, Karin

Gottlos / Grant County Bd.5


gut

Die Geschichte an sich finde ich unglaublich spannend und sehr gut erzählt. Karin Slaughter hat - auch in den anderen Büchern, die ich von ihr gelesen habe - gute Ideen und versteht diese auch umzusetzen. Die Bücher sind spannend und unterhaltsam, Gottlos habe ich an einem Tag ausgelesen, weil ich es nicht mehr weglegen konnte (Und auch, weil ich unbedingt wissen wollte, wer der Mörder ist, da ich sonst nicht hätte einschlafen können...).
Bei diesem Lob fragt man sich jetzt sicherlich warum ich dem Buch nur drei Sterne gebe. Das liegt daran, dass jede Person in Slaughters Büchern ein unglaublich tragisches Schicksal hat. Selbst die Personen in den kleinen Nebenhandlungen wurden alle missbraucht, vergewaltigt oder angeschossen. In Slaughters Büchern sind alle Abgründe der Menschheit geballt und auf einen Schlag angeführt. Ich finde das unglaublich nervig, ein, zwei fröhliche Personen, deren Leben nicht ein einziges Schlachtfeld ist, sollte sie, meiner Meinung nach, in ihren Büchern schon einbauen. Ich habe mich nämlich immer, wenn eine neue Person auftrat gefragt, was der noch schlimmeres passiert sein könnte, denn von angeschossen, vom Partner geschlagen, betrogen und gekreuzigt und dann vergewaltigt, findet man so ziemlich alles in diesem Buch.
Wer das übergehen kann, findet hier eine tolle Autorin, die sehr kreative Ideen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2012
Toxic
Sullivan, Mark T.

Toxic


gut

Der Schreibstil von Sullivan ist gut, diese Geschichte ist großartig. Er erzählt sie gut, sodass man die Handlungen alle nachvollziehen kann. Allgemein mag ich Bücher sehr, in denes es um irgendwelche Sekten geht und in diesem findet man ja sehr viel zu dem Thema.
Das Buch ist also im Allgemeinen gut. Mich hat das Ende aber irgendwie gestört, da alles auf eine bestimmte Person, als Täter hinwies und im Endeffekt war es dann aber doch eine ganz andere. Das hat meiner Meinung nach nicht gepasst, aber der Autor wollte offensichtlich diesen Überraschungseffekt haben. Hätte er meiner Meinung nach auch lassen können,aber das Buch ist trotzdem sehr spannend. Nur das Ende - wie gesagt - ein wenig enttäuschend.

Fazit: Spannendes Buch mit sehr vielen interessanten Figuren. Die Geschichte ist gut durchdacht und so span

Bewertung vom 01.09.2012
Schattenspiel
Link, Charlotte

Schattenspiel


sehr gut

Dieses Buch ist wirklich etwas für jeden etwas.Charlotte Link versteht es Liebe, Action und Freundschaft unter einen Hut zu bringen und vermittelt einem so gut die Geschichte, dass man beinahe glauben könnte, es handelt sich um eine wahre Begebenheit.

Dabei bleibt das Niveau gleichbleibend hoch und sie verstrickt sich nicht in irgendwelchen kleinen Nebenerzählungen. Jede ihrer Nebenhandlung ist für die Geschichte wichtig und sie kommt früher oder später immer wieder darauf zurück.

Ihr Charaktere sind realistisch dargestellt und glaubhaft in ihrer Persönlichkeit, die Charlotte Link ihnen "aufgezwungen" hat.
Auch wenn ihr Schreibstil ausschmückend ist, so nervt er dennoch nicht, da sie sich nicht in langweiligen Details verliebt, sondern die Haupthandlung bei ihr immer im Vordergrund steht.

Dieses Buch ist, wie alle ihre Bücher, die ich bisher gelesen habe, sehr gut geschrieben. Ihre Texte sind so unterhaltsam, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch wenn, wie das bei diesem Buch der Fall ist, die Geschichte nicht ganz so interessant ist.

Von der Handlung habe ich mir im Übrigen auch wesentlich mehr versprochen. Der Klappentext klang wesentlich interessanter, als die Geschichte dann letztendlich war. Dadurch das die Autorin aber dieses unglaubliche Talent zum Schreiben hat, ist es nicht ganz so tragisch, dass die Handlung nicht allzu sehr mein Fall war, denn das Buch war immer noch gut.

Die Geschichte berührt einen schon ein wenig. Besonders wenn man die Schicksale der einzelnen Protagonisten vor Augen geführt bekommt, die Charlotte Link hier sehr eingehend beschreibt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

12