Ein Hof so grausam und schön / Kingdom of Lies Bd.1

ausgezeichnet

„Kingdom of Lies“ hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Stacia Stark schafft es, eine düstere, geheimnisvolle Welt aufzubauen, die einfach nur fasziniert. Und mittendrin: Prisca. Eine Protagonistin, die nicht perfekt ist, aber gerade deswegen so nahbar und echt wirkt. Sie kämpft sich durch ein Leben voller Geheimnisse und Lügen, ohne zu wissen, wem sie trauen kann – am wenigsten sich selbst.
Besonders die Begegnung mit dem Fremden hat mich richtig gepackt. Da ist diese Spannung, diese unterschwellige Anziehung zwischen ihnen, die Prisca selbst nicht versteht. Und als er sie dann einfach in der Wildnis zurücklässt? Puh, ich konnte ihre Wut und den Wunsch nach Rache so gut nachvollziehen. Die Chemie zwischen den beiden hat das Buch für mich absolut lebendig gemacht. Was mir auch super gefallen hat, ist das Worldbuilding. Die Geschichte spielt in einer Welt, in der Magie und Götter echte Bedrohungen sind und das ganze Setting fühlt sich so greifbar an, dass man sich wirklich mittendrin fühlt. Stacia Starks Schreibstil ist dabei flüssig und voller Atmosphäre – es gibt keine überladenen Beschreibungen, nur genau die richtige Menge, um einem die Welt und ihre Gefahren nahe zu bringen.
Am Ende bleibt so ein Cliffhanger, der einen einfach nur hungrig nach mehr zurücklässt. Ich will unbedingt wissen, wie es mit Prisca und den anderen weitergeht. Wenn die nächsten Teile genauso stark sind, wird das definitiv eine neue Lieblingsreihe für mich!

Tage einer Hexe

ausgezeichnet

"Tage einer Hexe“ war mein erstes Buch von Genoveva Dimova, und ich wurde nicht enttäuscht. Kosara als Protagonistin ist einfach nur genial. Sie ist tough, hat aber trotzdem Ecken und Kanten, und ich konnte total mit ihr mitfühlen. Von der ersten Seite an war ich komplett in dieser düsteren, spannungsgeladenen Welt gefangen, und der Zmey – wow, was für ein Gegenspieler! Er ist das perfekte Monster, das einen einfach nicht loslässt.
Was ich auch richtig geliebt habe, ist die Dynamik zwischen Kosara und dem Ermittler, mit dem sie sich widerwillig zusammentut. Diese Spannung und das Misstrauen zwischen den beiden haben die ganze Story für mich noch besser gemacht, und es war spannend zu sehen, wie sich da trotzdem eine gewisse Verbindung entwickelt.
Das Worldbuilding ist absolut top, alles fühlt sich lebendig und greifbar an, ohne dass es zu viel wird. Und Geneva Lees Schreibstil – einfach perfekt. Sie schreibt so flüssig und atmosphärisch, dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Und das Ende? Ich kann den nächsten Teil kaum erwarten und hoffe, es geht genauso spannend weiter!

A Storm to Kill a Kiss / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.2

ausgezeichnet

A Song to raise a storm war mein erstes Buch von Julia Dippel und ich wurde nicht enttäuscht. Ich liebte die Charaktere, das Worldbuilding, die Dialoge, einfach alles an dem Buch war für mich perfekt. Band 2 hat mich hier in keinster Weise enttäuscht. Vielleicht könnte ich sogar sagen, dass mir dieser hier noch besser gefallen hat. Nach dem Ende von Band 1 war mein Herz wegen Sin und Arez gebrochen. Ich mochte es hier besonders gern, wie Arez trotz seines Missvertrauens Sin gegenüber seine Gefühle nicht ganz beiseite lassen konnte und es nicht lassen konnte, sie zu beschützen und für sie zu bürgen. Das hat mein gebrochenes Herz wieder bisschen geheilt. Abgesehen davon, gibt es genug Spannung und Intrigen, die man verfolgen und hinterfragen kann, sodass ich das Buch nicht weglegen konnte! Dazu beigetragen hat dann natürlich auch noch Julias wunderbar flüssiger Schreibstil und das Gesamtpaket war komplett. Nach dem Ende, wo man ja einiges noch erfährt, bin ich sehr auf den dritten Teil gespannt!

A Song to Drown Rivers

ausgezeichnet

In „A Song to Drown Rivers“ von Ann Liang wird der Leser in das China des 5. Jahrhunderts entführt, wo die junge Xishi, bekannt für ihre außergewöhnliche Schönheit, von Fanli, dem Berater des Königs, als Spionin ausgebildet wird. Ihre Mission: den Herrscher des verfeindeten Königreichs Wu zu stürzen, der für seine Schwäche gegenüber schönen Frauen berüchtigt ist. Liang entfaltet ein faszinierendes Netz aus Intrigen und emotionalem Drama, während Xishi ihre Rolle perfekt spielen muss, um nicht entdeckt zu werden. Ihre Reise ist geprägt von einem ständigen Kampf zwischen ihrer Rachsucht und den aufkeimenden Gefühlen für den Herrscher, die sie näher bringt, als es ihr lieb ist. Der Roman überzeugt durch seine historische Authentizität und die tiefgründige Entwicklung der Charaktere, wodurch er zu einem fesselnden Erlebnis wird, das sowohl Liebhaber historischer Thriller als auch Fans intensiver Romanzen begeistert.

Five Broken Blades / The Broken Blades Bd.1

ausgezeichnet

Five Broken Blades von Mai Corland konnte mich mir einer düsteren, komplexen Welt und tiefgründigen Charakteren total beeindrucken. Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen, während Misstrauen und Verrat die Gruppe der Attentäter spürbar belasten. Ihre Dynamik steht im Zentrum der Handlung und macht den Reiz des Romans aus. Corlands atmosphärischer Schreibstil empfand ich als sehr dicht, die Handlung voller Wendungen, die den Leser bis zum Schluss fesseln. Zwar verliert sich die Geschichte manchmal in zu vielen Intrigen, was mich zeitweise gezwungen hat, zurückzublättern oder das Buch beiseite zu legen, doch die Spannung bleibt durchgehend hoch. Bis zum Ende zweifelt man an jedem Protagonisten, was weiter für ordentlich Spannung sorgt! Fans von düsteren, komplexen Fantasygeschichten werden nicht enttäuscht.

Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1

ausgezeichnet

„Night Birds“ von Kate L. Armstrong hat mir insgesamt gut gefallen! Die Idee, dass Matilde, Sayer und Æsa in einer Stadt leben, in der Magie verboten ist, und als Nightbirds heimlich ihre Fähigkeiten weitergeben, fand ich sehr spannend. Vor allem der Aspekt, dass sie ihre Magie mit einem Kuss an zahlende Kunden weitergeben, hatte etwas Faszinierendes.
Die Charaktere waren interessant, aber ich hatte immer das Gefühl, sie blieben mir etwas fern. Obwohl Matilde, Sayer und Æsa alle ihre eigenen Geschichten haben, hat mich ihre emotionale Tiefe nicht komplett abgeholt. Besonders nach dem Attentat, dem sie nur knapp entkommen, hätte ich erwartet, dass ihre inneren Kämpfe noch stärker hervortreten, aber der Schreibstil ließ mich eher auf Distanz.
Dennoch hat mich die Handlung gut unterhalten, vor allem, als sie sich auf die Suche nach Antworten begeben und tiefer in die geheime Unterwelt von Simta eintauchen. Die Dynamik zwischen den drei Nightbirds und die Frage, wer hinter den Anschlägen steckt, sorgt für Spannung, auch wenn ich mir an einigen Stellen etwas mehr Tempo oder Überraschungen gewünscht hätte.

Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4

sehr gut

Ich habe diese Reihe wirklich gerne gelesen! Ich hatte zwar immer das Gefühl, die Charaktere blieben mir etwas fern, da mir der Schreibstil so objektiv erschien, aber die Geschichten an sich haben mir immer gefallen. Das war hier auch so, obwohl ich Lees Geschichte bisher am emotionalsten fand, v.a. wegen ihres Unfalls, bei dem sie einen Arm verlor. Schon in den vorherigen Bänden war es offensichtlich, wie sehr sie für das Surfen brannte. Außerdem mochte ich Lees ruppige Art schon in Band 1 sehr gern, und endlich mal einen fokussierten Einblick in ihre Art zu bekommen, hat mich sehr gut unterhalten können. Die Liebesgeschichte konnte mich auch gut abholen. Ich bin ein Riesenfan von Second Chance, was hier mit Parker und Lee wirklich gut umgesetzt wurde, bis auf das bereits erwähnte Fernbleiben der Charaktere. Lediglich die Auflösung um Josies Verschwinden kam mir etwas schnell abgehandelt vor.

Insight - Dein Leben gehört mir

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Antonia Wesselings Roman "Insight" entführt uns in die schillernde und zugleich düstere Welt der Influencer, in der der Glanz des Rampenlichts oft die tiefen Schatten der Vergangenheit verdeckt. Die Geschichte von Valerie Sophie, einer der bekanntesten Influencerinnen Deutschlands, bietet eine fesselnde Mischung aus Spannung, emotionaler Tiefe und gesellschaftskritischen Elementen.

Wesseling schafft es, Valerie als eine vielschichtige und authentische Protagonistin zu zeichnen. Hinter der makellosen Fassade einer erfolgreichen Influencerin steckt eine junge Frau, die mit den Narben ihrer Vergangenheit kämpft. Die Autorin beschreibt Valeries innere Zerrissenheit und ihre Bemühungen, ihre Geheimnisse zu bewahren, mit großem Einfühlungsvermögen. Dieser Kontrast zwischen öffentlichem Ruhm und privater Zerbrechlichkeit verleiht der Figur Tiefe und macht sie für die Leser*innen greifbar und nachvollziehbar.

Die Bedrohung durch einen Stalker, der droht, Valeries Vergangenheit ans Licht zu bringen, bildet den spannungsgeladenen Kern der Handlung. Wesseling versteht es, die wachsende Angst und Verzweiflung Valeries eindrucksvoll darzustellen, was die Leser*innen in einen emotionalen Sog zieht. Die sich entwickelnde Beziehung zu Paul, einem ehemaligen Mitschüler und inzwischen Polizisten, bringt eine weitere interessante Dynamik in die Geschichte. Paul wird als bodenständiger und empathischer Charakter eingeführt, dessen Unterstützung für Valerie eine unerwartete Nähe schafft.

Besonders gelungen ist die Art und Weise, wie Wesseling die Beziehung zwischen Valerie und Paul entwickelt. Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten ist spürbar und ihre Annäherung wirkt authentisch und berührend. Pauls Perspektive bringt zudem eine zusätzliche Ebene in die Erzählung, da auch er nur Stück für Stück die ganze Wahrheit über Valeries Vergangenheit erfährt.

Der Schreibstil von Antonia Wesseling ist flüssig und einfühlsam, was den Leser*innen das Eintauchen in die Geschichte leicht macht. Die Autorin gelingt es, Spannung und Emotionen geschickt zu kombinieren und gleichzeitig einen kritischen Blick auf die Oberflächlichkeit und die Gefahren der sozialen Medien zu werfen. Dieser Aspekt verleiht dem Roman eine aktuelle Relevanz und regt zum Nachdenken an, ohne belehrend zu wirken.

Anna O.

ausgezeichnet

"Anna O." ist ein Psychothriller, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Das Buch erzählt die Geschichte von Anna Ogilvy, die seit vier Jahren im Koma liegt, nachdem sie neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde aufgefunden wurde. Die Umstände sind mysteriös: Anna wurde mit einem blutverschmierten Küchenmesser in der Hand entdeckt, und seitdem hat sie ihre Augen nicht mehr geöffnet. Die zentrale Frage, die das Buch stellt, lautet: Ist Anna eine unschuldige Schlafwandlerin oder eine kaltblütige Mörderin?

Der Protagonist Dr. Benedict Prince, ein Experte für Verbrechen im Schlaf, wird in die Schlafklinik The Abbey gerufen, um den Fall zu untersuchen. Die Spannung steigt, als Ben eine Theorie entwickelt, wie er Anna aus ihrem tiefen Schlaf wecken könnte. Doch seine Nachforschungen werden von vielen Seiten kritisch beobachtet: vom Justizministerium, seiner Ex-Frau, Annas Mutter, einer Bloggerin und einem mysteriösen Patienten X. Diese verschiedenen Perspektiven und die ständige Überwachung verleihen der Handlung zusätzliche Tiefe und Komplexität.

Der Autor schafft es meisterhaft, eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen, die den Leser unweigerlich in die düstere Welt der Schlafklinik zieht. Die Charaktere sind vielschichtig und gut ausgearbeitet, insbesondere Dr. Ben Prince, dessen persönliches und berufliches Leben sich zunehmend verstricken. Die Rückblenden und geheimen Aufzeichnungen, die nach und nach enthüllt werden, halten die Spannung aufrecht und führen den Leser auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen.

Die Frage nach Annas Schuld oder Unschuld bleibt bis zum Schluss ein zentrales Element der Geschichte und sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Auflösung ist überraschend und befriedigend, ohne dabei konstruiert zu wirken.

Somebody to Love / Northern Hearts Bd.1

ausgezeichnet

Ich muss ehrlich sagen, ich habe mit dem Gedanken gespielt, dieses Buch abzubrechen. Die erste Hälfte empfand ich als sehr zäh und es hat mich emotional irgendwie nicht erreicht. Gott sei Dank bin ich drangeblieben, denn danach hat sich die Geschichte um 180 Grad gedreht und ich war voll drin und konnte mit den beiden Protagonisten alle Höhen und Tiefen miterleben. Die Autorin hat es ab da geschafft, den Leser an der Gefühlswelt von Emil und Freya teilnehmen zu lassen und ihn nachvollziehen lassen, wie und warum sich die beiden gefunden haben und inwiefern Freyas Beziehung zu Henrik weiterhin eine Rolle spielen kann. Hin und wieder musste ich auch die ein oder andere Träne wegwischen, weil es mich so berührt hat. Abgesehen davon konnte das Buch auch durch die Atmosphäre, die die Autorin kreiert hat, zu 100% punkten. Also, dranbleiben, es lohnt sich!