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aklikaka

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
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Bewertung vom 30.06.2024
Der Club der Bücherfreundinnen
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


sehr gut

Bücher können trösten, die Liebe zum Lesen wecken und
wahre Freundinnen sein - Ein besonderer Club
Die Handlung spielt in Maine um 1942 und enthält Rückblicke auf das Jahr 1917.
In kurzen Abschnitten werden die vier Protagonistinnen vorgestellt.
Im Verlauf des Romans erfährt die Leserin, der Leser mehr über ihre Schicksale, Sehnsüchte und Ängste. Nach und nach vertrauen sie sich mehr, helfen einander und meistern schwierige Situationen.
Die Autorin führt uns die Situation des zweiten Weltkriegs in den USA vor Augen. Geschickt verwebt sie dabei Fiktion mit erlebter Wirklichkeit im Krieg.
Trotz bedrückender Geschehnisse gelingt es Green durch ihre Sprache, eine gewisse Leichtigkeit zu erzeugen. Flüssig und zweitweise mit feiner Ironie lassen sich die Dialoge lesen.
Von Januar 42 bis März 43 kämpfen die Frauen darum, dass die Bücherei nicht geschlossen wird und sie sind schließlich erfolgreich.
Dabei ist es ist tröstlich, so gute menschliche und literarische Freunde zu haben.
Von den Versammlungen der TeilnehmerInnen des Buchclubs erfährt man indirekt aus den dort angefertigten Protokollen.
Eine Liste der im Club gelesenen und empfohlen Werke findet sich am Ende des Buches. Es sind Bücher ganz unterschiedlicher Genres und aus verschiedenen Epochen, so dass sich jeder seinen Lieblingsautor aussuchen kann und nachlesen oder stöbern kann.
Als Sommerroman leicht und flüssig, spannend und gleichzeitig entspannend zu lesen, daher empfehlenswert.

Bewertung vom 07.04.2024
Conni und der Segelausflug / Abenteuerspaß mit Conni Bd.2
Iland-Olschewski, Barbara

Conni und der Segelausflug / Abenteuerspaß mit Conni Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band, in dem Conni ein Kinder-Segelwochenende erlebt, ist spannend und auch ein wenig gruselig. Der leicht verständliche Text erklärt ganz nebenbei gebräuchliche Termini der Seglersprache und vermittelt zusätzlich durch Abbildungen das Fingeralphabet, denn es segelt ein Mädchen mit, das gehörlos ist. Hier wird das wichtige Thema Inklusion praktisch umgesetzt und mit viel Einfühlungsvermögen und Empathie kindgerecht behandelt. Die Aufmachung des Buches entspricht der des ersten Bandes. Hilfreich für Onkel und Tanten, Omas und Opas, die diese Bände verschenken möchten, wäre vielleicht noch eine Angabe, für welches Alter die Bücher geeignet sind. Von Antolin werden sie für die Leseförderung in Schulen empfohlen.
Diese beiden aktuellen Bände werden bestimmt viele Kinder begeistern, versprechen großen Lesespaß und ich kann sie absolut empfehlen.

Bewertung vom 07.04.2024
Conni im Ferienlager / Abenteuerspaß mit Conni Bd.1
Iland-Olschewski, Barbara

Conni im Ferienlager / Abenteuerspaß mit Conni Bd.1


ausgezeichnet

Abenteuerspaß im Ferienlager und beim Segelausflug –neue Conni Abenteuer
Die beliebte Conni Reihe aus dem Carlsen-Verlag bietet Nachschub für Leseratten. Gleich zwei neue Bände sind Ende März erschienen.
Im ersten Band fährt Conni ins Ferienlager und lernt dort neue Kinder kennen.
Diese werden im Innencover mit lustigen bunten Zeichnungen portraitiert. So weiß man gleich, wer wer ist. Die Zeichnungen zwischen den Kapiteln und dem Text der 110 Seiten sind allerdings nicht farbig, aber sehr anschaulich. Zusätzlich gibt es ein Rezept zur Herstellung von Karamellbonbons und eine Anleitung zum Upcycling eines alten T-Shirts. Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema dieses Bandes. So ist auch die Produktion dieses Buches auf recyceltem Papier nur konsequent.
Conni erlebt im Feriencamp Chaos und Abenteuer, wie zum Beispiel eine Nacht im Baumhaus, einen Besuch auf dem Recyclinghof und sie kocht gemeinsam mit den anderen Kindern eine griechische Bohnensuppe.
Dieser aktuelle Band wird bestimmt viele Kinder begeistern, verspricht großen Lesespaß und ich kann ihn absolut empfehlen.

Bewertung vom 23.03.2024
Das Jahr ohne Sommer
Neumann, Constanze

Das Jahr ohne Sommer


ausgezeichnet

Zerrissen zwischen Ost und West
Was das Leben in der DDR bedeutete ist sicherlich einigen Westdeutschen und besonders vielen Jugendlichen gar nicht bewusst. Umso wichtiger erscheint das neue Buch von C. Neumann, die als Ich-Erzählerin ihre Kinderjahre beschreibt und von dem neuen, ungewohnten Leben in der BRD berichtet.
Ein Jahr ohne Sommer ist keine schöne Vorstellung. Jedoch erlebt das sechsjährige Mädchen eine solche Zeit erst kurz im Kinderheim und dann bei der Großmutter, nachdem die Eltern bei der Flucht aus der DDR gefasst wurden und eineinhalb Jahre im Gefängnis verbrachten, bis sie freigekauft wurden.
Das neue Leben, das sich die Familie in Aachen aufbaut, ist auch nicht leicht. Die Autorin berichtet sehr sachlich und relativ emotionslos von den schweren Anfängen im Westen.
Die Rheinländer haben eine ganz andere Mentalität als die Menschen „drüben“. Der Dialekt, das Schulsystem und die Leichtigkeit und Unbeschwertheit der Menschen werden angeführt. Jedoch im Drei-Länder-Eck gibt es keine Passkontrolle beim Grenzübertritt, „das ist Freiheit“!
Reisefreiheit gab es nicht in der DDR, Kinder von Akademikern durften nicht studieren, Hauswarte kontrollierten und bespitzelten Besucher, Südfrüchte z.B. gab es nur unter der Ladentheke und nach langem Anstehen.
All diese Aspekte kennen diejenigen LeserInnen, die ebenfalls beide Systeme erfahren haben und können die von der Autorin dargestellten Situationen -so oder ähnlich- bestätigen.
Ein wichtiges Buch zum besseren Verständnis der Unterschiede von West und Ost.
Das Cover deutet an, wie die Welt auf den Kopf gestellt wird, zugleich Leichtigkeit und Schwere empfunden werden und ein Schweben zwischen den Welten, auch noch nach dem Mauerfall.

Bewertung vom 01.11.2023
Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat


sehr gut

Das Cover präsentiert Idefix und zwei seiner tierischen Freunde. Die weiteren Charaktere werden auf den nächsten Seiten vorgestellt; ihre wundervollen Namen sind sehr lustig und absolut passend gewählt. Auf 92 Seiten wird in fünf Kapiteln unterteilt, eine spannende Geschichte erzählt.
Die Abenteuer sind angelehnt an die Asterix und Obelix Comics.
Der Text, der in klarer, schnörkelloser, recht großer Schrift gedruckt ist, wird unterbrochen durch viele bunte Illustrationen, die zum einfühlsamen Verständnis helfen und motivieren.
Hier werden die Enkelkinder der Asterix-Liebhaber-Generation bestimmt gleichfalls zu Freunden dieser sympathischen Tiere.
Jedoch empfinde ich ich die Geschichte für Erstleser (wie empfohlen) noch zu kompliziert und verwirrend. Alleine lesen können dieses Buch wohl erst ältere Kinder, die schon lesen können.

Bewertung vom 06.08.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Historischer Roman gepaart mit Detektivroman
Der Autor Tom Hillenbrand entführt ins Paris des 20. Jahrhunderts.
Er zeichnet ein buntes und vielfältiges Sittengemälde dieser Zeit nach.
Dafür hat er akribisch recherchiert und bringt den LeserInnen berühmte Zeitgenossen, wie den Maler Picasso und den Dichter Guillaume Apollinaire, ebenso wie Gauner, Kunstkritiker, Literaten, Anarchisten etc. nahe.
Sein Erzählstil ist dicht und detailliert, die diversen Erzählstränge sind miteinander geschickt verwoben. Das sorgt anfangs für Verwirrung, bis man mit den Namen vertrauter ist.
Zentraler Aufhänger ist der Raub der „ Mona Lisa“ aus dem Louvre am 22. August 1911. Die Suche nach diesem berühmten Gemälde (auch La Joconde oder Gioconda genannt) führt durch Künstlercafés auf dem Montmartre, auf den Place Pigalle oder den Bois de Boulogne, kreuz und quer durch das Paris der Belle Epoche.
Das Cover stellt eine typische Pariser Szene dar.
Der Titel „Die Erfindung des Lächelns“ ist absolut passend.
Lange weiß man nicht, wer das Gemälde gestohlen hat und es bleibt durch viele Verwicklungen spannend bis zum Schluss. Erst zum Ende der 500 Seiten hin ahnt man wie es ausgehen wird.
Für alle, die historische Romane sowie Detektivgeschichten mögen.

Bewertung vom 11.07.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


sehr gut

Das Cover ist zauberhaft gestaltet und hat mich sofort angesprochen. Der Umschlag des Buches ist wie eine Box gestaltet, in der die Geschichten aufbewahrt werden können. Tolle Idee!
Die Protagonistin Janice erzählt Erlebnisse aus ihrem Alltagsleben als Putzfrau. Dabei spielen die Begegnungen mit ihren Arbeitgebern eine Rolle und eine bedeutende Nebenrolle spielt der durch Mimik „sprechende“ Foxterrier Decius. Sie sammelt Geschichten nach festgelegten Regeln und speichert sie in ihrem Gedächtnis ab. Dass sie auch eine eigene Geschichte hat, will sie zunächst nicht glauben, wird aber eines Besseren belehrt.
Der Autorin Page gelingt es, die fantasievollen und wahren Geschichten geschickt miteinander zu verweben, wodurch bis zum Schluss ein Spannungsbogen erhalten bleibt. Man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Es liest sich leicht, obwohl fast wie nebenbei, eine Menge passiert. Es hat eine fein dosierte Mischung aus Humor, Tragik und Drama. Ich kann es für alle diejenigen empfehlen, die eine leichte Sommerlektüre wünschen; sowohl an wolkenlosen Tagen, als auch an Regentagen (tröstlich) zu lesen.

Bewertung vom 04.06.2023
Elfe Ella und der Einhorn-Schnupfen - Leserabe ab 1. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren
Fabisch, Alexandra

Elfe Ella und der Einhorn-Schnupfen - Leserabe ab 1. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren


ausgezeichnet

Elfen und Einhörner sind bei Kindern sehr beliebt. Die in vier Kapitel unterteile phantasievolle Geschichte beschreibt in klaren, kurzen Sätzen und einfacher Sprache die Behandlung eines Einhorns, das Schnupfen hat. Dabei lernen die Kinder ganz nebenbei was hilft und was gesund ist.
Die großflächigen, bunten Bilder unterstützen den Text mit lustigen Details. Auf den letzten vier Seiten findet man das Leseraben Leserätsel mit Fragen zum Verständnis. Für jedes Kapitel und jedes Rätsel gibt es zur Belohnung einen Rabensticker. Die sind auch immer sehr beliebt und motivierend.
Der Ravensburg Verlag bietet mit diesem Buch für Erstleser und Kinder, die nicht gerne lesen einen verlockenden Anreiz. Kinder lesen immer schlechter, wie die Iglu- Studie (Internationale Grundschul- Lese-Untersuchung) gezeigt hat. Dieses lustige Buch, das auch von der Stiftung Lesen empfohlen wird, erzielt schnelle Erfolgserlebnisse und verlockt bestimmt einige „Lesemuffel“ mehr zu lesen.

Bewertung vom 15.05.2023
Das kleine WIR in der 1. Klasse
Herrenbrück, Anja;Kunkel, Daniela

Das kleine WIR in der 1. Klasse


sehr gut

Von aklikaka
DAS Buch für die Schultüte
Mit diesem Buch ist es einfach Lesen zu lernen.
Die große Fibelschrift und die leichten Wörter in kurzen Sätzen sind für Erstleser*innen hilfreich.
Die vielen bunten Bilder motivieren und amüsieren.
Das Thema ist ganz wichtig, nicht nur für ein 1. Schuljahr.
Es geht um Zusammenhalt und Unterstützung, Zuhören, Einfühlen und Mut machen.
Das kleine, grüne WIR (dargestellt als fröhliches, kuscheliges Monster) verkörpert alle diese Eigenschaften und das WIR hilft, einen Konflikt in der Schulklasse zu lösen. Nach einem Streit verschwindet das WIR plötzlich, die Kinder merken, dass sie es vermissen (die Schule macht keinen Spaß und alles ist grau und nicht mehr bunt) und sie suchen und finden es. Da Kinder Monster lieben, werden sie sich mit diesem sympathischen Wir-Monster identifizieren und es nachahmen.

Bewertung vom 01.05.2023
Das Café ohne Namen
Seethaler, Robert

Das Café ohne Namen


ausgezeichnet

Seethaler malt mit Worten
Liebhaber von Seethalers Romanen können begeistert sein.
Im Frühjahr 2023 ist ein neues Werk erschienen: „Das Café ohne Namen“. Handlungsort ist Wien in den 1960er Jahren.
Der Protagonist Robert Simon eröffnet dort ein Café und bewirtet dort ohne viel Aufwand zu treiben vornehmlich Stammkunden und Arbeiter aus der unmittelbaren Umgebung, die nach der Arbeit Entspannung suchen und ihren Durst löschen wollen.
Die Schilderung der Situationen und Personen ist so detailliert, einfühlsam und bildhaft beschrieben, dass man meint, man sei mittendrin im Geschehen.
Seethaler benutzt eine schillernde und eindringliche Bildersprache, man hat den Eindruck als male er die Szenerie mit Worten.
Das Cover ist ganz puristisch und schlicht gehalten.
Neben dem Namen des Autors und dem Titel in einer anderen Farbe gibt es nur noch das schwarz-weiß Foto einer männlichen Person auf weißem Hintergrund, die sich zurückbeugt. Das wirkt dynamisch und fokussiert.
Eine uneingeschränkte Leseempfehlung nicht nur für Seethaler Fans!

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