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Shadowchaser

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2012
Hero - Chuck Norris

Hero - Chuck Norris


weniger gut

Der Serienkiller Simon Moon bricht aus einer psychiatrischen Anstalt aus und verunglückt bei seiner Flucht scheinbar tödlich, ohne das allerdings seine Leiche gefunden wird. Als kurze Zeit später etliche Frauen ermordet werden ahnt Cop O'Brien, welcher Moon damals verhaftete, nichts Gutes.
Der Streifen "Hero" aus dem Jahre 1988 entstand unter der Regie von Bill Tannen (The cutter") mit Action-Veteran Chuck Norris ("Missing in Action") in der Hauptrolle. "Hero" ist allerdings weder ein reinrassiger Actionstreifen noch ein richtiger Psychothriller. Der Streifen verzettelt sich in einem Wust von Nebenhandlungen, welche die eigentliche Serienkillerthematik weitgehend sträflich vernachlässigt. Psychische Probleme des Ermittlers, endlose Diskussionen um eine möglich Heirat mit seiner Lebensgefährtin und die bevorstehende Geburt des gemeinsamen Kindes sind an der Tagesordnung. Die Motive des Killers bleiben völlig im Dunkeln und seine Taten sind letztlich nur Randerscheinungen, ebenso die Ermittlungsarbeit von O'Brien. Diese wird nur sporadisch vorangetrieben und dem geneigten Zuschauer kaum nahegebracht. Nach einem starken Beginn mit einer Alptraumsequenz, welcher die Verhaftung Moons schilderte, verflacht der Film zusehens und ein Übermaß an Langeweile macht sich breit. Erst in den letzten 15 Minuten fiel es den Machern ein, das die alles entscheidende Konfrontation zwischen dem Killer und dem Cop noch ausstand. Das Finale selbst fiel dabei genauso unspektakulär und träge aus, wie der Rest des Films. Norris, der in seiner Rolle als O'Brien recht sympathisch daherkommt, kann letztlich gegen die eklatanten Drehbuchschwächen nichts ausrichten. Nur aufgrund des Norris-Bonus konnte "Hero" den zweiten Bewertungsstern (denkbar knapp) einfahren.
Die Bildqualität der vorliegenden DVD aus der Action-Cult-Reihe ist recht gut geraten. Der Ton liegt in sauberem Stereo vor. Außer dem Originaltrailer hat die Scheibe kein weiteres Bonusmaterial zu bieten. Die DVD kann zumindest noch mit einem Wendecover aufwarten. Ein letztlich nur schwacher Trost.
Fazit: Zäher Actionthriller mit Serienkillerthematik ohne jegliche Höhepunkte. Langeweile pur! Warum dieser Film in die Action Cult-Reihe integriert wurde, bleibt ein Rätsel.

Bewertung vom 16.10.2012
Betrogen

Betrogen


ausgezeichnet

(Vorsicht, Spoiler!)

Es stimmt sicher, auf den ersten Blick läßt sich "The Beguiled", ein weiteres großartiges Produkt der Zusammenarbeit von Don Siegel und Clint Eastwood aus dem Jahre 1971, antifeministisch lesen, und viele Kritiker haben dies auch getan. Doch schauen wir einfach nochmals hin!

Die Idee zu diesem Film, der eigentlich viel mehr in das Genre des Psychohorrors als in das des Westerns gehört, kam von Eastwood selbst, der einen Narren am Roman "A Painted Devil" von Thomas Cullinan gefressen hatte, in dem es darum geht, wie ein verwundeter Nordstaatensoldat Zuflucht in einer Mädchenschule sucht, und er überredete Don Siegel dazu, bei diesem Film Regie zu führen. Eastwood spielt den Soldaten John McBurney, der als Versprengter nach einer Schlacht verwundet im Wald liegt, bis ihn ein zwölfjähriges Mädchen, Amy (Pamelyn Ferdin), findet. Sie bringt ihn in das Pensionat von Martha Farnsworth (Geraldine Page), wo neben der Leiterin nur noch eine Lehrerin, Edwina (Elizabeth Hartman), sechs Schülerinnen und eine afroamerikanische Sklavin leben, während draußen die Nordstaatenarmee immer näher rückt, was bei den Frauen für Angst und Unruhe sorgt. Man beschließt, den Verwundeten zunächst gesund zu pflegen, um ihn dann den Konföderierten zu übergeben, denn in seinem gegenwärtigen Zustand würde McBurney kein Kriegsgefangenenlager überleben. McBurney ist froh über diese Galgenfrist und beschließt, sie zu verlängern, indem er der Pensionatsleiterin und Edwina sexuelle Avancen macht. Als er jedoch von Edwina mit der siebzehnjährigen Schülerin Carol (Jo Ann Harris) im Bett erwischt wird, wendet sich das Blatt für ihn.

"The Beguiled" - an dem Siegel trotzig als seinem filmischen Lieblingskind festhielt - wurde seinerzeit von Publikum wie Kritikern eher verhalten aufgenommen, obwohl er sicherlich zu den besten Filmen gehört, die Eastwood je gedreht hat. Die schlechte Resonanz mag zum einen an der Promotion durch Universal liegen, die beim Publikum einen falschen Eindruck vom Inhalt des Filmes erweckten - nun ja, ein Mann und mehrere Frauen in einem Haus eben -, sowie daran, daß Eastwood hier eine Rolle spielt, die völlig gegen sein damaliges Image als knallharter Macho ging und einen Großteil seiner Fans mit der symbolhaften Kastration, die in der Amputation eines Beines durchscheint, und seinem unrühmlichen Tod durch den Verzehr giftiger Pilze vor den Kopf stoßen mußte. Darüber hinaus war es sicher gerade der Name Eastwoods an der Spitze der Besetzungsliste, die den Teil des Publikums, der den Film zu schätzen gewußt hätte, davon abhielt, ins Kino zu gehen, um ihn sich anzusehen. Im nachhinein, so Eastwood, wäre es sicher besser gewesen, wenn er den John McBurney nicht selbst gespielt hätte. Die Zeit war eben noch nicht reif für einen mehrdimensionalen Clint.

Auch die Kritiker überboten einander in Verrissen des Filmes. Karyn Kay beispielsweise warf Don Siegel vor, seinem Frauenhaß durch die Zeichnung eher unsympathischer weiblicher Charaktere freien Lauf zu lassen, und schrieb: "In der männlich orientierten Welt, dem typischen Siegel-Territorium, überlebt der 'kalte' Protagonist, indem er sein 'heißes' weibliches Alter ego umbringt (wie Dirty Harry den weibischen, quengligen, langhaarigen Skorpion). Aber in 'The Beguiled' wird das starke männliche Ego von John McBurney von seinem wehleidigen 'anderen' getötet, das in einer verkehrten, weiblich dominierten Welt stark geworden ist. Was wird in dieser Frauenschule gelehrt? Wie uns der Menschenhasser Siegel schließen läßt: Inzest, Männerhaß, Lesbianismus und Mord.

Bewertung vom 12.10.2012
Der Superstau

Der Superstau


ausgezeichnet

Lang hat es gedauert, aber nun ist es endlich soweit: der "Superstau" ist auf DVD erschienen. Was meine Euphorie angeht, möchte ich mich meinen beidern Vorrednern anschließen. Nicht nur der Film als solcher ist einfach nur super, sondern auch das optionale Feature des Audiokommentares von Achim Konejung (dem Commander) während der gesamten Filmspielzeit ist sehr informativ und unterhaltsam.
Die Soundtrack-CD enthält weitgehend alle im Film vorkommenden Musiktitel in voller Länge.
Bei allem Lob gibt es aber leider auch einen Kritikpunkt: Der Film ist im Zeitalter der 16:9-Fernseher leider im veralteten 4:3-Letterbox-Format auf die DVD übertragen worden. Musste das sein? Das Bonusmaterial aber ist in 16:9 enthalten. Das verstehe, wer will - ich aber nicht. Deshalb gibt es für die DVD-Umsetzung einen Stern abgezogen; der Film selber hat aber locker seine 5 Sterne verdient.

Bewertung vom 12.10.2012
Dracula

Dracula


ausgezeichnet

Ich liebe deisen Dracula streifen.