Der Gesang des Wals

gut

Leider hat dieses Buch nicht ganz unseren Geschmack getroffen. Es ist wirklich wunderschön illustriert in ganz tollen Farben und es war eine Freude, die Seiten anzuschauen. Die Texte hingegen fand ich eher flach. Die Reimform ist für Kinder meistens sehr eingängig, das ist zwar auch hier der Fall, ich fand den Schreibstil aber sehr altmodisch und etwas zu simpel. Irgendwie hat mir etwas gefehlt, das das Ganze ein bisschen interessanter und moderner gemacht hätte.
Die Geschichte bzw. der tiefere Sinn ergibt sich erst weit am Ende des Buches: es geht um die Verschmutzung der Meere und wie dies den Tieren schadet. Für unseren Kleinen war es dennoch etwas erklärungsbedürftig. Nur anhand der Texte und Bilder hat er nicht ganz verstanden worum es geht. Vielleicht auch, weil wir nicht am Meer leben und es damit zu weit weg von seiner Lebensrealität ist. Nach der Auflösung hätte ich mir noch ein wenig mehr Input gewünscht. Die Geschichte endet leider nur damit, dass man Müll einsammeln soll. Vielleicht ist das auch der erste und einfachste Schritt, den man kleinen Kindern nahe bringen kann - mir war es (auch im Vergleich mit anderen Büchern) ein bisschen zu wenig.
Nichts desto trotz ein sehr schönes Buch, kaufen und verschenken würde ich es jedoch nicht.

Du! - Wer du bist und wie sich dein Körper verändert

ausgezeichnet

Unser Kind ist mit 7 Jahren noch etwas zu jung für das Thema des Buchs, hat aber dennoch sehr interessiert zugehört und fand die Erklärungen spannend. Ich denke, auch wenn es noch ein wenig bis zur Pubertät dauern wird, ist es kein Fehler, das Buch schon jetzt zu haben und gemeinsam zu lesen - so verlieren sich die Hemmungen darüber zu sprechen und ich finde es gut, dass unser Kind zumindest schon mal etwas davon gehört hat. Wissen, das es im Falle dass die Veränderungen beginnen, bestimmt wieder abrufen kann.
Für Kinder, die bereits etwas älter sind und kurz vor der Pubertät stehen ist es in jedem Fall sehr zu empfehlen. Sie können das Buch dann auch schon alleine lesen.

Nun aber zum Buch selbst: ich finde, es ist ansprechend gestaltet, bin aber nicht ganz sicher, welche Zielgruppe es ansprechen möchte. Den Illustrationen nach zu urteilen eher eine jüngere Zielgruppe, ich würde sagen zwischen 6 und 8 Jahren. Dem Inhalt zufolge sind diese Kinder für die Thematik aber eigentlich noch zu jung bzw. sie ist noch zu weit von deren Lebensrealität entfernt. Die Sprache hingegen ist wieder eher kindlich, so dass auch jüngere Kinder gut folgen können. Das ist einerseits natürlich super, andererseits sehe ich hier auch eine Diskrepanz zur eigentlichen Zielgruppe.

Was ich richtig gut finde, ist die Diversität im Buch. Es werden die unterschiedlichen Geschlechter erklärt und auch Intersexualität ist ein Thema. Das komplett ohne Wertung, sondern einfach auf einer sachlichen und verständlichen Ebene. Außerdem sind die Zeichnungen sehr divers, d.h. es sind alle Ethnizitäten vertreten sowie auch Menschen, die zB im Rollstuhl sitzen.

Die Positivität, die hier vermittelt wird, hätte ich mir als junger Mensch gewünscht. Und auch das Wissen und Verstehen, dass jeder Körper anders ist und das völlig normal ist. Die Begrifflichkeiten sind super gewählt und aktuell. Das finde ich bei sogenannten Aufklärungsbüchern besonders wichtig. Und auch die Information, dass es völlig okay ist, manche Dinge zu mögen und andere nicht. Es wird zB davon gesprochen, dass Erwachsene ein Kind bekommen können, wenn sie das möchten - es wird also nicht vermittelt, dass das normal ist oder zum Leben dazugehört, sondern, dass es eine individuelle Entscheidung ist, die jede Person für dich selbst treffen kann.

Insgesamt ein erstaunliches Buch, das wirklich in jeder Hinsicht am Puls der Zeit ist und von denen ich gerne sehr viel mehr sehen würde!

Ein Zuhause für deinen Drachen

ausgezeichnet

Uns und unseren Kindern hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Die Charaktere sind zauberhaft beschrieben, toll gezeichnet und zaubern einem ein Lächeln auf die Lippen. Mir wurde beim Lesen ganz warm ums Herz.

Die Geschichte hat Tiefgang, den auch schon kleinere Kinder erfassen können - auch wenn sie den Hintergrund vielleicht noch nicht klar benennen oder erklären können, kommt an, was bezweckt wird: dass Gefühle in Ordnung sind und zwar alle Gefühle, auch die vermeintlich "schlechten".

Das ist eine wirklich tolle Möglichkeit, um mit Kindern über ihre Gefühlswelt und Gefühle im Allgemeinen ins Gespräch zu kommen. Und auch wenn das Cover zunächst den Eindruck eines Buchs für Kleinkinder erwecken mag, hat es unserem Schulkind auch sehr gut gefallen und es konnte einen Mehrwert aus der Geschichte ziehen. Insofern würde ich sagen, das Buch kann super bis zur Grundschule gelesen/ verschenkt werden. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es für die Verwendung in der Kita geeignet ist, um das Thema Gefühle und was sie mit uns machen, zu besprechen. Alles auf eine spielerische Weise, aber eben doch mit einer Art Handreichung und auf hilfreicher Grundlage.

Alles in Allem würde ich das Buch wirklich jedem empfehlen - auch so manchem Erwachsenem :)

Klarkommen

gut

Die Frage ist: kann einen ein solches Buch überhaupt packen? Soll es das? Und wenn es das nicht ist, was ist es dann?
Leider weiß ich auch bis jetzt nicht recht, was mir das Buch sagen will oder soll. Leider. Denn ich bin mir sicher, da ist etwas - aber ob ich es nur nicht erfasse oder ob es gewollt nicht erfassbar ist?
Die bruchstückhaften Erzählungen erinnern an ein Tagebuch, in dem einige Seiten fehlen. Die Kapitel haben teils wenig Zusammenhang, lassen einen etwas ratlos zurück, geben nur wenig Einblick in das große Ganze und lassen dadurch leider auch den Tiefgang vermissen.
Ich bin nicht sicher, woran es lag, dass mir das Buch nicht zugesagt hat, denn es gibt offenbar auch sehr viele begeisterte LeserInnen. Ich konnte keine Verbindung zum Buch aufbauen und hab es deshalb auch nur in Teilen gelesen, bis ich es schlussendlich ganz weggelegt habe. Schade.

Sachen suchen: Englisch lernen

ausgezeichnet

Die "Sachen suchen" Reihe ist bei unseren Kindern bekannt und schon immer sehr beliebt. Vor allem natürlich das Suchen und Entdecken der "versteckten" Gegenstände. Ab einem gewissen Alter sind diese Bücher nicht mehr so interessant, diesmal hat aber auch unser 7-jähriges Kind noch gerne beim kleinen Geschwister mit reingeschaut.
Es ist aufgebaut wie alle Bücher dieser Reihe, orientiert sich an Alltagssituationen, jedoch nicht zu einem bestimmten Thema, sondern aus allen Lebensbereichen. Es ist hübsch gezeichnet, ansprechend bunt und auf jeder Seite wird in einem Satz zuerst beschrieben, was die Szenerie darstellt. Auch der komplette Satz ist dann einmal in englischer Sprache abgebildet.
Darauf folgen dann einzelne Bilder und die dazugehörigen Begriffe auf deutsch und auf englisch. So können auch Eltern, die nicht so gut englisch sprechen, das Buch super verwenden.
Unseren Kindern hat es bisher eine Menge Spaß gemacht und das Buch wird nicht langweilig, denn nun geht es darum, die Dinge nicht nur zu finden, sondern auch gleich das richtige englische Wort dafür zu sagen.
Ein tolles Buch, das gerne auch noch für andere Sprachen veröffentlicht werden darf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Zeiten der Langeweile

weniger gut

Die Leseprobe, das Thema und das Cover haben mich sehr angesprochen. Ich hab mir einiges von dem Buch erwartet, auch wenn es sich um ein Thema handelt, das schon auf vielerlei Weise und in vielerlei Medien verarbeitet wurde. Vielleicht ist auch genau das der Grund, weshalb die Geschichte schon nach kurzer Zeit den Eindruck machte, als wäre sie auserzählt. Es kam und kam und kam einfach nichts Neues mehr. Nur weitere Verstrickungen einer mir zunehmend unsympathisch werdenden Protagonistin, die ganz andere Probleme zu haben scheint, als ihre digitale Identität.
Den Schreibstil kann ich gar nicht genau beschreiben - er ist weder besonders ansprechend, noch außergewöhnlich. Müsste ich ein Adjektiv dafür aussuchen, würde ich wohl „anstrengend“ wählen. Und genau so ging es mir leider die ganze Zeit beim Lesen: es hat mich angestrengt und es hat leider nur wenig Spaß gemacht.
Der Ansatz war sicherlich gut, die Idee vielleicht auch, mit der Umsetzung kann ich persönlich aber leider nicht viel anfangen.

DC Superhelden: Batman im Kampf für Gerechtigkeit

sehr gut

Superhelden sind hier sehr beliebt und da war die Freude über das neue Buch natürlich groß!

Vorweg: mit der rein schwarz-weißen Darstellung der Illustrationen konnte sich unser Kind nicht so recht anfreunden. Farbig wäre schöner gewesen, mich selbst würde das jedoch nicht stören und auch nicht davon abhalten, das Buch zu kaufen.

Die Geschichten sind sehr gelungen und absolut geeignet für ErstleserInnen. Egal ob zum Vorlesen oder selber lesen (da sollten die Kinder aber schon erste Leseerfahrung haben). Super finde ich den großen Zeilenabstand und die Schrift mit Serifen - das erleichtert aus meiner Sicht den Lesefluss enorm. Die Sätze sind größtenteils auch eher kurz gehalten, so dass auch LeseanfängerInnen Spaß daran haben und gut voran kommen.

Dass der altbekannte Superheld Batman nun auch im Einsatz für die Umwelt und das Klima ist, finde ich besonders gelungen. So kann man mit den Kindern auch gleich noch ins Gespräch über diese aktuellen Themen kommen. Zudem sind die Kinder dadurch eher bereit, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Was ein wenig gefehlt hat, sind die Rätsel und Fragen am Ende des Buches - so kennen wir es aus vielen anderen Superhelden-Reihen. Das fördert nochmal zusätzlich die Auseinandersetzung mit der Thematik und man kommt spielerisch mit den Kindern ins Gespräch.

Ansonsten aber ein super Buch - vielen Dank!