Not Your Business, Babe!

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Mit Not Your Business, Babe! hat Verena Bogner ein aufklärendes, realitätsgetreues und zugleich mutmachendes Buch geschrieben, welches für mich zu Beginn meines Arbeitslebens genau zum richtigen Zeitpunkt kam.
Obwohl ich dachte, ich sei in puncto systemischer Benachteiligung von Frauen (und allen Menschen, die sich nicht als Cis-Mann identifizieren) am Arbeitsplatz bereits gut aufgestellt, hat mich dieses Werk eines besseren belehrt.
Anhand ihres eigenen Weges im Medienbereich beschreibt Bogner Sackgassen, Irrwege und trostlose Aussichten, die ihr als Frau im Arbeitsalltag begegneten, und dass diese nicht auf einen Mangel an individuellen Fertig- und Fähigkeiten zurückzuführen sind, sondern System haben. Sie erklärt dabei anschaulich und unterhaltsam Bewegungen wie die Hustle Culture oder wie uns die Popkultur unser Verständnis von einer erwerbstätigen Frau spiegelt.
Dabei hat sie hier und da ein paar Überraschungen parat, die einem den Rücken auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch oder auf dem Weg zur Gehaltsverhandlung stärken.
Eine klare Leseempfehlung für jede Person, die sich nicht zum Sklaven ihres Jobs machen möchte!

Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?

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Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen? ist das erste Sachbuch, dass ich von Raether gelesen habe und das bestimmt nicht zum letzten Mal.
Innerhalb von dreizehn Kapiteln schildert Raether lebhaft und alltagsnah, dass die Hoffnung in jeder noch so kleinen Handlung steckt, selbst wenn man sie bis dahin gar nicht als solche wahrgenommen hat.
Es gelingt ihm, dieses große Gefühl auf die kleinste Ebene herunter zu brechen und aufzuzeigen, dass wir alle auf Hoffnung bauen. Dass wir sie brauchen, und was passieren kann, wenn wir keine mehr haben und auch, wie wir sie vielleicht wiedergewinnen können, für uns selbst und unsere Lieben. Wie wir denen begegnen können, die ein so ganz anderes Bild der Hoffnung haben, als man selbst.
Dies ist nicht nur eine Lektüre für all diejenigen, die auf Hoffnungssuche sind, hadernd mit sich selbst und der Welt, in der wir leben, sondern auch für die, deren Hoffnung unverrückbar ist, ungeachtet dessen ob jung, alt oder irgendwo dazwischen.

Pionéa - Loop (eBook, ePUB)

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Mit Pionéa Loop hat Lucas Martainn einen faszinierenden Roman geschrieben, der mich sehr in den Bann gezogen und immer wieder zum Staunen gebracht hat.
Diese im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtige Geschichte überzeugt durch wortgewandten Schreibstil, welcher eine wunderbare Simulation des Geschehens während des Lesens ermöglicht, sodass ich das Gefühl hatte, ganz und gar in die Geschichte eintauchen zu können.
Die Charaktere sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, sodass sie zu lebhaften Figuren werden, von denen jede durch Einzigartigkeit hervorsticht.
Lebhafte, bedeutungsschwere Dialoge runden das Ganze ab.
Für mich war dieser Roman ein bisher einzigartiges Leseerlebnis und ich bin mir sicher, dass ich diesen nicht zum letzten Mal gelesen habe. Trotz der Länge von über 800 Seiten, bei der keine Seite zu viel ist, kam bei mir nicht einmal der Eindruck von Langatmigkeit auf.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich in unserer Welt verlieren möchten und einen anspruchsvolleren Roman suchen, der einen von Cover bis Epilog begeistert!

Das Gemälde

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Mit "Das Gemälde" hat Geraldine Brooks einen zugleich berührenden wie informativen Roman geschrieben, dem es darüber hinaus auch nicht an Unterhaltung mangelt.
So verbindet die Autorin historisch geschickt drei Handlungen aus drei Jahrhunderten, welche im Kern alle eines der berühmtesten und erfolgreichsten Rennpferde der Geschichte innehaben: den Vollbluthengst Lexington.
Während zum einen Lexingtons Geschichte sowie die seines farbigen Reitknechts Jarret aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erzählt wird, wird zum anderen ein Einblick in das Leben eines jungen farbigen Kunsthistorikers in Amerika gewährt, welcher sich mit einem bekannten Gemälde Lexingtons beschäftigt. Abgelöst werden diese beiden Handlungen noch durch die Geschichte um Martha Jackson, eine bedeutende Kunsthistorikern aus den 1950ern, welche ebenfalls auf ein Gemälde Lexingtons stößt.
Die Figuren in "Das Gemälde" überzeugen nicht nur aufgrund ihres historischen Hintergrunds, sondern auch aufgrund der Schlüsselrollen, die sie in den jeweiligen Kontexten wie dem Amerikanischen Bürgerkrieg, der Sklaverei und dem anhaltenden rassenfeindlichen Rassismus einnehmen.
Der Roman kommt mit einer klaren Botschaft einher: Selbst nach Jahrhunderten der Kriege, Kämpfe und Gewalt sind farbige Menschen auch in unserer Gegenwart keine freien Menschen und ist damit ein Buch, welches im Gedächtnis bleibt.
Eine Empfehlung für alle und nicht nur für Lesende, die Geschichte anschaulich, lebhaft und unterhaltend mögen!

Das Buch Eva

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Protagonistin und Klosterschwester Beatrice, verantwortlich für die Bibliothek eines italienischen Klosters zu Zeiten der Renaissance, ist eigentlich nur einem zugewandt: Büchern. Als ihr über schicksalsartige Umwege ein Buch von besonderer Bedeutung und Kraft in die Hände fällt, begreift sie rasch, dass sie dieses um jeden Preis vor den gierigen Händen des männlichen Geschlechts schützen muss. Denn die Kraft, die dieses Buch einer Frau verleihen kann, gilt in den Augen eines Mannes als höchste Ketzerei...

Clothier versetzt Lesende durch ihren fesselnden Schreibstil in die Welt einer Klosterschwester und erzählt durch die Augen der Protagonistin vom feministischen Kampf, der damals bereits von mutigen Frauen geführt wurde.
Anschaulich und wortgewandt erleben Lesende Klosteralltag und patriarchales Machtstreben, ausgelebt und ausgelegt anhand des Glaube an Gott.

Nicht nur das Cover, sondern der gesamte Buchumschlag ist durch goldfarbene Prägungen ein absoluter Hingucker, verziert mit diversen sich rankenden Blumen und in Naturfarben gehalten.
Eine Leseempfehlung für alle, die einen Roman zum Abtauchen suchen!

Heat 2

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Was dem Titel an Aussagekraft fehlt, hat das Cover beim ersten Blick wett gemacht! Die bläulich erleuchtete Metropole in rabenschwarzer Nacht ist ein Blickfänger, auch wenn sie vorerst nicht allzu viel über die mögliche Rahmenhandlung preisgibt. Letztere jedoch hat es in sich: hochkomplex fügen sich gleich mehrere Narrative zu einem, wobei die Vergangenheit stets eine bedeutende Rolle spielt, bauen die aktuellen Machenschaften rund um Gangsterbanden, Geldwäschen und Rivalitäten auf entfernten Kontinenten auf vorherigen Narrativen aus der Vergangenheit auf und nehmen Leser damit mit in Hintergründe, Motive und Entwicklungen der Charaktere. Dabei mangelt es keiner Figur an Ecken und Kanten - wort- und tatgewaltig sind hier die Schlagwörter.
Wer einen spannenden, emotionalen und sich rasant entwickelnden Pageturner mit mehr Seiten als üblich sucht, dem kann ich "HEAT 2" vollauf empfehlen!

Das Gesetz der Natur

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Es war das Cover, welches meine Aufmerksamkeit sofort erregt hat, denn bei der Waldlichtung und der silhouettenartigen Figur in Covermitte musste ich automatisch an "Die Tribute von Panem" denken. Ein Cover, das nicht nur eine wahre Augenweide ist, sondern auch die Stimmung und den Kern des Romans widerspiegelt.
Die Geschichte der Protagonistin, ihr Leben und ihr Werdegang, nimmt einen mit auf eine Reise in ein Zukunftsszenario, in dem einen eine Vorstellung vom damaligen Leben im Mittelalter entgegenschlägt, wären hier und da nicht bestimmte Dinge, die auch in unserer Gegenwart eine bedeutende Rolle spielen.
Die Figuren, allen voran die Protagonistin, durchlaufen metamorphoseartige Entwicklungen während des Romans und es wird einmal mehr gezeigt, welchen Einfluss Macht auf das menschliche Wesen hat, möge es sich noch so sehr um Gerechtigkeit, Güte und Frieden bemühen.
De Winter hat mit diesem Roman ein zeitloses Werk kreiert, dessen Geschichte noch lange nach deren Lesen auf Widerhall stößt!
Klare Leseempfehlung für alle, die einen Roman zum Abtauchen in eine andere Welt und in ein anderes Leben suchen!

Die Welt kippt

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"Die Welt kippt" - treffender hätte der Titel dieses Romans nicht gewählt worden können! Von der ersten bis zur letzten Seite vollgepackt mit Spannung, unvorhersehbaren Ereignissen und immer wieder erschütternden Erkenntnissen. Dazu vielschichtige, runde Charaktere in einer Welt, in der sich die Parallelen zu unsere Realität nicht leugnen lassen.
Geschickt webt Von Tschischwitz enormes Hintergrundwissen in die Rahmenhandlung mit ein, sodass es nach Lesen des Romans eigentlich nicht möglich ist, die Welt nicht aus einer anderen Perspektive heraus wahrzunehmen.
Für mich ein Werk mit Botschaft und Appell zugleich: Es muss sich etwas ändern, wenn wir unseren Planeten als Lebensraum bewahren wollen - und zwar in einem noch nie dagewesenen Ausmaß.
Auch optisch lässt die Covergestaltung nichts zu wünschen übrig, sticht das Glutrot unweigerlich ins Auge, sodass man an diesem Roman gar nicht vorbeikommt, ohne ihn nicht mindestens in die Hand zu nehmen.
Für mich bisher das Beste, was ich in diesem Jahr gelesen habe!

Das Zuhause

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Erwartet habe ich eine Lektüre zur Gestaltung und Wahrnehmung des Zuhauses. Während des Lesens wurde mir klar, dass der Untertitel passender nicht hätte sein können, denn das Zuhause als "scheinbar vertrauten Ort" zu bezeichnen, trifft es auf den Punkt.
Coccia beleuchtet nicht nur jeden gängigen Raum, der sich üblicherweise in einem Zuhause finden lässt, sondern ordnet ein jeden auch in den weltlichen Kontext ein und veranlasst damit, über die begrenzten Wände eines Raumes hinaus zu denken. Auch Kleidung, Haustiere und Wald gehören für ihn zum Zuhause dazu und das nicht ohne Grund, wie er nachvollziehbar und authentisch darlegt.
Wann immer ich einen Ort ab jetzt als "Zuhause" bezeichne, werde ich unweigerlich hinterfragen, was bzw. wer genau es zu meinem Zuhause werden lässt. Besonders die Verbindung, die Coccia zwischen "Zuhause" und "Klimakrise" aufzeigt, ist mehr als einleuchtend - und bitter nötig, wenn wir unser "Zuhause" retten wollen.
Zeitlos, auf den Punkt gebracht und trotz philosophischer Betrachtungsweise eine Lektüre, die sich gut lesen lässt - alte Denkmuster jedoch zu hinterfragen anregt und einen neuen Blickwinkel auf all das schafft, was uns tagtäglich begleitet - nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern bei Schritt und Tritt.
Definitiv eine Lektüre, auf die das Wort "schmökern" mehr als zutrifft, verleitet bereits das gelungene Cover dazu, diese immer wieder in die Hand nehmen zu wollen.

Die Filiale

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Wie schnell sich das eigene Leben innerhalb weniger Tage in einen persönlichen Albtraum verwandeln kann, bekommt die Protagonistin Laura am eigenen Leib zu spüren. Gerade noch aufgrund ihrer herausragenden Leistungen zur stellvertretenden Filialleitung einer Bank befördert, wird ihr nun nach dem Leben getrachtet. Und das nicht nur ihr...

Veit Etzold hat meine Erwartungen an diesen Thriller mehr als übertroffen! Zwar wusste ich von seinen vorherigen Werken auf was ich mich einstellen kann, aber dass ich diesen Thriller innerhalb von zwei Abenden durchlesen würde, damit hätte ich nun doch nicht gerechnet.
Schnelllebig, am Puls der Zeit und hochspannend gewährt Etzold Einblick in die Finanzwelt, deren Ausmaße und Skrupellosigkeit man anschließend mit anderen Augen begegnet.

Ein vollends gelungener Auftakt dieser Thriller-Reihe mit einer Protagonistin, die uns wohl weiterhin mit ihrem Potential überraschen wird.
Klare Empfehlung für alle Thriller-Fans und die, die es noch werden wollen!