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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
MD
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2025
Minas Freunde-finde-Plan - In jedem leuchtet eine Sonne
Mönch, Rebecca

Minas Freunde-finde-Plan - In jedem leuchtet eine Sonne


ausgezeichnet

Toller-Freunde-Finde-Plan
Freundschaften schließen fällt vielen Kindern schwer. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, wer am besten aus der Vorschulgruppe zu Mina passen könnte. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, beschließt sie sich mit jedem Kind zu treffen und dann zu entscheiden, wer ihr Freund werden könnte.
Unheimlich warmherzig, mit viel Gefühl und Freude wird diese Geschichte erzählt. Jedes vorgestellte Kind zeigt, dass es besonders ist. Die Illustrationen sind wunderschön bunt und detailreich. Der Schreibstil ist altersgerecht und es werden unterschiedliche Kulturen und Familienkonstellationen aufgezeigt. Insgesamt ein tolles Buch, das die Einzigartigkeit und Unterschiedlichkeit jedes Kindes aufzeigt und Mut machen soll sich um wahre Freundschaft zu bemühen.

Bewertung vom 25.03.2025
Detektiv Samson 2 - Auf den Inseln
Gorelik, Katerina

Detektiv Samson 2 - Auf den Inseln


ausgezeichnet

Interaktives Leseerlebnis
Detektiv Samson ist ein interaktives Leseerlebnis. Der tierische Hundedetektiv ist an seinem freien Tag ganz in den Fällen seiner Klienten versunken. Eigentlich möchte er nur angeln und merkt erstmal nicht, dass er strandet. Aber von da an ist sein Spürsinn geweckt. Ung genau zu diesem Zeitpunkt wird die Vorlesegeschichte interaktiv. Der kleine Zuhörer/Leser soll Samson helfen mehrere Dinge auf den nächsten 10 Doppelseiten zu finden. Dabei sind die Dinge sehr unterschiedlich. Prinzipiell handelt es sich bei dieser Aufgabe um ein modernes Suchspiel in Form eines Wimmelbuchs. Die Illustrationen sind zauberhaft und man entdeckt immer wieder neue verborgene Gegenstände. Ganz nebenbei löst man die Fällte von Samson. Nicht nur Konzentrationsfähigkeit, sondern auch Abstraktionsfähigkeit wird hierbei geschult. Eine kleine Anmerkung habe ich jedoch: Die gesuchten Gegenstände sind alle auf zwei Seiten abgebildet, so dass man immer wieder zurück blättern muss und dadurch die Konzentration verloren geht. Ein laminierter Einleger wäre evtl. die Lösung. Insgesamt ein großartiges Lese- und Sucherlebnis, dass ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 19.03.2025
Henriette Huckepack - Ene, mene, Haferbrei, wer schlüpft da aus dem Frühstücksei?
Lienesch, Andrea;Sauter, Sabine

Henriette Huckepack - Ene, mene, Haferbrei, wer schlüpft da aus dem Frühstücksei?


ausgezeichnet

Lesehighlight für Mädchen sowie Jungen

Selten habe ich meinen beiden Kindern ein Buch vorgelesen, dass Junge wie Mädchen gleichermaßen begeistert.
Die kleine Junghexe Henriette ist mir ihrer Freundin Ferida bei ihrer Großtante Martha, die ein Drachen-Ei per Post bekommen hat und dieses gerne in die Pfanne hauen möchte. Doch plötzlich knackt die Schale und ein kleiner süßer grüner Drache schlüpft aus dem Ei und das Abenteuer beginnt. Der Drache soll dringend in die zoologische Abteilung, aber wie schwer dieses wird ohne hexen zu dürfen, das hätten die drei sich so nicht vorgestellt.
Kreativ, unheimlich witzig und originell ist diese Geschichte. Wir haben geschmunzelt und das kleine Drachenbaby vollkommen ins Herz geschlossen. Der Schreibstil ist wunderbar altersgerecht und die Länge der einzelnen Kapitel perfekt für das abendliche Vorlesen. Die Kinder lernen spielerisch, dass es mehrere Möglichkeiten zum Lösen eines Problems gibt und das jeder einzigartig ist. Fantasievoll und mit wunderschönen farbigen Illustrationen hat dieses Buch in unser Lese-Herz geschlichen. Wir haben bereits weitere Bände von Henriette gekauft. Ein großartiges Buch mit einer süßen Protagonistin. Ein wirkliches Lesehighlight.

Bewertung vom 18.03.2025
Die Summe unserer Teile
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


ausgezeichnet

Generationenübergreifend
Plötzlich ist er da, der Steinway, ein Klavier, dass kaum in Lucy Zimmer passt und Lucy mit all seinen Erinnerungen erdrückt. Mit einem unsichtbares Band ist es mit den Generationen verbunden. Lucy weiß eigentlich nichts über die Vergangenheit ihrer Großmutter, eine der ersten Chemikerinnen im Libanon.
Fehlende Nähe, hohe Ansprüche und eine behütete Kindheit, das waren die Gründe für Lucy mit ihrer Mutter zu brechen. Auf den Spuren von Großmutters Vergangenheit reist Lucy nach Polen. Wie ein Wirbel wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzielt. Der Leser taucht sowohl in die Vergangenheit der Großmutter, der Mutter und ihrer Kindheit ein. Eine Mutter-Tochter-Beziehung wird beleuchtet und bewertet. Langsam und präzise nähert sich der Leser, wie beim Schälen einer Frucht, dem Kern der Geschichte. Der Leser tappt lange im Dunkeln. Warum Lucys Mutter das Klavier zu Lucy geschickt hat ist genauso bedeutend wie banal zugleich. Geschichtlich ist der Roman gut recherchiert. Tiefgründig und einfühlsam ist die Schreibweise der jeweiligen Perspektiven angepasst. Durch die Perspektivwechsel schafft es die Autorin den Leser in den Bann zu ziehen. Ein Roman, der zum Nachdenken anregt, die Mutter-Tochter-Beziehung hinterfragt und reflektiert, aber auch den Vater zu Wort kommen lässt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und freue mich auf weitere Romane der Autorin.

Bewertung vom 18.03.2025
Die erste halbe Stunde im Paradies
Adomeit, Janine

Die erste halbe Stunde im Paradies


ausgezeichnet

Schonungslos
Anne (30) ist sehr ehrgeizig und möchte gerne als Pharmareferentin aus dem Vertrieb-Außendienst in den Innendienst wechseln. Auf einer Fortbildung möchte sie ihr Können durch einen Vortrag über Vorteile von Fentanylpflaster unter Beweis stellen, bekommt aber überraschend einen Anruf von ihrem Bruder, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt hatte, mit der Bitte ihn aus der Suchtklinik abzuholen. Anne gerät über vieles ins Grübeln. Nötig ist eine Aussprache mit ihrem Bruder, aber vor allem erkennt sie, dass die Pflaster nicht nur Vorteile haben. Ihr Bruder ist ein Paradebeispiel dafür.

In zwei Erzählsträngen erzählt Anne ungeschönt ihre Geschichte. Der Leser taucht in ihre Kindheit ein, die geprägt ist von der Unterstützung und später von der Pflege ihrer an MS erkrankten Mutter. In der frühen Kindheitsphase scheint diese Aufgabe für Anne und ihren 6 Jahren älteren Bruder kein Problem zu sein. Gemeinsam als Team schaffen sie es. Optimistisch blickt auch ihre Mutter in die Zukunft. Doch schnell ändert sich der Gesundheitszustand der Mutter und es wird immer belastender.
Zwei Erzählstränge, die so miteinander verwebt sind, dass man nur erahnen kann, welche Auswirkungen diese belastende Situation auf die Entwicklung der Kinder haben kann. Ein schonungsloser Schreibstil zeigt das Versagen der Gesellschaft auf und offenbart ein verantwortungsloses und extrem egoistisches Verhalten der Mutter. Eindringlich und gefühlsreduziert wird die Geschichte erzählt. Janine Adomeit hat es geschafft mich nachdenklich , aber vor allem schockierend auf dieses Thema aufmerksam zu machen und legt offen welche Zustände in manchen Familien herrschen. Eine Lektüre, die unter die Haut geht und gerade durch ihre Tragik mir noch lange im Gedächtnis bleibt.

Bewertung vom 18.03.2025
Die Anatomie der Einsamkeit
Pelt, Louise

Die Anatomie der Einsamkeit


ausgezeichnet

Ein Highlight
Olive ist mit sich und ihrem Leben unzufrieden. Obwohl sie mitten in London lebt, fühlt sie sich einsam und unglücklich. Beruflich steckt sie fest. Von ihrer Großmutter hat sie einen scheinbar wertlosen Kompass geschenkt bekomme.
20 Jahre zuvor: Claire ist beruflich sehr erfolgreich und scheinbar mit sich und ihrem Liebesleben vollkommen zufrieden. Sie hat alles gegeben, um beruflich da zu stehen, wo sie im Moment ist. Der Tod ihrer Zwillingsschwester Iris trifft sie so stark, dass sie auf die kleine Insel, dem letzten Wohnort von Iris flüchtet. Dort entdeckt sie tief verborgen Zeichnungen eines Kompasses.
Louise Pelt schafft es zwei Geschichten so miteinander zu verstricken, dass der Leser erstmal denkt, dass er zwei unabhängige Romane liest. Sie zeichnet wundervolle Stimmungsbilder und die Charaktere sind so liebevoll charakterisiert. Der ruhige Schreibstil lässt den Leser in die Ferne schweifen. Kurze Kapitel mit Perspektivwechsel sorgen für Spannung. Neuanfang und den gewohnten Lebensstil hinter sich lassen, darin steckt die größte Herausforderung. Klar wird, dass Einsamkeit in einem verweilt. Die äußeren Umstände ändern daran nur bedingt etwas.
Dieser Roman hat mich bewegt und hätte meines Erachtens nicht tiefgründiger sein können. Ein wirklicher Juwel, bei dem man traurig ist, wenn die letzte Seite gelesen ist. Ich hoffe es gibt bald Nachschub von Louise Pelt.

Bewertung vom 11.03.2025
Die Zauberkicker, 8, Geistergegner
Gailus, Christian

Die Zauberkicker, 8, Geistergegner


ausgezeichnet

Wo ist Pelé?

Pele, das Fußballmaskottchen, ist verschwunden und Ben ist in großer Sorge um ihn. Dann bekommt Ben auch noch ein Entführer-Brief und nun ist die Sorge um den sprechenden Waschbären noch viel größer. Wie kann Ben nur seinem Freund helfen, ohne anderen von dem magischen kleinen Maskottchen der Fußballmannschaft aus Tannwald zu erzählen? Und was hat Benno mit dem Ganzen zu tun?
Eine spannende Geschichte mit einem altersgerechten Schreibstil entführt den Leser in das Fußballinternat Tannwald. Schnell wird klar, dass Ben Pele nicht allein helfen kann. Zusammenhalt und Freundschaft werden in diesem Buch zum zentralen Thema. Das dabei Fußball im Mittelpunkt steht versteht sich von selbst. Die vereinzelten Illustrationen erhöhen die Spannung des gelesenen Textes. Am Ende zeigt sich, dass man zusammen als Team viel erreichen kann. Ein magisches Buch für kleine und große Fußballfans.

Bewertung vom 10.03.2025
Aufbruch in neue Abenteuer / Toto und der Mann im Mond Bd.2
Sasha;Röntgen, Julia

Aufbruch in neue Abenteuer / Toto und der Mann im Mond Bd.2


ausgezeichnet

Träume schön!
Tolle Abenteuer im Traum erleben, das wünscht sich jedes Kind. Toto reist jede Nacht zusammen mit seiner Freundin Mimi zum Mond. Dort trifft er nicht nur den Mann im Mond, sondern erlebt auch zahlreiche Abenteuer mit seinen Freunden.
Warmherzig und unheimlich lehrreich wird in diesem Buch die Geschichte von Toto und dem Mann im Mond erzählt. Jedes Kapitel endet mit einem Reim, wodurch es einfacher wird, für die Kinder in den Schlaf zu finden. Die tollen farbigen Illustrationen passen perfekt zur Geschichte. Lehrreich sind auch die vielen Abenteuer, die Toto erlebt, wie zum Beispiel die Unterwasserwelt oder die Entdeckung der unterschiedlichen Sternbilder. Musikalische Unterstützung durch Liedtexte dürfen in diesem Buch natürlich auch nicht fehlen. Ein rundum gelungenes fantasievolles Leseerlebnis nicht nur für Kinder.

Bewertung vom 06.03.2025
Luzie in den Wolken
Lucas, Charlotte

Luzie in den Wolken


ausgezeichnet

Wohlfühlroman

Ein Lügenkonstrukt, bei dem man als Leser Angst hat, dass es jede Sekunde zusammenbricht. Wie im wirklichen Leben sind zwischenmenschliche Beziehungen, die auf Lügen aufbauen nicht von Vorteil. So auch bei Gabriel, der als Schriftsteller antriebslos und ideenlos ist. Bis er eines Tages Luzies herzzerreißenden Wunsch, liest und sein Helferinstinkt geweckt ist.

Charlotte Lucas schafft es, den Leser mit ihrem Schreibstil in den Bann zu ziehen. Bereits das Cover lässt wie emotionale Geschichte vermuten. Man hofft und bangt, dass sowohl für Gabriel als auch für Miriam und Luzie sich alles zum Guten wendet. Dank des bildlichen Schreibstils kann man sich nicht nur die einzelenen Charaktere, sondern auch das Setting hervorragend vorstellen. Humorvolle Passagen werden von traurigen abgelöst. Ein wirklicher Wohlfühlroman, der mich tief in seiner Botschaft berührt hat.

Bewertung vom 04.03.2025
Die Melodie der Lagune
Constable, Harriet

Die Melodie der Lagune


ausgezeichnet

Streben nach Anerkennung
In jedem Jahrhundert gibt es Frauen, die im Schatten von Männern stehen. So auch das Mädchen Anna, das als Waisenkind hinter den Klostermauern aufwächst. Wer Musik fühlt und dafür lebt, wird als Waisenkind des 18. Jahrhunderts in Venedig nicht verheiratet, sondern darf nach höherem streben. Als Schülerin begegnet sie Vivaldi, der sie fördert, aber was erschreckender ist, auch ihre Begabung ausnutzt. Anna muss Verluste verkraften, aber ihr Ehrgeiz und ihr Wille gelten der Musik.
Harriet Constable schafft in diesem Roman Fakten, aber auch Fiktion ineinander übergehen zu lassen. Dank des bildlichen Schreibstils, taucht der Leser in ein Venedig mit glitzernden Palästen und braunen Kanälen ein. Die Atmosphäre und der musikalische Hintergrund sind in den Beschreibungen beinah greifbar. Die einzelnen Charaktere sind wunderbar eingefangen. Man fühlt mit Anna und ist über Vivaldis Handeln erschrocken. Fesselnd bin ich dieser lebendigen Geschichte gefolgt und konnte Annas Traum und ihre Willensstärke, die beste Geigerin und Komponist ihrer Zeit zu sein durchaus nachvollziehen. Wäre da nur nicht der gesellschaftliche Rahmen und Vivaldi gewesen, die diesen Traum nicht zugelassen haben. Fraglich bleibt, was wäre Annas Streben in der heutigen Zeit Wert gewesen? Ein Debütroman, der mich verzaubert sowie berührt hat und mit seiner Tiefgründigkeit auch überrascht hat.