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twinkle star
Wohnort: 
Sachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2024
A Silent Fall / Skyhunter Bd.1
Lu, Marie

A Silent Fall / Skyhunter Bd.1


sehr gut

Marie Lu hat mit diesem Fantasie- bzw. Sci-Fi-Abenteuer eine tolle Geschichte zum Leben erweckt. Schon das Cover ist sehr ansprechend und die Erwartungen, die es weckt, werden nicht enttäuscht, denn die Geschichte ist fesselnd, spannend und sehr unterhaltsam.
Die Protagonistin Talin ist ein stummes Mädchen, das zusammen mit seiner Mutter aus ihrer Heimat fliehen musste und in Mara ein neues Zuhause gefunden hat. Zwar sind die Umstände, unter denen die Beiden dort leben, schwierig, aber sie haben sich immerhin gegenseitig. Talin ist fasziniert von Maras Elitesoldaten, den Strikern, und obwohl Geflüchtete eigentlich keine Chance haben, dort aufgenommen zu werden, schafft sie es, eine von ihnen zu werden. Als Strikerin verteidigt sie nun Mara gegen die Förderation.
Doch obwohl ihr diese Mission sehr wichtig ist, rettet sie eines Tages dem Kriegsgefangenen Red das Leben, indem sie sich für ihn einsetzt. Könnte er vielleicht dabei helfen, diesen Krieg zu gewinnen? Talin soll schließlich mit Red zusammenarbeiten und sein Vertrauen gewinnen und natürlich entwickeln sich zwischen den Beiden Stück für Stück Gefühle. Ihre Charaktere sind gut herausgearbeitet, authentisch und sympatisch. Das Buch ist in einem angenehmen Schreibstil geschrieben, so dass ich die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen habe und nun schon auf die Fortsetzung gespannt bin.

Bewertung vom 16.07.2024
Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten / Vampirtier Bd.1
Schweizer, Lotte

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten / Vampirtier Bd.1


ausgezeichnet

Als Emma erfährt, was sie zu ihrem achten Geburtstag bekommt, ist sie enttäuscht. Nicht den kleinen, süßen Hund, den sie sich gewünscht hat, sondern eine andere Art von Familienzuwachs. Denn just an ihrem Geburtstag ziehen Papas neue Freundin Diana und deren Zwillingsjungs zu den Beiden. Doch obwohl die Wohnung schon jetzt aus alles Nähten platzt, entscheidet sich Emma, weiter um einen Hund zu kämpfen. Schnell gewinnt sie die Zwillinge für diese Idee und da auch deren Mutter eine absolute Hundeliebhaberin ist, ist rasch entschieden, dass ein transsilvanischer Straßenhund adoptiert wird.

Schon bald darauf wird der Hund nachts in einer geheimnisvollen Kiste angeliefert, aber irgendwie ist er gar nicht so, wie ihn sich die Kinder vorgestellt haben. Die liebevoll von ihnen gebackenen Leberwurstkekse verschmäht er, scheint dafür jedoch eine Vorliebe für alles zu haben, was Tomaten enthält. So haben plötzlich alle Ketchupflaschen und Tomaten Löcher und sind leergesaugt. Als die Kinder beim Gassigehen in einer alten, leerstehenden Villa landen und dort auch noch auf einen seltsamen Grafen stoßen, der ihren Hund kennt, steigt die Spannung.

Das Vampirtier“ ist ein toll geschriebenes Kinderbuch und sowohl zum Vorlesen als auch für Erstleser geeignet. Das Cover ist ansprechend, die Geschichte spannend und die Charaktere sympathisch (bis auf die garstige Nachbarin) 😉. Meine Kinder freuen sich jedenfalls schon sehr auf eine Fortsetzung dieser rundum gelungenen Geschichte.

Bewertung vom 17.06.2024
Terafik
Karkhiran Khozani, Nilufar

Terafik


sehr gut

Nilufar ist die Tochter einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters,. Letzterer hat die kleine Familie verlassen, als Nilufar noch ein Kind war. Er kehrte damals in sein Heimatland zurück und obwohl Nilufar mittlerweile erwachsen ist, hat sie die Heimat ihres Vaters noch nie besucht und kennt nur wenige ihrer dort lebenden Verwandten. Nun reist sie endlich in den Iran, um ihren Vater zu besuchen. Er und seine Verwandschaft nehmen Nilufar gut auf und sie wird wie selbstverständlich als Teil der Familie akzeptiert und stolz allen vorgestellt, die zur Großfamilie gehören.

Nilufar selbst muss jedoch ihren Platz zwischen diesen Menschen mit deren völlig andersartigen Kultur erst finden. Denn als europäisch geprägte, emanzipierte Frau, ist ihr das Rollenbild der Iranerinnen fremd. In dem Roman wird diese ihr unbekannte Welt anschaulich und lebendig beschrieben, so dass der Leser viele Einblicke in die iranische Kultur und die dortigen Gegebenheiten bekommt. Auch die innere Zerrissenheit, die das Erleben dieser völlig unbekannten Welt in Nilufar auslöst, ist gut herausgearbeitet.

Letztendlich hat sich Nilufar mit dieser Reise auf die Suche nach ihren Wurzeln begeben, nach der Geschichte ihres Vaters, nach ihrer eigenen Identität. „Wer bin ich und wer will ich sein? Was soll zu mir gehören und was nicht?“, das sind alles Fragen, die eingebettet in zwei völlig unterschiedliche Ursprungskulturen, für Nilufar von Bedeutung sind. Der Leser begleitet sie auf dieser Reise und kann verfolgen, wie die junge Frau auf ihrer Suche manch eine Antwort findet, jedoch in anderen Bereichen weiterhin eine Suchende bleibt..

Bewertung vom 28.03.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


sehr gut

Ist es Zufall oder Schicksal, dass die rebellische Spring, die wegen Drogenmissbrauchs zu Sozialstunden verurteilt wurde, ausgerechnet auf Sophia Fowler stößt? Sophia war früher sehr vermögend und lebt, seit sie von ihrem Sohn verstoßen wurde, unter bescheidenen Verhältnissen. Während Spring zunächst nur das Ziel hat, ihre Sozialstunden so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, schließt sie die ältere Dame nach und nach immer mehr in ihr Herz. Kurz, bevor ihre Wege sich eigentlich wieder trennen würden, entdecken die Beiden, dass sie gemeinsame Wurzeln haben und Sophia als Kind häufig heimlich im Garten des Anwesens von Sophias Familie gespielt hat. Die Zwei beschließen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und reisen in ihr altes Heimatdorf in Nordwales. Als sie dort sind, treffen sie auf ihre Familien und Spring begegnet ihrer Jugendliebe (Sophias Enkelsohn) wieder. Natürlich kommen in der Folge lang verborgene Familiengeheimnisse ans Tageslicht, so dass für Spannung gesorgt ist.
Das Buch hat ein sehr ansprechendes Cover und ist der Auftakt eines Vierteilers um die Spring-Schwestern. Die Geschichte ist interessant erzählt, die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und als Highlight gibt es immer wieder einen zweiten Erzählstrang, in welchem man in die Zeit nach 1876 mitgenommen wird und in die Geschichte von Sophias Vorfahren eintaucht. Kurz: Das Buch ist wirklich gut und macht Lust auf mehr.

Bewertung vom 03.01.2024
Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit


ausgezeichnet

Während Florentine versucht, dem Bruder ihrer Freundin Paula Nachhilfe zu geben, interessiert dieser sich nur für das Spiel, das gerade auf seinem Computer läuft. Die Welt von Askendor, einem imaginären Land voller Gnome, Drachen, Krieger und Magier nimmt ihn völlig gefangen. Florentine, die bis zu diesem Tag nichts mit Computerspielen anfangen konnte, hat dafür kein Verständnis. Dies ändert sich schlagartig, als ihr klar wird, dass Thosse, der König dieser imaginären Welt, sie sehen kann und ihr mit seinen Augen folgt. Zunächst zweifelt sie an ihrem Verstand, doch ihre Neugier ist geweckt und schon bald meldet sie sich selbst bei diesem Onlinegame an, um der Sache auf den Grund zu gehen. Und siehe da: Es bleibt nicht nur beim Blickkontakt, das Spiel saugt sie nach kurzer Zeit sogar komplett ein. Denn Florentine trägt ohne ihr Wissen einen Portalschlüssel mit sich herum und kann mit seiner Hilfe zwischen Thosses und ihrer Welt hin und her wechseln. Ganz ungefährlich ist dies nicht, denn der etwas rauhbeinige, aber durchaus atraktive Thosse hält Florentine zunächst für eine gefährliche Gegnerin. Doch auch Flo ist sich unsicher: Handelt es sich bei dem total real wirkenden Thosse tatsächlich nur um eine programierte Spielfigur oder ist er wie sie ein Mensch aus Fleisch und Blut, der echte Gefühle hat – vielleicht sogar für sie?

Kurz: Askendor ist ein toller Jugendroman. Die Autorin hat einen sehr angebehmen Schreibstil, die Geschichte ist spannend aufgebaut und die Charaktere sind lebendig beschrieben sowie gut ausgearbeitet. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und kann es absolut empfehlen.

Bewertung vom 12.07.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


sehr gut

„Ein Geist in der Kehle“ fand ich als Buchtitel zunächst nicht sehr ansprechend, aber nach den ersten Seiten war dies schnell vergessen. Denn mit ihrem Buch hat Doireann Ni Ghriofa eine besondere, sehr persönliche Geschichte geschaffen, die von Poesie durchwoben ist.

Der Leser wird ins Leben einer jungen Mutter mit hineingenommen, das mit vielen kleinen und großen Pflichten gefüllt ist. Sobald die junge Frau in ihrem anstrengenden Alltag Zeit findet, beschäftigt sie sich mit dem Inhalt und den historischen Hintergründen eines bekannten, irischen Gedichtes aus dem 18.Jahrhundert, das sie von Kindesbeinen an kennt. Das vielstrophige Klagelied wurde von Eibhlin Dubh Ni Chonaill geschrieben, einer Adeligen, deren Ehemann tragischer Weise erschossen wurde. Über die Dichterin ist nicht viel bekannt und die junge Mutter versucht mit viel Herzblut und Ausdauer, möglichst viel über die Geschichte hinter diesem Klagelied sowie über Eibhlin herauszufinden. So holt sie die unsichtbare Persönlichkeit der Dichterin Stück für Stück hervor und kommt ihr als Person immer näher. Dabei wird deutlich, dass die beiden Frauen trotz der trennenden Jahrhunderte einiges verbindet und das Frauen sich vermutlich in allen Zeiten mit ähnlichen Problemen auseinandersetzen mussten und müssen.

Je mehr die Protagonistin über die Dichterin herausfindet, desto mehr findet die junge Mutter letztendlich auch zu sich selbst. Die Geschichte zeigt, dass auch Menschen, über die nur wenig bekannt ist, mit ihrem Leben und Wirken für die, die nach ihnen kommen, von großer Bedeutung sein können. Bei „Ein Geist in der Kehle“ handelt es sich um ein Buch über das Leben, über Sinnsuche, Verletzlichkeit, Partnerschaft und Selbstbestimmung. Wer anspruchsvolle und ungewöhnliche Literatur mag, dem wird diese Geschichte mit Sicherheit gefallen.

Bewertung vom 24.03.2023
In Dublin sind die Feen los! / Magic Agents Bd.1
Wagner, Anja

In Dublin sind die Feen los! / Magic Agents Bd.1


ausgezeichnet

Mit „Magic Agents - In Dublin sind die Feen los!“ hat Anja Wagner bei meinen Mädels und mir für echte Begeisterung gesorgt, so dass wir die Geschichte regelrecht verschlungen haben. Der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere sehr liebenswert und die Geschichte ist spannend und voller Magie.
Die 12-jährige Elia hat gerade erst ihre Prüfung für magische Agenten bestanden, da bekommt sie auch schon ihren ersten Auftrag. Sie soll, ausgerüstet mit einem Koffer voller magischer Gegenstände, ihrer nagelneuen Witch Watch (mit Witch in der Watch) und ihrem magischen Begleittier Selmor, nach Dublin reisen. Dort ist das magische Artefakt gestohlen worden, das normalerweise dafür sorgt, dass Fabel- und Menschenwelt die meiste Zeit über voneinander getrennt bleiben. Aus diesem Grund tauchen in der irischen Stadt plötzlich immer mehr Feen, Vampire und Gnome auf und sorgen für Unruhe. Nun soll Elia dafür sorgen, dass sich die Fabelwesen wieder zurück in die Sid finden, in der sie zu Hause sind. Kurz: Das Artefakt muss wieder her, damit die Fabelwesen sich wieder zurück in ihre Welt finden.
Mit dem ebenfalls 12-jährigen Connor, bei dessen Familie Elia während ihres Dublin-Aufenthalts wohnt, versteht sich das Mädchen von Anfang an prima und so kommt es, dass er sie auf ihrem Abenteuer begleitet.
Wird es den Beiden gelingen, das magische Artefakt rechtzeitig wieder an seinen Platz zu bringen und Dublin zu retten? Wie gesagt: Wir finden die Geschichte super und freuen uns schon auf den nächsten Band!

Bewertung vom 29.11.2022
Der Pfirsichgarten
Fu, Melissa

Der Pfirsichgarten


sehr gut

Bei Melissa Fus „Pfirsichgarten“ handelt es sich um einen 3-Generationen-Roman, der von 1938 an das Leben einer chinesischen Familie begleitet und der durch die Familiengeschichte der Autorin inspiriert wurde. Die Geschichte beginnt mit Meilin, einer jungen Frau, die mit ihrem kleinen Sohn Renshu und der Familie ihres Schwagers aus ihrer Heimat fliehen muss, als die japanische Armee in ihr Dorf eindringt. Die Beiden müssen ihr Zuhause sowie den größten Teil ihres Hab und Gutes zurück lassen, doch eine kostbare, wunderschön illustrierte Schriftrolle, die Meilin von ihrem Mann bekommen hat, nehmen sie mit auf die Flucht. Die Schriftrolle ist mit ihren Hoffnung schenkenden Fabeln ein wichtiger Begleiter der kleinen Familie. Einige Jahre lang sind Meilin und Renshu mehr oder weniger auf der Flucht und Meilin arbeitet hart, um sich und ihren Sohn zu ernähren.

Während Renshu erwachsen wird und versucht, seine Vergangenheit zu vergessen, wechselt der Roman in seine Perspektive über. Seine Mutter lebt mittlerweile in Taiwan und Renshu studiert in den USA, gründet eine Familie und nennt sich jetzt Henry. Er vermeidet jegliche Kontakte zu Menschen seiner Kultur, denn die Angst seiner jungen Jahre sitzt ihm noch tief in den Knochen und er fürchtet nach wie vor um die Sicherheit seiner Mutter. Seiner Tochter Lily dagegen ist es wichtig, etwas über Henrys Wurzeln zu erfahren. Dieser jedoch will sie vor dem Wissen um seine schlimme Kindheit bewahren und erzählt ihr seine Geschichte erst, als er endlich so weit ist, sich ihr zu öffnen.

An Henry wird deutlich, wie sehr die Vergangenheit eines Menschen seine Gegenwart, seine Beziehungen und sein Denken beeinflusst und das man seine Wurzeln letztendlich nicht verleugnen kann.

Der Roman liest sich gut, ist sehr bewegend und vermittelt ganz nebenbei viel Wissen über eine Zeit und eine Kultur, mit denen ich mich nie zuvor wirklich auseinandergesetzt habe.

Bewertung vom 01.07.2022
Der Markisenmann
Weiler, Jan

Der Markisenmann


sehr gut

Die 15-jährige Kim fühlt sich in ihrer Familie irgendwie fehl am Platz. Ihr Halbbruder Geoffrey wird von ihrer Mutter und ihrem Stiefvater vergöttert, während sie meist wenig Beachtung findet. Eines Tages platzt ihr der Kragen und sie löst durch eine unbedachte Aktion einen schlimmen Unfall aus. Infolgedessen beschließen ihre Mutter und ihr Stiefvater, ohne sie in den Familienurlaub zu fahren. Kim soll während dieser Zeit bei einem Mann wohnen, den sie nur von einem unscharfen Foto kennt, über den sie nichts weiß und der sich scheinbar nie für sie interessiert hat: Bei ihrem leiblichen Vater. Mit gemischten Gefühlen trifft sie auf ihn, „den Unscharfen“ und sie ist enttäuscht. Er ist ein unscheinbarer Mann, der in einer alten Lagerhalle wohnt und Tag für Tag durch die Städte und Dörfer des Ruhrpotts fährt, um relativ erfolglos total unmoderne DDR-Markisen an den Mann oder die Frau zu bringen. So hat sich Kim ihre Ferien definitiv nicht vorgestellt.
Daher denkt das Mädchen zunächst an Flucht, aber dann reizt es sie, der Geschichte von Roland Papen und ihrer Mutter auf die Spur zu kommen und etwas über den Mann zu erfahren, über den zu Hause nie gesprochen wurde. Stück für Stück lernt sie mehr über ihren stillen Vater, erkundet das Umfeld der Lagerhalle und lernt Papens wenige Freunde sowie den Jungen Alik kennen. Roland Papen kann Kim so nehmen, wie sie ist und gibt sich auf seine etwas unbeholfene Art Mühe, ihr ihre Ferien so angenehm wie möglich zu machen. Als Kim dann beschließt, ihren Vater auf seinen meist erfolglosen Verkaufstouren zu begleiten, entpuppt sie sich als wahres Verkaufstalent und beginnt, Spaß daran zu finden, sich immer neue Verkaufsstrategien auszudenken. Und ganz nebenbei entsteht ein Band zwischen dem Mädchen und dem zurückhaltenden Mann und Kim erfährt die Geschichte ihres Vaters und den Grund dafür, dass er in ihrem bisherigen Leben keine Rolle gespielt hat.
Und so trostlos Kim die Lagerhalle, den Job ihres Vaters und sein langweiliges Leben anfangs auch fand, so schwer fällt es ihr am Ende der Ferien, dies alles wieder hinter sich lassen zu müssen, denn sie hat ihn, die Gegend und die Menschen aus seinem Umfeld in ihr Herz geschlossen.
Ich muss zugeben, das Cover hat mich zunächst nicht angesprochen, aber mit dem Wissen um den Hintergrund – die Retro-Markisen - ist es sehr passend gewählt. Jan Weilers Roman liest sich gut, die Charaktere sind einfach, ehrlich und liebenswert.

Bewertung vom 18.03.2022
Du hast gesagt, es ist für immer
Doller, Trish

Du hast gesagt, es ist für immer


ausgezeichnet

Mit diesem Buch hat Trish Doller einen Liebesroman geschaffen, der zum Glück kein bisschen kitschig ist, dafür aber jede Menge Tiefgang hat. Ben hat einen großen Traum: Er plant eine große Reise, die er gemeinsam mit seiner Freundin Anna in seinem Segelboot unternehmen will. Doch dann stirbt er und alle gemeinsamen Träume zerplatzen. Anna trauert sehr um ihre große Liebe. Eines Tages entschließt sie sich spontan, die geplante Reise mit Bens Segelboot doch zu unternehmen und so seinen Traum ein Stück weit wahr zu machen. Da sie schnell merkt, dass sie auf dem Wasser Unterstützung benötigt, heuert sie unterwegs Keane an. Auch dieser kämpft mit einem großen Schicksalsschlag und ist genau wie Anna innerlich zerrissen. Doch mit jeder Seemeile, die die Beiden vorankommen, wird ihrer beider Leben ein wenig heiler und sie finden neu zu sich selbst.
Ein Buch, das auf jeden Fall lesenswert ist - an dessen Anfang ein Ende steht und dessen Ende ein neuer Beginn ist.