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paula350705
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Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 21.01.2024
Not Your Business, Babe!
Bogner, Verena

Not Your Business, Babe!


sehr gut

Erst einmal ein großes Lob an das Coverdesign-Team, das Cover ist super süß und ansprechend für die junge Zielgruppe. Die Themenauswahl in den Kapiteln fasst zusammen, was für Berufseinsteigerinnen wichtig ist, nachfolgend ein paar Beispiele:
Es ist keine Lösung, sich im Job wie ein Mann zu verhalten, um erfolgreich zu sein. Man soll sich nicht ausnutzen lassen und täglich Überstunden schieben, am Wochenende arbeiten oder sich sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gefallen lassen. Die Gesellschaft gibt leider immer noch uns als Individuen die Schuld für strukturelle Ungleichheiten. Männer kriegen oft bessere Stellen, weil sie sich im Gegensatz zu Frauen überschätzen; und wir Frauen müssen nicht in Konkurrenz gegeneinander stehen und können stattdessen gemeinsam erfolgreich sein. Usw.

Am Ende jedes Kapitels gibt es Checklisten, oder auch mal eine Power-Playlist. Manche empfand ich als potentiell hilfreich für junge Frauen, manche nicht so (Beispiel: „Selbsttest: Bist du eine überempfindliche Snowflake?“, oder „10 Warnsignale, die darauf hindeuten, dass du ein Girl Boss bist“: „du fandest die Serie „Inventing Anna“ echt inspirierend“.) Hm, gut, über die Relevanz dieser Punkte lässt sich streiten.

Holprig und unpassend könnten für manche darüber hinaus die vielen Anglizismen sein, - was gefühlt in jedem zweiten Satz vorkommt -, zb. wenn wir LeserInnen als „Friends“ angesprochen werden und was der „Purpose“ von Arbeit ist, oder dass wir unsere Leistungen „ownen“ sollen. Oder auch, ob wir nicht auch mit unserem Rosenquarzroller unserem Gesicht einen „Glow“ verleihen.Abgesehen von solchen etwas unpassenden, aber zur Auflockerung gedachten Wortwahlen ist das Buch gut geschrieben.

Bewertung vom 03.12.2023
GUY'S GIRL
Noyes, Emma

GUY'S GIRL


gut

Gutes emotionales Buch!
Eine bewegende, zutiefst persönliche Coming-of-Age-Geschichte über eine junge Frau, die mit einer Essstörung zu kämpfen hat. Dieses Erotikdebüt wurde aus den eigenen Kämpfen des Autors mit Magersucht und Bulimie geschrieben und man kann definitiv daran erkennen, wie gut diese Aspekte der Geschichte behandelt werden! Mir gefiel nicht, wie langsam sich die erste Hälfte des Buches anfühlte oder wie sich die Dinge überall anfühlten.

Allerdings habe ich ihre Freundschaften mit all den männlichen Freunden/Mitbewohnern sehr genossen (es fühlte sich sehr New Girl-artig an), ich mochte die Zeit, die ich in Ungarn verbracht habe, und ich schätzte die komplexen romantischen Beziehungen – nichts war kurz und bündig oder einfach und so weiter fühlte sich viel verlässlicher an, als es bei einfachen HEAs oft der Fall ist.

abschließend lässt sich sagen das ,,Guy´s Girl“ ein sehr schweres und vorallem extrem bwegendes buch ist, man sollte sich vorher unbedingt darüber gedanken machen ob man mit den angesprochenen Themen umgehen kann.

Bewertung vom 10.11.2023
Hope's End
Sager, Riley

Hope's End


gut

Nicht schlecht
Ehrlich gesagt, ich wollte es mehr mögen.
Also wurde ich, wie so oft, in den Hype hineingezogen. Ich hoffe, dass dies mehr als eine 3-Sterne-Angelegenheit wäre. Leider wurden es er dann doch nur 3 Sterne.
Das Buch fing langsam an, nahm aber im Laufe der Zeit zu. Ich habe mich sogar ein paar Mal gefragt, was los war. Natürlich musste ich das Geheimnis herausfinden. Mir gefiel die Handlung der Geschichte, aber ich kann nicht sagen, dass einer der Charaktere liebenswert war. Jessie ging es wohl gut, ebenso wie der Platzwart, wie heißt er? Aber sie waren nicht die wichtigsten Leute. Das Herrenhaus war der interessanteste Charakter hier, es grummelte und polterte und stöhnte bei jedem Atemzug. Sicherlich würde das Meer unten es irgendwann für sich beanspruchen.
Nachdem Sager mich mit einem repetitiven Gespür herumgeführt hatte, kam ich schließlich am verworrenen Ende an. Und die Mauern stürzten ein. Ähm, nicht wahr? Ist das ein Witz? Erwarten Sie wirklich, dass ich solchen Unsinn glaube? Um fair zu sein, die Enthüllung des Mordes war für mich kein Problem. Einige ausgewählte Teile dieser Geschichte haben mir sogar gefallen. Es waren einige der anderen Dinge, mit denen ich mich nicht abfinden kann.
Warum nicht die Wahrheit sagen?
Warum in aller Welt lebst du in dieser Villa?
Der Polizist. Was für ein nutzloser Idiot.
Der Vater. Und du sagst, dass du deine Tochter liebst. Scham.
Wer ist nochmal wer, sag was? Und warum war das überhaupt notwendig, um die Handlung voranzutreiben?
Warum war das Nachbarskind überhaupt wieder dabei? Weil er Kit ein paar Mal verarscht hat? Kein Problem. Vielleicht war es das eine Mal, um diese alten Damen zu verspotten.
Entgegen dem Lied hatte die Mutter kein glückliches Leben. Oder vielleicht hat sie es getan. Sie war die ganze Zeit high.
Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion. Nur nicht in diesem Fall.

Bewertung vom 03.10.2023
Meine Männer
Kielland, Victoria

Meine Männer


gut

Interessant
In “Meine Männer“ von Victoria Kielland begleiten wir die Magd Brynhild durch ihr Gefühlschaos nach traumatischen Erfahrungen.

Hier erwartet uns kein autobiographischer Roman, sondern der Leser erhält einen tiefen Einblick in die Emotionen und in die Psyche einer jungen Frau die sich durch ihre Leben kämpft. Es hat keine direkten Thriller oder kriminal Elemente, wovon ich zunächst ausgegangen bin. Der Klappentext war sehr ansprechend und bei "Mörderin" denkt man eben direkt an Thriller oder Kriminal Geschichte.

Der außergewöhnliche Schreibtstil der Autorin ist dabei Fluch und Segen zu gleich. Er ist ausschweifend und sehr bildlich, der Satzbau und die Wortwahl sind fast schon poetisch. Viele eindeutige Taten werden nicht benannt, wenn überhaupt nur angedeutet, sind aber fest zu greifen und werden dem Leser erst nach und nach bewusst. Die Allwissende-Erzählform gibt uns einen tiefen Einblick in Brynhilds Seelenverfassung, aber gleichzeitig schauen wir nur darauf ohne wirklich einen Bezug zu ihr zu bekommen.

Bereits auf den ersten Seiten lässt sich erkennen, dass Brynhild zwiegespalten und völlig überrannt von ihren Gefühlen ist. Zu Beginn ist sie 17 Jahre alt und sie verliebt sich in den Hoferben. Doch weiß sie von dem Unheil, welches auf sie zukommen wird, unverheiratet und auf die Gnade von Gott wartend lässt sie alles über sich ergehen. Die Beschreibungen über den Liebesakt der beiden, lassen sehr genau erkennen, dass sie von dem Hoferben nicht sehr gut behandelt wird und dass es eher einer emotionalen und physischen Vergewaltigung nahe kommt was er mit ihr anstellt. Sie ist sehr hilflos und ihm praktisch ausgeliefert. Er macht ihr Avancen, aber gleichzeitig erlebt sie einen brutalen Sex. Diese und weitere sehr traumatischen Erlebnisse sind der Anfang einer nicht endenwollenden Folge schlimmer Ereignisse, diese prägen Brynhild maßgeblich für ihr weiteres Leben. Unfähig weiter in ihrer Gemeinde in Norwegen zu leben, flieht sie traumatisiert in die USA zu ihrer Schwester und versucht dort unter einen anderen Namen ein neues Leben anzufangen. Die schlimmen Ereignisse zu vergessen und neu anzufangen, das ist ihr Ziel. Doch dies gelingt ihr nicht in allen Bereichen in ihrem Leben.

Nachdem ich mich damit abgefunden habe, nicht die Geschichte einer Mörderin zu lesen, die ich erwartet hatte, hat mich die Autorin doch gut unterhalten. Meine Erwartungen wurden zwar nicht erfüllt, aber ich hatte eben auch falsche Vorstellungen über die weitere Entwicklung der Geschichte. Das Buch ist auf der Vorablesen Seite mit dem Genre Literatur angegeben und das ist es eben auch.

Die nicht mal 200 Seiten waren wirklich sehr kurz, wobei ein großer Teil auf Brynhild traumatischen Erfahrungen in Norwegen liegt. Das natürlich für ihr Handeln im weiteren Verlauf entscheiden ist.

Bewertung vom 21.08.2023
Das Chaos eines Augenblicks
Hunter, Becky

Das Chaos eines Augenblicks


ausgezeichnet

Total verliebt!
,,Das Chaos eines Augenblicks“ ist ein beeindruckendes Debüt von Becky Hunter mit einer kraftvollen Botschaft von Hoffnung und Freundschaft. Evie kämpft mit ihrer jüngsten MS-Diagnose, doch ihre Welt gerät völlig aus den Fugen, als ihre beste Freundin seit ihrer Kindheit und jetzige Mitbewohnerin bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Sie läuft Gefahr, sich noch mehr in ihr einsames Leben zurückzuziehen und sich weiterhin von allen abzusondern, los ihr Freund auch noch mit ihr Schluss macht.
Währenddessen versucht ihre Freundin Scarlett, sich mit der Tatsache abzufinden, dass sie tot ist und dass es so viele Dinge gibt, die sie nicht tun konnte, so viele Träume, die sie nie wahr werden sehen wird. Alles, was sie tun kann, ist, auf Evie aufzupassen, und so erfährt sie, dass Nate, der Mann, den sie für ihren Tod verantwortlich macht, zu einer festen Größe in Evies Leben wird und sie irgendwie aus ihrer selbst auferlegten Abgeschiedenheit herauszuholen scheint.
Ich mochte die Prämisse dieses Buches, die Idee einer Freundschaft, die so stark ist, dass sie sogar über den Tod hinaus Bestand hat, und durch verschiedene Rückblenden, die aus Scarletts Perspektive erzählt werden, sehen wir, wie die Freundschaft zustande kam. Ich habe auch sehr geschätzt, wie der Autor sich mit einer Figur mit einer chronischen Krankheit auseinandersetzt und zeigt, wie stark die Auswirkungen von Tag zu Tag variieren können und wie oft die schlimmsten Symptome für andere unsichtbar sind, was es für sie schwierig macht, die Erfahrungen der Person zu verstehen. Ich habe es wirklich genossen zu sehen, wie Evie nach und nach mehr Selbstvertrauen gewann und lernte, sich selbst zu vertrauen, wozu ihr Körper fähig ist, und nicht einfach vor der ersten Hürde aufzugeben. Als jemand, der mit einer ähnlichen chronischen Krankheit lebt, fand ich, dass ihre Reise wunderbar beschrieben und voller dringend benötigter Hoffnung war.
Dieses Buch empfehle ich einem Jedem, da es zu grandios ist, um verpasst zu werden.

Bewertung vom 18.05.2023
Happy Place
Henry, Emily

Happy Place


sehr gut

Da ich vorher alle Bücher von Emily Henry mochte habe ich auch dieses gelesen und sehr gemocht.

Vorab muss ich erstmal das Cover loben, ich bin so froh, dass das englische Cover übernommen wurde. In vielen Fällen sind die englischen Cover schon sehr schön und in diesem Fall war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Ich hoffe das wir im Deutschen mehr von diesen süßen Covervarianten sehen.

Es war ein etwas ungewöhnliches Liebesbuch, da die Hauptfiguren sich trennten, aber eine Beziehung zwischen ihren Freunden vortäuschten.
Zuerst verstand ich nicht, warum sie sich auf diese Art von Ärger einlassen sollten, aber je mehr ich las, desto offensichtlicher wurde es, dass Harriet und Wyn immer noch Gefühle füreinander hatten, aber nicht wussten, wie sie mit diesen Gefühlen umgehen sollten oder sollten.

Diese beiden befanden sich in einer unglücklichen Lage und es war nicht einfach, einen Weg zueinander zu finden. Es kostete viel Arbeit und Opfer, sich auf halber Strecke zu treffen.
Tolles Buch

Mir gefällt, wie dieses Buch freundschaftliche Beziehungen erforscht und zeigt, wie sich Menschen manchmal auseinandergelebt haben.
Wenn man älter wird und mit zunehmendem Alter ein anderer Mensch wird, ist es normal, dass man die Verbindung zu Menschen, die einen am meisten auf einmal lieben, verliert.

Insgesamt war dies ein so gutes Buch und ich kann es nicht genug empfehlen, aber trotzdem muss ich betonen, dass ich andere New Adult Bücher mehr geliebt habe, trotzdem eine solide Wahl für Romance Leser.

Bewertung vom 26.04.2023
Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
Endres, Christian

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis


sehr gut

Super
Ein phantastisches Märchen der eigenen Art. Alle möglichen Ungeheuer und unheimlichen Wesen geben dem Buch einen abenteuerlichen Touch. Sie würden die Welt regieren, gäbe es da nicht die fünf Prinzessinnen, die als Söldnerinnen überall ihre Dienste anbieten wo es nötig ist. Sie beschützen jeden der sie bezahlen kann. Sie befreien entführte andere Prinzessinnen, befreien Dörfer und Städte von Drachen, Trolle und Riesen. Narvila lernt die anderen vier bei ihrer Rettung kennen und schließt sich schnell der Gruppe an. Hartes Training gehört von nun an zu ihrem Alltag, der luxus des Schlosses liegt nun weit zurück, dafür gibt es in ihrem Leben nun mehr als je zuvor viel Blut und Schmerz.
Es war eine sehr unterhaltsame Abenteuerreise. Was die Frauen alles erleben ist phantastisch. Vor allem die Entwicklung von Narvila war beeindruckend, von einer verwöhnten Tochter aus gutem Haus zu einer Kämpferin die sich den Respekt der anderen redlich verdient hat. In der Gegenwart erzählt Narvila das Abenteuer und in der Vergangenheit wird die Geschichte der anderen Kämpferinnen erzählt,
Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig, es gibt Wörter die ich noch nicht in den Mund genommen habe, aber sie zu lesen ist ja etwas anderes. Sie passt aber zum Thema und zu den Frauen. Sie sind eben durch und durch emanzipiert.

Bewertung vom 02.04.2023
Das Ende der Ehe
Roig, Emilia

Das Ende der Ehe


sehr gut

„Das Ende der Ehe“. Ein wirklich interessantes Buch über Feminismus, Geschlechterverhältnisse und Diskriminierung, das einige neue Sichtweisen eröffnen kann. Es lohnt sich, ich persönlich habe das Buch ausgesucht da ich schon immer ein Fan der Ehe war und der romantischen Sichtweise die ich auf sie hatte. Mich hat von vorne herein interessiert welche Punkte die Autorin anbringen würde und wie dieses Buch meinen Blickwinkel vielleicht beeinflussen würde.
Das Buch „Das Ende der Ehe“ behandelt feministische Fragestellungen und stellt die Institution der Ehe in Frage, deren Abschaffung für das Ende des Patriarchats laut der Autorin notwendig sei. Die Autorin zeigt viele aktuelle Problematiken und wendet sich dabei von der Romantisierung der Ehe ab, um zu verdeutlichen, wie diese Sichtweise neue Entwicklungen behindern kann. Sie deckt damit ein weites Themenfeld ab, die Länge des Buches kommt einem hierbei jedoch perfekt vor. Emilia Roig konzentriert sich auf das Wesentliche und kann diese Aspekte recht kurz und prägnant darstellen, sodass das Buch nicht langweilig wird.
Bedingt durch diese Prägnanz werden aber eine Argumente nicht vollständig ausformuliert, sodass ich der Argumentation nicht immer folgen konnte und einige Fragen offen blieben.
Der Titel des Buches ist sehr ansprechend und provokativ. Er wirft Fragen auf und bestärkt die potenziellen Leser:innen, das Buch in die Hand zu nehmen. Tatsächlich spiegelt er den Inhalt aber nicht komplett wieder. An vielen Stellen im Buch habe ich mich gefragt, was diese Aspekte mit der Ehe zu tun haben. Hier hat gelegentlich ein Rückbezug zu dieser Problemstellung gefehlt. Damit war der rote Faden nicht immer ersichtlich.
Ein lesenswertes Buch um einen anderen Blickwinkel auf die Ehe zu erhalten.

Bewertung vom 12.02.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


sehr gut

Brutal aber genial
Erst einmal nochmal kurz etwas zum Cover, das finde ich persönlich so lala.Mir gefällt die Frau die aus dem Wasser aufsteigt und die dunklen Elemente zwar sehr gut ,aber irgendetwas am Hintergrund stört mich.
Ein Mann wurde brutal ermordet und verstümmelt. Dem Ermittlerduo Jagoda „Milo“ Milosevic und Vincent Frey erschließt sich schnell ein Zusammenhang als weitere Tote gefunden werden, die offensichtlich alle Frauen missbraucht haben.
Milo und Vince sind gut gezeichnete Charaktere, auch wenn sie mir nicht sehr sympathisch waren. Interessant fand ich die eingeschobenen Episoden von Frauen, die verschiedene Formen des Missbrauchs erlebt haben. Die Story spielt in Hamburg, was mir gut gefallen hat, da ich dadurch ein gutes Verständnis der Umgebung hatte.
Es war für mich ein solider Thriller, den man gut lesen bzw. hören kann. Ich habe zum Hörbuch gegriffen, was sehr gut vertont ist. Ich persönlich finde allerdings eine Trigger Warnung in einem Thriller überflüssig, da jedem Leser klar sein sollte, dass die Fälle brutal und sehr gewalttätig und blutig sein können.

Bewertung vom 15.10.2022
Carrie Soto is Back
Reid, Taylor Jenkins

Carrie Soto is Back


sehr gut

Reid zog mich direkt in den Kopf von Carrie Soto und direkt in jedes herzzerreißende Tennisspiel. Ich bin kein Sportler, schaue mir keinen Sport an, aber ich war es für die Dauer dieses Romans. Das zermürbende Training, der wilde Wettbewerb, Carries Bedürfnis, die Beste zu sein und ihre Angst, dass sie es nicht sein könnte.

Carrie ist keine sympathische Sportpersönlichkeit, was mich natürlich dazu gebracht hat, sie noch mehr zu mögen. Sie spielt nicht vor Fans, ihr Mund läuft oft vor ihr weg und sie ist eine wunde Verliererin. Sie kann nicht anders. Aufgezogen von ihrem alleinerziehenden Vater Javier, hat sie ihr ganzes Leben lang Tennis gelebt und geatmet. Es ist, wer sie ist und der Gedanke, dass sie vielleicht nicht die Beste ist... nun, es ist undenkbar.

Es ist nicht nur eine fabelhaft packende Geschichte von Ehrgeiz, die an Besessenheit grenzt, sondern es geht auch darum, eine Frau im Sport zu sein - der Sexismus, die Doppelmoral, der Fokus auf ihre Sympathie (oder in Carries Fall der Mangel an), die Trivialisierung ihrer Leistungen durch männliche Tennisspieler. Es ist auch eine schöne Geschichte über die Beziehung zwischen einer Frau und einem Vater, der auch ihr Trainer, Cheerleader und Fan Nummer eins ist.

Ich kann das neue Buch von Taylor Jenkins Reid nur wärmstens empfehlen!

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