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Anonym

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 12.10.2024
In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1
Hiemer, Christina

In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1


schlecht

Eigentlich bin ich kein Fan von Schlangen, aber Cover und Klappentext haben mich überzeugt, dem Buch eine Chance zu geben. Und ich wurde tatsächlich überrascht. Jedoch nicht im positiven Sinne, denn ich kann nicht nachvollziehen, wie man eine Geschichte, die so unfertig ist, veröffentlichen kann.
Die Story hatte wirklich viel Potenzial, das meiner Meinung nach überhaupt nicht genutzt wurde. Aus der Reise durch drei der vier Königreiche hätte man so viel mehr machen können. Stattdessen unterscheiden sich die Reiche nur durch ihre Umgebung bzw. die Außentemperatur (Stadt, Sommer, Sumpf) und die Farben der Rüstungen der Wachen. Die Atmosphäre ändert sich kaum. Über Bräuche, Traditionen und das, was die Länder ausmacht, erfährt man sehr wenig. Dass das vierte Königreich bis vor ca. 20 oder 30 Jahren einen anderen Namen hatte, weiß niemand mehr. Das klingt sehr unglaubwürdig. Es fehlt der Charakter, alles fühlt sich gleich an. Außerdem wirkt der Plot sehr gestellt. Die Hauptcharaktere werden von Soldaten verfolgt? Wie passend, dass da grade eine leere Truhe rumsteht, in der sich zwei Menschen verstecken können. Sie will Rache an ihm nehmen? Super, dass er ihr zufällig über den Weg läuft. Sie wird in ihrem Zimmer eingesperrt? Ach wundervoll, dass es einen Geheimgang gibt, der ins Freie führt und von dem niemand weiß.
Die beiden Hauptcharaktere durchlaufen keinerlei Entwicklung. Sie ist von Anfang an von sich überzeugt, gibt den Lesenden allerdings keinen Grund, ebenso über sie zu denken. Bis zum Ende des Buches ändert sich der Eindruck auch nicht. Da uns von ihrer Vergangenheit zwar erzählt wird, allerdings nicht auf eine plastische Art und Weise, bleibt sie ein sehr blasser Charakter. Er hingegen ist völlig grundlos grausam und überheblich, und nachdem ihm eine Wache den Kopf wäscht, übernimmt er von jetzt auf gleich Verantwortung (für seine Taten, nicht für sein Volk). Auch die Beziehung der beiden zueinander wirkt sehr hölzern. Im einen Moment hassen sie sich, dann verurteilt er sie zum Tode und sie will Rache nehmen, kurz darauf küsst er sie und plötzlich verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Man hätte so einen schönen Verlauf zeichnen können; die beiden verbringen genug Zeit miteinander, dass sie allmählich zusammenwachsen könnten bis sie schließlich ein Paar werden. Stattdessen wird in kurzen Momenten völlig gegensätzliches Verhalten gezeigt, das nichts mit einer Entwicklung zu tun hat.
Zum Thema Side Characters: Warum hat jede Figur einen Namen – mit Ausnahme der Wachen? Der FMC ist Teil der Wache und wir erfahren nicht die Namen ihrer Kollegen. Nicht einmal die eine Wache, die sie nicht leiden kann, bekommt einen Namen. Aber die Dörfler und selbst der Kutscher stellen sich mit Namen vor. Es macht überhaupt keinen Sinn. Die Stadtwache ist eine einzige graue (oder schwarz-grüne?) Masse, die keinerlei Bewandtnis für die Story hat. Selbst der beste Freund, der immerhin einen Namen hat und zur königlichen Wache gehört, treibt die Story nicht voran, weil er nach der Einleitung nicht mehr auftaucht.
Insgesamt bin ich sehr unzufrieden mit dem Buch. Die Story ist hölzern geschrieben, es gibt kaum Worldbuilding, die Charaktere sind platt, sowas wie Entwicklung ist in keinem Bereich ersichtlich und Lust auf den nächsten Band bekommt man keineswegs. Daher gibt es von mir leider keine Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.10.2024
Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1
Niehoff, Marie

Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Auf „Burning Crown“ habe ich sehr lange gewartet und ich wurde nicht enttäuscht. Ich bin mit der Erwartung, eine gute Drachengeschichte zu lesen, die mich aber nicht total umhauen muss, an das Buch herangegangen. Und genau das ist es. Es hat mich innerlich nicht zerrissen und ich verzehre mich auch nicht nach Band 2, aber ich hatte Spaß und es war ein guter Zeitvertreib. Mehr wollte ich nicht. Nach dem Ende bin ich sehr gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.
Die Story ist teilweise vorhersehbar, es gab aber auch die eine oder andere Überraschung. Die Beziehung zwischen Yessa und Cassim hat sich sehr rund entwickelt. Das Hin und Her, das Vertrauen, das viel zu leicht wieder zerbrechen könnte, die Hoffnung auf eine bessere Welt, all das macht einfach Sinn. Die Spice-Scene am Ende war meiner Meinung nach nicht notwendig. Das Buch profitiert davon nicht wirklich, sie tut ihm aber auch keinen Abbruch. Der Cliffhanger am Ende hat mich nicht überrascht, sorgt aber für einen interessanten Twist in Band 2.
Die Hauptcharaktere sind mir sehr sympathisch. Eigentlich mag ich mehrere POVs nicht, in diesem macht es absolut Sinn. Dass Yessa und Cassim die Geschichte aus ihren eigenen Blickwinkeln erzählen, gibt ihr Tiefe und auch die Charaktere werden dadurch viel lebendiger. Auch bin ich begeistert davon, wie die Trauma-Response der beiden dargestellt wird. Sie reagieren sehr unterschiedlich auf ihre Traumata und das sorgt für eine interessante Dynamik.
Zum Schluss möchte ich einmal anmerken, dass die Story nicht Slow Burn ist. Ja, die beiden hüpfen erst am Ende der 400 Seiten miteinander ins Bett, aber die Story umfasst auch nur ca. zwei Wochen, wenn ich richtig gezählt habe. Zwei Wochen zwischen Kennenlernen und Sex sind nicht Slow Burn.
Insgesamt ist das Buch rundum gelungen und ich freue mich sehr auf die nächsten Teile.

Bewertung vom 13.08.2024
A Silent Fall / Skyhunter Bd.1
Lu, Marie

A Silent Fall / Skyhunter Bd.1


weniger gut

Das Buch hat mich leider nicht überzeugt. Das Cover finde ich total schön und deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen. Leider ist die Geschichte nicht wirklich ausgereift … Es gibt kaum Story, womit ich leben könnte, wenn es wenigstens Character Devolepment oder irgendeine Art von Beziehungsentwicklung zwischen den Charakteren gäbe. Tut es aber nicht. Die Story hätte man auf 150 - 200 Seiten kürzen können und an den Charakteren hätte sich nichts geändert. Sie reagieren auf ihre Umwelt, aber sie entwickeln sich nicht und wachsen nicht über sich hinaus. Neue Ereignisse oder Erkenntnisse sorgen weder dafür, dass die Story an Fahrt aufnimmt, noch dass die Charaktere Tiefe bekommen. Das gesamte Buch (Story, Charaktere, World Building, …) fühlt sich platt und leblos an.
Immerhin ließ sich das Buch relativ fix lesen und hat Interesse am finalen zweiten Teil geweckt.

Bewertung vom 08.07.2024
When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


sehr gut

Ich bin ein sehr großer Fan vom Cover. Es hat mich gleich angesprochen, daher musste ich das Buch lesen, obwohl ich den Klappentext nicht kannte. Den Hype um das Buch jedoch finde ich etwas übertrieben. Das Buch ist super, ich habe es innerhalb von drei Tagen durchgelesen und ich freue mich auf die Folgebände. Es hat mich allerdings nicht umgehauen.
Von der Story und dem World Building bin ich wirklich begeistert. Die Welt hat einen interessanten und abwechslungsreichen Aufbau. Es gibt Elemente, die wir kennen (Könige, Monarchien), und Elemente, die uns fremd sind (die Position der Sonne ist anders als wir es gewöhnt sind, dadurch ist ein Teil der Welt immer dunkel, ein anderer immer hell). Die Welt wird anschaulich beschrieben und nach einem etwas holprigen Start bin ich darin versunken. Man wird ohne große Vorwarnung in die Story hineingeworfen und danach geht es Schlag auf Schlag. Trotzdem fühlt es sich am Ende des knapp 900 Seiten starken Buchs so an, als hätte man nur eine Einleitung in die Geschichte gelesen.
Mein Start in das Buch war aufgrund des gewöhnungsbedürftigen Schreibstils holprig. Im Englischen funktioniert diese Art zu schreiben bestimmt. Im Deutschen jedoch finde ich die langen Sätze und die vielen Kommata ziemlich anstrengend. Nachdem ich in der Story drin war, fiel mir der Schreibstil nicht mehr negativ auf, aber er hat mir den Anfang sehr erschwert.
Den Zeitpunkt für das Ende des Buchs finde ich leider nicht gut gewählt. Es fühlt sich so zufällig an. Sämtliche Handlungsstränge wurden einfach durchgeschnitten. Es gibt keinen wirklichen Cliffhanger am Ende (ich bin kein Fan von Cliffhangern, aber das Buch hätte einen gebrauchen können), es endet nicht mit einem Knall, es lässt einen nicht atemlos zurück. Das Ende ist einfach langweilig und trübt meinen Blick auf das gesamte Buch.
Die Autorin hat sich überraschend viele Spezies ausgedacht. Ich habe nicht damit gerechnet, so vielen unterschiedlichen Wesen schon im ersten Buch zu begegnen. Viele von ihnen sind ähnlich intelligent wie die Fae und können sich sogar artikulieren. Gerade die Drachen werden sehr anschaulich dargestellt. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sie nur zahme Reittiere oder gefährliche Bestien sind. Sarah A. Parker gelingt es, die Drachen in dreidimensionale Figuren zu verwandeln, die mir ebenso ans Herz gewachsenen sind wie Kaan.
Nun zu den Hauptcharakteren …
Raeve ist mir unsympathisch. Sie wird als starker FMC beworben, dabei besteht ihr ganzer Charakter nur aus Rache und einem irrationalen Tötungsdrang. Bis sie beides vergisst und zu einem Häufchen Elend verkümmert. Ihre Entwicklung habe ich nicht verstanden und mich hat wirklich genervt, dass sie sich nicht helfen lässt. Aufgrund ihrer Vergangenheit fällt es ihr schwer zu vertrauen, und erst die Begegnung mit einem besonderen Drachen hilft ihr wieder auf die Beine. Das wäre auch völlig ok, wenn man dafür nicht erst 750 Seiten lesen müsste. Die echte Raeve, die unter all dem Schmerz und dem Trauma liegt, kann man im ersten Teil der Trilogie nicht kennenlernen. Ich hoffe, dass sie sich in Teil 2 und 3 weiterentwickelt und zu dem Charakter wird, der sie laut Werbung schon sein soll. Ihre Vergangenheit scheint jedenfalls sehr interessant zu sein und ich freue mich auf weitere Enthüllungen.
Kaan hat mir sehr gut gefallen. Er ist sein Gewicht in Gold wert. Obwohl Raeve es ihm wirklich schwer macht, versucht er dennoch, ihr zu helfen und ihr bei ihrer Genesung zur Seite zu stehen. Auch wenn sie nicht genesen will. Und keine Hilfe will. Und ihn fast das gesamte Buch hindurch droht zu töten. Und ihm das Herz bricht. Ich bin gespannt, was ihn in Zukunft erwartet.
Auch wenn ich mich nicht überschlage vor Begeisterung, ist es ein wirklich gutes Buch. Ich bin sehr gespannt, wie es in den nächsten beiden Teilen der Reihe weitergeht, welche Geheimnisse aufgedeckt werden und wie die Charaktere sich entwickeln.

Bewertung vom 02.04.2024
Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin begeistert vom ersten Band von „School of Myth and Magic“. Dieses Buch hat wirklich Spaß gemacht zu lesen. Obwohl gar nicht super viel passiert, geschehen doch immer wieder kleine Dinge, die die Story vorantreiben und keine Langeweile aufkommen lassen. Die Charaktere sind zwar hier und da zum Fremdschämen, aber das macht sie nur glaubwürdiger. Sie sind nun einmal Teenager. Es werden alltägliche Teenie-Probleme geschildert, die auch an einer Schule für Magie nicht zu kurz kommen. Gruppenbildung, Mobbing, die erste Liebe, … Die Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonist:innen hingegen kommt leider sehr plötzlich. Ich mag die beiden lieber als Freund:innen als als Paar. Das Buch hat nicht viel Tiefe und kratzt viele Motive auch nur kurz an. Trotzdem habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Es ist kurzweilig, locker flockig geschrieben und man hängt sich nicht an etwaigen Plot Holes auf. Ich würde das Buch sofort weiterempfehlen. Es war ein wundervoller Zeitvertreib und ich freue mich auf Band 2.

Bewertung vom 16.03.2024
Mein Herz, so verloren und stolz / Nordic Clans Bd.1 (MP3-Download)
Lionera, Asuka

Mein Herz, so verloren und stolz / Nordic Clans Bd.1 (MP3-Download)


gut

Die Thematik des Buches finde ich super und ich mag auch die Umsetzung. Für das Setting wurde das Rad nicht neu erfunden, aber eine Frau als Wikinger-Anführerin ist eine interessante Idee. Es gibt das eine oder andere Plothole, aber darüber kann ich leicht hinwegsehen. Der Schreibstil ist locker flockig, die wichtigen Charaktere entwickeln immer mehr Tiefe und der Ortswechsel von der ersten Hälfte des Buches zur zweiten ist sinnvoll.
Trotzdem habe ich mir mehr Beschreibungen von den Side Characters und der Umgebung gewünscht. Außerdem hat es mich überrascht, wie wenig Charakter die Tierwesen, die doch so wichtig sein sollen, haben.

Nun habe ich aber nicht das Buch gelesen, sondern das Hörbuch gehört. Deshalb auch ein paar Sätze zu den Sprechenden. Ich finde es passend, dass man für die beiden POVs zwei verschiedene Stimmen gewählt hat. Allerdings muss ich leider sagen, dass ich in beiden Fällen andere Synchronsprecher:innen verpflichtet hätte. Sie haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen guten Job gemacht, aber ihre Stimmen passen einfach nicht zu den Charakteren.
Yrsa ist ein Kämpferin, die viel Wut in sich trägt. Die Stimme der Sprecherin ist viel zu weich und passt eher zu einem sanfteren Charakter.
Kiers Stimme klingt zu jung. Er ist ein kampferprobter, innerlich zerrissener Anführer. Eine raue Stimme hätte ihm gutgetan.
Das Buch würde ich weiterempfehlen, allerdings mit dem Hinweis, die Erwartungen nicht zu hoch zu hängen. Das Hörbuch würde ich nicht unbedingt empfehlen.