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Benutzername: 
Rosendorn
Wohnort: 
Hainburg

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2023
Nachtjagd
Fjell, Jan-Erik

Nachtjagd


ausgezeichnet

Inhalt.

Als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, gehen Ermittler Brekke und Torp davon aus, dass der Serienmörder Hellum wieder sein Unwesen treibt. Seit Jahren ist er verschwunden und niemand konnte ihn bisher ausfindig machen. Und dann wird die nächste Leiche entdeckt. Können Brekke und Torp diesen mysteriösen Fall klären und schlimmeres verhindern?

Meine Meinung:

Da ich diesen Roman leider nicht am Stück lesen konnte, kam ich nur schwer wieder in die Geschichte hinein. Zuviel passiert auf wenigen Seiten und die Sprünge in die Vergangenheit verleiten einem dazu manchmal einfach nicht mehr mitzukommen. Aber der Schreibstil und die Atmosphäre in diesem Buch haben mir sehr gut gefallen. Der Fall ist extrem spannend und man rätselt automatisch mit, wer der Mörder sein könnte. Denkt man, man hat die Lösung, kommt eine andere Wendung und das gefällt mir an Thrillern besonders gut. Auch die Ermittler sind beide außergewöhnliche Persönlichkeiten, die es so selten zu finden gibt.

Ich bin immer skeptisch wenn ein Buch so in den höchsten Tönen gelobt wird und muss meistens damit rechnen, dass ich ganz anderer Meinung bin. Aber in diesem Fall muss ich zugeben, dass "Nachtjagd" es wirklich verdient hat mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. Denn ich hatte nicht so oft das Gefühl von dem Autor geleitet und an die Hand genommen zu werden. Ein großartiges Gefühl, wenn man mitten im Geschehen ist und sogar die Gedankengänge der Ermittler zu spüren bekommt.

Fazit:

In der Tat ein Meisterwerk, auch wenn es an manchen Stellen nicht einfach war die Personen, die vorkommen, richtig auseinander zu halten, aber das kann auch an mir liegen. Toller Schreibstil, extrem spannende Story und starke Ermittler machen diesen Thriller zu etwas ganz besonderem. Ich hatte enorm viel Spaß beim Miträtseln und Lesen und kann dieses Buch nur empfehlen. Daher vergebe ich auch gerne ganze

4,5 Sterne !!

Bewertung vom 30.03.2023
Das Geheimnis des Duke
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


gut

Inhalt:

Charlet soll Arthur, den angehenden Duke heiraten. Doch ihr Herz gehört eigentlich seinem Zwillingsbruder. Als dieser plötzlich wieder auftaucht und einige merkwürdige Hinweise und Rätsel auftauchen, die sie nur gemeinsam lösen können, hofft Charlet darauf, doch Jasper für sich gewinnen zu können.


Meine Meinung:

Angelockt vom wunderschönen Cover und der Aussicht auf einen geheimnisvollen historischen Roman habe ich mich dazu entschlossen, dieses Buch lesen zu wollen. Nicht nur die Aussicht auf schöne Rätselstunden haben mich dazu verleitet zu dieser Lektüre zu greifen. Hatte ich bis dato ja noch nie einen Escape-Roman in den Händen gehalten und war natürlich sogar ein bisschen aufgeregt.

Wie ich mir aber schon dachte, gleich nach den ersten Zeilen, dass es sich hier einfach nur um eine kleine Schmonzette handelt, dessen Ende und Fortgang der Geschichte leicht zu durchschauen ist, haben meine Vermutung leider bestätigt. Schade, denn ich hatte mir soviel von diesem Roman erhofft.

Die Rätsel empfand ich sehr schwierig, denn ich wusste oftmals gar nicht, was ich nun tun soll um sie zu lösen. Und wenn man dann minutenlang dasitzt und nicht weiter weiß, das zermürbt doch ein wenig. Klar kann man sofort nach den Bildausschnitten Ausschau halten, aber wenn der Ehrgeiz gepackt ist, will man auch die Rätsel dazu lösen. Vielleicht greife ich das nächste Mal zur kleineren Schwierigkeitsstufe, das dürfte dann wohl eher kein Problem mehr darstellen.

Die Charaktere fand ich allesamt sehr langweilig, nichtssagend und berechenbar. Eine sehr langweilige Story, vor allen Dingen, weil die Seiten meist noch dazu genutzt wurden um die Lösungswege aufzuzeigen. Was hat das in einem Roman zu tun? Da hätte man als Anhang oder zum Ende hin doch die Werte andeuten oder komplett aufzeigen können.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, nichts besonderes, aber so konnte man wenigstens dem Geschehen folgen ohne groß nachzudenken.


Fazit:

Wer gerne seichte Lektüre mit ein wenig Rätselspaß kombinieren möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Wer aber auf hier etwas ganz spannendes und außergewöhnliches erwartet, der wird sicher enttäuscht werden. Genauso wie ich. Und da ich mich eher gelangweilt habe und zudem noch die Rätsel nicht wirklich einordnen konnte, vergebe ich auch nur

3 Sterne !!

Bewertung vom 02.03.2023
Nackt in die DDR. Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat
Boks, Aron

Nackt in die DDR. Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat


weniger gut

Inhalt:

Aron Boks, der Urgroßneffe des überzeugten Kommunisten und umstrittensten Maler der DDR "Willi Sitte" begibt sich auf die Spuren dessen. Wer war Willi Sitte, was trieb ihn an, welche Folgen hatte dies für Aron Boks und gelingt es ihm das Geheimnis des Gemäldes "Die heilige Familie" zu lüften?


Meine Meinung:

Ich fand das Cover recht interessant, die Leseprobe ebenso. Deswegen habe ich mich dazu entschlossen zu diesem Buch zu greifen. Doch leider wurde ich regelrecht enttäuscht. Im Verlauf der Literatur geht es vorwiegend nur um Politik und deren Machtgehabe in der Vergangenheit. Zudem war ich leicht genervt vom Hin und Her des Autors; ich musste mich sehr konzentrieren um überhaupt verstehen zu können was er mir mitteilen wollte. Da sich die Geschichte um Willi Sitte derart zog, verlor ich schon früh das Interesse weiter zu lesen und habe mich schlussendlich dazu entschlossen, das Ganze zu beenden.

Ich hatte absolute Schwierigkeiten den Geschehnissen zu folgen und die Figuren auseinander zu halten. Die vielen Erörterungen der Politikgeschichte und die Fussnoten haben mich zudem noch das Gefühl geben lassen, dass ich doch keinerlei Ahnung habe von dem was ich gerne gehabt hätte. Ich kam mir überfordert vor und da macht das Eintauchen in ein Buch gar keinen Spaß mehr.

Der Schreibstil an sich war ganz angenehm, dennoch konnte ich mich nicht in die Geschichte hineinfallen lassen und schlug diese Literatur mit schlechtem Gewissen zu.


Fazit:

Für Politikliebhaber und die, die gerne angehauchte Biographien lesen möchten, kann ich dieses Werk empfehlen. Man muss sich aber wirklich darauf einlassen und höchst konzentriert dabei bleiben. Wer sich für Willi Sitte interessiert und was damals geschehen ist, der darf gerne zu "Nackt in der DDR" greifen. Für mich leider eine große Enttäuschung und daher kann ich es für mich selber nicht empfehlen. Ich hatte keinen Spaß beim Lesen und auch keinen Nutzen gewonnen und deswegen vergebe ich auch nur


2 Sterne !!

Bewertung vom 13.02.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


sehr gut

Inhalt:

Als man die Leiche einer jungen Frau im Moor entdeckt, ist es für Janosch Janssen erstmal ein großer Schock. Der Kommissar kann nicht glauben, dass seine damals verschwundene Jugendliebe Mathilda endlich gefunden wurde und erst recht nicht, dass er mit der Ermittlerin zusammenarbeiten soll, die dafür verantwortlich ist, dass sein Vater Selbstmord beging. Denn sie betitelte ihn 2009 als den Hauptverdächtigen in diesem Fall.


Meine Meinung:

Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen, denn ich mag düstere aussagekräftige Bilder die auf einen guten Roman hinweisen, sehr gerne. Der Schreibstil des Autors empfand ich als recht flüssig, locker, leicht und angenehm zu folgen. Kein großer Schnickschnack, sondern einfache Worte und interessante Fakten tragen dazu bei, dass man dieses Buch einfach schlecht aus der Hand legen kann.

Der Fall war an sich recht spannend dargelegt und mir gefielen vor allen Dingen die kleinen kurzen Einblicke in die Vergangenheit. Wie es sich für einen guten Kriminalroman gehört, werden die Aufklärungen erst zum Ende hin bekannt und waren auch nicht schon von Anfang an absolut klar. Auch wenn es natürlich wieder keine überraschenden Wendungen oder Vorhersehungen gab, die mich hätten vielleicht mal aufhorchen lassen, so hat es doch extrem viel Spaß gemacht diesen Debutroman zu lesen..

Ich persönlich finde es zwar immer etwas schade, dass man zum Ende hin doch wieder genau weiß, wie es ablaufen wird und man immer mit den gleichen Abgängen bedient wird, aber so ist es wohl wahrscheinlich in diesem Genre allgemein gültig.


Fazit:

Ein solider Kriminalroman mit spannendem Verlauf und interessanten Charakteren. Schöner leichter Schreibstil und toller Wortwahl. Ich schätze, ich werde auf jeden Fall die weiteren Fälle des doch außergewöhnlich jungen Kommissar gerne verfolgen und freue mich eigentlich doch schon sehr auf den nächsten Roman. Wer gerne in dieses Genre hineinschnuppern möchte, dem kann ich "Totes Moor" wärmstens empfehlen. Da ich enorm viel Freude beim Lesen hatte, vergebe ich auch gerne gute


4 Sterne!!

Bewertung vom 18.01.2023
Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1
Aicher, Petra

Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1


sehr gut

Inhalt:

Anna Zech hat nur einen Traum: Sie möchte gerne in die Gerichtsmedizin und dort zur Aufklärung der Todesursachen beitragen. Doch ist dies 1912 nicht nur außergewöhnlich so wird sie auch zuerst nicht ganz ernst genommen. Und dies widerfährt ihr beim Kennenlernen des Skandalreporters "Fritz von Weynand".
Doch als man die Leiche einer einst sehr berühmt-berüchtigten Edeldame entdeckt, werden die Beiden zu einem Team und kommen der Spur des Täters nicht nur nahe, sondern werden auch Zeugen schlimmer Machenschaften der feinen Münchner Gesellschaft.


Meine Meinung:

Mir gefallen Cover mit Charakteren aus der Vergangenheit extrem gut. So bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und trotz dessen, dass ich nicht angenommen habe, dass sich die Geschichte, die sich darin verbirgt, mir so gut gefallen könnte, wollte ich es einfach lesen.

Der Schreibstil ist extrem locker, leicht und verführerisch. Ich will damit sagen, dass man die Leidenschaft zwischen den Protagonisten spürt, obwohl doch eigentlich nichts passiert. Und dies lese ich selten, besonders in so einem einfachen Wortwechselspiel, wie die Autorin es perfekt gemeistert hat. Man muss auch beide Charaktere, "Anna" sowie "Fritz" sofort ins Herz schließen, auch wenn er zunehmend ein Hallodri widerspiegelt.

Die Story an sich ist nichts besonderes, auch hält sich die Ermittlungsarbeit um das Verbrechen eher im Hintergrund, so tendiere ich dazu wagemutig festzustellen, dass dieser Roman eher einer Heimatstory ähnelt und auch so aufgebaut ist. Dennoch hatte ich viel Spaß beim stöbern, beim miträtseln und beim Verfolgen der Charaktere, welche gut detailliert beschrieben wurden. Einzig der Plot hätte ausgereifter sein dürfen. Aber alles in allem ein harmonischer, spannender Roman mit kriminellem Flair.


Fazit:

Die Autorin schafft es Leidenschaft zu entfachen auch ohne das Genre in dieser Richtung einzuschlagen. Die Wortwahl ist präzise, prägnant und dennoch leicht zu lesen. Der Schreibstil gestaltet sich locker und leicht und man fliegt nur so durch die Seiten.
Wer gerne historische Romane liest und einen leichten Einschlag a la Miss Marple mag, wird sicher mit diesem Buch gut bedient werden. Ich hatte eine Menge Spaß und vergebe deswegen gerne ganze

4 Sterne !!

Bewertung vom 07.01.2023
Das College
Ware, Ruth

Das College


ausgezeichnet

Inhalt:

Man sagt die Zeit heilt alle Wunden. Doch für Hannah scheint dies nicht zu gelten. Als sie die Leiche ihrer besten Freundin April vor über 10 Jahren entdeckt hat, verließ sie sofort und ohne Abschluss das College. Und obwohl sie von ihrem geliebten Mann ein Kind erwartet, kann sie nicht aus ihrer Haut und muss einfach herausfinden, wer April tatsächlich ermordet hat. Denn denjenigen, den sie verdächtigt hat und ihretwegen im Gefängnis gelandet ist, scheint es doch nicht gewesen zu sein. Aber wer war es dann und begibt sie sich mit ihrer Suche nicht selber in Gefahr?



Meine Meinung:

Da dies mein erster Roman der Autorin war und mir so sehr von ihr vorgeschwärmt wurde, war die Erwartung natürlich extrem hoch. Ich bin immer auf der Suche nach richtig guten Thrillern und daher auch gerne experimentierfreudig. Ruth Ware hat es auch geschafft, dass ich sofort ab der ersten Seite gespannt den Worten von ihr gefolgt bin und meine Neugierde immer mehr wuchs. Es ist erquickend zu lesen wie naiv doch Teenager oder junge Erwachsene sein können. Schließlich waren wir ja alle einmal jung und haben sich auch ähnliche Gedanken gehabt und vielleicht auch so gehandelt. Jedenfalls hat es mir sehr viel Spaß bereitet in der Vergangenheit zu wühlen und dann die Gegenwart mit Hannah zu erleben.

Jeder Charakter wurde herausragend ausgearbeitet, man konnte wirklich jeden einzelnen sich gut vor Augen führen. Ebenso hervorragend ist es Ruth Ware gelungen, die atmosphärische Stimmung und Gemütslage, vor allen Dingen die von Hannah, heraus zu kristallisieren. Ich habe selten einen Roman gelesen, in denen so detailliert einzelne Handlungen wiedergegeben wurden. Meiner Meinung nach echt fantastisch gelungen.

Auch die Tatsache, dass man bis zum Schluss nicht genau wusste, weswegen April dieses Schicksal ereilte und wer der tatsächliche Mörder denn nun war, konnten mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Am liebsten hätte ich in einem Rutsch alles durchgelesen, doch nicht immer hat man die Zeit dafür. Alleine schon aus diesem Grund hat mich die Geschichte sehr gefesselt und auch nachdenklich werden lassen. Aber ein typischer Thriller war es dennoch nicht für mich. Eher ein schlichter Kriminalroman mit typischen Teenager-Flair.

Achtung:Spoiler...

Außerordentlich schade finde ich nur, dass dieser Roman wieder mal fast so geendet hat wie andere auch. Die Hauptcharaktere überleben, es wendet sich für sie wieder alles zum Guten. Das finde ich mittlerweile schon fast zu langweilig. Warum wagt man nicht mal einen Schritt in eine andere Richtung? Das wäre doch mal eine Überlegung wert, oder bin ich mit diesen Gedanken und Wünschen an einen Thriller/Krimi auf mich alleine gestellt? Ich weiß nicht, aber mir fehlt einfach meist das gewisse Etwas und eine absolut überraschende Wendung oder ein nicht absehbares Ende. Nun gut, das gilt nur für mich und hat aber keinerlei Einfluss auf den tatsächlich spannenden Lesegenuss und die überragend gute Wortwahl der Autorin, dessen Schreibstil mich sofort und bis zum Ende hin absolut begeistern konnte.



Fazit:

Ein fesselnder Roman über Entscheidungen die anderen das Leben kosten können. Spannungsreich, detailgenau und ein wunderbarer Schreibstil, der dazu einlädt das Buch in den Händen zu halten. Für mich zwar kein typischer Thriller aber dennoch ein gelungener Kriminalfall. Da für mich das Ende absehbar war und ich keiner überraschenden Wendung entgegensehen durfte, natürlich kein absolutes Highlight. Aber trotzdem hatte ich extrem viel Spaß beim Lesen und würde mir immer wieder ein Buch der Autorin gönnen. Deswegen vergebe ich auch noch gerne



4,5 Sterne !!

Bewertung vom 08.12.2022
Die dunklen Sommer
Beverly-Whittemore, Miranda

Die dunklen Sommer


weniger gut

Inhalt:

Saskia fühlt sich nach dem Tod ihres Bruders sehr allein, denn ihr Vater kommt ins Gefängnis und ihre Mutter haut nach Mexiko ab. Bei einer Pflegefamilie soll sie unterkommen und dies geschieht auch. Doch auch hier herrschen Missstände und ihr Pflegevater fährt mit ihr und dessen Sohn nach Maine. So landet sie in einer Kommune, die eher einer Sekte ähnelt. Dennoch fühlt sie sich dort sehr wohl und findet schnell Anschluss. Herausgerissen aus dieser Idylle und wieder zurück in ihr altes Leben erhält sie nach und nach Drohbriefe, die nichts gutes verheißen. Denn ein schreckliches Geheimnis und eine schwerwiegende Tat wollen aufgedeckt werden.

Meine Meinung:

Ich hatte echt enorme Probleme in die Geschichte hinein zu finden. Der Schreibstil war für mich sehr anstrengend und die Charaktere sehr verwirrend dargestellt. Leider hat mich daher das gesamte Buch nur gelangweilt und ich habe oft quer lesen müssen. Zudem habe ich was ganz anderes erwartet. Meine Anforderungen an diesen Roman wurden nicht erfüllt. Ich bekam keinen Zugang zu den Protagonisten und hab mich mit der Sprache der Autorin überschätzt. Oft habe ich mich gefragt, was eigentlich tatsächlich geschehen ist, denn ich habe es nicht verstanden. Mühselige Lesestunden liegen hinter mir und meine Zeit die ich geopfert habe um überhaupt in dieses Buch hineinzukommen, waren es ehrlich gesagt am Ende nicht wert.

Mit den Zeitsprüngen kam ich ganz durcheinander und habe sie oft verwechselt. Nein, so macht das Lesen und das Verfolgen eines Romans keinerlei Spaß. Auch konnte ich mir die einzelnen Charaktere weder merken noch genau vorstellen. Meine Empathie hielt sich daher auch in Grenzen. Ich bin doch sehr enttäuscht von dieser Art von Lektüre und werde sicher nicht wieder zu dieser Autorin und ihren Werken zurückgreifen.

Fazit:

Anstrengender Schreibstil, mühselige Sprache, verwirrende Textzeilen, verirrende Zeitsprünge und langweilige Handlung. Für mich absolut verschwendete Lesezeit und eher quälende Stunden bis zum Beenden dieses Buches. Da es mir zu keiner Zeit Spaß bereitet hat und ich bis zum Ende immer noch nicht schlau aus der Geschichte wurde, kann ich diesen Roman nicht empfehlen. Daher vergebe ich auch nur

2 Sterne !!

Bewertung vom 06.12.2022
Die Wiege der Hoffnung
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


sehr gut

Inhalt:

Im schönen Berlin 1935 betreibt Familie Rosenbaum seit Generationen eine Apotheke. Luise, ihre Tochter aber verfolgt ganz andere Ziele. Sie verdingt sich als Kunsthändlerin und versucht dadurch flüchtenden Juden zu helfen, ihre Besitztümer hoch zu handeln. Als es für sie und ihrer großen Liebe Emilio brenzlig wird müssen auch sie die Flucht antreten.

Meine Meinung:

Die hübsche junge Frau auf dem Cover dieses Buches wird auch im inneren fast perfekt dargestellt. Man begleitet sie Jahre durch ihren Schmerz, ihr Leid, ihre Traurigkeit und Herzlichkeit. Dennoch regten sich bei mir kaum irgendwelche Empfindungen beim Lesen, denn die Autorin hat es leider nicht geschafft für mich eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen. Dafür war der Schreibstil mir zu flach. Zudem kommt hinzu, dass man das Gefühl hatte, sie würde versuchen die schlimmen Tragödien mit stumpfsinnigen Aussagen zu übertünchen. Daher kamen bei mir in keinster Weise große Emotionen auf. Schade, denn die Geschichte an sich war äußerst interessant und ich habe sie gerne verfolgt. Mir fehlte aber das gewisse Etwas und die direkte Nähe zu den Charakteren. Sie waren mir fast ausschließlich egal. Die Wärme, die Genauigkeit ihrer Darstellungen haben mir enorm gefehlt.

Fazit:

Die schlimmen Ereignisse des zweiten Weltkrieges ziehen mich immer wieder an. Ich möchte mich mehr und mehr darüber informieren und nicht hinwegsehen. Dieser Roman trägt dazu bei, sich vor Augen zu führen wie dramatisch sich vieles abgespielt hat. Der Schreibstil ist locker und leicht, man kann sich sofort in die Geschichte hineinfallen lassen. Aber leider nicht der erste Roman, der in mir kaum Emotionen auslösen konnte. Dafür war mir die Sprache der Autorin oder vielleicht der Übersetzerin nicht gehoben genug. Dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und es wird sicher noch lange nachhallen. Und somit vergebe ich dann auch noch gerne ganze

4 Sterne !!

Bewertung vom 06.11.2022
Isengrim
Görg, Christoph

Isengrim


ausgezeichnet

Der dritte Band dieser Reihe um Nikki, der im Jahre 1193 in Krems gelandet ist, handelt von den bestialisch zugerichteten Leichen dreier Bademägde. Blondie, wie Nikki auch genannt wird, versucht sich in der Aufklärung dessen und wird am Ende sogar selbst zum Schuldigen. Ob es ihm gelingt den Mörder zu fassen und wie er dabei vorgeht erinnert ein wenig an Sherlock Holmes und seine Fälle.

Das Cover hat mich sehr angesprochen und der Titel des Buches ließ mich einfach nicht mehr los. Ich liebe es in die Vergangenheit zu reisen und dort Orte und Leute zu treffen, die man in der Gegenwart schon fast vergessen hat. Dieser Roman hat wirklich dazu beigetragen, dass ich mir vorkam als befände ich mich selber im Hochmittelalter. Gerne hätte ich mal Mäuschen gespielt und dort für einige Zeit gelebt. Aber wenn man wunderbare Autoren kennt, die einem dabei helfen in diese Zeit reisen zu können, ist dies schon mal ein toller Ansatz. Will sagen: Christoph Görg konnte mir eindrucksvoll schildern wie es im Jahre 1193 wohl tatsächlich ausgesehen hat und wie die Menschen sich damals benahmen und lebten. Das kann er wirklich ausgezeichnet gut.

Ich habe das Buch nur so verschlungen, weil es extrem spannend ablief und der Schreibstil enorm dazu beitrug. Man wollte einfach nur wissen, ob und wie Nikki es schafft, den Mörder der Bademägde zu finden und zu überführen. Und dabei war keine einzige Stelle im Buch, welche mich langweilen konnte.

Doch muss ich ein wenig Kritik direkt an den Verlag senden. Denn ich habe noch nie ein Buch mit so vielen Rechtschreibfehlern gelesen wie dieses. Als Lektor/in hätte man darauf mehr achten müssen. Zudem sind einige Seiten auch tatsächlich verschwommen gedruckt. Dies tat manchmal meinen Augen weh. Und dafür ist der hohe Preis eher nicht gerechtfertigt. Aber nun gut, daran kann man jetzt nichts mehr ändern.

Fazit:

Ein wahrhaft meisterliches Werk eines tollen Autors, welches einem in die Vergangenheit zurückkatapultiert. Mit einer Prise Humor und der außergewöhnlichen Ermittlungsarbeit des eigentlich nicht allzu fähigen Protagonisten ein amüsanter Roman, der seinesgleichen sucht. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und mit den Charakteren, die rundherum perfekt gezeichnet waren und würde es nur jedem ans Herz legen wollen, der gerne Kriminalromane liest, die nicht allzu alltäglich sind. Außer den schon erwähnten Fehlern des Verlages, die mich davon abhalten volle Punktzahl zu vergeben. Deswegen erhält "Isengrim" von mir ganze

4,5 Sterne !

Bewertung vom 30.10.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


ausgezeichnet

"Das letzte Versprechen" beschreibt die unglaublich leidensvolle Geschichte der Anni Eckardt, die im Jahre 1944 von bewaffneten Partisanen in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt wird. Aus den Armen ihrer Mutter entrissen, die in einem Bergwerk schuften soll, versprechen die Großeltern Anni nie im Stich zu lassen und dies gelingt ihnen auch. Jahre der Folter und des Hungerns liegen vor der gesamten Familie.

Diese Lebensgeschichte beruht auf wahren Ereignissen und wurde von Hera Lind sehr eindrucksvoll geschildert.

Meine Meinung:

Wahre Ereignisse, vor allen Dingen, wenn sie um den zweiten Weltkrieg spielen, interessieren mich schon von jeher. Das berührende Cover, auf dem eine Mutter mit ihrer Tochter abgebildet ist, hat mich besonders angesprochen. Der Inhalt tat dann sein übriges. Und da ich schon viele Roman von der Autorin gelesen habe und sie mich immer begeistern konnten, wollte ich unbedingt dieses Buch besitzen und der Erzählung folgen.

Selten passiert es mir, dass ich solche grauenhaften Szenen vor Augen hatte, wie sie beschrieben wurden. Ich musste sehr oft vor Schreck schlucken und hätte man liebsten der kleinen Anni zur Seite gestanden. So unendlich berührend fand ich die Aussagen, die Gedichte und den Leidensweg des wunderbaren Mädchens.

Besonders schön empfand ich es, dass man das gesamte Bild der Anni Eckardt zu Gesicht bekam. Nicht im Krieg, nicht im Leid, nicht bei schlechten Zeiten endete die Erzählung, sondern im Frieden, im Einklang und im hohen Alter der Tagebuchschreiberin. Ich nehme an, dass Frau Lind auch viele Worte und Passagen direkt von ihr übernahm, denn der eigentliche Schreibstil, den ich jedenfalls gewohnt bin, suchte ich vergebens. Das macht aber gar nichts, denn auch wenn der Schreibstil eher an ein noch unreifes Mädchen erinnert, konnte er mich in seinen Bann ziehen. Mit viel Spannung und fassungslosem Kopfschütteln wollte ich einfach nur wissen, wie die Geschichte endet und vor allen Dingen, dass sie hoffnungsvoll endet.

Wenn man solche Sätze hört oder liest: " Aus allen Richtungen brachten die serbischen Partisanen hilflose, zerlumpte deutsche Menschen, deren einzige Schuld es war im Banat gelebt zu haben, in dieses Vernichtungslager..." und einem nicht die Tränen in den Augen stehen, dann kann ich das auch nicht mehr verstehen. Mir jedenfalls ist dies sehr oft passiert und nach Zuschlagen dieses Romans denke ich immer noch oft an Anni und ihre schrecklichen Erlebnisse. Dieses Buch lässt einem so schnell nicht mehr los und ich bin froh, dass ich es lesen durfte.

Mein Fazit:

Ein berührender, sehr schockierender Tatsachenbericht über ein junges Mädchen, dass sich nichts hat zu schulden kommen lassen. Wir begleiten sie auf ihrem Weg bis ins hohe Alter und sollten glücklich darüber sein, ein solches Schicksal nicht erlebt zu haben. Man sollte nicht die Augen verschließen vor der Vergangenheit, sondern versuchen die Gegenwart und die Zukunft besser zu gestalten, damit ein solch abscheuliches Verbrechen gegen die Menschheit niemals wieder passieren wird. Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Mich hat es in jeder Hinsicht bereichert und deswegen vergebe ich auch gerne ganze

4,5 Sterne !!