Der Zorn der Gerechten / In Fury Born Bd.2

weniger gut

Zur Handlung:
Nachdem im ersten Band (Die Kriegerin) der Werdegang von Alicia de Vries geschildert wurde und Alicia nach einer furchtbaren Enttäuschung ihren Dienst quittierte, schließt der zweite Band nahtlos an dieses Geschehen an.

Spoilerwarnung !
Die Hauptfigur des Romans hat sich zu Beginn der Handlung mit ihrer Familie auf eine Kolonialwelt zurückgezogen. Diese wird von Piraten überfallen und fast alle Bewohner (inklusive der de Vries Familie) ermordet. Alicia überlebt das Geschehen wie durch ein Wunder und muss ab jetzt ihren Verstand mit einem Geisteswesen aus der griechischen Mythologie teilen. Der weitere Roman widmet sich der Schilderung der Suche und der Rache an den Schuldigen hinter denen sich mehr als nur einfaches Piratentum verbirgt.

Persönliches Fazit: Der Roman ist von den Ereignissen her recht spannend geschrieben, wenn man bereit ist über die verschiedenen logischen Fehler hinweg zu sehen. Nicht so gut gefallen hat mir die Existenz des Geisteswesens. Weder erfahren wir etwas über die Entstehungsgeschichte dieses Wesens (immerhin ein Wesen aus der griechischen Mythologie), noch wie es überhaupt auf einen abgelegenen menschlichen Kolonialplaneten gelangt ist. Hinzu kommen noch die telepathischen und suggestiven Kräfte dieses Wesens. Alles in allem wirkt das Ganze auf mich wie ein „weißes Kaninchen“ das der Autor aus dem Hut zaubert um seine Protagonistin nach dem Motto „Sie kam, sah und siegte“ zum Erfolg zu führen.
Es wird aber auch wieder jede Menge geballert auf den über 600 Seiten des Romans und ich würde sagen: Jeder der sich auch gerne mal einen Italowestern anschaut wird sich auch mit diesem Roman anfreunden können. Alle anderen sollten von David Weber besser die späteren Werke (z.B. Honor Harrington) lesen. Auch dieses Taschenbuch enthält übrigens wieder die völlig seitenweise, völlig sinnlose Auflistung wirklich aller erwähnten Personen im Buch.

Persönliche Wertung für den Roman: ausreichend

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Die Kriegerin / In Fury Born Bd.1

weniger gut

Zum Autor: David Weber wird dem einen oder anderen bestimmt durch seine Honor Harrington Reihe ein Begriff sein. Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um ein früher entstandenes Werk, das man durchaus als einen der Vorläufer dieser Serie betrachten könnte

(Spoilerwarnung !)
Zur Handlung: Die Erde ist das Zentrum einer Monarchie im All. Entstanden ist diese nach einem Krieg zwischen zwei von Menschen geleiteten Staatsgebilden. Eine Außerirdische Rasse mit matriarchalischer Regierungsform (Ameisenstaat lässt grüßen) ist der Hauptgegner dieses Kaiserreiches im All. Auch soll diese feindliche Rasse den ersten Krieg der Menschen untereinander durch verschiedene Intrigen angezettelt haben. So weit so gut.
Vor diesem Hintergrund wird nun die Geschichte einer außerordentlich talentierten jungen Frau (Alicia DeVries) erzählt. Geprägt durch ihre Familie entscheidet sie sich für eine Militärlaufbahn und dient sich in Rekordzeit zum Eliteverband des Kaisers hoch. Dabei kracht es natürlich ganz ordentlich und wir erleben eine ganze Reihe von Schlachten in diesem Roman. Schlussendlich muss aber auch Alicia erkennen, dass es nicht reicht nur eine gute Kriegerin zu sein….

Fazit: Die Handlung dieses Bandes ist relativ leicht vorhersehbar. Freunde von detaillierten Kampfhandlungen mit aufgemotzten Waffensystemen werden sicherlich auf ihre Kosten kommen. Auch ist die eine oder andere Idee sicherlich ganz nett und man fragt sich z.B. bei den Kadersprungtruppen ob die Macher des Computerspiels Halo nicht diesen Roman zum Vorbild für ihre ODST Soldaten genommen haben. Aber alles in allem können über 600 Seiten auch ziemlich lang sein, wenn es überwiegend nur von einer Kampfstätte zur nächsten geht. Das Taschenbuch selbst ist durch einen Anhang auch noch unnötig aufgebläht in welchen wirklich ALLE im Roman namentlich aufgeführten Personen mit ihren Funktionen aufgelistet werden. Was das bringen soll (Zitat: Shai, Corporal Hau-zhi; Imperialer Kader – Schützengruppe Bravo 1.Trupp, 1.Zug, Charlie-Kompanie. 3. Bataillon, 2.Regiment, 5.Brigade, Imperialer Kader) ist mir völlig schleierhaft. Der Klappentext dieses Romans wirbt übrigens mit einer Handlung die sich erst im zweiten Buch abspielt. Ob Absicht oder nicht lass ich mal dahin gestellt. Es wird aber mit Sicherheit bei jedem Leser zu erheblichen Unmut führen der diesen Band aufgrund des Klappentextes erwirbt.

Alles in allem aus heutiger Sicht ein durchschnittlicher Roman den ich nur empfehlen kann, wenn man den Roman in einem größeren Zusammenhang (Entstehung der Honor Harrington Reihe) liest.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.