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Benutzername: 
Sabrina
Wohnort: 
Göttingen

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2023
Dreimal du und ich
Linden, Rachel

Dreimal du und ich


sehr gut

Inhalt:

Als Lolly kurz vor ihrem 33. Geburtstag plötzliche eine Liste mit ihren Kindheitswünschen in der Hand hält, kann sie im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen nicht darüber schmunzeln. Im Gegenteil. Für Lolly ist es, als ob ihre ganze Welt zusammenbricht, denn sie realisiert, dass sie keins ihrer Ziele auch nur ansatzweise erreicht hat. Daraufhin grübelt sie viel darüber nach wo sie im Leben eventuell falsch abgebogen sein könnte, dass sie sich immer weiter von ihren Zielen weg anstatt auf sie zu bewegt hat. Als ihre Tante Gert ihr jedoch eines Tages drei Zitronenbonbons in die Hand drückt und ihr erklärt, sie könne damit eine alternative Realität sehen, die vielleicht ihre hätte sein können wenn die Dinge nun mal anders gelaufen wären, glaubt Lolly ihr zunächst nicht. Die Neugierde siegt allerdings. Was Lolly dabei erwartet, hätte sie selbst nicht glauben können.

Fazit:

Dieses Buch hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Die Geschichte einer jungen Frau, die eigentlich noch ihr ganzes Lebens vor sich hat aber in einer Krise steckt, da sie unglücklich mit den aktuellen Umständen ist aber auch keinen Ausweg sieht. Für sie gibt es dabei nur folgende Szenarien: Die Menschen die sie liebt zu verletzen und im Stich zulassen oder selbst zu leiden und niemals das Leben zu führen, das ihr immer vorgeschwebt hat. Eine scheinbar unüberwindbare Aufgabe. Doch durch die Zitronenbonbons eröffnen sich ihr neue Möglichkeiten, herauszufinden was alles möglich gewesen wäre. Lolly reflektiert ihr eigenes Lebens, denkt an die guten und schlechten Dinge, wägt das für und Wider ab und begibt sich ganz ungeplant auf eine Reise die sie stärker werden lässt, auch wenn ihr das zunächst gar nicht so bewusst ist.
Das Buch hat einen ganz eigenen Charme, die Charaktere kann man nur lieben und es ist vollgepackt mit jeder Menge Emotionen. Ich habe mit Lolly gelacht und geweint, gebangt und gejubelt. Und am Ende findet man sich vielleicht auch selbst irgendwo in dieser Geschichte wieder und findet heraus, das es niemals zu spät ist noch den richtigen Weg für sich selbst zu finden. Lolly hat Mut bewiesen und am Ende kann das so vieles Verändern.

Insgesamt hatte ich sehr viel Freude an dem Buch und würde es jedem Weiterempfehlen der diese junge und mutige Frau auf der Suche nach sich selbst begleiten möchte

Bewertung vom 23.11.2022
It starts with us - Nur noch einmal und für immer / Lily, Ryle & Atlas Bd.2
Hoover, Colleen

It starts with us - Nur noch einmal und für immer / Lily, Ryle & Atlas Bd.2


sehr gut

Aber was passiert, wenn eine Ehe so grandios gescheitert ist? Wie geht das Leben weiter?

Lily begegnet Atlas durch Zufall wieder. Doch schnell ist klar: Die beiden sind nicht bereit es bei dieser einen Begegnung zu belassen. Schnell kommen alte Gefühle aus ihrer Zeit als Jugendliche wieder nach oben und auch wenn Lily Bedenken wegen Ryle hat, sie kann sich Altas einfach nicht entziehen. Dem erfolgreichen Restaurantbesitzer geht es da nicht anders, allerdings hat er neben dem ganzen Gefühlschaos noch ein weiteres Problem in Form eines Vandalen. Was als kleine Sachbeschädigung anfängt entpuppt sich dann doch als viel weitreichenderes Problem.


Die Geschichte der beiden geht weiter, mal turbulent, mal gelassen, aber in jeden Fall sorgt sie dafür, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Die Mischung aus vorhersehbarer Problematik und ganz unerwarteten Herausforderungen zieht den Leser absolut in ihren Bann.
Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich fand es zur Abwechslung auch mal sehr schön ein Buch zu lesen, wo man nicht von Drama zu Drama zu Drama springt. Natürlich war auch hier die gescheiterte Ehe von Lily und Ryle kein kleines Thema und auch da gab es Auseinandersetzungen. Eine toxische Ehe in der ein Partner dem anderen körperliche und seelische Gewalt antut ist auf keinen Fall „leichte Kost“. Doch auch wenn dieses Thema immer noch sehr present war in diesem zweiten Teil der Reihe so ging es aber auch die meiste Zeit um ehrliche Gefühle - gute sowie schlechte - und darauf zu sich selbst zu stehen, sich nicht unterkriegen zu lassen und sich auch seinen eigenen Wert einzugestehen. Es war toll das so ein großer Fokus darauf gelegt wurde deutlich zu machen, wie wichtig es ist sich mit Menschen zu umgeben die einem gut tun, einen bedingungslos unterstützen und lieben. Das ist mit diesem Buch wirklich absolut gelungen. Und durch diesen ehrlichen Ausdruck von Gefühlen kommt man gar nicht drum herum auch an der ein oder anderen Stelle eine Träne zu verdrücken. 
In diesem Sinne: wahnsinnig toll geschrieben, wahnsinnig viel Emotion und vor allem ein Buch das ich wirklich gerne gelesen habe auch wenn das eigentliche Thema ein so schweres ist.
Die Charaktere wirken total authentisch und greifbar, sodass es mich nicht wundern würde wenn irgendwo auf der Welt eine Lily, ein Atlas und ein Ryle genau so sehr versuchen ihr Leben wieder ins Lot zu bringen.
Von mir eine absolute Leseempfehlung, ich hatte wirklich ein paar schöne Stunden mit diesem Buch.

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Bewertung vom 31.07.2022
Das Leuchten vergangener Sterne
Fischer, Rena

Das Leuchten vergangener Sterne


gut

Inhalt:

Nina Winter führt hier in Deutschland ein erfolgreiches Leben als junge Unternehmensberaterin. als ein außergewöhnliches Projekt sie aber nach Andalusien bringt, steht ihre sonst so geordnete Welt von einem auf den anderen Tag Kopf. Zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein können, kämpfen um ihr Herz und schrecken dabei auch nicht vor unlauteren Methoden zurück. Doch bevor Nina überhaupt weiß für wen sich sie entscheidet wird sie zunächst vor die Herausforderung gestellt, sich mit ihrer eigenen Identität zu beschäftigen und sich zu fragen was sie eigentlich vom Leben erwartet.



Fazit:

Der Einstieg ins Buch fiel mir persönlich sehr schwer. Nicht nur das, ich habe mich wahrscheinlich mit der ersten Hälfte wirklich aufgehalten. Zu Beginn ist die Dichte an Informationen sehr groß und man verliert leicht den Überblick, zudem wirkte es am Anfang auch meist sehr voraussehbar. Es gab sehr viele Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Charakteren über beispielsweise ihre Kindheit oder Schlüsselereignisse, die meiner Meinung nach aber nicht unbedingt wesentlich für die Geschichte waren, den Lesefluss gestört haben und auch viel zu ausführlich formuliert waren. Zum anderen gab es viele Informationen über verschiedene Orte in Andalusien und historische Ereignisse. Allerdings waren sie ebenfalls sehr detailreich und nicht unbedingt für den Laien verständlich. Ich habe mich dann selbst oft dabei erwischt wie ich einen Abschnitt gelesen habe, ohne irgendwas von den Informationen zu behalten oder manchmal auch gar einen Absatz übersprungen, weil ich wusste, dass ich mit der Information nichts werde anfangen können.
Was die verschiedenen Charaktere anbelangt fand ich sie im großen und ganzen authentisch und es war auch möglich da Sympathien zu entwickeln. Das zwischenmenschliche Verhalten war schlüssig und insgesamt stimmig.
Wirkliche Spannung kam für mich leider erst im letzten Drittel auf. Wie bereits erwähnt habe ich mich mit dem Anfang sehr schwer getan, weshalb meine Bewertung auch nur mittelmäßig ausfällt, das Finale des Buchs war aber wirklich gute Unterhaltung und für diejenigen, die sich auch gerne ein bisschen durcharbeiten bis die Spannung da ist, ist dieses Buch wohl ideal.
Auch für Alle die sich für Archäologie interessieren und für Spanien (vielleicht sogar schon mal da waren) ist dieses Buch denke ich eine gute Wahl. Diejenigen die damit nichts am Hut haben und sich auch mit langen Beschreibungen nicht gerne umgeben ist dieses Buch wohl eher nichts.

Als kleine Anmerkung zum Schluss: ich hätte es super gefunden wenn vielleicht ganz zu Beginn eine kleine Karte abgedruckt worden wäre wo die wichtigsten Orte der Handlung markiert sind. So hätte ich mich rein geografisch deutlich besser zurecht gefunden und vielleicht geht es ja anderen genauso

Bewertung vom 31.10.2021
The Girls I've Been
Sharpe, Tess

The Girls I've Been


ausgezeichnet

Inhalt:

Nach außen hin ist Nora eine 17-jährige, die bei ihrer Schwester in einer entlegenen Kleinstadt lebt und gerade noch die erste Zeit der frischen Beziehung mit ihrer Freundin Iris genießt und auch noch ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Ex-Freund Wes hat. Was allerdings nicht so leicht zu erkennen ist: Nora ist als Tochter einer Betrügerin groß geworden, musste sich immer andere Identitäten zulegen, in neue Rollen schlüpfen und ist aus der ganzen Geschichte nur knapp mit ihrem Leben davon gekommen. Als sie jedoch in einen Banküberfall gerät, beginnt die Fassade zu bröckeln und sie muss sich entscheiden: die Wahrheit oder immer mehr Lügen?



Fazit:

Dieses Buch war stellenweise eine Achterbahn aus zwei Bankräubern, die sich wirklich eher mäßig gut organisieren und Noras Vergangenheit und den Entscheidungen, die dazu geführt haben, das sie die junge Frau geworden ist, die sie heute ist. Durch die zwei verschiedenen Erzählstränge hat sich an unterschiedlichen Stellen immer mehr Spannung aufgebaut und am Ende ein großes Ganzes gebildet. Der Schreibstil war für diese Geschichte wirklich gut gewählt und dadurch, dass man immer nur nach und nach Häppchen von der Hintergrundgeschichte hingeworfen bekommt, ist es wirklich schwierig das Buch aus der Hand zu legen, da man immer noch mehr Fragen offen hat, die man beantwortet haben möchte. Für mich ist es aus diesem Grund ein wirklich gelungenes Buch und es zeigt auch die schöne Moral auf, dass man nicht immer nur das sein muss wo man reingeboren wird, sondern selbst die Entscheidung hat, wenn man nur will und auch das Familie auch nicht immer Verwandtschaft bedeutet, sondern das gute Freunde mindestens genau so viel wert sein können.