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Steffi

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


sehr gut

Das Cover ist sehr einfach gehalten und sagt dabei doch so viel. Da steht jemand, ein Kind, alleine und trägt einen Rucksack. Und seine Silhouette ist ausgefüllt von der Weite des Landes.

Nachdem seine Eltern vor dem Bürgerkrieg aus El Salvador geflüchtet sind, lebt Javier bei seinen Großeltern. Doch endlich, als Javier 9 ist, soll er zu seinen Eltern gebracht werden. Leider nicht, wie er es sich gewünscht hätte, mit dem Flugzeug, sondern von Schleppern. Aber Javier freut sich natürlich trotzdem, immerhin wird er seine Eltern in zwei Wochen endlich wieder sehen…
Doch dann kommt alles ganz anders und Javier erlebt Schlimmes. Aber auch Gutes.

Dieses Buch ist ein Tatsachenbericht, erzählt von dem Protagonisten selbst. Es nimmt einen vom ersten Kapital an in Beschlag, in dem er sein Leben bei seinen Großeltern beschreibt. Dann die Hoffnung, seine Eltern bald wieder zu sehen, die Vorfreude, und dann die Reise. Eine Geschichte voller Höhen und sehr tiefer Tiefen, die den Lesenden immer wieder zu Tränen rührt.

Bewertung vom 21.07.2024
Forever Never
Score, Lucy

Forever Never


sehr gut

Das wunderschön gestaltete Cover macht direkt Lust auf den Inhalt des (Hör)buches. Und man wird auch ziemlich direkt in die Handlung geworfen:
Brick trifft auf die Ex-Freundin seines Bruders, Tochter seiner Chefin, Frau mit gewaltiger Anziehungskraft, Remi, von der er sich eigentlich dringend fernhalten wollte. Aber das Gegenteil ist der Fall: Er bietet ihr ein Zimmer seines Hauses an und merkt schnell, dass die einst so toughe Remi sich stark verändert hat.
Leider weicht sie seinen Fragen mit halbgaren Unwahrheiten aus, sodass er sich gezwungen sieht, ihr noch näher zu kommen, um ihr zu helfen.

Mit einer ordentlichen Briese Humor, hier und da etwas prickelnder Erotik und einem sehr flüssigen Schreibstil fesselt einen die von Anfang an spannende Geschichte und zieht einen in ihren Bann.

Mich hat das Buch vollkommen abgeholt, auch da die Protagonisten sehr detailliert beschrieben sind und man sich gut in sie hineinversetzen kann.

Bewertung vom 07.05.2024
Südlich von Porto wartet die Schuld
da Silva, Mariana

Südlich von Porto wartet die Schuld


sehr gut

Die mediterrane Aufmachung stimmt den Leser / die Leserin schon direkt auf den Ort des Geschehens, Portugal, ein.

Es geht auch erst mal eher friedlich los, bis dann der Fund einer Leiche die Idylle stört. Zumal es sich bei der Leiche um eine bekannte Person in einem wichtigen Amt handelt.
Ria, die gerade erst ihre Stelle beim Dorfpolizisten angetreten hat, trifft nun auf einen "alten Bekannten", für den der Fall schon direkt gelöst zu sein scheint, und der von seinem Verdacht keinen Millimeter abweichen will. Während Ria damit beschäftigt ist, ihm mögliche andere Motive und Täter zu liefern, ist der Dorfpolizist mit den Findern der Leiche ziemlich überfordert.

Das Buch liest sich trotz der massiven Geschichte ziemlich locker und flüssig. Die Autorin spart nicht mit wundervollen landschaftlichen Beschreibungen, welche sie immer wieder sehr geschickt in die Geschichte einfließen lässt. Für einen Portugal-Fan wie mich die beste Lektüre.

Bewertung vom 14.04.2024
Nachspielzeiten
Vogelsang, Lucas

Nachspielzeiten


ausgezeichnet

Das Buch ist ein absoluter Volltreffer!

Es bringt bekannte und weniger bekannte Geschehnisse vom Spielfeldrand direkt zum geneigten Leser. Und das tut der Autor auf äußerst unterhaltsame und informative Weise. Selbst bei den Geschichten, die ich bereits zu kennen glaubte, bekam ich noch Backgroundwissen, das mir komplett neu war.

Zum Beispiel die Geschichte über König Otto Rehagel und seinen Co-Trainer Ioannis Topalidis sowie den Erfolg der griechischen Nationalmannschaft. Sehr emotional und dennoch sachlich erzählt Lucas Vogelsang diese unglaubliche Erfolgsgeschichte und schmückt sie mit Hintergrundwissen aus, das man normal nicht bekommt. Man hat nach dem Lesen der Lektüre das Gefühl, man wäre dabei gewesen. Und das nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in der Kabine, auf der Siegesfeier oder im Training.

Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung für Fußballfans, aber auch zu 100% für alljene, die dem Sport nicht viel abgewinnen können, sich aber für herzliche Geschichten mit tiefen Einblicken in das Leben einer, bzw mehrerer Person(en) interessieren. Informativ, humorvoll und voller herzenswärme.

Lucas Vogelsang trägt den Titel „Spiegel Bestseller-Autor“ nicht umsonst.

Bewertung vom 03.04.2024
Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2
Giordano, Mario

Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2


sehr gut

Ungeachtet des Spruches "Don`t treat a book by it`s cover", zunächst zum Buchcover, welches sehr passend gestaltet ist: Es trifft den Inhalt des Buches sehr gut, da es einen auf die mediterrane Umgebung einstimmt. Nicht das wichtigste Detail eines Buches, aber mich ärgert es immer ein wenig, wenn ich das Flair eines Buches aufgrund seines Covers falsch einschätze.

Die Geschichte startet in der Zeit um 1900 in Italien, und führt dann in mehreren Erzählsträngen gleichzeitig fort. Die "Frauen der Familie Carbonaro" und ihr Leben werden im Wechsel parallel beschrieben, also auch in Zeitsprüngen um je ca 15-30 Jahren. Dies ist ein Punkt, der beim Lesen einiges an Konzentration erfordert; mehr als einmal nutzte ich die Grafik am Anfang des Buches, um mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, wer genau Anna oder Maria oder Pina waren.

Mir fehlen ein paar Spannungskurven, die das Buch fesselnder machen könnten, dennoch, alles in allem ist das Buch schön und interessant geschrieben. Es schafft es immer wieder, ein Bild der Zeit und des Landes zu malen, und hält einige überraschende Momente bereit.

Wie ich erst im Nachhinein erfahren habe, ist dies der Zweite Teil einer Reihe über die Familie Carbonaro. Ohne den ersten Teil gelesen zu haben, habe ich mich direkt gut zurecht gefunden und hatte nicht das Gefühl, das mir etwas an Vorwissen durch den ersten Teil fehlen würde.

Tolles Buch, ich kann es nur empfehlen.