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Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2021
Von hier bis zum Anfang
Whitaker, Chris

Von hier bis zum Anfang


ausgezeichnet

Die 13-jährige Duchess lebt mit ihrer Mutter und ihrem 6-jährigen Bruder Robin in einer beschaulichen Kleinstadtidylle in Kalifornien. Doch die Idyelle trügt. Duchess übernimmt die Aufgaben der Mutter, da diese depressiv ist und trinkt und sich nicht um ihre Kinder kümmern kann. Duchess kümmert sich liebevoll um ihren Bruder und versucht auch ansonsten, alles aufrecht zu erhalten. Dadurch kann sie selbst kein Kind sein, sondern übernimmt automatisch die Rolle der erwachsenen Mutter. Deren Schwester wurde vor 30 Jahren ermordet und das kann Duchess‘ Mutter nicht verwinden.

Als der angebliche Mörder aus dem Gefängnis entlassen werden soll, der damals zur Tatzeit 15 Jahre alt war, droht das Familiengefüge zusammenzubrechen. Der gutmütige und sympathische Dorfpolizist Walk hatte immer ein Auge auf die Familie, doch er ist auch der einzige, der zu Vincent King, dem vermeintlichen Täter hält. Auch nach dessen Entlassung versucht Walk, den wahren Täter zu finden.

Nach und nach kommen die Zusammenhänge ans Licht und man wird überrascht von Dingen, mit denen man so nicht gerechnet hätte. Der Schreibstil ist einfach klasse, man fliegt nur so über die Seiten. Die Charaktere sind detailliert und authentisch dargestellt, besonders Duchess kann man in den meisten Situationen so gut verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere sind ausdrucksstark beschrieben. Der Aufbau der Geschichte ist toll, besonders wie nach und nach alle wichtigen Fakten und Ereignisse ans Licht kommen und man ein überraschendes Ende vor sich hat.

Chris Whitaker hat den für mich den besten Roman dieses Jahres geschrieben. Dieser Roman ist spannend, ereignisreich, mitreißend und vor allem berührend. Ich bin so begeistert von der Geschichte und den einzelnen Charakteren, dass ich es sehr bedauert habe, als ich das Buch zu Ende gelesen habe, so sehr haben mich die Figuren darin berührt und beschäftigt. Das alles zeichnet für mich einen tollen Roman aus.

Fazit:
Für mich das Lesehighlight des Jahres. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.07.2021
Drei Kameradinnen
Bazyar, Shida

Drei Kameradinnen


gut

Drei junge Frauen, Saya, Hani und Kasih sind seit ihrer Kindheit eng befreundet. Diese Freundschaft gibt ihnen den Halt, den sie brauchen, denn ihr Alltag ist von skeptischen Blicken, Rassismus und Hass geprägt. Sie wollen gemeinsam zu einer Hochzeit reisen und dann geschieht in einer Nacht etwas Dramatisches.

Die Geschichte bzw. die Themen sind natürlich aktuell und immer wichtig, ans Licht zu kommen und Gehör zu finden. Auch die Erzählungen der 3 Frauen über die Anfeindungen und der Hass, der ihnen gezeigt wird, ist sehr emotional und schockierend.

Doch in diesem Roman erscheint es mir sehr zwiegespalten, denn die Flüchtlinge selbst, die sich über Rassismus beklagen, nehmen selbst kein Blatt vor den Mund. Trotz, oder gerade wegen ihrer unterdrückten Wut.

Auch der Schreibstil der Autorin hat mir nicht zugesagt, sie ist mir zu direkt und provozierend in der Art der Erzählung. Dass nicht jeder Mensch Mitgefühl zeigt für Flüchtlinge, wissen wir leider alle. Aber man kann es nicht mit Wut und Provokation erzwingen, so wie die Autorin es meinem Gefühl nach versucht.

Leider hat mir dieser Roman, trotz aktueller interessanter Themen, nicht zugesagt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.05.2021
Ein letzter erster Augenblick
Miller, Holly

Ein letzter erster Augenblick


ausgezeichnet

Joel hat seit seinem 7. Lebensjahr eine besondere Gabe: Er kann die Zukunft von den Menschen träumen, die er liebt. Und das ist nicht einfach für ihn. Nun mit 35 Jahren lebt er als Einzelgänger und will sich auf keinen Fall verlieben.

Er geht jeden Tag in ein Café, indem Callie arbeitet. Callie lebt nach dem Tod ihrer besten Freundin ebenfalls zurückgezogen. Und über kurz oder lang muss dass passieren, was nicht passieren soll, die beiden verlieben sich unsterblich ineinander.

Sie sind beide ganz besondere Menschen. Joel ist ein sehr einfühlsamer und empathischer Mann, Callie hasst Ungerechtigkeiten und setzt sich für alle und jeden ein. Sie haben beide das Herz am rechten Fleck. Und sie genießen ihre tiefe Liebe zueinander. Bis zu dem Tag, an dem Joel von Callie's Zukunft träumt.

Holly Miller hat einen wunderschönen Schreibstil. Man kann so über die Seiten fliegen und möchte anhand dieser fesselnden Geschichte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat so viele unterschiedliche Emotionen in mir geweckt beim lesen, dass war unglaublich. Ich habe gelacht, geweint, mitgefiebert und mitgeliebt. Einfach klasse, wie die Autorin es geschafft hat, mich als Leser so in dieser Geschichte gefangen zu halten. Mein Herz glühte auf und mein Herz brach beim lesen dieser gefühlvollen Geschichte. Was habe ich geweint.

Fazit:

Eine ganz besondere, gefühlvolle, fesselnde und berührende Geschichte, die etliche Emotionen in einem weckt und einen mit einem Riesenhaufen Taschentücher zurücklässt. Einfach klasse.

Absolute Leseempfehlung.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2021
Achtsamkeit für Superfrauen. 5-Minuten-Pausen vom Alltag.
Moralis, Shonda

Achtsamkeit für Superfrauen. 5-Minuten-Pausen vom Alltag.


ausgezeichnet

Bei vielen Ratgebern bin ich erst einmal skeptisch, da sie viel versprechen und meist wenig halten. Doch dieses Buch hat mir super gefallen, da man sich von 50 vorgeschlagenen Pausen der Achtsamkeit die für sich selbst wichtigen heraussuchen kann und nicht alle Pausen berücksichtigen muss.

Es geht hier um Work-Life-Balance, die gerade für viele Frauen, die zwischen Beruf, Karriere, Haushalt und Kindern in einem Hamsterrad gefangen sind und einfach nur noch funktionieren, so wichtig ist.

Shonda Moralis, Psychotherapeutin, hat in diesem Buch 50 Pausen der Achtsamkeit beschrieben, die einem mehr Ruhe und Gelassenheit trotz Stress herbeiführen sollen. Inne halten, Kräfte sammeln, Selbstvertrauen stärken, Innere Stärke finden, Ziele setzen und erreichen und vieles mehr.

In vielen Abschnitten beschreibt die Autorin ihr eigenes Leben und wie sie es schafft, ihre eigene Praxis, Familie, Haushalt, Freundeskreis und alle anderen Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen. Sehr beeindruckend.

Gut hat mir auch gefallen, dass die Autorin nichts beschönigt oder dramatisiert. Es ist alles authentisch und realistisch, was sie beschreibt und auch die Pausen der Achtsamkeit sind gut verständlich beschrieben und einfach durchzuführen.

Ich habe sofort mit einigen Pausen der Achtsamkeit begonnen und muss wirklich sagen, dass sie mir in verschiedenen Situationen schon sehr geholfen haben, wieder zur Ruhe zu kommen und einfach mal inne zu halten. Ich werde diesen Ratgeber noch oft zur Hand nehmen und versuchen, noch viele Ratschläge der Autorin umzusetzen.

Vielen Dank, für dieses tolle, hilfreiche und informative Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2021
Jaffa Road
Speck, Daniel

Jaffa Road


ausgezeichnet

Klappentext:

Die Berliner Archäologin Nina reist nach Palermo, um das Erbe ihres verschollenen Großvaters Moritz anzutreten. Dort begegnet sie ihrer jüdischen Tante Joëlle - und einem mysteriösen Mann, der behauptet, Moritz’ Sohn zu sein. Elias, ein Palästinenser aus Jaffa.
Haifa, 1948: Unter den Bäumen der Jaffa Road findet das jüdische Mädchen Joëlle ein neues Zuhause. Für das palästinensische Mädchen Amal werden die Orangenhaine ihres Vaters zur Erinnerung an eine verlorene Heimat. Beide ahnen noch nichts von dem Geheimnis, das sie verbindet, in einer außergewöhnlichen Lebensreise rund ums Mittelmeer.“

Moritz Reincke, der Großvater von Nina, hatte verschiedene Identitäten und verschiedene Leben an verschiedene Orten geführt. Beeindruckend werden diese nach und nach zusammengeführt und offenbart. Die Geschichte wird von hinten aufgerollt und so bekommt man als Leser immer mehr Einblick und auch Durchblick.

Neben Palermo spielt die Geschichte in Israel und Palästina. Es werden so viele Hintergrundinformationen gegeben, von denen ich nichts gewusst habe und die sehr interessant und lehrreich waren. Ich habe so viel Neues erfahren aus diesem Buch, Krieg, Flucht und Vertreibung und die schlimmsten Lebensbedingungen, was mich zum Teil sehr schockiert und berührt hat.

Jaffa Road ist die Fortsetzung von Piccola Sicilia, welches ich leider nicht gelesen habe. Dies ist kein Abbruch, denn man kann auch ohne Vorkenntnisse der Geschichte und den Protagonisten gut folgen.

Es wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeiten erzählt, was absolut interessant und auch spannend war, denn man wollte immer mehr über die Zusammenhänge erfahren.

Der Schreibstil hat mir wie schon in Bella Germania super gefallen. Ebenso der Aufbau der Geschichte und die Protagonisten. Es passte einfach alles perfekt zusammen. Mich hat der Roman sehr beeindruckt und begeistert.

Fazit:

Eine beeindruckende und mitreißende Geschichte, die alles verbindet, eine verworrene Familiengeschichte mit realen Bedingungen in Israel und Palästina. Fesselnd bis zum Schluss. Absolute Leseempfehlung.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.04.2021
Ostfriesenzorn / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.15
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesenzorn / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.15


sehr gut

Ein Serienkiller treibt sich zuerst auf Langeoog, dann in Ostfriesland herum. Ann Kathrin Klaasen sowie Frank Weller und Rupert haben alle Hände voll zu tun, um ihn zu schnappen. Doch dies will ihnen nicht gelingen, da der Täter ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Nachdem er Langeoog in Angst und Schrecken versetzt hat, gehen seine Morde in Leer weiter. Er eifert dabei dem anderen Serienkiller Dr. Sommerfeld nach, mit dem er sich ständig vergleicht und besser sein will, als er. Deshalb meldet er sich auch immer direkt nach den Morden bei Dr. Sommerfeldt und schickt ihm Fotos und Nachrichten. Weil er seine Anerkennung haben möchte.

Deshalb braucht Ann Kathrin auch die Hilfe von Dr. Sommerfeldt, ist sich aber nicht sicher, ob er ihr wirlich helfen wird.

Der Ablauf der Story und auch die Protagonisten gefielen mir wieder sehr gut. Den Aufbau fand ich super und auch die verschiedenen Perspektiven waren interessant. Man bekam genau mit, was dem Täter durch den Kopf ging und wie er seine Taten plante.

Leider gefiel mir das Ende überhaupt nicht. Zum einen völlig unrealistisch dargestellt, zum anderen so kurz und schnell, dass man dachte, wie das war es jetzt? Außerdem wurde über den Täter nichts bekannt, kein Name, kein Motiv, man wusste gar nichts über ihn und es wurde auch nichts aufgeklärt. Das fand ich sehr schade, da liest man 500 Seiten und fiebert dem Ende entgegen, vorher wurde alles detailliert und haarklein ausgeführt, und am Ende war der Krimi so schnell zu Ende, ohne dass wirklich noch auf die Situation genau eingegangen wurde und ohne Details oder sonstiges, das war wirklich für mich enttäuschend.

Fazit:

Ein sehr interessanter und spannender Krimi, doch das Ende hat mir leider überhaupt nicht gefallen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2021
Die Telefonzelle am Ende der Welt
Imai Messina, Laura

Die Telefonzelle am Ende der Welt


sehr gut

Klappentext:
Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen - und den Stimmen der Vergangenheit. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und um ihnen die Dinge zu sagen, die zu Lebzeiten unausgesprochen blieben. So kommt eines Tages auch Radiomoderatorin Yui an den magischen Ort. Im Tsunami von 2011 verlor sie ihre Mutter und ihre kleine Tochter. Yui lernt in dem Garten den Arzt Takeshi kennen, auch er muss ein Trauma verarbeiten. Die beiden nähern sich an, gemeinsam schöpfen sie neuen Mut. Und erlauben sich zum ersten Mal, dem Leben einfach seinen Lauf zu lassen. Ganz gleich, was es für sie vorgesehen hat ...

In diesem Roman geht es um Trauerbewältigung. Mich hat vor allem daran gereizt, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt. An den Schreibstil musste ich mich anfangs erst gewöhnen, doch dann war ich in der Geschichte und konnte sie genießen.
Die Geschichte um Yui ist sehr schön geschrieben, man braucht zwar Taschentücher, was mir vorher schon klar war, aber es geht nicht zu sehr in die Traurigkeit oder Schwere hinein. Man fühlt mit Yui und kann sich ihre Trauer um ihre Mutter und ihre kleine Tochter anfangs gar nicht wirklich vorstellen, bzw. wie ein Mensch so einen Schicksalsschlag verkraften kann. Doch Yui macht weiter und arbeitet als Radiomoderatorin. Man ist sehr gespannt, als sie Takeshi kennenlernt, wie und ob sich diese Bekanntschaft entwickeln kann oder ob beide zu sehr in ihrer Trauer verstrickt sind. Den Aufbau der Geschichte fand ich sehr gelungen und auch die beiden Hauptprotagonisten fand ich von Anfang an sehr sympathisch.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, er ist sehr berührend, ein ruhiges und tiefgehendes Buch, aber trotzdem eines, dass einen nicht runterzieht.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2021
Fressfeind
Lundt, Mikael

Fressfeind


ausgezeichnet

Kommissar Hausmann bekommt es mit einem ganz verzwicktem Fall zu tun. Als ein Toter gefunden wird, der brutal ermordet und ausgeweidet aufgefunden wird, macht sich noch niemand sehr große Sorgen. Das Kuriose bei dem Mord ist, dass dem Mann jegliches Körperfett fehlt. Es folgen weitere tote Menschen und Tiere und Hausmann steht vor einem Rätsel. Denn der Hobby-Alienjäger Henry empfängt mysteriöse Signale, die von Außerirdischen stammen können. Und so ist die Frage, ob es sich bei dem Täter wirklich um ein Alien handelt oder um einen Menschen. Der Fall nimmt ungeahnte Formen an.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hineinzufinden. Aber dann ließ mich die Neugier nicht mehr los und ich wollte unbedingt wissen, was oder besser wer hinter allem steckt und habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Die Spannung stieg stetig und die Charaktere waren sehr speziell. Es trug sich nach und nach eine Ermittlergruppe zusammen, die ich so auch noch nicht gelesen hatte. Viele grundverschiedene Charaktere, die Gruppe die an Außerirdische und Aliens glaubt und sich auch oft stritt, war sehr witzig und hat dem ganzen viel Humor verliehen. Der Aufbau der Geschichte und das Thema haben mir super gefallen, ebenso wie das Ende. Auch die Mischung aus Kriminalfall, Science-Fiction und Mystery war einfach klasse. Dieses Buch hat mich wirklich begeistert und gefesselt.

Fazit:

Ein toller, spannender, humorvoller und verrückter Kriminalfall, der mir super gefallen hat. Absolute Leseempfehlung, vor allem für alle Science-Fiction-und Mystery-Fans.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2021
Kalte Nacht
Nordby, Anne

Kalte Nacht


ausgezeichnet

Die Familie Nowak erfüllt sich ihren großen Traum vom Ferienhaus in Schweden und kaufen dort ein altes und renovierungsbedürftiges Haus. Doch dass sich dieser Traum als Albtraum der Familie entpuppt, ahnt natürlich niemand. Es passiert ein schrecklicher Autounfall, bei dem nur der Vater, die 10-jährige Ronja und die 15-jährige Lola gefunden werden. Von der Mutter fehlt jede Spur. Eine dramatische Suche nach Tina Nowak beginnt und es kommen bei den Ermittlungen viele andere furchtbare Dinge ans Licht, die alle an ihre Grenzen bringt.

Tom Skagen von der Sondereinheit Skanpol ermittelt in diesem Fall gemeinsam mit der Polizei in Schweden. Seine Jugendliebe Maja hat ihn hinzugerufen und bittet um seine Unterstützung. Eigentlich in Hamburg krankgeschrieben, durch sein altes Trauma außer Gefecht gesetzt, macht Tom sich auf den Weg nach Schweden. Was dort auf ihn zukommt, bringt ihn wieder an seine körperlichen und seelischen Grenzen.

Anne Nordby hatte mich bereits mit dem ersten Band "Kalter Strand" vollends überzeugen können. Deshalb war ich sehr gespannt auf diesen zweiten Teil. Und ich war ebenso begeistert. Der Schreibstil ist fesselnd, der Ablauf und die Geschichte selbst atemberaubend spannend, toll aufgebaut, man rätselt fieberhaft mit, ist mittendrin und voll dabei. Die relativ kurzen Kapitel ebenso wie die Kapitel, die vor dem Unfall liegen, sind sehr aussagekräftig und spannend. Man kann es gar nicht abwarten, weiterzulesen und endlich zu erfahren, was wirklich geschehen ist und wer der Täter dieser grausamen Tat ist. Viele interessante Nebenereignisse, viele Charaktere, authentisch dargestellt, runden alles perfekt ab. Tom Skagen kommt sofort wieder sympathisch rüber, ebenso wie seine Jugendliebe Maja. Auch seine Chefin Jette, auf deren Reaktion und Auftreten man sehr gespannt war, war mir sympathisch. Auch die privaten Ereignisse um Tom Skagen und sein altes Trauma waren perfekt mit eingearbeitet und machten die ganze Geschichte damit noch interessanter.

Fazit:

Ein gelungener zweiter Teil, der mich einfach nur wieder gefesselt und begeistert hat. Toller Schreibstil, viele Charaktere, die die Dorfbewohner darstellten, die Jugendlichen, den Pizzabäcker, den Polizeichef Göran und viele mehr. Die ganzen Geschehnisse waren so interessant und teilweise krank, psychopathisch und grausam, was einem beim Lesen eine Gänsehaut bescherte. Falsche Fährten wurden toll gelegt und man ahnte bis zum Ende nicht, wer hinter allem steckte. Es wurde zu keiner Zeit auch nur annährend langatmig, jede Zeile, jede Aussage war wichtig und machte das Gesamtbild perfekt.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Tom Skagen. Von mir absolute Leseempfehlung.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2021
Das Leben ist zu kurz für irgendwann
Geraghty, Ciara

Das Leben ist zu kurz für irgendwann


ausgezeichnet

Iris und Terry sind seit Kindertagen die besten Freundinnen, sie sind unzertrennlich. Doch leider ist Iris sehr krank. Sie leidet sehr und fasst einen schweren Entschluss. Sie will in die Schweiz reisen, um ihrem Leben dort ein Ende zu setzen. Sie teilt dies aber niemandem mit, weil sie nicht will, dass irgendwer versucht, sie von ihrem Entschluss abzubringen. So will sie sich allein auf den Weg machen.

Terry kommt dahinter und versucht, ihre Freundin aufzuhalten. Doch Iris ist schon weg. Kurzerhand macht Terry sich auf den Weg, um ihre beste Freundin von ihrem Entschluss abzuhalten, mit im Gepäck ihr dementer Vater. So machen sie sich auf und es gelingt Terry tatsächlich, Iris unterwegs auf dem Weg in die Schweiz zu finden. Es geht nun für alle auf eine Reise durch Europa, die nicht nur verrückt und abenteuerlich ist, sondern auch sehr emotional.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere kommen authentisch rüber und die Geschichte ist sehr aufwühlend und berührend. Eine junge Frau, die schwer krank ist und damit nicht mehr leben kann. Und dann noch der Wunsch von ihr, ihrem jungen Leben ein Ende zu setzen. Das geht an niemandem, schon gar nicht an Menschen die selber schwer krank sind oder in ihrem nahem Umfeld einen schwerkranken Menschen haben, so einfach vorbei. Es ist teilweise sehr traurig und man kann sich trotz allem sehr gut in die Situation von Iris hineinversetzen. Doch es gibt auch lustige Abschnitte auf der verrückten Reise durch Europa.

Die Autorin hat es in meinen Augen perfekt hinbekommen, diesem Buch die nötige Tiefe und Ernsthaftigkeit zu geben bei diesem Thema, aber nicht in ein zuviel der Traurigkeit und Bekümmertheit abzudriften. Natürlich nimmt einen die Geschichte um Iris mit, aber es ist so gut geschrieben, dass man nicht die ganze Zeit tränenüberströmt vor dem Buch sitzt. Auch lustige Abschnitte sind zu finden, die mir auch super gefallen haben.

Dieser Roman hat mir super gefallen. Ein ernstes Thema, eine tolle und mitreißende Geschichte, tolle Charaktere, die man schnell ins Herz geschlossen hat und eine Prise Humor. Mich hat dieser Roman sehr gefesselt und berührt.

Absolute Leseempfehlung.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.