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schmoekerstunde

Bewertungen

Insgesamt 127 Bewertungen
Bewertung vom 03.02.2025
May Morrigans mysteriöse Morde
Black, Katherine

May Morrigans mysteriöse Morde


ausgezeichnet

Ein fesselnder Kriminalroman, gewürzt mit skurrilem Humor und überraschenden Wendungen. Im Mittelpunkt steht eine pensionierte Dame, die mit ihrem langjährigen Gefährten und zwei treuen Dackeln ein beschauliches Leben in der heimeligen Idylle eines kleinen Dorfes führt. Doch die vermeintliche Ruhe wird jäh gestört, als ein junges Mädchen spurlos verschwindet. Plötzlich gerät das Dorf in Aufruhr, und die Suche nach der Wahrheit beginnt.

Mit feinem Gespür für Charakterzeichnung werden die Bewohner zum Leben erweckt – eigenwillig, charmant und voller liebenswerter Macken. Die Geschichte entfaltet sich aus verschiedenen Perspektiven, die sich kunstvoll ineinanderfügen und nach und nach das gesamte Bild enthüllen. Der Erzählstil ist flüssig und lädt zum genussvollen Lesen ein.

Ein durchweg unterhaltsamer Roman, durchzogen von trockenem britischen Humor und einer Prise liebenswerter Exzentrik.

Bewertung vom 25.01.2025
Berührung
Olafsson, Olaf

Berührung


ausgezeichnet

Nachdem ich die letzte Seite dieses Romans geschlossen hatte, brauchte ich mehrere Tage, um das Gelesene zu verarbeiten. Es ist eine Geschichte, die nachhallt – eine, die leise fragt: Was bleibt, wenn wir die verbleibende Zeit unseres Lebens nicht länger in weiter Ferne betrachten, sondern uns ihr direkt stellen?
Der Roman erzählt auf behutsame, fast meditative Weise von Liebe und Verlust. Doch vor allem stellt er jene drängenden Fragen, die man oft ein Leben lang unbeantwortet lässt. Der Autor schreibt mit einer zurückhaltenden Eleganz, die den Leser einlädt, selbst zwischen den Zeilen nach Antworten zu suchen.
Wie ein roter Faden durchzieht das Thema der Vergänglichkeit die Erzählung. Die Lebensgeschichte des Protagonisten Kristofer, erzählt in bewegenden Rückblenden, zeichnet sich durch eine berührende, beinahe schmerzhafte Ehrlichkeit aus. Ebenso eindrucksvoll werden die rauen Landschaften Islands und die kontrastreiche Atmosphäre Tokios beschrieben. Dies ist ein eindringlicher Roman über die Schönheit und Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen. Und er stellt im Angesicht des Alterns die große, universelle Frage: „Was bleibt am Ende?“
Ein beeindruckendes Werk, das ich aus vollem Herzen empfehlen kann.

Bewertung vom 20.01.2025
Morden ohne Sorgen - Tannenmord im Weihnachtswald
Buchholz, Andreas K.

Morden ohne Sorgen - Tannenmord im Weihnachtswald


ausgezeichnet

Ein unterhaltsamer Krimi mit Weihnachtsstimmung und einem Schuss Humor. Besonders gelungen ist der Charakter des Hauptprotagonisten mit seinem Dackel als treuen Begleiter. Die Idee einer Weihnachtsbaummaffia, ausgerechnet in der Region um Brandenburg, ist eine mehr als witzige Idee. Es gibt aber auch klassische Krimielemente, wie falsche Fährten und überraschende Wendungen. Alle diese Kombinationen machen das Buch überaus spannend, obwohl einige Stellen doch ziemlich überdreht wirken und etwas unglaubwürdig erscheinen.
Insgesamt ein Weihnachtskrimi mit originellen Charakteren und einer Prise Spannung, und ideal für gemütliche Abende mit Zimtsternen und Glühwein.

Bewertung vom 15.01.2025
Die Brücke
Adams, Taylor

Die Brücke


gut

Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen. Obwohl die Grundidee vielversprechend klang, ließ die Umsetzung zu wünschen übrig. Das Erzähltempo war schleppend, und die zahlreichen, oft ausufernden Dialoge bremsten die Handlung zusätzlich aus. Besonders in den ersten Kapiteln entwickelte sich die Geschichte nur sehr langsam, wodurch es mir schwerfiel, eine Verbindung zur Protagonistin Lena aufzubauen. Die düstere Atmosphäre rund um die einsame Brücke und der Überlebenskampf wirkte auf mich leider zu konstruiert. Auch der seitenlange Schusswechsel hätte in gekürzter Form genauso gut – wenn nicht besser – funktioniert. Eine straffere und prägnantere Erzählweise hätte dem Roman insgesamt mehr Spannung und Dynamik verliehen.

Bewertung vom 15.01.2025
Die Familie Aubrey
West, Rebecca

Die Familie Aubrey


ausgezeichnet

Zitat aus dem Vorwort: „Die Familie Aubrey liest man – und nie waren diese Worte zutreffender –, wie man einer schönen Sinfonie lauscht: voller Hingebung.“ Rebecca West hat vermutlich die eigene Familiengeschichte als Grundlage für dieses außergewöhnliche Werk genommen und daraus ein literarisches Meisterstück geschaffen.
Die Erzählung aus der Sicht der jungen Rose Aubrey ist ebenso präzise wie humorvoll. Besonders eindrucksvolll ist die Darstellung des ständigen finanziellen Überlebenskampfes und die Leidenschaft der Familie für Musik und Kunst. Rebecca Wests Sprache ist ein Genuss – klar, treffend und mit einem Hauch von Ironie, der den ernsten Themen des Romans eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Die Familie Aubrey ist ein nostalgisches, kraftvolles Werk, das lange nachhallt. Für alle, die Literatur lieben, ist dieser Roman ein absolutes Muss.

Bewertung vom 06.01.2025
Wer das Vergessen stört / Die Canterbury-Fälle Bd.1
Duncan, Tessa

Wer das Vergessen stört / Die Canterbury-Fälle Bd.1


ausgezeichnet

Ein spannender Thriller mit einer vielschichtigen Handlung, der von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Die Protagonistin, Lily Brown, wächst einem sofort ans Herz durch ihre Stärke und Entschlossenheit. Besonders beeindruckend ist, wie die Autorin es schafft, die psychologische Komplexität ihrer Figuren lebendig und authentisch zu vermitteln. Themen wie häusliche Gewalt und traumatische Erlebnisse werden sensibel und zugleich schonungslos dargestellt.
Auch der passende Rahmen für dunkle Geheimnisse in Canterbury schafft eine atmosphärische Kulisse.
Ein mitreissender Roman, der emotional in Erinnerung bleibt. Eine klare Leseempfehlung, auch für den Folgeband.

Bewertung vom 01.01.2025
Einsame Nacht / Polizistin Kate Linville Bd.4
Link, Charlotte

Einsame Nacht / Polizistin Kate Linville Bd.4


ausgezeichnet

Die dichte Atmosphäre zieht den Leser von der ersten Seite an in den Bann. Die Autorin berichtet über die Ermittlungen nicht nur durch Recherche sondern auch auf emotionaler Ebene. Durch Rückblenden wird die Geschichte auch aus der Vergangenheit erzählt. In dem Roman ist niemand unschuldig oder ohne Fehler. Der Thriller überzeugt durch überraschende Wendungen und glaubwürdige Charaktere und ist eine spannende Zusammenstellung aus Psychothriller und Krimi.
Ein Roman, den man gelesen haben muss

Bewertung vom 01.01.2025
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

Ein packender Roman, der geschickt Elemente aus Kriminalgeschichte, Familiendrama und politischem Thriller miteinander verwebt.
Der Autor hat eine düstere und beklemmende Atmosphäre geschaffen, in der sich die Frage stellt, ob Wölfe wirklich so gefährlich sind. Interessant sind auch die Rückblicke in die DDR-Zeit, und deren Geheimnisse in der Forschung. Die Verstrickungen der Vergangenheit – seien sie politischer oder familiärer Natur – haben noch immer Auswirkungen auf die Gegenwart. Es wird auch die Frage aufgeworfen, wie weit Menschen bereit sind, für Macht und Luxus zu gehen.
Ein Thriller, der sowohl Krimifans als auch Fans von historischen Romanen anspricht, und der auch zum Nachdenken anregt.
Ein absolut empfehlenswerter Roman für all jene, die auf der Suche nach mehr als nur einem spannenden Kriminalfall sind!

Bewertung vom 01.01.2025
Wer mit den Wölfen heult / Die Canterbury-Fälle Bd.2
Duncan, Tessa

Wer mit den Wölfen heult / Die Canterbury-Fälle Bd.2


ausgezeichnet

Der Psychothriller fesselt den Leser von der ersten Seite an. Die Psychologin Lily Brown befindet sich in einem Netz aus Machtmissbrauch, Verrat und Intrigen innerhalb eines korrupten Systems der Polizei, beeindruckt aber durch ihre Stärke und Hartnäckigkeit.
Die Autorin hat in dem Roman eine Atmosphäre geschaffen, in der niemandem zu trauen ist.
Die Figuren der Handlung sind klar und authentisch beschrieben und überraschen immer wieder mit spannenden Wendungen. Für den Leser ein Nervenkitzel ohnegleichen.
Der Roman ist ein spannungsgeladener Thriller, der den Grat zwischen Täuschung und Wahrheit zeigt. Ein hervorragender, etwas düsterer Thriller, und ein Muss für Fans von fesselnden Kriminalthrillern.
Der Roman ist der zweite Band der Reihe, und man sollte unbedingt auch den ersten lesen.
Danke an die Autorin für das Adventsgeschenk.

Bewertung vom 05.12.2024
Schlick
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Schlick


ausgezeichnet

Ein packender und spannender Krimi, der sich um ein brisantes, ökologisches Thema in Hamburg dreht. Die Elbvertiefungen stossen nicht immer auf Verständnis bei den Hamburgern, besonders bei den engagierten Aktivisten. In den Schlickfeldern vor der Küste werden Leichen gefunden, die beruflich in Verbindung mit der Elbvertiefung gebracht werden.
Es ist spannend, zu verfolgen, wer als Täter alles infrage kommen könnte. Alle Figuren sind vielschichtig beschrieben, jeder ist geheimnisvoll. Aber immer wieder wird der Leser auf eine andere Fährte geführt. Knudsen als Ermittler und LaLotse sind ein Team, das sich immer wieder unterstützt und gegenseitig aufbaut. Der rote Faden des ersten Bandes zieht sich auch hier weiter und der Plastinator Hellberg taucht auch wieder auf.

Insgesamt ein fesselnder Thriller. Wer „Der Bojenmann“ gelesen hat wird dieses weitere Werk mit Spannung lesen.