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Benutzername: 
Mohnblume
Wohnort: 
Bodenheim

Bewertungen

Bewertung vom 25.05.2014
Todes-Mais
Jäger, Torsten

Todes-Mais


ausgezeichnet

Ein Bienenvolk als Tatwaffe? Ich war skeptisch, wie das funktionieren soll. Und auch ein Krimi mit ökologischem Hintergrund weckte in mir direkt die Befürchtung, dass Krimihandlung und Spannung im Hintergrund stehen könnten. Und dass ich am Ende nach erhobenem moralischem Zeigefinger mit schlechtem Gewissen das Buch beiseitelegen würde.
Doch der Autor hat mich positiv überrascht. Das Buch bietet Hochspannung mit fachlichem Hintergrund. Der Leser erfährt einiges über die Rolle der Bienen in der Natur, sowie über ihre Lebensweise. Das Buch bietet zudem Passagen zum Schmunzeln. Einmal musste ich laut lachen, als Kommissar Kelchbrunner mit dem Gerichtsmediziner Kunze mal wieder ein Wortgefecht austrug. Die Charaktere sind erfrischend anders und natürlich.
Die Handlung spielt sich in Bodenheim ab, einer rheinhessischen Gemeinde. Hier darf ein wenig Dialekt nicht fehlen. Er gibt dem Krimi einen lokalen Bezug und doch trägt der Krimi sehr viel Überregionales in sich. Denn verknüpft ist all dies mit einem superaktuellen Thema: Genetisch veränderter Mais. Ein Thema, das uns alle betrifft und bewegt. - Oder zumindest bewegen sollte…
Mein Fazit lautet daher: Das Buch ist absolut lesenswert, ein Tipp für den bevorstehenden Sommerurlaub am Strand. Obwohl – allzu lange liest man an dem Buch nicht. Die Handlung ist sehr flüssig und packend geschrieben. Ich hatte das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, weil mich eine Frage packte und einfach wieder los ließ:
Wie kann man mit einem Bienenvolk einen Menschen ermorden? Und so viel sei gesagt: Man kann…!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.