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Nehlja

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2011
Das Einstein-Mädchen
Sington, Philip

Das Einstein-Mädchen


ausgezeichnet

Eine junge Frau wird bewusstlos und verletzt aufgefunden und kann sich an nichts mehr erinnern was geschehen ist. Man nennt sie das Einstein-Mädchen, da sie einen Flyer, zu einer Vorlesung des berühmten Professor Einstein, bei sich trug. Dr. Martin Kirsch übernimmt den Fall und versucht dem Geheimnis seiner Patienten auf die Spur zu kommen. Dabei merkt er schnell, dass er sich mit dem Einstein-Mädchen nicht nur beruflich verbunden fühlt. Es beginnt eine interessante Suche nach der Identität des Einsteinmädchens. Zugleich findet die Machtübernahme der Nazis statt die bereits ihre Schatten über Deutschland wirft.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Zunächst ist das Buch sehr informativ. Man erhält Informationen aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Physik und Geschichte. So wird beispielsweise Einsteins Relativitätstheorie verständlich erläutert, medizinische und therapeutische Experimente spielen eine Rolle und man erfährt Hintergründe über Nazi-Deutschland, die in anderen Romanen meist nicht so beleuchtet sind, wie z.B. die Rassenhygiene. Zudem erfährt man einiges über Einsteins Leben und Familienverhältnisse. Auch ich verspürte sofort die Lust genaueres über Einstein zu recherchieren und ich stellte mit Begeisterung fest, dass Singtons Vorlage für die Figuren größtenteils auf real existierenden Personen beruhen. Ein riesiger Pluspunkt, der das Buch auf jeden Fall lesenswert macht, ist der Informationsgehalt. Nicht so stark ausgeprägt ist jedoch der Spannungsaufbau, der eigentlich eher schleichend erfolgt, was mich persönlich jedoch nicht so sonderlich störte. Ich würde das Buch daher nicht unbedingt als Thriller bezeichnen.
Der Charakter Kirsch war mir von Anfang an sympathisch. Kirsch macht sich wirklich gut in der Hauptrolle, da viele Seiten von ihm gezeigt werden, und er trotzdem in gewisser Weise unergründlich und nicht greifbar ist. Es werden sowohl die starken aber genau so die schwachen Seiten Kirschs dargestellt, was ihn, wie ich finde, besonders sympathisch macht.
Das Einstein-Mädchen ist von der ersten Seite an ein Rätsel und bleibt es auch fast bis zum Schluss. Man stellt sich immer wieder die Frage welche Rolle sie eigentlich spielt. Auch Eduard finde ich einen sehr interessanten Charakter der gut in die Gesamtheit der Geschichte hereinpasst. Das Ende des Buches finde ich besonders gelungen. Ich habe nicht annährend mit diesem Ende gerechnet und finde der Autor hat sich da wirklich einen interessanten Clou ausgedacht. Meine Erwartungen hat „Das Einstein-Mädchen“ voll und ganz erfüllt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2010
Glückliche Ehe
Yglesias, Rafael

Glückliche Ehe


ausgezeichnet

Dieses Buch ist unglaublich tiefgreifend, emotional, detailgetreu und lebensnah. Yglesias schafft es die Beziehung zwischen Enrique und Margaret sehr gefühlvoll und mit einem Gespür fürs Detail darzustellen. Das Buch handelt von der Entstehung, den Tücken und Problemen und dem ungewollten Ende einer Ehe. Die Geschichte wird aus der Sicht von Enrique erzählt und bietet einen tiefen Einblick in sein Seelenleben. Mir fiel es dadurch leicht sich mit ihm zu identifizieren, da ich eigene Gewohnheiten, Schwächen und Leidenschaften in ihm wieder entdeckt habe. Das Buch punktet nicht unbedingt mit einem großartigen Spannungsaufbau, sondern mit einer unglaublich ausführlichen und gekonnten Schreibweise. Ich war zutiefst beeindruckt wie realistisch und lebensnah Yglesias die Situationen schildert. Als ich die Kurzbiografie von Rafael Yglesias durchlas stellte ich erst fest, dass die Grundlage der Geschichte aus seinem eigenen Leben stammt. Auch Yglesias brach die High School ab um einen Roman zu veröffentlichen, schrieb Drehbücher, hat zwei Söhne und war mit seiner Frau Margaret bis zu ihrem Tod 2004 verheiratet. Man kann also bei „Glücklicher Ehe“ schon fast von einer Autobiografie sprechen. Es ist unklar wie viel im Detail der Autor aus seinem Leben in das Buch eingebracht hat, aber so greifbar wie Yglesias schreibt, meint man fast zu wissen, dass der Autor von seinen eigenen Gefühlen und Erfahrungen erzählt. Es werden viele Facetten des Lebens dargelegt und am Ende bleibt die Frage: Was im Leben ist eigentlich wirklich wichtig? Ich kann das Buch nur empfehlen, es ist auf jeden Fall ein Buch das berührt und nicht viel Spannung nötig hat, da die Erzählung einen auch so direkt fesselt.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2009
Frau Ella
Beckerhoff, Florian

Frau Ella


sehr gut

Als Sascha nach einem Fahrradunfall ins Krankenhaus kommt, muss er sich sein Zimmer auch noch mit einer 87 jährigen Omi teilen. Als ob er nicht schon genug Pech gehabt hätte. Als Frau Ella nun gegen ihren Willen operiert werden soll, sieht sich Sascha in der Pflicht ihr zu helfen und nimmt die alte Dame erst mal mit nach Hause. Schon schnell hat die Oma, die von Sascha „Frau Ella“ genannt wird, Sascha von ihren Charme überzeugt. Frau Ella ist nämlich gar keine nervige Alte, die einen mit ihren Wehwehchen langweilt, sondern Frau Ella ist eine richtig coole Omi, die so manchen Spaß mitmacht. Auch Saschas Freunde sind von ihr begeistert. Erst als Saschas Freundin Lina wieder aus Spanien zurückkommt, fangen die Probleme an.



Frau Ella beschreibt eine wunderschöne Geschichte, zweier Menschen, die im normalem alltäglichen Leben nie so Zeit miteinander verbracht hätten. Die Freundschaft die zwischen den beiden entsteht ist rührend, verrückt und amüsant. Ebenso würde ich auch das Buch beschreiben. Florian Beckerhoff bedient sich einen lustig, lockeren Schreibstil und spart nicht an Humor. Leider war der Humor nicht immer so ganz meine Wellenlänge, da mancher Witz für mich eher an den Haaren herbei gezogen wirkte. Trotzdem musste ich manchmal schon schmunzeln. Die Situationen sind sehr verrückt und komisch, sodass einem das Lachen doch nicht erspart bleibt. Irgendwo finde ich diese Freundschaft auch rührend. Frau Ella und Sascha sind beides Menschen, die eher zurückgezogen und ein wenig einsam gelebt haben und nun, ein neues Leben gefunden haben, indem sie für einander da sind. Wie Frau Ella sich um Sascha und Sascha sich um Frau Ella sorgt, finde ich richtig niedlich.

In dem Buch passt eigentlich fast alles. Es ist schön geschrieben, man kann sich richtig gut in die Bilder und Situationen einfühlen. Der Spaßfaktor ist irgendwie auch da, ebenso wie die Ernsthaftigkeit. Frau Ella und Sascha setzen sich auch mit dem Leben und dem Tod auseinander. Außerdem wird der heutige Generationenkonflikt thematisiert .Was nur ein wenig fehlte, war die Spannung. Ich persönlich finde das nicht ganz so schlimm, denn ich mag Bücher die ein bisschen ruhiger verlaufen. Ich muss nicht immer Bücher haben, wo der Spannungsbogen ins unendliche gespannt wird. Doch außer dem plötzlichen Verschwinden von Frau Ella, das sehr plötzlich kommt und nicht richtig nachvollziehbar ist, wie ich finde, kommt kaum Spannung auf. Etwas mehr Elemente zum Spannungsaufbau, hätte die Geschichte schon enthalten können, doch im Endeffekt war das Buch auch ohne viel Spannung sehr Lesenswert. Es gibt zwar einige Kritikpunkte, die aber den Lesespaß nicht sehr stark eindämmen. Also mein Fazit: Eine sehr lesenswerte Lektüre für zwischendurch, die zwar keine großen Ansprüche stellt, aber doch recht unterhaltsam ist. Man sollte also auch umgekehrt nicht zu große Ansprüche stellen, dann steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Weg ;)

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2009
Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn


ausgezeichnet

Die ersten drei Bücher der Biss Reihe hatten mich schon mal sehr begeistert, daher bin ich auch voller Erwartungen an „Biss zum Ende der Nacht“ gegangen. Der Schreibstil von Stephenie Meyer und die einfühlsame Art, wie Bella ihre Liebe zu Edward beschreibt, hat mich gleich wieder in seinen Bann gezogen. Ich liebe es in diese Welt von Bella und Edward einzutauchen. Ich mag es sehr, wie Meyer die Dinge beschreibt und an einigen Stellen spart sie auch nicht an der Ausführlichkeit. Leider war ich aber enttäuscht davon wie sie gewisse Highlights beschrieben hat. Fast alle drei Bücher laufen auf Bella Verwandlung hinaus und man fragt sich schon bei dem ersten Buch wird Bella verwandelt? Und wie wird sie als Vampir sein? Obwohl das Buch fast 800 Seiten hat, fand ich die Beschreibung von Bella nach der Verwandlung irgendwie zu knapp. Es wurden zwar einmal die Dinge aufgelistet, die sie nun anders Wahrnimmt, aber danach geriet das ganze irgendwie zu sehr in den Hintergrund und Bella war einfach zu schnell zu Perfekt. Als Bella schwanger wurde, fand ich das ganze ein bisschen sehr übertrieben. Irgendwie war das zu viel des Guten. Doch hinterher habe ich den neuen Charakter Renesmee richtig gern gehabt. Anfangs passte sie nicht richtig in die Geschichte rein, doch auch hier hat die Autorin es geschafft zu Überzeugen. Ich war ein wenig enttäuscht, als auf einmal das Buch aus Jacobs Sicht weiter geschrieben wurde. Ich fand immer, dass gerade Bella als Erzählerin das Buch ausmacht. Doch auch das war hinterher gar nicht mehr so schlimm. Ich fand es sogar richtig toll das ganze mal aus seiner Sicht zu sehen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Versammlung aller Vampire, so ziemlich am Ende. Die einzelnen Vampircharaktere fand ich sehr interessant. Das Ende war auch sehr gut, auch wenn es ein wenig unwirklich scheint, weil alles so perfekt ist, aber ich mag Happy Enden.

Ich bewerte auch dieses Buch wieder als sehr gut. Alle vier Bücher sind sehr empfehlenswert. Eigentlich schade, dass das der letzte Teil war.

11 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2009
Darling Jim
Mørk, Christian

Darling Jim


gut

Darling Jim ist eine Geschichte von drei Schwestern, die eigentlich sehr verschieden sind und immer zusammen halten und die auf tragischer Weise ermordet werden.. Ein unbeteiligter Briefträger findet die Tagebücher von zweien der drei Mädchen und macht sich auf den Weg die Geheimnisse um sie und den rätselhaften Jim zu lüften.

Das Buch ist meiner Meinung nach ein typischer irischer Krimi. Die Geschichte passt meiner Meinung nach gut zu Irland und seinen Mythen. Die etwas unheimliche mythische Stimmung zieht sich durch das ganze Buch bis zum Ende. Es war für mich der weitere Verlauf des Buches schon relativ früh klar. Trotzdem wurde es am Ende noch mal richtig spannend. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass das ganze Buch in einem eher märchenhaften Stil geschrieben ist, aber an einigen Stellen fand ich hat Christian Moerk ein wenig Dick aufgetragen. So wirkten einige Stellen eher sehr unrealistisch auf mich, die Geschichte schien mir da so krampfhaft zusammengepuzzelt. Dabei fand ich, dass die „großen Geheimnise“ des Buches eigentlich recht leicht zu durchschauen waren. Für meine Verhältnisse kam zu selten der „Aha-Effekt“ beim Lesen.

Langweilig fand ich das Buch jedoch keineswegs, ich fand es sehr schön in diese Welt einzutauchen. Der Erzählerstil passte sehr gut und war nicht, wie ich nach der Leseprobe vermutet hatte, störend. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und insgesamt hat es mir gut gefallen.

Bewertung vom 11.08.2009
Wohin der Fluss uns trägt
Martin, Charles

Wohin der Fluss uns trägt


sehr gut

Es ist eigentlich die typische Geschichte. Ein reiches, hübsches Model und Tochter des Senators , verliebt sich in einen ärmlichen Maler, dessen Geschäft alles andere als gut läuft. Die beiden lieben sich und heiraten, gegen den Willen des Vaters. Abbie und Chris sind von nun an ein Herz und eine Seele und führen ein Leben, wie im Bilderbuch. Auch der Verkauf von Chris Bildern, ist dank Abbie erfolgreicher geworden. Alles ist gut, bis das Schicksal zuschlägt und Abbie an Krebs erkrankt. Nach Jahrelangen Chemotherapien, Operationen, Bestrahlungen und Leid, ist der Kampf gegen die Krankheit verloren und Abbie und Chris warten nur noch auf das Ende. Abbie erstellt eine Wunschliste, mit den zehn letzten Wünschen die sie hat. Der Größten davon, ist eine Flussfahrt über den ganzen St. Mary's River im Süden der USA. Chris tut alles um ihr diesen Wunsch zu erfüllen und bricht mit ihr zu dem letzten Abenteuer ihres gemeinsamen Lebens auf. Sie werden jedoch bald von Abbies Vater, den Medien und der Polizei verfolgt, doch trotzdem lassen sie sich nicht von ihrer Reise abringen. Sie genießen jeden Tag, der ihn gegeben ist in vollen Zügen und sie kämpfen sich durch, bis zum Ende des Flusses.

Das Buch erzählt eigentlich zwei Geschichten. Einmal die Geschichte, von Abbie und Chris, die sich kennen lernen, lieben und heiraten und bei denen nach ein paar glücklichen Jahren das Schicksal zuschlägt. Von da an geht es um den Kampf gegen den Krebs. Die zweite Geschichte, fängt eigentlich da an, wo die erste aufhört. Nachdem Abbie und Chris die Diagnose "Unheilbar" bekommen haben und nun zu einer Reise auf dem St. Mary's River aufbrechen, um Abbies letzten Wunsch zu erfüllen. Beide Geschichten, werden immer im Wechsel erzählt, sodass der Leser erst nach und nach die ganze Leidensgeschichte erfährt.

Auch wenn das Buch teilweise sehr Klischeehaft ist, ist sehr schön erzählt und reißt einen mit. Man taucht ein, in eine Geschichte, die einem zeigt, dass man vieles erst zu schätzen weiss, wenn man ganz unten angekommen ist. Erstaunlich fand ich, wie schnell Abbie sich mit der Tatsache, dass sie sterben wird abgefunden hat. Da das Buch aus Chris' Sicht in der "Ich-Erzählung" geschrieben ist, bekommt man insgesamt einen besseren Eindruck in die Gefühlswelt von ihm, als in die von Abbie. Trotzdem wirkte Abbie manchmal auf mich sehr gefühlsarm, was ihren baldigen Tod anging. Chris Gefühle und Handlunegen hingegen, fand ich alle gut nachvollziehbar. Die Beschreibungen, der Landschaft ist sehr ausführlich, sodass man gut in die Bilder eintauchen kann. Mir sind an einigen Stellen, jedoch häufige Wiederholungen bestimmter Tätigkeitsbeschreibungen aufgefallen.

Insgesamt, ist es ein sehr schönes Buch, das ich auch weiter empfehlen würde. Es entsprach in etwa meinen Erwartungen der Leseprobe. Auf jeden Fall ein Buch, das sich geloht hat zu Lesen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.