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MWW

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Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2024
All das Böse, das wir tun
Dazieri, Sandrone

All das Böse, das wir tun


ausgezeichnet

Der (mir bisher leider unbekannte) Autor Sandrone Dazieri ist nicht umsonst einer der erfolgreichsten Krimidrehbuchautoren Italiens. Er versteht sein Handwerk nur zu gut, was man in diesem Roman eindeutig merkt. "All das Böse das wir tun" wird wahrlich nicht mein letztes Werk von ihm gewesen sein.

Das Buch-Cover fand ich anfangs nicht so besonders, mir gefiel jedoch der schwarze Buchschnitt. Lediglich ein kleines Detail am wortwörtlichen Rande, doch das Auge liest nun Mal auch mit.

Der Spannungsaufbau könnte nicht kunstreicher oder gelungener von statten gehen. Es gibt zahlreiche Zeit-, Orts- und Handlungssprünge, jedoch ohne verwirrend oder unübersichtlich zu werden. Im Gegenteil es werden just kleine Details offenbart nach und nach, wie Puzzleteile, welche am Ende das Gesamtkunstwerk preisgeben.

Die Sprache ist an mancher Stelle so bildgewaltig und mitreißend, dass ich mir vor Spannung und Aufregung wünschte wegschauen oder schneller lesen zu können.

Der Kriminalroman behält seine Spannung durchgehend bis zur letzten Seite bei. Es kommt zu zahlreichen Wendungen und Überraschungen bis zum Schluss. Selbst die Charaktere stecken voller jener Überraschungen und unterschiedlicher Facetten.

Ein von Vorne bis Hinten durch und durch gelungener Krimi. Mein Fazit ist daher eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Krimi-Liebhaber:innen und die, die es bisher noch nicht waren, werden es nach diesem Werk vielleicht sogar ebenfalls werden.

Bewertung vom 05.06.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


sehr gut

Ein Buch in drei Akten. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfahren wir aus wechselnden Perspektiven vom Leben von den Hauptfiguren Frie und Robert. Wir dürfen als Leser:innen mitfiebern, leben, leiden und lachen.

Das Cover passt perfekt zur Geschichte, der Klappentext gibt einen guten Einblick und das Werk hält ein, was dieser einem verspricht. Beim Lesen fühlt man sich jung, durchlebt die eigene Jugend und erstmaliges Verliebtsein inklusive Gefühlschaos nochmal wieder. Man leidet, hofft und bangt mit den Charakteren mit. Man versteht und mag sie beide jeweils Mal etwas mehr oder etwas weniger.
Der Schreibstil ist nicht überaus poetisch, aber nahe am Leben dran. Die Geschichte liest sich schnell und flüssig- es ist zeitweise schwer das Buch zur Seite zu legen.

Das Werk ist perfekt für Sommerabende und Tage am Strand. Leichte Lektüre, die dennoch mitreißt. Gegen Ende verstehe ich die Charaktere etwas weniger, was vermutlich meinem eigenen Alter geschuldet ist, die ersten Akte habe ich altersmäßig bereits selbst erlebt. Ein guter Grund das Werk in entsprechender Zeit nochmals zur Hand zu nehmen und hineinzuspüren. Möglicherweise macht dies das Buch so authentisch, man scheint mit den Figuren mitwachsen zu können.

Mein Fazit bleibt eine Kaufempfehlung für alle Leser:innen, denen oben genanntes ebenfalls zusagt.