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Bewertungen
Insgesamt 39 BewertungenBewertung vom 04.11.2024 | ||
Eine solch persönliche Geschichte kann man eigentlich nicht bewerten. Man spürt, hier ist alles gnadenlos ehrlich, nichts erfunden oder literarisch aufgearbeitet. In einem heiteren und flüssig zu lesenden Text erfahren wir teilweise furchtbare Dinge über den Kampf der im schottischen Arbeitermilieu aufgewachsenen, inzwischen als Comedienne etablierten Fern Brady. Ebenso erfahren wir, wie wenig die Gesellschaft einschließlich des medizinischen Fachpersonals bereit ist, den Bedürfnissen autistischer Menschen entgegenzukommen. In der Regel sieht es so aus, dass insbesondere betroffene Frauen mühsam schauspielerische Fähigkeiten entwickeln müssen, um sich als nicht-autistisch darzustellen, um egal wo überhaupt klarzukommen. Das ist auf Dauer wahnsinnig anstrengend und führt zu regelmäßigem Ausrasten, was natürlich oft in Psychiatrien und Gefängnissen endet. |
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Bewertung vom 27.10.2024 | ||
Zunächst war mir das stimmungsvolle, aber vielleicht doch etwas zu unscheinbare Cover gar nicht aufgefallen. Der Roman, der sich dahinter verbirgt, ist außerordentlich gelungen. |
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Bewertung vom 28.09.2024 | ||
Das Cover mit Queen und Tiger ist sehr originell, die Leseprobe hat mich sofort angesprochen. Humorvoll und tiefgründig zugleich. Da ich Identitti kürzlich gelesen hatte, war mir auch klar, dass das kein leichter Unterhaltungsroman sein wird. Das Thema erfordert natürlich eine enorme Komplexität, und dafür war ich durchaus bereit. |
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Bewertung vom 13.09.2024 | ||
Das Cover ist kaum zu übersehen, für meinen Geschmack der Sonnenuntergang als Motiv allerdings etwas abgenutzt. Die Thematik ist so erfrischend anders, dass ich das Buch dennoch lesen wollte. Von den Hausbesetzern aus den Achtzigern zu den aktuell immer wieder Aufsehen erregenden Klimaklebern - beide sind als Aktivisten oft überambitioniert, haben die Polizei eher zum Feind statt Freund und Helfer… |
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Bewertung vom 13.08.2024 | ||
Ansprechend in seinen warmen, aber dezenten Farben, sehr minimalistisches Cover. Rasha Khayats Buch ist eine bereichernde Lektüre für einen Abend. |
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Bewertung vom 11.08.2024 | ||
Der Roman von Behzad Karim Khani ist inhaltlich wie sprachlich bemerkenswert. Reza stammt aus dem Iran und erzählt rückblickend sehr anschaulich, wie er in Deutschland erwachsen wird. Hier wird nichts beschönigt. Keine Ruhrpott-Romantik, keine Kultur des Willkommens. In seiner Siedlung lebt eine willkürlich zusammengewürfelte Gruppe unterschiedlichster Menschen sämtlicher Nationalitäten. Ihre Gemeinsamkeit ist, sich ganz unten in der Gesellschaft zu befinden. Ein Ghetto, in dem der Stärkere bestimmt, in dem Bildung keinen Wert hat, aber der Hund zuerst begrüßt wird. |
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Bewertung vom 14.05.2024 | ||
Irgendwas mit Meer und Wind und Wellen, das Cover vermittelt etwas finster, aber eher wenig spektakulär den Ort des Geschehens: Strand, eine real nicht mehr in dieser Form existierende Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. In Wahrheit ist sie vor fast 400 Jahren größtenteils einer Sturmflut zum Opfer gefallen. Im Roman schwebt zwar diese Katastrophe und der Untergang der Stadt Rungholt im Hintergrund, es ist aber noch ein erheblicher Teil vorhanden. Hier hat ein geschäftstüchtiger Unternehmer vom Festland eine Ferienoase für Retro-Fans errichtet: Ein Dorf, das sich präsentiert wie kurz nach 1900. Die Angestellten müssen entsprechende Kostüme tragen, die überwiegend woanders erzeugten Waren werden nachts angeliefert und in altertümliche Gefäße gefüllt. Vor dieser bizarren Kulisse entwickelt sich die Beziehung zwischen Marlene aus Hamburg und der Einheimischen Janne. Marlene ist keine Frau, die weiß, was sie will. Sowohl beruflich als auch privat sucht sie auch mit fast 30 noch nach Orientierung. Nach ihrem abgeschlossenen Medien-Studium flüchtet sie für ein halbes Jahr in den einfachen Alltag einer Saisonarbeiterin. |
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Bewertung vom 15.04.2024 | ||
Man riecht schon das Meer, wenn man das geschmackvolle Cover betrachtet, und dieser Duft bleibt über die gesamten 462 Seiten erhalten. Ein wunderbar atmosphärisches Setting, und ein spannender Plot, der sich immer mehr zuspitzt. |
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Bewertung vom 13.04.2024 | ||
Das farblich außergewöhnliche Cover präsentiert ein ebenso außergewöhnliches Buch: Ein faszinierendes, tief gehendes Drama über den Vietnamkrieg, und zwar aufwändig über sieben Jahre recherchiert von einer Autorin aus Vietnam. Es hebt sich deutlich von den weit verbreiteten Berichten ab, die traumatisierte US-Soldaten im Fokus haben. |
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Bewertung vom 24.03.2024 | ||
Der Sommer, in dem alles begann Das verträumte Cover wirkt etwas zu romantisch für den Inhalt. Hier steht zwar eine Sechzehnjährige mit ihrem gleichaltrigen Freund im Vordergrund, allerdings wird sofort klar, dass die Beziehung der beiden keine Zukunft hat. Es handelt sich bei Hélène um eine bildungshungrige Schülerin, die sich für ihre, klischeehaft elegante Literaturlehrerin aus Paris begeistert. Ein zweites Klischee, der Freund, ein aufmüpfiger Revoluzzer, der von dieser Dame verführt wird. Und Klischee Nummer drei, der charmante Schriftsteller mit Schreibblockade, der für die Sechzehnjährige interessanter als der überambitionierte Aktivisten-Freund ist. Außerdem ein Rückblick in die Vierziger, ein vergewaltigtes Hausmädchen. Leider erzählt der Klappentext schon viel zu viel. |
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