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Deutschland

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Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 28.07.2022
Worte in der Dämmerung
Trappen, Benedikt Maria

Worte in der Dämmerung


ausgezeichnet

Leser hatten sich möglicher Weise gefragt, ob es die Texte des verstorbenen Dichters wirklich gibt, über die in "Der Himmel ist auch die andere Erde" (2016) geschrieben und nachgedacht wird. Die Antwort liegt nun vor. "Erste Gedichte" des jungen Dichters über Natur, Leben, Menschsein. Geheimnisvolle Erzählungen über Sehnsucht, Liebe, die Möglichkeit der Erkenntnis, Freiheit. Politische wie existentielle Gedichte und Prosa. Reflexionen über das Schreiben und das Scheitern des darin Gesuchten und Versuchten. Dass der "Herausgeber" samt seinen Vorworten in beiden Büchern selbst literarische Fiktion ist, sollte man dabei allerdings nicht übersehen. Dichtung und Wahrheit scheinen unauflöslich verbunden. Goethes "Faust" und Nietzsches Schriften werden offensichtlich nicht ohne tiefen Grund erwähnt. Schreiben - aber auch Lesen - als Wagnis, zu dem man interessierte LeserInnen nur ermutigen kann.

Bewertung vom 06.05.2022
Worte in der Dämmerung (eBook, ePUB)
Trappen, Benedikt Maria; Spura, Martin

Worte in der Dämmerung (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Leserinnen und Leser hatten sich möglicher Weise schon gefragt, ob es die Texte des "verstorbenen Dichters" überhaupt gibt, über die in "Der Himmel ist auch die andere Erde" geschrieben und nachgedacht wird. Es gibt sie offensichtlich wirklich. "Erste Gedichte" des jungen Dichters über Natur, Leben, Menschsein. Geheimnisvolle Erzählungen über Sehnsucht, Liebe, die Möglichkeit der Erkenntnis, Freiheit. Politische und existentielle Gedichte und Prosa, die gerade heute wieder aktuell scheinen. Reflexionen über das Schreiben und das Scheitern am darin Gesuchten und Versuchten. Dass der "Herausgeber" samt seinen Vorworten in beiden Büchern selbst literarische Fiktion ist, sollte man dabei allerdings nicht übersehen. Dichtung und Wahrheit scheinen unauflöslich verbunden. Goethes "Faust" und Nietzsches Schriften werden offensichtlich nicht ohne tiefen Grund erwähnt. Schreiben - aber auch Lesen - als Wagnis, zu dem ich interessierte Leserinnen und Leser nur ermutigen kann.

Bewertung vom 27.11.2020
Wahrheit, Ewige Wiederkehr, Wille zur Macht
Trappen, Benedikt Maria

Wahrheit, Ewige Wiederkehr, Wille zur Macht


ausgezeichnet

"Haben Sie herzlichen Dank für Ihre beiden Bücher, in denen ich bereits eifrig lese. Besonders spannend ist natürlich die Auswahl der Briefzitate, wenngleich man bisweilen den Kontext vermisst, um das Geschriebene besser einordnen zu können. Ich bin erstaunt, dass der Verlag den Mut hatte, gerade dieses Bändchen zu publizieren, das etwas erratisch im Raum der uferlosen Nietzsche-Forschung steht. Respekt auch für Ihre Kennerschaft und den großen Fleiss bei der Sichtung der Quellen! Nicht nur Nietzsches, sondern auch des Werkes von Karl Jaspers.“ (Heimo Schwilk)

"Sie bewegen sich da konstant in einem Feld, das ich aus Scheu vor folgenschwerer Infektion, immer nur aus gebührendem Abstand umkreise." (Durs Grünbein)

"Ihr Enthusiasmus, Ihre existenzielle Ernsthaftigkeit und Ihre kritische und dennoch stets wohlwollende Urteilsbildung bewundere ich sehr. Häufig würdigen wir posthume Gestalten, während die seltenen Menschen bereits unter uns weilen." (Jan Kerkmann)

Bewertung vom 27.11.2020
Ach, dass ich doch erst Befreiter wäre
Trappen, Benedikt Maria

Ach, dass ich doch erst Befreiter wäre


ausgezeichnet

"Deutlicher, als in diesen Briefen, könnte Nietzsches tiefes Wissen von dem, was mit ihm geschieht, was ihm auferlegt ist - und das von früh an - nicht zum Ausdruck kommen. Eine großartige Auswahl." (Kiu Eckstein).

"Haben Sie herzlichen Dank für Ihre beiden Bücher, in denen ich bereits eifrig lese. Besonders spannend ist natürlich die Auswahl der Briefzitate, wenngleich man bisweilen den Kontext vermisst, um das Geschriebene besser einordnen zu können. Ich bin erstaunt, dass der Verlag den Mut hatte, gerade dieses Bändchen zu publizieren, das etwas erratisch im Raum der uferlosen Nietzsche-Forschung steht. Respekt auch für Ihre Kennerschaft und den großen Fleiss bei der Sichtung der Quellen! Nicht nur Nietzsches, sondern auch des Werkes von Karl Jaspers.“ (Heimo Schwilk)

"Sie bewegen sich da konstant in einem Feld, das ich aus Scheu vor folgenschwerer Infektion, immer nur aus gebührendem Abstand umkreise." (Durs Grünbein)

"Ihr Enthusiasmus, Ihre existenzielle Ernsthaftigkeit und Ihre kritische und dennoch stets wohlwollende Urteilsbildung bewundere ich sehr. Häufig würdigen wir posthume Gestalten, während die seltenen Menschen bereits unter uns weilen." (Jan Kerkmann)

Bewertung vom 21.09.2020
Diesseits von Eden
Duerr, Hans Peter

Diesseits von Eden


gut

"Diesseits von Eden. Über den Ursprung der Religion" ist ohne Zweifel eine weitere literarische Fleißarbeit des Enfant terrible der Ethnologie. Hans Peter Duerr (...) hat sich als Fortsetzung seines umfangreichen Buches über Nahtoderfahrungen ein sensibles Thema vorgenommen, das mit epochemachenden Werken wie "Das Heilige" von Rudolf Otto und "Die Vielfalt religiöser Erfahrung" von William James seit Jahrzehnten in seiner irreduziblen Eigenständigkeit gegen unangemessene Zugriffe und unzulängliche Betrachtungsweisen abgegrenzt gilt. Genau das hatte Duerr bereits in seinen wilden Heidelberger Jahren in Frage gestellt, und mit dieser Erinnerung an ein provozierendes Gespräch mit einem Dozenten für Religionsgeschichte beginnt er sein Werk. (...) Es gibt keine spezifisch religiösen Empfindungen. Das Heilige ist keine Kategorie sui generis. Es gibt lediglich allgemein verbreitete, universelle, Zeit- und Raum durchziehende menschliche Erfahrungen, die unterschiedlich gedeutet werden können. Gerüstet mit neurowissenschaftlichen Kenntnissen, der kritischen Sprachphilosophie Wittgensteins, gesundem Menschenverstand, eigenen Drogen- und Nahtoderfahrungen und Sinn für Humor macht sich Duerr an sein durchaus aufklärerisches Werk, dessen wesentlichster Teil die aus allen Zeiten und Weltgegenden zusammengetragene Phänomenologie religiöser und spiritueller Erfahrung ausmacht. Duerr entlarvt Schauspielerei und Betrug, erklärt Erfahrungen mit Hilfe neurologischer und naturwissenschaftlicher Modelle, bemüht Hirnareale, Aktivierungsmuster, Gehirnwellen, Frequenzen und Magnetresonanz. Aber auch Hypnose, tierischer Magnetismus, Traumata und Freuds Unbewusstes werden zur Erhellung religiöser und spiritueller Phänomene herangezogen. Es geht um Besessenheit, das Eindringen von Geistern und Seelen in Menschen, Schamanismus, Tantra, Kundalini, um Heilung, multiple Persönlichkeiten, Zungenreden, Mana und Shakti. Immer wieder wird deutlich, wie nahezu ununterscheidbar die beschriebenen religiösen und spirituellen Erfahrungen von sexuellen Erfahrungen sind. (...) Es geht um Energien, Kräfte, Schauer, die den Menschen durchströmen, wobei immer wieder die Wirbelsäule eine besondere Rolle spielt. (...) An den besten Stellen des Buches wird allerdings klar, dass Duerr keine wirkliche Antwort auf die Frage nach Herkunft, Wesen und Wirkung gut dokumentierter Erfahrungen hat. Dazu gehören u.a. zahlreiche Beispiele aus dem brasilianischen Spiritismus. Schmerzunempfindlichkeit, automatisches Schreiben und operative Eingriffe durch Geistheiler ohne Betäubung und sterile Werkzeuge, wie Kiu Eckstein sie dokumentiert hat, lassen sich nicht naturalistisch reduzieren, auch, wenn Duerr dies an einigen Beispielen versucht. (...) Kundalini Shakti ist eine Kategorie sui generis, eine mögliche Erfahrung und Wirklichkeit, die ganz sicher biologische Grundlagen hat, wie Gopi Krishna bereits gezeigt hat, deswegen in ihrer Einzigartigkeit und spezifischen Wirklichkeit aber nicht reduziert werden kann. Hier zeigt sich die Schwäche dieses, in der Fülle der geschilderten Phänomene durchaus bewundernswerten und wichtigen Buches. Weder mit dem reichlich vorhanden, gut dokumentierten Wissen über Kundalini Shakti, Yoga und Buddhismus, noch mit den auch heute noch bedeutsamen Beschreibungen und Argumenten von William James oder den religionsphilosophischen Einsichten Keiji Nishitanis setzt sich Duerr wirklich auseinander. Außen vor bleiben auch die bedeutsamen religions-, metaphysik- und sprachkritischen Ansätze Descartes, Nietzsches, Ludwig Feuerbachs und Martin Heideggers. Wer nicht nur Aufsehen und Anstoß erregen, sondern wirklich aufklären will, kann aber grundlegende, als sicher geltende anthropologische und philosophische Einsichten nicht ignorieren. (...) "Diesseits von Eden" ist ein bemerkenswerter Beitrag zur Phänomenologie der Religion. "Über den Ursprung der Religion" sagt es wenig. (aus: Benedikt Maria Trappen in : Yoga aktuell 9/2020)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.07.2020
Der Himmel ist einssiebzig gross
Bettinger, Martin

Der Himmel ist einssiebzig gross


ausgezeichnet

Ein "Ereignis" ist das mit nahezu ungebrochener Unmittelbarkeit sich erzählende Erstlingswerk des damals 29-jährigen Autors. Erzählt wird die Geschichte von Marius, einem "Träumer am Trapez der Welt", der mit Beendigung der Schulzeit seine Schulbücher verbrennt, unter die Oberfläche eines Sees taucht und sich einen Stern sucht, wie er es im Kamasutra vorgeschrieben findet. Nachdem seine Suche in nächtlichen Kneipen und Betten, im Studium und während der Arbeit in einer Fabrik sich nicht erfüllt, nimmt er Abschied von Manon, der Liebe dieses Sommers, und macht sich auf die Reise nach "Atlantis", von der sich erhofft, das "Fliegen" mitzubringen. Seine Farhrad-Tour führt ihn zur Begegnung mit dem schizophrenen Carlos und dem Mönch Johannes, die ihm Winke geben auf dem Weg zum wahren Selbst. Am Ende seiner Reise erfährt er, dass die Erfüllung nur im Aushalten des Unterwegs eines verantwortlich gelebten Lebens gewährt wird. Die Geschichte von Marius erweist sich als Erfüllung archetypischer Muster, die bei uns nahezu in Vergessenheit geraten sind. Damit zeigt sie mehr noch als sie es ausspricht, dass Leben Entfaltung des Anfänglichen ist, Werden zu sich, dass der Tod als Übergang in eine andere Seinsweise Auferstehung ist, Initiation in das Symbol-Bewusstsein, den Sinn von Sein (Rezension von Benedikt Maria Trappen vom 23.07.1987).

Bewertung vom 14.07.2020
Der Himmel ist auch die andere Erde
Trappen, Benedikt Maria;Kirchhoff, Jochen

Der Himmel ist auch die andere Erde


ausgezeichnet

"Auf diesen Blättern spricht sich eine Seele aus, die unaufhörlich und mit bohrender Eindringlichkeit die Grundlagen des philosophischen und geistigen In-der-Welt-Seins reflektiert. Immer wieder finden sich echte Perlen in den Notaten, solche mit Haiku-Qualität, mantrisch aufgeladen und dicht. Sie regen an zum radikalen Selberdenken, Selbermeditieren, überhaupt zum Selbst-Sein im tiefsten Sinn." (Jochen Kirchhoff)

„‚Der Himmel ist auch die andere Erde‘ ist ein Buch, das man nicht liest, sondern in dem man liest. Was mich tröstet ist, daß Sie, wie auch ich, zu denen gehören, die sich schreibend selbst zu helfen versuchen. Ihr Buch hat schon jetzt einige Eselsecken und an den Seitenrändern Markierungsspuren.“ (Reiner Kunze)

"Wer das zutiefst anregende Buch aufschlägt, begegnet einer unglaublichen Gedankenfülle. Jedem, der bereit ist, sich der Sinnfrage des Lebens zu stellen, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es lässt Raum zum Nachdenken und Aufatmen in Freiheit.“ (Prof. Dr. Dr. Gotthold Hasenhüttl in: Der Kreis Nr. 275/276 S.43-45 München 2016, ISSN 2197-6007)

"Das Tagebuch ist so intim, dass nur darin lesen darf, dessen Wahlverwandtschaft sicher ist. Es gibt Dinge - und solche Tagebücher zählen dazu - die man vor der Welt schützen muss." (Monika Lamers)

"Hoffentlich spüren die Leser, wie sehr der Autor mit Herz und Seele und lebendiger Erfahrung hinter dem Geschriebenen steht." (Wilfried Huchzermeyer)

„Philosophie war einmal meine Heimat: von Heidegger bis nach Indien, ich habe in der Uni München keinen Guardini versäumt Heisenberg war dort mit einer Gastvorlesung. Martin Buber war da. Einer sagte: 'Nichtwissen ist schwerer zu erarbeiten als Wissen.Das ist wahrscheinlich wahr und braucht den Umweg. Unbedingt über das Wissen. Denke ich. Schade, dass wir keine lange Verbindung aufnehmen können. Nichts hat mich damals mehr interessiert als das, wovon Sie reden.“ (Janosch)

„Zu betonen ist die Makellosigkeit der Sprache. Sie ist klar und prägnant, führt Wesentliches vor. Kein Wort zu viel, keines zu wenig (...) Ein schönes Buch, das den ehrlich Suchenden zum Verweilen, Bedenken und Seinlassen führt.“ (Dr. Rüdiger Haas in: AUFGANG 14, Augsburg 2017)

Bewertung vom 14.07.2020
Der Himmel ist auch die andere Erde (eBook, ePUB)
Trappen, Benedikt Maria; Kirchhoff, Jochen

Der Himmel ist auch die andere Erde (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Auf diesen Blättern spricht sich eine Seele aus, die unaufhörlich und mit bohrender Eindringlichkeit die Grundlagen des philosophischen und geistigen In-der-Welt-Seins reflektiert. Immer wieder finden sich echte Perlen in den Notaten, solche mit Haiku-Qualität, mantrisch aufgeladen und dicht. Sie regen an zum radikalen Selberdenken, Selbermeditieren, überhaupt zum Selbst-Sein im tiefsten Sinn." (Jochen Kirchhoff)

„‚Der Himmel ist auch die andere Erde‘ ist ein Buch, das man nicht liest, sondern in dem man liest. Was mich tröstet ist, daß Sie, wie auch ich, zu denen gehören, die sich schreibend selbst zu helfen versuchen. Ihr Buch hat schon jetzt einige Eselsecken und an den Seitenrändern Markierungsspuren.“ (Reiner Kunze)

"Wer das zutiefst anregende Buch aufschlägt, begegnet einer unglaublichen Gedankenfülle. Jedem, der bereit ist, sich der Sinnfrage des Lebens zu stellen, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es lässt Raum zum Nachdenken und Aufatmen in Freiheit.“ (Prof. Dr. Dr. Gotthold Hasenhüttl in: Der Kreis Nr. 275/276 S.43-45 München 2016, ISSN 2197-6007)

"Das Tagebuch ist so intim, dass nur darin lesen darf, dessen Wahlverwandtschaft sicher ist. Es gibt Dinge - und solche Tagebücher zählen dazu - die man vor der Welt schützen muss." (Monika Lamers)

"Hoffentlich spüren die Leser, wie sehr der Autor mit Herz und Seele und lebendiger Erfahrung hinter dem Geschriebenen steht." (Wilfried Huchzermeyer)

„Philosophie war einmal meine Heimat: von Heidegger bis nach Indien, ich habe in der Uni München keinen Guardini versäumt Heisenberg war dort mit einer Gastvorlesung. Martin Buber war da. Einer sagte: 'Nichtwissen ist schwerer zu erarbeiten als Wissen.Das ist wahrscheinlich wahr und braucht den Umweg. Unbedingt über das Wissen. Denke ich. Schade, dass wir keine lange Verbindung aufnehmen können. Nichts hat mich damals mehr interessiert als das, wovon Sie reden.“ (Janosch)

„Zu betonen ist die Makellosigkeit der Sprache. Sie ist klar und prägnant, führt Wesentliches vor. Kein Wort zu viel, keines zu wenig (...) Ein schönes Buch, das den ehrlich Suchenden zum Verweilen, Bedenken und Seinlassen führt.“ (Dr. Rüdiger Haas in: AUFGANG 14, Augsburg 2017)

Bewertung vom 10.07.2020
Luise Rinser und Lama Anagarika Govinda
Trappen, Benedikt Maria;Rinser, Luise;Anagarika Govinda, Lama

Luise Rinser und Lama Anagarika Govinda


ausgezeichnet

Aufschlussreiche Ergänzung der Biografie Luise Rinser

Die anhand von Briefen, veröffentlichten und unveröffentlichten Aufzeichnungen und Zeitzeugen analysierte Begegnung der Schriftstellerin mit dem deutsch-tibetischen Lama, die in der Biografie von José Sánchez de Murillo nicht erwähnt wird, erhellt nicht nur das Interesse Luise Rinsers am östlichen Denken, sondern korrigiert zugleich wesentliche Aspekte ihrer Beziehung zu Karl Rahner und dessen vor allem später Theologie.

Bewertung vom 07.07.2020
Pilamaya
Spotted Eagle

Pilamaya


ausgezeichnet

Wie in "Mio, mein Mio" durchdringen sich die von Scheidung und Alkoholproblemen der Mutter verdunkelte Alltagswelt eines Mädchens mit der Traumzeit oder Anderswelt der Indianer: Pilamaya. Und wie Astrid Lindgren geht es der Autorin darum, Kinder stark zu machen und zu ermutigen, ihre Traum-Welt ernst zu nehmen, um ihr Alltagsleben mutig und entschlossen in die Hand zu nehmen und positiv zu gestalten. Das alltägliche Leben der Kinder und Erwachsenen wird dabei ebenso lebendig und anschaulich erzählt, wie indianische Lebensweisheit in der Traumzeit überzeugend vermittelt wird. Dass dieses Erzählmodell genuin romantisch ist, weiß, wer E.T.A. Hoffmanns "Der goldene Topf" kennt. Menschen - besonders Kinder - haben Zugang zu einer anderen Zeit, einer anderen Welt, deren Erfahrung, Weisheit und Energie in den Alltag verwandelnd zurückwirken. Wir alle haben das Potential zu einem anderen, naturverbundenen, ganzheitlichen Leben in uns, das wir nicht nur vorstellen und erträumen, sondern mit Hilfe unserer Träume im "wirklichen Leben" verwirklichen können. Krisen sind immer auch Chancen, Übergänge, Verwandlungen. Niemand ist allein. Es gibt keine Zufälle. Alles ist miteinander verbunden. Und alles ist anders, als es scheint. Damit diese uralten Weisheiten, die auch heute noch gelten und nötiger sind denn je, nicht in Vergessenheit geraten, muss es immer wieder Autorinnen geben, die nicht nur in beiden Welten zuhause sind, sondern auch erzählen und schreiben können. Auf Spotted Eagle Mechthild Alexander, die inzwischen ein weiters Buch für junge Erwachsene veröffentlicht hat, trifft das offensichtlich zu.

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