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Bewertungen
Insgesamt 18 BewertungenBewertung vom 17.10.2024 | ||
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Berkeley, Kant, Schopenhauer und die immer noch offenen Fragen des magischen Realismus |
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Bewertung vom 28.07.2022 | ||
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Leser hatten sich möglicher Weise gefragt, ob es die Texte des verstorbenen Dichters wirklich gibt, über die in "Der Himmel ist auch die andere Erde" (2016) geschrieben und nachgedacht wird. Die Antwort liegt nun vor. "Erste Gedichte" des jungen Dichters über Natur, Leben, Menschsein. Geheimnisvolle Erzählungen über Sehnsucht, Liebe, die Möglichkeit der Erkenntnis, Freiheit. Politische wie existentielle Gedichte und Prosa. Reflexionen über das Schreiben und das Scheitern des darin Gesuchten und Versuchten. Dass der "Herausgeber" samt seinen Vorworten in beiden Büchern selbst literarische Fiktion ist, sollte man dabei allerdings nicht übersehen. Dichtung und Wahrheit scheinen unauflöslich verbunden. Goethes "Faust" und Nietzsches Schriften werden offensichtlich nicht ohne tiefen Grund erwähnt. Schreiben - aber auch Lesen - als Wagnis, zu dem man interessierte LeserInnen nur ermutigen kann. |
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Bewertung vom 06.05.2022 | ||
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Worte in der Dämmerung (eBook, ePUB) Leserinnen und Leser hatten sich möglicher Weise schon gefragt, ob es die Texte des "verstorbenen Dichters" überhaupt gibt, über die in "Der Himmel ist auch die andere Erde" geschrieben und nachgedacht wird. Es gibt sie offensichtlich wirklich. "Erste Gedichte" des jungen Dichters über Natur, Leben, Menschsein. Geheimnisvolle Erzählungen über Sehnsucht, Liebe, die Möglichkeit der Erkenntnis, Freiheit. Politische und existentielle Gedichte und Prosa, die gerade heute wieder aktuell scheinen. Reflexionen über das Schreiben und das Scheitern am darin Gesuchten und Versuchten. Dass der "Herausgeber" samt seinen Vorworten in beiden Büchern selbst literarische Fiktion ist, sollte man dabei allerdings nicht übersehen. Dichtung und Wahrheit scheinen unauflöslich verbunden. Goethes "Faust" und Nietzsches Schriften werden offensichtlich nicht ohne tiefen Grund erwähnt. Schreiben - aber auch Lesen - als Wagnis, zu dem ich interessierte Leserinnen und Leser nur ermutigen kann. |
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Bewertung vom 27.11.2020 | ||
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Wahrheit, Ewige Wiederkehr, Wille zur Macht "Haben Sie herzlichen Dank für Ihre beiden Bücher, in denen ich bereits eifrig lese. Besonders spannend ist natürlich die Auswahl der Briefzitate, wenngleich man bisweilen den Kontext vermisst, um das Geschriebene besser einordnen zu können. Ich bin erstaunt, dass der Verlag den Mut hatte, gerade dieses Bändchen zu publizieren, das etwas erratisch im Raum der uferlosen Nietzsche-Forschung steht. Respekt auch für Ihre Kennerschaft und den großen Fleiss bei der Sichtung der Quellen! Nicht nur Nietzsches, sondern auch des Werkes von Karl Jaspers.“ (Heimo Schwilk) |
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Bewertung vom 21.09.2020 | ||
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"Diesseits von Eden. Über den Ursprung der Religion" ist ohne Zweifel eine weitere literarische Fleißarbeit des Enfant terrible der Ethnologie. Hans Peter Duerr (...) hat sich als Fortsetzung seines umfangreichen Buches über Nahtoderfahrungen ein sensibles Thema vorgenommen, das mit epochemachenden Werken wie "Das Heilige" von Rudolf Otto und "Die Vielfalt religiöser Erfahrung" von William James seit Jahrzehnten in seiner irreduziblen Eigenständigkeit gegen unangemessene Zugriffe und unzulängliche Betrachtungsweisen abgegrenzt gilt. Genau das hatte Duerr bereits in seinen wilden Heidelberger Jahren in Frage gestellt, und mit dieser Erinnerung an ein provozierendes Gespräch mit einem Dozenten für Religionsgeschichte beginnt er sein Werk. (...) Es gibt keine spezifisch religiösen Empfindungen. Das Heilige ist keine Kategorie sui generis. Es gibt lediglich allgemein verbreitete, universelle, Zeit- und Raum durchziehende menschliche Erfahrungen, die unterschiedlich gedeutet werden können. Gerüstet mit neurowissenschaftlichen Kenntnissen, der kritischen Sprachphilosophie Wittgensteins, gesundem Menschenverstand, eigenen Drogen- und Nahtoderfahrungen und Sinn für Humor macht sich Duerr an sein durchaus aufklärerisches Werk, dessen wesentlichster Teil die aus allen Zeiten und Weltgegenden zusammengetragene Phänomenologie religiöser und spiritueller Erfahrung ausmacht. Duerr entlarvt Schauspielerei und Betrug, erklärt Erfahrungen mit Hilfe neurologischer und naturwissenschaftlicher Modelle, bemüht Hirnareale, Aktivierungsmuster, Gehirnwellen, Frequenzen und Magnetresonanz. Aber auch Hypnose, tierischer Magnetismus, Traumata und Freuds Unbewusstes werden zur Erhellung religiöser und spiritueller Phänomene herangezogen. Es geht um Besessenheit, das Eindringen von Geistern und Seelen in Menschen, Schamanismus, Tantra, Kundalini, um Heilung, multiple Persönlichkeiten, Zungenreden, Mana und Shakti. Immer wieder wird deutlich, wie nahezu ununterscheidbar die beschriebenen religiösen und spirituellen Erfahrungen von sexuellen Erfahrungen sind. (...) Es geht um Energien, Kräfte, Schauer, die den Menschen durchströmen, wobei immer wieder die Wirbelsäule eine besondere Rolle spielt. (...) An den besten Stellen des Buches wird allerdings klar, dass Duerr keine wirkliche Antwort auf die Frage nach Herkunft, Wesen und Wirkung gut dokumentierter Erfahrungen hat. Dazu gehören u.a. zahlreiche Beispiele aus dem brasilianischen Spiritismus. Schmerzunempfindlichkeit, automatisches Schreiben und operative Eingriffe durch Geistheiler ohne Betäubung und sterile Werkzeuge, wie Kiu Eckstein sie dokumentiert hat, lassen sich nicht naturalistisch reduzieren, auch, wenn Duerr dies an einigen Beispielen versucht. (...) Kundalini Shakti ist eine Kategorie sui generis, eine mögliche Erfahrung und Wirklichkeit, die ganz sicher biologische Grundlagen hat, wie Gopi Krishna bereits gezeigt hat, deswegen in ihrer Einzigartigkeit und spezifischen Wirklichkeit aber nicht reduziert werden kann. Hier zeigt sich die Schwäche dieses, in der Fülle der geschilderten Phänomene durchaus bewundernswerten und wichtigen Buches. Weder mit dem reichlich vorhanden, gut dokumentierten Wissen über Kundalini Shakti, Yoga und Buddhismus, noch mit den auch heute noch bedeutsamen Beschreibungen und Argumenten von William James oder den religionsphilosophischen Einsichten Keiji Nishitanis setzt sich Duerr wirklich auseinander. Außen vor bleiben auch die bedeutsamen religions-, metaphysik- und sprachkritischen Ansätze Descartes, Nietzsches, Ludwig Feuerbachs und Martin Heideggers. Wer nicht nur Aufsehen und Anstoß erregen, sondern wirklich aufklären will, kann aber grundlegende, als sicher geltende anthropologische und philosophische Einsichten nicht ignorieren. (...) "Diesseits von Eden" ist ein bemerkenswerter Beitrag zur Phänomenologie der Religion. "Über den Ursprung der Religion" sagt es wenig. (aus: Benedikt Maria Trappen in : Yoga aktuell 9/2020) 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 24.07.2020 | ||
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Der Himmel ist einssiebzig gross Ein "Ereignis" ist das mit nahezu ungebrochener Unmittelbarkeit sich erzählende Erstlingswerk des damals 29-jährigen Autors. Erzählt wird die Geschichte von Marius, einem "Träumer am Trapez der Welt", der mit Beendigung der Schulzeit seine Schulbücher verbrennt, unter die Oberfläche eines Sees taucht und sich einen Stern sucht, wie er es im Kamasutra vorgeschrieben findet. Nachdem seine Suche in nächtlichen Kneipen und Betten, im Studium und während der Arbeit in einer Fabrik sich nicht erfüllt, nimmt er Abschied von Manon, der Liebe dieses Sommers, und macht sich auf die Reise nach "Atlantis", von der sich erhofft, das "Fliegen" mitzubringen. Seine Farhrad-Tour führt ihn zur Begegnung mit dem schizophrenen Carlos und dem Mönch Johannes, die ihm Winke geben auf dem Weg zum wahren Selbst. Am Ende seiner Reise erfährt er, dass die Erfüllung nur im Aushalten des Unterwegs eines verantwortlich gelebten Lebens gewährt wird. Die Geschichte von Marius erweist sich als Erfüllung archetypischer Muster, die bei uns nahezu in Vergessenheit geraten sind. Damit zeigt sie mehr noch als sie es ausspricht, dass Leben Entfaltung des Anfänglichen ist, Werden zu sich, dass der Tod als Übergang in eine andere Seinsweise Auferstehung ist, Initiation in das Symbol-Bewusstsein, den Sinn von Sein (Rezension von Benedikt Maria Trappen vom 23.07.1987). |
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Bewertung vom 14.07.2020 | ||
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Der Himmel ist auch die andere Erde "Auf diesen Blättern spricht sich eine Seele aus, die unaufhörlich und mit bohrender Eindringlichkeit die Grundlagen des philosophischen und geistigen In-der-Welt-Seins reflektiert. Immer wieder finden sich echte Perlen in den Notaten, solche mit Haiku-Qualität, mantrisch aufgeladen und dicht. Sie regen an zum radikalen Selberdenken, Selbermeditieren, überhaupt zum Selbst-Sein im tiefsten Sinn." (Jochen Kirchhoff) |
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Bewertung vom 14.07.2020 | ||
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Der Himmel ist auch die andere Erde (eBook, ePUB) "Auf diesen Blättern spricht sich eine Seele aus, die unaufhörlich und mit bohrender Eindringlichkeit die Grundlagen des philosophischen und geistigen In-der-Welt-Seins reflektiert. Immer wieder finden sich echte Perlen in den Notaten, solche mit Haiku-Qualität, mantrisch aufgeladen und dicht. Sie regen an zum radikalen Selberdenken, Selbermeditieren, überhaupt zum Selbst-Sein im tiefsten Sinn." (Jochen Kirchhoff) |
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Bewertung vom 10.07.2020 | ||
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Luise Rinser und Lama Anagarika Govinda Aufschlussreiche Ergänzung der Biografie Luise Rinser |
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