Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Bitterblue

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2013
Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1
Hoover, Colleen

Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1


ausgezeichnet

Da ist Layken nun also. Michigan und es ist bitter kalt.
Nach dem plötzlichen Herztod des Vaters vor einem halben Jahr war ihre Mutter gezwungen das Haus in Texas zu verkaufen und sich nach einer neuen Heimat für ihre kleine Familie umzusehen. Layken mit ihren 18 Jahren beschließt Michigan nicht zu mögen, doch bereits als sie aus dem Wagen am Ankuftstag aussteigt und ihren Nachbarn Will kennenlernt gerät dieser Vorsatz ins Wanken. Sie verbringen ein paar wunderschöne Tage miteinander, bis Layken endlich wieder zur Schule geht und beinahe in Ohnmacht fällt, als sie vor ihrem Lyrik-Lehrer Mr. Cooper steht. Denn dieser ist kein anderer als Will. Sie dürfen einander nicht mehr sehen, soviel ist klar, aber sie sind Nachbarn und ihre beiden jüngeren Brüder sind die besten Freunde und helfen einander durch die schwere Zeit. Denn auch Will und sein Bruder haben einen schweren Verlust erlitten. Dann eröffnet Laykens Mutter ihr, dass auch sie nicht mehr lange zu leben hat. Sie wird an Lungenkrebs sterben. Und plötzlich ist Will der einzige der ihr wirklich beistehen kann.

Ein wunderschöner Roman über die erste Liebe, die durch die Situation Schülerin und Lehrer beeinträchtigt wird. Aber auch ein Roman über den Tod und die Liebe zum Leben, warum es sich lohnt zu kämpfen und man manchmal einfach nur akzeptieren muss. Verwirrt hat mich der geringe Altersunterschied zwischen Layken und Will. Sie ist 18 und er 21. Und trotzdem ist er bereits Referendar. Mag sein, dass die System in den USA anders laufen, seltsam fand ich es jedoch trotzdem. Überzeugend dagegen sind die Auf und Abs in der Beziehung der beiden. Sie lieben sich, dürfen dies jedoch der Öffentlichkeit und sich selbst auch nicht eingestehen, da dies für beide nur schwieriger zu ertragen und für die Außenstehenden illegal wäre. Das Verhältnis zwischen Layken und ihrer Mutter ist einfühlsam und liebevoll gezeichnet, und rührt zum Schluss zu Tränen.
Das perfekte Buch für kalte Abende, warm eingepackt auf dem Sofa.
Beinahe so schön wie die Romane von Nicholas Sparks.

Bewertung vom 17.12.2013
Im Herzen der Koralleninsel
Corbi, Inez

Im Herzen der Koralleninsel


weniger gut

Endlich ist Isabel angekommen und kann es kaum erwarten Conrad , ihren Verlobten, kennen zu lernen.
Bisher kennt sie ihn nur aus den Briefen, die er ihr aus seiner Missionars-Station auf Neuguinea nach Deutschland schickte.
Doch als sie das Schiff nach schier endlosen Tagen auf See schließlich verlassen kann, erwartet sie eine traurige Nachricht. Ihr Verlobter ist dem Schwarzwasserfieber vor ein paar Tagen erlegen. Aufnahme findet sie beim Stationsleiter Herrn von Faber und seiner Schwester Henriette.
Hier soll sie nun darüber entscheiden was sie mit ihrer Zukunft anfangen soll. Nach Deutschland zurückkehren, oder hier auf der Insel bleiben? Um sich ein besseres Bild machen zu können, was sie möglicherweise erwartet, fährt sie zur Mission und lernt Conrads Freunde kennen. Unter ihnen ist der Mischling Noah, der über seine Vergangenheit nichts weiß, aber äußerst sprachbegabt ist. Isabel findet sich mehr und mehr in das Leben auf der Insel ein, und kommt Noah näher, bis eines Tages zwei holländische Pflanzer die Mission besuchen um dort Einheimische für die Arbeit auf ihren Plantagen anzuwerben. Die Stimmung zwischen den Männern und Noah ist gespannt, und am nächsten Morgen wird einer von ihnen tot aufgefunden. Erschlagen mit Noahs Gewehr. Dieser hat an die vergangene Nacht jedoch keinerlei Erinnerung, da er völlig verkatert nach maßlosem Alkoholkonsum erst wieder zu sich kommt. Durch eine List gelingt es ihm Isabel als Geisel zu nehmen und er flieht mit ihr in den Dschungel.

Natürlich müssen sie im Dschungel haarsträubende Abenteuer überstehen, begegnen Schlagen, Kanibalen und werden schließlich von einer deutschen Expeditionstruppe gerettet.
Doch leider komme ich nicht umhin zu sagen, dass sich nach der Entführung ein Extrem ans andere reiht. Zunächst die Ermordung, dann die Entführung unter weiterem Vertrauensbruch, da Noah unfähig scheint Isabel die Wahrheit zu sagen, egal um was es geht. Nun bedroht er sie mit einem Messer und droht sogar sie umzubringen, wenn ihnen jemand folgen sollte. Herr von Faber, der Isabel vor Kurzem einen Antrag gemacht hat, nimmt die Verfolgung jedoch trotzdem auf. Und dann sind sie im Herz der Koralleninsel. Dem dichtesten Dschungel den man sich nur denken kann. Noah fesselt Isabel zu ihrem eigenen Wohl, damit sie sich auf einer möglichen Flucht nicht in dem undurchdringlichen Grün verirren kann. Sie ist verängstigt und fürchtet einen sexuellen Übergriff seinerseits. Doch nichts dergleichen geschieht. Paradox ist, dass sie sich auf der einen Seite so sehr davor fürchtet, im Kanibalenlager dann jedoch diejenige ist, die zustimmt vor den Augen des gesamten Stammes mit ihm zu schlafen. Als sich die Möglichkeit zur Flucht bietet, opfert er sich und soll nun verspeist werden. Doch er wäre nicht Noah, wenn es ihm auch nicht gelänge sich aus der Situation zu befreien. Schließlich wird er, schwer vergiftet, von einer deutschen Expeditionsgruppe gerettet. Diese bringt ihn zurück zum Ausgangspunkt und Noah soll für den Mord an dem toten Holländer hängen. Meiner Aufzählung ist vermutlich anzusehen, was ich von all dem halte. Es ist mit Gewalt konstruiert, jede Szene scheint die vorherige übertrumpfen zu wollen, Noahs Lebensbeichte wird kurz angerissen, und der Schluss, den ich hier nicht vorwegnehmen will, für meinen Geschmack viel zu sehr dramatisiert um dann in einem ziemlich dünnen Happy End auszuklingen.

Bewertung vom 22.08.2013
Im zauberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen
Ganter, Judith;Schütze, Andrea

Im zauberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen


ausgezeichnet

Was gibt es schöneres als Zeit mit den Großeltern zu verbringen?
Das finden auch Tim, Lea und Emily, die mit ihrem Großvater nicht Fernsehen oder Gameboy spielen, sondern sich im Keller einen Zug aus Kisten und Wannen bauen um damit durch das "Buchstabenland" zu reisen.
Die Fahrt führt durch A-Stadt, wo wir lernen was Anagramme sind, Buchstabieralphabet und verschiedene Gedichtsformen werden spielerisch erklärt, und lustige Wortspiele werden erzählt. Nicht nur für Kinder ein riesiges Vergnügen, sondern auch für den Erwachsenen der vorliest und sich bei den Zungenbrechern die Zunge verknotet. Dabei lädt jeder Buchstabe zum Mitmachen ein, man kann selbst nach weiteren Beispielen suchen, und zum Abschluss gibt es noch zwei Geheimnisse, die herrlich zum Anweden einladen.
Für Kinder ab 5 Jahren aufwärts gedacht, weshalb es jemanden zum Vorlesen bedarf, da die Seiten überwiegend aus Text bestehen, welcher jedoch schön illustriert wurde.
Das Buch regt Phantasie und Geist an und vermittelt nützliches Wissen, was auch später in der Schule von Wert ist und an dem auch Erwachsene ihre Freude haben.
Rundum gelungen.