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Benutzername: 
LittleM
Wohnort: 
Dresden

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 08.12.2024
Der Krimidinnermord / Phyllida Bright Bd.3
Cambridge, Colleen

Der Krimidinnermord / Phyllida Bright Bd.3


sehr gut

Cosy Crime im kalten Großbritannien

Wir sind im Dritten Band zurück im Hause Mallowan Hall. Die Herrschaften Agatha Christie und ihr Mann Max Mallowan sind außer Haus und es flattert eine Einladung ins Haus. Eine Einladung in welcher ein Mord angekündigt wird. Die Neugier unserer Phyllida ist da natürlich geweckt und nach kurzer Rücksprache mit Agatha Christie nimmt sie an einem Krimidinner teil. Was keiner ahnen konnte, es wird einen echten Toten geben.

Ich habe mich super auf den dritten Band von Colleen Cambridge um die Hobbydetektivin Phyllida Bright gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Das Cover hat mir direkt Flashbacks beschert und passt super zu dem Buch. Es ist klassisch in den Farben der Union Jack gehalten und zeigt das wichtigste, passend zum Titel.

Unsere bekannten Charaktere sind wieder vorhanden, sei es natürlich die Haushälterin, so aber auch der Butler Mr Dobble, der Chauffeur Bradford und Inspektor Greenstick.
Die Handlung ist schlüssig und durch den Schreibstil einfach zu verstehen. Ich habe mich direkt wieder wohlgefühlt und konnte in dieser Jahreszeit mir das kalte England super vorstellen. Allgemein bin ich begeistert von der damaligen Zeit und ihren Gegebenheiten die wieder sehr bildlich erklärt wurden (typisch britisch: kalt, nass und stürmisch - zumindest so das Klischee). Das Miträtseln bleib auch in diesem Band nicht aus und ist durch die Autorin super aufgebaut gewesen. Es wurden falsche Fährten gelegt und hier und da gibt es einen versteckten Hinweis, der mit der endgültigen Lösung erst so richtig Sinn ergibt und man sich denkt "natürlich, warum hab ich das nicht gesehen".

Es ist vielleicht nicht das stärkste Buch aus der Reihe, aber die beiden ersten haben die Messlatte auch sehr hoch gelegt. Für mich dennoch eine klare Leseempfehlung in der kalten Jahreszeit mit warmer Decke und Tee auf dem Sofa.

Bewertung vom 21.10.2024
Sisters in Blood - Der Schwur
Gornichec, Genevieve

Sisters in Blood - Der Schwur


ausgezeichnet

Abtauchen in eine mystische Zeit

Wir begleiten in dem Buch Gunnhild und ihre zwei Freundinnen Oddny und Signy auf ihrer Reise durch Norwegen. Noch als Kinder leisten die drei einen Blutschwur immer füreinander da zu sein. Als Oddny von ihrer Schwester getrennt wird steht für sie fest, dass sie alles dafür geben wird, ihre Schwester nach Hause zu holen. So auch für ihre Schwurschwester Gunnhild. Eine wilde Reise durch die Zeit der Wikinger mit ihrer ganzen Mystik und Mythologie.

Das Buch hatte mich schon vom Cover total überzeugt. Liest man das Buch, so stellt man fest, dass es nicht nur wunderschön aussieht, sondern auch perfekt zum Inhalt passt. Lasst euch überraschen, welche Rolle eine Schwalbe noch spielen wird.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Bei den Namen aus der nordischen Region habe ich mich anfangs etwas schwer getan bis ich rein gefunden habe. Ab und an hat mir da ein Blick an das Ende des Buches geholfen, wo viele Protagonisten noch einmal mit ein paar kurzen Sätzen aufgeführt waren. Auch ein paar Begriffe aus der Zeit und der Region werden hier noch einmal erklärt. Auch die Kapitellänge ist angenehm gewählt. Sicher hat man Stellen, wo man denkt "das hat sich etwas gezogen", aber für mich war es vollkommen okay und tut alles auf lang oder kurz zur Handlung beitragen.

Die Personen erhalten mehr oder weniger schnell die Sympathien. Die Handlungen sind weitestgehend auch nachvollziehbar. Ein paar kleine Widersprüche gab es, über die konnte ich aber gut hinwegsehen und es hat für mich nichts an der Meinung zum Buch geändert.

Alles in allem fand ich es ein sehr spannendes Buch und ich konnte es mir schwer aus der Hand legen. Ein Buch für Freunde der Mythologie und historischen Geschichten. Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.09.2024
Mirror: Weiß wie Schnee
Herbst, Lucia

Mirror: Weiß wie Schnee


ausgezeichnet

Spieglein Spieglein an der Wand

Bei "Mirror: Weiß wie Schnee" hat mich als erstes durch sein Cover überzeugt. Es stimmt in den vergangenen kalten Herbsttagen bereits super auf den Winter ein und wir wissen sofort in welchem Märchen wir uns befinden.
Es bietet beim Lesen eine tolle Neuinterpretation des klassischen Märchens "Schneewittchen".

Wir erleben das Buch am Anfang aus Sicht der bösen Königin/Stiefmutter aus dem Märchen Schneewittchen. Doch so richtig zufrieden ist sie in ihrem Märchenland nicht. Im Gegenteil, sie hat Angst um ihr Leben und sucht so nach einem Ausweg um zu fliehen.
In der jetzigen Zeit treffen wir auf die Münchner Ärztin Lena, welche auch nicht glücklich ist. Angst um ihre Stiefschwester, welche bei ihr aufwächst und eine unglückliche Beziehung und Stress auf Arbeit lässt sie zweifeln.
Beide Frauen haben nicht nur Probleme sondern ähneln sich auch optisch wie ein Zwilling und was passiert, wenn diese beiden jetzt tauschen. Das verrät uns das Buch.

Der Schreibstil ist super und hat mich durch das Buch fliegen lassen. Mit der Kapitellänge ist man immer wieder versucht weiter zu lesen, ganz nach dem Motto "eins geht doch noch".
Die Protagonisten handeln sehr nachvollziehbar und sind vielleicht nicht immer wie im originalen Märchen beschrieben aber dafür sind diese Abweichungen doch sehr gut erklärt.

Für mich ein super Buch, welches ich nur ungern aus der Hand gelegt habe und jedem empfehlen kann, der sich für Neuinterpretationen von Märchen interessiert. Ich freue mich schon total, sollte es eine Fortsetzung geben.

Bewertung vom 04.08.2024
Lauter als das Meeresrauschen
Voß, Nina

Lauter als das Meeresrauschen


ausgezeichnet

Heilen am anderen Ende der Welt

"Lauter als das Meeresrauschen" spielt in Neuseeland, einem unglaublich schönen Setting, welches direkt Fernweh auslöst. Wir belgeiten Emmi, welche nach einem etwas zurück liegenden Unfall am anderen Ende der Welt Abstand gewinnen und aus ihrem Alltag ausbrechen möchte. Sie begibt sich in den Semesterferien zu einer befreundeten Familie ihrer Mutter, welche ein Unternehmen für Whalewatching betreibt. Ideal für die Meeresbiologie-Studentin. In dieser neuen Umgebung trifft Emmi nach vielen Jahren wieder auf Valentin, den Sohn der Familie und er bricht die Mauern, die Emmi um sich und ihre Gefühle gezogen hat.

Nina Voss hat ein wunderschönen New-Adulte-Roman in einem traumhaften Setting geschaffen. Das Cover mochte ich schon von Anfang an. Begeistert war ich dann auch von der liebevollen Gestaltung des Inneren. Die kleinen Wahlflossen an jedem Kapitelbeginn sorgen für eine tolle Stimmung. Auch als Reihe macht sich die Buchgestaltung super und ergibt ein tolles und stimmiges Bild.

Nina Voss führt den Leser behutsam an doch sehr sensible Themen heran. Es geht darum, wie man mit der Wahrheit umgeht, wann darf man etwas verschweigen und wie ist es, wenn man dadurch doch einfach nur jemand schützen möchte. Es spielen unter anderem die Themen Alkoholkonsum, Panikattacken, Posttraumatische Belastungsstörungen und Zwangsstörungen eine Rolle. Eine Triggerwarnung findet man dazu im Buch.

Der Schreibstil ist super. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und nachverfolgen. Es ist aus der Sicht von Emmi geschrieben und man muss so nicht zwischen den Protagonisten springen. Allgemein sind die Charaktere super angelegt. Man kann ihre Handlungen durchaus nachvollziehen und sie sind sympathisch und klar angelegt.

Ich durfte den Roman in meinem Urlaub lesen. Durch das Setting und das ich meine Füße selbst ins Wasser eines Sees halten durfte, sind definitiv die Gefühle rüber gekommen und ich habe mich direkt nach Neuseeland versetzt gefühlt. Leider haben die Wale gefehlt.

Ein tolles Buch, was ich jedem nur empfehlen kann. Die Geschichte ist mit diesem Buch abgeschlossen, aber ich freue mich auf die weiteren Bände der Reihe.

Bewertung vom 06.05.2024
A Tempest of Tea / Blood and Tea Bd.1
Faizal, Hafsah

A Tempest of Tea / Blood and Tea Bd.1


ausgezeichnet

Willkommen im Spindrift! Tee oder doch lieber etwas Blut mit Kokosnuss?

Mir ist zuerst das tolle Cover ins Auge gesprungen. Es versetzt einen schon etwa in die Zeit in der das Buch spielt und deutet auch die Lage der Handlung vor. Auch wenn Ettenia nicht wirklich real ist, so erinnert es doch sehr an das London der 1920er-Jahre. Eine Zeit und auch eine Gegend die mich so schon unglaublich anlockt. Vampire und Tee dann noch dazu? Einfach eine super Kombination. Die kleine Karte ist auch für die Orientierung einfach ziemlich hilfreich und lockert das Buch ein wenig auf =)

Am Anfang habe ich mich echt ein wenig quälen müssen. Ich hatte das Gefühl nicht wirklich voran zu kommen. Der Schreibstil ist halt doch ein wenig anders als man es gewöhnt ist. Aber ab Kapitel 3 oder 4 hab ich es dann wirklich gut lesen können und man hat sich daran gewöhnt, dass die Autorin auch mal Wörter verwendet, die im normalen Sprachgebraucht jetzt nicht alltäglich sind.

Ein kurzes Wort für zu unseren Protagonisten. Die Charaktere sind alle super, man versteht die Handlungen von Arhtie und ihrem Wahlbruder Jin. Sie sind nachvollziehbar und untermalen die beiden perfekt. Schon allein die beiden Gimmicks, welche sie mit sich tragen. Wer hat nicht auch immer eine Pistole namens Calibore und einen Regenschirm dabei. Mit der Zeit stehen den beiden immer wieder Charaktere zur Seite, die mal mehr oder weniger hilfreich sind. Wir lernen einen Künstler, eine Fälscherin und natürlich den Auftraggeber für die ganze Unternehmung kennen. Durch die Geschichte bekommen wir auch einen kleinen Einblick in Vergangenes. Alles wichtig für den Aufbau unserer Helden.

Die Autorin hat im gesamten Buch einen roten Faden beibehalten, der einen super hindurch führt. Sicher ist der Anfang erst einmal etwas schwierig, aber ich glaube das braucht das Buch auch um die Geschichte einzuleiten und einen Grundstein zu bauen.

Im ganzen finde ich das Buch sehr gelungen. Die Welt zieht einen in ihren Bann. Man fühlt sich, als wäre man direkt selbst in Ettenia. Es hat Irrungen und Wirrungen, die ein oder andere Wendung und kommt zu einem tollen Abschluss, welcher definitiv die Neugier auf Band 2 weckt.

Bewertung vom 06.02.2024
Notizen zu einer Hinrichtung
Kukafka, Danya

Notizen zu einer Hinrichtung


ausgezeichnet

Die letzten 12 Stunden eines Mörders

In dem Buch "Notizen zu einer Hinrichtung" von Danya Kukafka geht es um den Serienmörder Ansel Packer in den 12 letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Wir erfahren wie es ihm geht, welche Gedanken in plagen und auch was er unbedingt noch mitteilen möchte. Das Buch erzählt aber auch die Geschichte der Frauen, die ihm begegnen. Nicht nur die Opfer erzählen hier seine Geschichte, sondern auch eine Kommissarin und seine Mutter sind Teil davon und lassen so ein Gesamtbild über Ansel Packer entstehen. Wir erfahren aus seiner jüngsten Kindheit bis hin zu dem, wie es zu dem Urteil mit der folge Todesstrafe kam.

Für mich ein erschreckend realitätsnahes Buch, welches die Sicht der Opfer nicht außen vor lässt sondern einbindet und so die Geschichte nicht nur aus Tätersicht erzählt. Für mich eine absolute Kaufempfehlung für jemanden, der auf Kriminalgeschichten steht und nach einem etwas anderen im gleichen Genre sucht.

Bewertung vom 23.01.2024
Austrian Psycho Jack Unterweger
Herwig, Malte

Austrian Psycho Jack Unterweger


ausgezeichnet

Wie Jack die Literaturszene manipulierte

Das Buch lässt mich mit einem sehr gemischten Gefühl zurück. Das Nachwort hat es ein wenig rausgerissen, sonst wäre meine Beurteilung leider schlechter ausgefallen. Aber erst einmal zum Anfang.

Das Buch wird aus der Sicht einer Person erzählt, die Jack Unterweger als Schriftsteller im Gefängnis kennenlernt und an seine literarischen Fähigkeiten glaubt.

Der erste Abschnitt ist sehr sehr einseitig erzählt. Man bekommt das Gefühl, dass der Verfasser entweder stark in Jack Unterweger und seine Kunst verliebt ist oder sehr stark manipuliert wurde. Die Frage "Wie gelang es ihm, die Menschen für sich zu vereinnahmen? Sie regelrecht zu verführen?" ist hier lebhaft zu erkennen, eine Antwort darauf, eher schwieriger herauszulesen. Der erste Abschnitt beschäftigt sich allgemein mit der Literatur von Jack. Es wird hier auch viel aus den Werken von Unterweger zitiert. Der Abschnitt ist sehr schwer zu lesen und verwirrend geschrieben.

Im zweiten und dritten Abschnitt geht es dann mehr um die Morde und Prozesse, um Unterweger. Hier fehlen mir persönlich ein paar Hintergründe, gerade zu seiner Psyche. Das Lesen wird hier allerdings wesentlich angenehmer und auch der eigentliche Erzähler wird langsam nachdenklich.

Ich stehe dem Buch sehr gespalten gegenüber. Man erfährt leider sehr sehr wenig über die eigentlichen Taten von Jack Unterweger. Das Buch befasst sich wirklich mit dem Schriftsteller. Vielleicht hatte ich da ein wenig die falschen Erwartungen, aber das hat mein Lesevergnügen auch etwas gemindert. Dennoch war es sehr interessant zu sehen, wie er auf Menschen gewirkt hat und wie verfallen diese ihm doch waren.

Für mich ein Sachbuch was wahrscheinlich nicht jeden anspricht und auch definitiv nichts über die Fälle um ihn herum beleuchtet.

Bewertung vom 08.01.2024
The waves we catch / Emerald Bay Bd.2
Schäfer, Lorena

The waves we catch / Emerald Bay Bd.2


ausgezeichnet

Zurück nach Emerald Bay

Bei "The waves we catch" geht die Reise zurück nach Australien, genauer nach Emerald Bay. Billie ist fertig mit der Highschool und verbringt aktuell ihr Leben mit Lewis, ihrem Hund, als Busker in Melbourn. Eigentlich hat sie sich geschworen nie wieder nach Emerald Bay zurück zu kehren und erst recht keinen Menschen mehr an sich ran zu lassen. Doch manchmal spielt das Leben anders als man denkt. Nach einem Sturz ihrer Großmutter kehrt sie zurück um ihr zu helfen. Emerald Bay hat sich in den zwei Jahren ihrer Abwesenheit allerdings verändert und auch die Menschen haben sich geändert. Es bleibt nicht aus, dass sie irgendwann ihrer ersten Liebe Nathan gegenüber steht, doch was hat sich zwischen ihnen geändert. Billie ist im Chaos der Gefühle. Möchte sie ihr Leben weiter so führen wie bisher oder hat die Heimat doch schöne Seiten, die sie zum Bleiben bewegen können. Und wenn sie bleibt, kommen dann auch die alten Probleme wieder oder hat sich vielleicht auch da etwas verändert.

Die Erwartungen nach "The stars we reache" waren hoch. Für mich ist "The waves we catch" eine gelungene Fortsetzung der Emerald Bay-Reihe von Lorena Schäfer, welche dem Vorgänger in nichts nachsteht. Das Buch ist wieder mit sehr viel Gefühl geschrieben und zumindest ich konnte mich in die verschiedenen Gedankengänge der Charaktere hineinversetzen. In Billie habe ich mich besonders oft wiedererkennenkönnen. Ob ich selbst dann allerdings so drastisch wie sie handeln würde, das steht auf einem anderen Blatt Papier.
Auch die Szenerie ist wieder super beschrieben. Man fühlt sich direkt an einen warmen, sonnigen Strand versetzet, kann das Rauschen der Wellen hören und Salz auf der Haut spüren. Genau das richtige bei den kalten Tagen aktuell. Auch das Cover trägt hier für meinen Geschmack sehr dazu bei.

Die Charaktere sind sehr stimmig aufgebaut und haben ihre kleinen Macken, welche sie sehr realistisch, liebenswert und nahbar machen.

Für mich eine klare Leseempfehlung, wenn man gern weit weg an einen warmen Strand möchte, mit Chaos, Straßenmusik, Vanlife und großen Gefühlen.

Bewertung vom 30.11.2023
Der Spurenfinder
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Der Spurenfinder


ausgezeichnet

Passend für die kalte Jahreszeit

Die Erwartungen waren hoch an das neue Buch von Marc-Uwe Kling. Der Spurenfinder hat es mir bereits bei der Leseprobe sehr angetan. Ich fühlte mich irgendwie am Anfang in die Zeit zurück versetzt, als ich bei meiner Oma in der Küche saß und sie von ihrer Kindheit erzählt hat. Nur vielleicht mit etwas weniger magische Wesen.
Wir tauchen in dem Buch Spurenfinder ein, in die kleine Welt um Friedhofen. Einem kleinen Ort in Dreibrücken. In Friehofen passiert eigentlich nichts, also so rein gar nichts und das finden zwei unserer Hauptcharaktere mega langweilig. Mit zwölf Jahren wollen Ada und Naru doch ein wenig mehr erleben, als den eintönigen und langweiligen Trott des Tages. Doch eines Tages wird Friedhofen durch einen mysteriösen Mord erschüttert. Der Spurenfinder Elos von Bergen nimmt die ersten Ermittlungen auf und auch seine Kinder Ada und Naru können die Finger nicht davon lassen, zum Leidwesen ihres Vaters. Eine spannende Spurensuche beginnt, mit mysteriösen Wesen, Geheimnissen der Dorfbewohnern und ganz viel Fantasie.

Ich bin total begeistert von dem Buch. Es hat mich mit der ersten Seite in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht gleich wieder weglegen. Die Charaktere sind interessant gestaltet und handeln nachvollziehbar. Das einzige, was ich nicht so gut fand ist, dass die Kinder doch teilweise sehr großspurig und vorlaut sind. Ich glaube das passt nicht so ganz in die damalige Zeit. Aber das ist auch nur eine minimale Kritik. Der Spurenfinder ist wunderbar geschrieben. Man kann der Geschichte super folgen. Auch die Bilder im Buch lassen einen noch tiefer in die Geschichte abschweifen, so das man doch das Gefühl hat, gerade direkt daneben zu stehen.

Für mich passt die Geschichte super in die kalte Zeit des Herbst und Winters. Es erinnert vielleicht auch ein wenig an ein Märchen, was ja gerade jetzt total aktuell ist.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die ein wenig dem Alltag entfliehen wollen.

Bewertung vom 07.11.2023
Der Cocktailmörderclub / Phyllida Bright Bd.2
Cambridge, Colleen

Der Cocktailmörderclub / Phyllida Bright Bd.2


ausgezeichnet

Cocktails, Bücher und ein bisschen Gift

Der zweite Band um Phyllida Bright, die Haushälterin von Agatha Christie ist endlich erschienen und er steht dem ersten in nichts nach.

Rund um die großen Schriftsteller des Detection Club - Agatha Christie, G.K. Chesterton, Dorothy L. Sayers und Anthony Berkeley - findet in Listleigh eine Wohltätigkeitsveranstaltung in Form eines Mordbasars statt. In diesem Zusammenhang mit diesem wird unter ambitionierten, angehende Kriminalschriftstellern auch ein Preis für die beste Kurzgeschichte ausgelost. So ein Wettbewerb und Basar unter der Führung von Phyllida Bright bleibt leider nicht ohne Mord und so bricht einer der Gäste des zum Auftakt veranstalteten Cocktailempfangs vor allen zusammen. Doch was steckt dahinter? Die Motive sind so vielfältig wie auch die Verdächtigen. Wird Phyllida den Fall lösen können?

Auch der zweite Band von Colleen Cambridge ist ein Krimi, bei dem man sich zu jeder Zeit wohlfühlt. Man trifft auf alte Bekannte wie Mr. Dobble, Bradford und Dr. Bhatt. Ein schmunzeln über die Dialoge bleibt da nicht immer aus.
Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass man ihn auch ganz alleinstehend vom ersten Band lesen kann. Es finden sich zwar kleinere Anspielungen auf "Die Dreitagemordgesellschaft", diese sind allerdings für die Handlung nicht weiter relevant.
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich super schnell lesen, man fliegt förmlich durch das Buch und wundert sich, wie schnell es schon wieder vorbei ist. In diesem Buch findet sich auch eine kleine Übersicht über die beteiligten Personen. Ideal um noch einmal nachzuschlagen.
Die Atmosphäre ist einfach super und man fühlt sich direkt in die Zeit versetzt. Allgemein erinnert das Buch wieder sehr an die Agatha Christie Romane oder die Filme um Margaret Rutherford. Einfach nur schön.
Das Cover ist einfach perfekt für diesen Krimi. Es passt perfekt zum ersten Teil und zeigt worum es geht.

Für mich definitiv eine Leseempfehlung für Liebhaber von Cozy Crime. Ich bin schon total gespannt, ob und was unsere liebe Phyllida als nächste aufklären wird. nächste aufklären kann.

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