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Mareike91

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2025
Fallen Princess / Everfall Academy Bd.1
Kasten, Mona

Fallen Princess / Everfall Academy Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Auf dem jährlichen Sternennachtball erwacht Zoeys Magie endlich in ihr. Doch sie ist nicht so wie erwartet. Anstatt heilende Kräfte wie ihre Mutter zu bekommen ist Zoey eine Banshee und sieht den Tod eines Mitschülers voraus, bevor dieser kurze Zeit später unter rätselhaften Umständen ums Leben kommt. Ein Schock für Zoey, die nun nicht nur in ein anderes Haus der Akademie umquattiert wird und einen völlig neuen Stundenplan erhält, sondern auch von den anderen Schülern und insbesondere ihren bisherigen Freunden gemieden wird. Keine leichte Situation für Zoey. Und dann sind da ja auch noch die Umstände von Finns Tod, die ihr einfach keine Ruhe lassen...

Meine Meinung:
Ich kenne bereits einige Bücher der Autorin Mona Kasten, doch keines aus dem Bereich Fantasy. So war ich sehr gespannt auf Fallen Pricess, den Auftakt einer Fantasydilogie, in deren Zentrum die Schülerin Zoey King steht.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten konnte mich die Geschichte in ihren Bann ziehen. Die Everfall Academy und die zugehörigen Örtlichkeiten werden bildhaft beschrieben und Dank der Karte zu Beginn des Buches findet man sich als Leser schnell zurecht.

Besonders gefallen haben mir die Charaktere des Buches, allen voran natürlich Protagonistin Zoey. Sie hat schon lange darauf gewartet, dass sich ihre Magie endlich zeigt, doch dass sie eine Banshee sein soll stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Von einem Tag auf den nächsten wird die beliebte, im letzten Jahr zur Miss Everfall gewählte Schülerin zur Außenseiterin, die sogar von ihren Freunden gemieden wird. Mir tat sie sehr Leid, anderseits war ich aber auch gespannt, wie sich ihre Magie entwickeln wird, und fand es schön zu sehen, wie sie an den Herausforderungen wächst. Auch ihre neue Mitbewohnerin Kenna, ihr Sitznachbar Murphy sowie Dillan, der ihr helfen soll, sich im Haus der Silver Ravens zurechtzufinden und den verpassten Unterrichtsstoff nachzuholen, haben mir sehr gefallen. Sie sind keine beliebten Schüler, haben ihre eigenen Päckchen zu tragen, doch sind sie Zoey bessere Freunde als ihre bisherigen es je waren.

Auch der Plot konnte mich begeistern. Schnell stellt sich heraus, dass Finn keines natürlichen Todes gestorben ist, doch wer und was steckt hinter dem Mord an ihm? Gemeinsam machen sich Zoey, Kenna und Murphy auf die Suche nach der Wahrheit und bringen sich dadurch schnell auch selbst in Gefahr. Die Spannung spitzt sich ebenso wie die Lage immer mehr zu. Das actiongeladene und brenzlige Ende hat es in sich. Die schlussendliche Auflösung ist überraschend, aber stimmig. Gleichzeitig bleiben aber auch noch einige Sachen ungeklärt, die sicherlich im zweiten Band der Reihe nochmal eine Rolle spielen werden.

Fazit:
Ein gelungener ersten Band der Everfall-Dilogie. Mich hat das Buch von Anfang bis zum actionreichen Ende sehr gut unterhalten und ich mochte Zoey und ihre neuen Freunde sehr. Freu mich daher schon auf Band 2 und ein Wiedersehen mit Zoey und Co.

Bewertung vom 10.02.2025
Unter dem Wald, neben dem Wasser der Tod
Woydt, Siebo

Unter dem Wald, neben dem Wasser der Tod


ausgezeichnet

Inhalt:
Auf dem jährlichen Greifswalder Fischerfest wird in der Tiefkühltruhe eines Imbisswagens ein menschlicher Schädel gefunden. Nur kurze Zeit später werden auf dem Gelände zwei weitere Schädel entdeckt. Kriminaloberkommissarin Talvi Caster, neu bei der Kripo Greifswald, wird mit den Ermittlungen betraut. Doch auf dem ersten Blick scheinen die aufgrund von Ausweisen schnell identifizierten Opfer nichts gemein zu haben. Hinzu kommt, dass Talvi bei den Ermittlungen von den eigenen Kollegen Steine in den Weg gelegt werden und ihr auch noch ein Profiler vom LKA aufs Auge gedrückt wird. Und auch ihrer eigenen Vergangenheit muss sie ins Auge schauen, denn Talvi wurde im Dienst schwer verletzt und ist seitdem nicht nur psychisch, sondern auch körperlich gezeichnet. Gelingt es ihr trotzdem den Mörder zu finden?

Meine Meinung:
"Unter dem Wald, neben dem Wasser der Tod" war mein erstes Buch des Autors Siebo Woydt. Im Zentrum steht die eigenwillige Ermittlerin Talvi Caster. Eine talentierte und intelligente Ermittlerin, eine Überfliegerin. Bis ihr erster großer Fall beim LKA alles veränderte: Calvi war dem Täter auf die Spur gekommen, ihm allein gefolgt und hätte diesen Alleingang beinahe mit dem Leben bezahlt. Seitdem ist sie schwer traumatisiert und ihr Gesicht durch Narben erstellt, was sie zur Außenseiterin macht. Ihre Kollegen meiden sie, tuscheln hinter ihrem Rücken und legen ihr zum Teil sogar Steine in den Weg bzw. sarbotieren ihre Ermittlungen. Ich habe im Laufe des Buches sehr mit ihr mitgefühlt und gehofft, dass sie endlich das bekommt was ihr zusteht: eine faire Behandlung, Anerkennung, Respekt und eine Chance auf ein neues Leben.

Der direkte, schonungslose Schreibstil der Autors liest sich gut. Die Stimmung ist durchweg düster und melancholisch. Immer mal wieder blitzt aber auch trockener Humor durch, der für Auflockerung sorgt. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Der Leser begleitet hauptsächlich Talvi, aber es gibt auch einige Szenen bspw aus Sicht eines Kollegen oder des Mörders, die dem Leser einen tieferen Einblick gewähren. Darüber hinaus gibt es immer mal wieder Gesprächsprotokolle einer internen Ermittlung, die man als Leser lange Zeit nicht richtig einordnen kann und viele Fragen aufwerfen.

Der Plot des Krimis ist spannend. Ein aufsehenderregender Fund dreier menschlicher Schädel. Drei Opfer, die auf dem ersten Blick keine Gemeinsamkeit haben. Allen Widrigkeiten zum Trotz kämpft sich Talvi durch die Ermittlungen. Darüber hinaus hat Talvi aber auch noch immer mit ihrer eigenen Vergangenheit bzw. dem Geschehenen zu kämpfen. Und auch auf der Dienststelle kommt es zu einigen Vorkommnissen, die klar gegen Talvi gerichtet sind. Dadurch spielt nicht nur die Ermittlung zu den drei Toten sondern auch Talvis Privat- und Arbeitsleben eine große Rolle im Buch, was mir persönlich gut gefallen hat und zusätzlich für Spannung und Dramatik sorgt. Die Auflösung der Morde war stimmig und hat mir gut gefallen. Das Ende des Buches habe ich so nicht kommen gesehen und hat mich geschockt und sprachlos zurückgelassen.

Fazit:
Anders als erwartet, aber gelungener Krimi mit einem spannenden Kriminalfall und einem unerwartetem Ende, das bei mir noch länger nachhallen wird.

Bewertung vom 06.02.2025
Die Essenz des Bösen / Die Morde von Edinburgh Bd.3
Parry, Ambrose

Die Essenz des Bösen / Die Morde von Edinburgh Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:
Edinburgh, 1850. Im Hafen wird ein Stoffbündel aus dem Wasser gezogen, darin die Überreste eines strangulierten Säuglings. Raven, der zufällig vor Ort ist, ist geschockt. Wer tut einem kleinen Kind so etwas an? Doch damit nicht genug. Nach einer Feier wird Sir Ainsley tot in seinem Bett gefunden. Schnell gerät sein Sohn Gideon unter Verdacht, seinen Vater mit Arsen vergiftet zu haben. Widerwillig und nur seiner neuen Geliebten zu Liebe versucht Raven dessen Unschuld zu beweisen. Dabei braucht er wieder einmal die Hilfe von Sarah, die nach einem Besuch in Europa mit ihrem Wunsch eines Medizinstudiums hadert.

Meine Meinung:
„Die Essenz des Bösen“ ist der dritte Band der im Edinburgh des 19. Jahrhunderts spielenden Krimireihe um Will Raven und Sarah Fisher. Die Kriminalfälle innerhalb der Bücher sind in sich abgeschlossen, allerdings spielt auch die Entwicklung der Charaktere und ihrer Lebenssituationen eine große Rolle, sodass es sich empfiehlt, die Bücher der Reihe chronologisch zu lesen.

Die beiden Protagonisten sowie einige weitere Charaktere sind dem Leser bereits aus den vorherigen beiden Bänden bekannt. Will Raven, der als aufstrebender Mediziner im Haus des berühmten Professor Simpson praktiziert, ist ein sehr sympathischer und engagierter junger Arzt. Sarah Fisher, früher einmal selbst Hausmädchen bei Doktor Simpson, gehört inzwischen Dank einer Heirat einer höheren Schicht an, aber ihr Verständnis und ihre Empathie für Hausangestellte ist aufgrund ihrer Vergangenheit sehr groß. Sie hat ein großes Herz, ist schlau und lernbegierig, doch als Frau hat sie in der damaligen Zeit kaum Chancen, ihr medizinisches Wissen zu erweitern und unter Beweis zu stellen.

Das Setting der Reihe gefällt mir sehr. Den unter Pseudonym schreibendem Autorenpaar gelingt es wie bereits in den vorherigen Bänden, die damalige Atmosphäre einzufangen. Die Beschreibungen Edinburghs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind sehr atmosphärisch und bildhaft. Doch nicht nur die Geschichte Edinburghs sondern auch die Geschichte der Medizin spielt immer wieder eine Rolle in den Büchern, was ich persönlich sehr interessant finde.

Der Plot ist spannend, allerdings dauert es nach den anfänglichen Kapiteln, in denen die aufzuklärenden Verbrechen passieren, ein wenig, bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Die zweite Hälfte des Buches ist dann aber wesentlich spannender und insbesondere fesselnder. Ich konnte das Buch zum Ende hin kaum noch aus der Hand legen. Auch wenn man sich einiges bereits zusammenreimen kann bzw. ich einen entsprechenden Verdacht hinsichtlich der Identität des Mörders von Sir Ainsley hatte, vermag die schlussendliche Auflösung doch zu überraschen.

Fazit:
Anfangs etwas langatmig, dann aber insbesondere in der zweiten Hälfte fesselnd, spannend und atmosphärisch