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Krimihexe
Wohnort: 
Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 304 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2025
Bis die Sonne scheint
Schünemann, Christian

Bis die Sonne scheint


sehr gut

Eine Familie mit vier Kindern aus der Perspektive von Daniel erzählt, der kurz vor seiner Konfirmation steht. Die Eltern Siegfried und Marlene ignorieren immer größer werdende Geldprobleme und auf Klavier und Fernseher klebt schon ein Kuckuck vom Gerichtsvollzieher. Daniel möchte gern auf Klassenreise nach Frankreich fahren, doch die Eltern verlangen sogar sein Konfirmationsgeld von ihm und verweigern die Klassenreise.

Ich weiß gar nicht wie ich das Buch beschreiben soll. Der Autor versteht die Nostalgie und das Flair der 80er Jahre gut rüberzubringen. Allein die Erwähnung der Musik von Depeche Mode haben mich zurück in die 80er gebeamt. Die Familie scheint auf den ersten Blick ganz normal, über die Geldprobleme, die immer größer werden, wird nicht gesprochen. Auch gegenüber beider Großmütter, die ab und zu Besuche abstatten, wird nichts darüber erwähnt.
Die Geschichte spielt auf zwei Ebenen, wir lernen das Leben der Mütter von Marlene und Siegfried kennen in Kriegs- bzw. Nachkriegszeiten.

Die Geschichte ist insgesamt traurig und deprimierend, alle Figuren bis auf Daniel bleiben blass und konnten mich allesamt nicht berühren. Allein der Schreibstil des Autors konnte mich überzeugen, daher gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 12.04.2025
Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


sehr gut

Vor 15 Jahren verschwand Rocco Bauer nachts aus einem Wohnwagen, der 6jährige Junge lebte mit seiner Familie in schwierigen Verhältnissen. Seine ältere Schwester Dana lebt inzwischen mit ihrer kleinen Tochter und dementen Mutter zusammen und verschwindet von einem Tag auf den anderen. Sie ist eine Nachbarin von Art Meyer, der sich sehr um das kleine Mädchen kümmert und anfängt nach Dana zu suchen. Niemand von der Polizei interessiert sich für sie und der Fall ihres kleinen Bruders erscheint in keiner Akte.

Es gibt immer wieder Rückblenden, zu der Nacht, in der der kleine Rocco verschwand. Obwohl Dana auf ihren Bruder aufpassen sollte, ist sie mir Freunden feiern gegangen und hat daran aber kaum Erinnerungen, da sie mit K.O.-Tropfen betäubt wurde. Als sie morgens aufwacht, ist Rocco weg und dieser Nacht folgt eine Kette von dramatischen Ereignissen.

Art und seine Kollegin Jule bekommen keine Unterstützung von Kollegen und versuchen Danas Freunde von damals ausfindig zu machen, da in der folgenschweren Nacht etwas passiert sein muss, was heute mit Danas Verschwinden zu tun hat.

Die Story war etwas verworren und am Schluss ist nicht alles zur Zufriedenheit aufgeklärt, es kommt jedoch im April 2026 der vierte Teil raus.

Bewertung vom 13.03.2025
Die Kammer
Dean, Will

Die Kammer


sehr gut

Fünf Männer und eine Frau verdingen sich als Sättungstaucher für eine Ölpipline. Der Verdienst ist gut. Sie müssen sich während ihres Einsatzes über 4 Wochen eine kleine Kammer teilen, sie sind den wenigen Platz gewöhnt und werden rundherum von der übrigen Mannschaft betreut. Das Essen, Getränke und wenn nötige Medikamente gelangen über eine Schleuse in die Kammer. Die Regeln sind streng, Hygiene sowie Müllentsorgung ist lebensnotwenig und haben alle verinnerlicht. Als der jüngste der Taucher stirbt, kippt die Stimmung. Zusätzlich zu den klaustrophobischen Verhältnissen kommen jetzt noch Misstrauen und Angst dazu. Wem kann man trauen, kommt die Bedrohung von außen durch die Verpflegung oder ist ein Mörder unter ihnen. Dann folgt ein weiterer Todesfall.

Ich habe mich mit dem Anfang des Buches schwer getan, da viel technische Erklärung nötig ist, um der Geschichte überhaupt folgen zu können. Ich fand das Buch insgesamt etwas anstrengend zu lesen. Die Spannung steigt langsam und ich konnte die Enge und das klaustrophobische Gefühl der Taucher praktisch fühlen. Die Beklemmung bin ich die ganze Zeit über nicht losgeworden. Ich habe noch nie so einen Krimi gelesen und war sehr auf die Auflösung gespannt.

Die Geschichten, die sich die Taucher über ihre Einsätze erzählen, um die Zeit zu überbrücken, sind etwas zäh. Das Ende hat mich sehr enttäuscht, für mich überhaupt nicht schlüssig und verwirrend.

Bewertung vom 12.03.2025
The Twenty
Holland, Sam

The Twenty


ausgezeichnet

Fünf ausgeblutete Leichen werden auf einer Mülldeponie gefunden. Adam Bishop wird mit dem Fall betraut und ist zutiefst erschüttert, weil die Leichen durchnummeriert sind, der Mörder ist also noch lange nicht fertig. Die Vorgehensweise passt zu einem Serienmörder, der schon lange in Haft ist und immer noch Angst und Unruhe für die Menschen in seiner Nähe verbreitet. Was hat Adams Ex-Frau Dr. Romilly Cole damit zu tun ?

Der Anfang war etwas zäh, es gibt viele Fragezeichen, die Antworten dazu kommen erst später. Dann geht es allerdings rasant weiter und der Täter ist der Polizei immer mindestens einen Schritt voraus. Ab der Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte tatsächlich auch Angst um die Menschen, die mir in dieser Geschichte schon ans Herz gewachsen sind. Es gibt viele Plot-Twists, die zum miträtseln einladen.

Das Ende ist überraschend und ein absoluter Clifhanger, ich freue mich sehr auf den nächsten Teil. Brutal und nichts für zarte Gemüter. Schon jetzt ein Jahreshighlight.

Bewertung vom 07.03.2025
Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


ausgezeichnet

Ein Toter wird in dem Darkroom eines Clubs gefunden, schnell ist klar, dass es sich nicht um einen Unfall handelt. Der junge Mann wurde wegen seines Aussehens Erzengel genannt und war überall bekannt. Schnell wird ein Verdächtiger gefunden und festgenommen. Allein die Vorgehensweise der Verhaftung wirft Fragen auf. Der ermittelnde Beamte legt sich schnell auf Jan Staiger fest und dann wird auch noch ein zweiter Toter in einem anderen Nachtclub auf der Toilette gefunden und wieder gibt es Spuren von Jan Staiger. Doch die Polizei und Staatsanwaltschaft hat nicht mit Rocco Eberhardt gerechnet.

Die Geschichte beginnt gemächlich und kommt erst langsam in Fahrt. Das letzte Drittel ist spannend und es ist eine Freude Rocco Eberhardt vor Gericht zu erleben. Das Buch endet mit einem derben Cliffhänger, auf jeden Fall kann ich das Erscheinen des nächsten Teils kaum erwarten.

Bewertung vom 15.02.2025
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


ausgezeichnet

Die junge Studentin Laura wird bei ihrer täglichen Fahrradrunde entführt und auch nach Tagen hat die Polizei keine Spur. Ihre Mutter ist Landrätin mit viel Macht, sie setzt die Polizei unter Druck und es gibt kein Vorankommen. Als sie eine Barbiepuppe mit dem Sterbedatum ihrer Tochter zugeschickt bekommt, glaubt die Polizei endlich eine Spur zu haben, die zu einem Serientäter führt. Bei weiteren Ermittlungen in Lauras ehemaligen Schule, stellt sich raus, dass Laura nicht das nette Mädchen ist, für die sie alle halten.

Die Geschichte fängt gemächlich an und entwickelt sich zu einem Pageturner. Es gibt zwei Handlungsstränge, die dann zusammenführen. Der ermittelnde Kommissar Lukas Johannsen ist eine total interessante, exzentrische Figur, den man einfach mögen muss.

Das Ende ist dann doch eine total Überraschung. Die Geschichte hat mich fassungslos zurückgelassen und ich hoffe auf einen zweiten Teil des Autors. Sehr gute und einprägende Krimiunterhaltung.

Bewertung vom 26.01.2025
Verlassen / Mörderisches Island Bd.4
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


ausgezeichnet

Vier Generationenen der Familie Snæberg trifft sich in einem abgelegenen Hotel in Westisland um den Gebeburstag des verstorbenen Patriarchen zu feiern. Geheimnisse und längst vergangene Zwistigkeiten kommen hoch und bei einigen Familienmitgliedern sorgen Alkohol und Beruhigungsmittel zusätzlich für großen Stress.

Das Setting ist genau mein Ding, abgelegenes Hotel, Schneesturm, eine Leiche bei der zum Schluss des Buches ist nicht klar, wer genau ums Leben gekommen ist, was die Spannung ernorm erhöht. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, dadurch kommt viel Bewegung in die Story und es wird klar, warum die Menschen so geworden sind, wie sie heute sind. Es ist mehr ein Familiendrama denn ein Krimi und die Story nimmt nach und nach immer mehr Fahrt auf, ich konnte das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende ist dann doch eine Überraschung.

Vorne im Buch befindet sich ein Familienstammbaum, da war ich erst etwas irritiert, da so viele Namen aufgeführt werden, einige Male durchlesen reicht allerdings. Um der Story von Anfang an gut folgen zu können, ist es schon wichtig, dass man weis wer mit wem wie genau verwandt ist.

Ich habe die anderen Teile der Serie schon gelesen und mich gewundert, dieses Buch ist zwar gerade erst erschienen, aber tatsächlich der erste Teil, daher kann dieses Buch unabhängig der anderen Teile gelesen werden. Die Polizei spielt hier kaum eine Rolle und wird nur mal kurz erwähnt

Bewertung vom 16.01.2025
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


ausgezeichnet

Charlotte Wretlind ist eine taffe Geschäftsfrau und hat sich in den Kopf gesetzt in dem Bergdorf Äre ein verfallenes Luxus-Hotel, in dem sie als Kind viele Weihnachten verbracht hat, wieder zum Leben zu erwecken. Es sind allerdings noch Gelder nötig, bevor die Bauarbeiten beginnen können. Soweit kommt es allerdings nicht, da Charlotte in ihrem Hotelzimmer ermordet aufgefunden wird. Durch ihre unnachgiebige Art hat sie sich in ihrem Leben viele Feinde gemacht und sich von ihrem erwachsenen Sohn entfremdet. Die Ermittler Hanna und Daniel arbeiten mit ihrem Team mit Hochdruck, dann wird eine zweite Leiche gefunden.

Dies ist bereits der dritte Teil der Serie und ich habe Hanna und Daniel bereits in mein Herz geschlossen, das Privatleben der Ermittler finde auch viel Platz in der Geschichte, dadurch lernt man die Menschen besser kennen und kann ihr Verhalten in gewissen Situationen besser nachvollziehen.

Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin versteht es den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten. Kurz vor Ende wird es vorhersehbar und zwischendurch zieht sich die Story etwas, das tut dem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch. Die Charaktere sind gut beschrieben und ich konnte mit allen mitfühlen.

Ich hoffe auf viele weitere Teile der tollen Serie.

Bewertung vom 16.01.2025
What I eat in a day
Franssen, Sarah

What I eat in a day


ausgezeichnet

Ein sehr schönes Kochbuch. Im Infoteil räumt die Autorin mit einigen Mythen rund um die Ernährung auf, sehr informativ und gut erklärt. Dann gibt es für jeden noch ein paar Tipps zur Motivation bevor es weitergeht mit Vorratshaltung und Einkaufsplänen. Persönliche Infos zur Autorin gibt es auch.

Der Rezeptteil ist wunderschön gestaltet, die Fotos sind so toll, dass ich sofort Lust bekomme, das Rezept sofort nach zu kochen. Zu jedem Gericht gibt es genaue Angaben zur Kalorienanzahl und Fett- und Kohlehydratanteil. Die Rezepte sind Anfängerfreundlich und gut erklärt.

Die Gerichte bestehen alle aus frischen Zutaten und kommen mit wenig Gewürzen aus. Hand aufs Herz, da ich viele Kochbücher besitze, gibt es für mich hier nichts wirklich Neues. Für Linsenbolognese und auch Nudeln mit Tomatensoße, brauche ich kein Kochbuch und für einen Erdbeer-Smoothie auch nicht. Auf der letzten Seite sind alle Gerichte mit Foto nochmal aufgeführt, das ist als Überblick richtig schön. Die Einkaufslisten finde ich eine gute Idee.

What I eat in a day ist ein merkwürdiger Titel für ein Kochbuch

Bewertung vom 27.12.2024
Ordnung für immer
Borgeest, Gunda;Thorbrietz, Dr. Petra

Ordnung für immer


ausgezeichnet

Ein toller Ratgeber für alle, die wie ich ratlos sind und nach einer Struktur suchen, wie man dauerhaft zu Hause Ordnung halten kann. Eigentlich weiß ich ja, was ich verändern muss und wie es geht – eigentlich, aber die Umsetzung ist doch nicht so einfach, wie ich es mir vorstelle. Immer wieder falle ich in alte Muster zurück oder schiebe lästige Aufgaben gerne auf.

Hier ist der Ratgeber Gold wert, er zeigt auf, wie ich mich selbst ändern kann und auch welche Glücksgefühle es auslösen kann, wenn alles seinen Platz hat bzw. wenn ich mich von Dingen trenne, die ich doch nicht benötige. Es gibt Hilfestellungen für die Organisation, viele kleine Schritte führen auch zum Ziel. Super finde ich die 30-Sekunden-Regel und das 4-Minuten-Prinzip, die 15-Minuten-Ordnung sind auch noch okay, lässt sich gut verinnerlichen.

Hilfreich sind die Fragebögen, um dann zu sehen woran es mit der Umsetzung hapert. Letztendlich geht das alles nicht von heut auf morgen und viel Geduld und Durchhaltevermögen sind gefragt.

Ich habe auf jeden Fall richtig Lust bekommen anzufangen und habe mir das Ziel gesetzt bis zum Sommer 2025 einiges an selbst gestellten Aufgaben zu schaffen.