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Benutzername: 
Bluewerk
Wohnort: 
Eschwege

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2010
White Line Fever
Kilmister, Lemmy

White Line Fever


sehr gut

Ich gebe zu, nie der große Motörhead-Anhänger gewesen zu sein. Aber nach der Lektüre dieses Buches kann ich zumindest sagen, dass ich ihre Musik jetzt mit "anderen Ohren" höre. Und wer mir jetzt umso sympathischer erscheint, ist natürlich Lemmy himself. Mit einer humorig trockenen Art geschrieben, ohne dass auch nur im Ansatz der Eindruck entsteht, er würde sich oder dem Leser irgendetwas vor machen. Lemmys Lebensphilosophie, die an einigen Stellen durchschimmert, bietet eigentlich keine Grundlage für Kontroversen, selbst wenn man seine Ideen nicht teilt. Sie sind Ergebnis eines Lebens als Musiker, vor dem man nur den Hut ziehen kann. In der Summe erdig, trocken und geradeaus wie seine Musik, keine plötzlichen Reichtümer über Nacht, die zu Störungen über den Sinn des Lebens führen, keine Anpassungsversuche an aktuelle Hypes des Erfolges wegen. Nur pure Authentizität. Selbst wenn man vielleicht nicht alles für bare Münze nimmt, entsteht nie der Eindruck eines Märchenbuches, das als Biografie verkauft wird. Stattdessen ein Buch, das man nicht nur Lemmy- und Motörhead-Fans wärmstens empfehlen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.06.2010
The Dirt
Mötley Crüe;Strauss, Neil

The Dirt


sehr gut

Fast zu durchgedreht um wahr zu sein! Dadurch wird dieses Buch natürlich sehr kurzweilig und man fragt sich, wie sich die Jungs der Crüe als nächstes das Leben schwer machen. Aber es gibt auch Momente, in denen man sich nicht nur über so viel Dekadenz und Selbstzerstörung wundert. Denn nicht alles im Leben der vier Musiker ist ein Abbild dessen, was man sich allgemein als typischen, vernebelten Rock-Lifestyle vorstellt. Die beschriebenen Tiefpunkte der einzelnen Biografien animieren durchaus zum Mitfühlen und Nachdenken. Interessant sind auch die unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Protagonisten zu bestimmten Themen, wo die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen dürfte. Weder die persönlichen Lebensläufe noch das Hauptthema einer Band, nämlich die Musik, kommen zu kurz. Für Fans der Mötley Crüe ohnehin ein Muss, dürfte dieses Buch auch anderen Freunden der Rockmusik viel Spass machen.