Midsummer House

ausgezeichnet

„Midsummer House“ von Rachael Lucas bietet eine charmante Geschichte vor der atemberaubenden Kulisse der schottischen Highlands.

Charlotte, eine zielstrebige Frau, will das idyllische Haus in Applemore kaufen, muss sich jedoch gegen Rob, den attraktiven Neffen der Eigentümerin, durchsetzen. Die Funken fliegen, und während beide ihre eigenen Interessen verfolgen, entwickelt sich eine romantische Spannung, die das Herz erwärmt.
Die Autorin schafft es, eine gemütliche und zugleich etwas angespannte Atmosphäre zu schaffen.

Alle Charaktere in diesem Buch machen den Roman zu etwas ganz besonderem. Ich kann mich gar nicht entscheiden, wer von allen mir am besten gefällt!
Charlottes Entschlossenheit und Robs Charme machen das Buch zu einer perfekten Herbstlektüre.

Es war mein erster Roman der Autorin und definitiv nicht der letzte! Ein wunderbarer Roman für alle, die Highlands und Romantik lieben! :-)

Das Lied des Propheten

sehr gut

„Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch ist ein beklemmender und aktueller Roman, der in einem düsteren Irland spielt, in dem eine radikale Partei an die Macht gekommen ist.

Im Zentrum steht Eilish Stack, eine Wissenschaftlerin, vierfache Mutter und Ehefrau, die plötzlich mit dem Verschwinden ihres Mannes durch die Geheimpolizei konfrontiert wird. Während das autoritäre Regime immer tyrannischer wird, muss Eilish entscheiden, ob sie ihre Familie schützt oder ihren Überzeugungen treu bleibt. Lynch nutzt eine kunstvolle, rhythmische Sprache, die die Zerrissenheit und den inneren Kampf von Eilish eindringlich vermittelt.

Allerdings stört mich der Verzicht auf Satzzeichen, den Lynch in seinem Schreibstil gewählt hat. Irgendwie fehlt dadurch etwas, und es erschwert den Lesefluss, was den Zugang zur ansonsten fesselnden Geschichte beeinträchtigt. Trotzdem bleibt der Roman ein wichtiger Appell an die Verteidigung von Demokratie und Freiheit.

Die Farbe der Sterne

gut

„Die Farbe der Sterne“ von dem Autorenduo Curtis Briggs und Stefan Lukschy beginnt vielversprechend, als Leo ein heruntergekommenes Hotel erbt und mit Julia, eine vom Vater eingesetzte Fachkraft, in Verbindung kommt. Die Idee, ein originales und ein gefälschtes Kandinsky-Gemälde zu verwenden, schafft eine spannende Ausgangslage. Leider wird die Handlung schnell überladen, als verschiedene Charaktere versuchen, das wertvolle Original zu stehlen, was zu Verwechslungen und oft übertriebenen, albernen Szenen führt. Die historischen Rückblicke über das Hotel und das Kunstwerk sind gelungen und interessant, verlieren jedoch in den absurden Verfolgungsjagden ihren Reiz. Insgesamt bietet der Roman Unterhaltung, konnte jedoch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Man sieht sich

sehr gut

Man sieht sich von Julia Karnick - Ein Entwicklungsroman über eine junge, gealterte und eine alte Liebe!

Der Roman von Julia Karnick war anders als erwartet - ich hatte auf eine romantische Geschichte gehofft, die durchsetzt ist von Leidenschaft und großen Gefühlen. Und genau das habe ich bekommen - nur auf eine ganz andere Art und Weise als gedacht.

Der Roman ist langsam, er ist gründlich und umfassend. Wir lernen die Gefühlswelten der beiden Protagonisten detailliert kennen - wir wissen, wer die beiden sind, wer sie sein wollen und was sie voneinander erwarten. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und hat eine gewisse Spannung halten können.

Eine klare Leseempfehlung!

Ehemänner

sehr gut

Mir ist dieses Buch bereits in der englischen Originalfassung ins Auge gestochen und ich bin sehr froh, dass es ins deutsche übersetzt wurde!

Die Geschichte ist einfach: Lauren ist unverheiratet - doch plötzlich steht ihr Ehemann vor ihr. Und noch einer. Und noch einer! Jedes Mal, wenn sie den einen Ehemann auf den Dachboden schickt, erscheint der nächste - jeder mit seiner eigenen Geschichte.

Die Story hat mir wirklich super gefallen - sowohl Lauren und ihre Freunde, die mit einigen Ausnahmen gleich bleiben - sowie viele viele der Ehemänner waren super sympathische Charaktere und haben das Buch zu einem ganz besonderen gemacht.
Einige Ehemänner bleiben einem natürlich eher im Herz als andere - aber die ganzen Welten, die Lauren erkunden darf, sind wirklich toll.

Die Autorin ist kreativ und lustig - der Schreibstil ist super angenehm. Das war auf jeden Fall nicht mein letzter Roman von ihr!!!

Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5

sehr gut

Das verborgene Genie von Marie Benedict handelt von der starken Protagonistin Rosalind Franklin, welche mit ihrer Entdeckung des Geheimnisses der DNA die Welt revolutioniert hat - doch dafür nicht den Ruhm bekommen hat, den sie verdient hat.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Mithilfe von Tagebucheinträgen der Protagonistin Rosalind erfahren wir nach und nach, wie ihr Leben (wahrscheinlich) ablief und sie ihre Zeit auch neben der wichtigen Entdeckung der DNA verbracht hat. Wir lernen ihre Freunde und Familie kennen und lernen dabei viel über ihren Charakter.
Dieses Buch ist das Zeugnis eines Kampfes gegen stereotype Klischees über Frauen und Wissenschaftlerinnen, ohne den Rosalind ihre Arbeit nicht hätte machen können. Das Buch endet nicht mit einem Happy End, welches aber auch nicht der Wahrheit entsprochen hätte.
Durch die Anmerkung der Autorin erhält man nochmal einen gesonderten, intensiveren Blick auf das Lebenswerk der Rosalind Franklin. Insgesamt ein sehr einfühlsames, gut recherchiertes Werk über das Leben einer der wichtigsten Wissenschaftlerinnen der letzten Jahrzehnte.

Celebrity Crush / Celebrity Bd.1

ausgezeichnet

Das Cover und die Gestaltung des Buches finde ich richtig süß und sehr ansprechend für die richtige Zielgruppe!

Bereits nach den ersten Kapiteln konnte ich mich gut in die Teenie-Protagonistin Karoline mit K hereinversetzen - ein ganzer Sommer auf einem Campingplatz! Mit der Oma! Eine Horrrorvorstellung für die meisten Jugendlichen.

Aber zum Glück hat sie schon bald Anschluss gefunden und erlebt dann einen tollen Sommer. Das, was ihr widerfährt, ist außergewöhnlich und richtig spannend. Es zeigt wirklich, wie wichtig Social Media heute für Jugendliche ist: Um verbunden zu bleiben, um sich zu verlieben, um gesehen zu werden.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, ich bin nur so durch das Buch geflogen. Es ist wirklich ein Roman, in den man sich verlieben kann! Ich freue mich schon sehr auf die Folgeromane, die ich auf jeden Fall lesen werde!

Die Entflammten

sehr gut

"Die Entflammten" ist ein fesselnder Roman, der historisches Wissen über Vincent und seine Schwägerin Jo van Gogh sehr mitreißend vermittelt. Ich kannte mich bis dato gut aus mit Vincent van Goghs Leben und habe auch ein Kunstwerk von ihm auf meinem Oberarm tätowiert. Aber seine Familie war mir fast komplett unbekannt und es war sehr interessant zu erfahren, mit wem er so sein Leben verbracht hat.

Insgesamt war der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, doch dies wurde durch lebhafte Beschreibungen der Pariser Künstlerszene kompensiert.

Jedoch hätte der Nebenstrang um Gina kürzer sein können, während Jo's Einfluss auf Vincents Erfolg gerne ausführlicher behandelt werden könnte.

Insgesamt ein lesenswertes Werk über eine zu wenig bekannte Frau der Kunstgeschichte und einen Mann, der in seinem Leben viel aushalten musste.

Wir werden jung sein

sehr gut

In Wir werden jung sein dürfen wir LeserInnen einer bunt gemischten Gruppe von Menschen folgen, die sich gemeinsam einer Medikamentenstudie unterziehen, die unerwartete Folgen mit sich bringt: die biologische Verjüngung des Menschen.

Autor Maxim Leo erzählt diese Geschichte so gut, dass man das Gefühl hat, als würden wir jeden einzelnen Menschen persönlich kennen. Bereits frühzeitig gewinnen wir einen tiefen Einblick in die individuellen Auswirkungen dieser Studie auf die verschiedenen Charaktere.

Maxim Leo hat die biologische Verjüngung aus einem wissenschaftlichen, politischen, philosophischen und moralischen Blickwinkel beschrieben.

Insgesamt empfand ich das Buch als sehr lehrreich und zugleich unterhaltsam. Leo gelingt es, den LeserInnen eine einzigartige Perspektive auf die potenziellen Konsequenzen der biologischen Verjüngung zu vermitteln und regt dabei zum Nachdenken über die Grenzen der Wissenschaft und die ethischen Folgen solcher Entwicklungen an.

Freunde lieben. Die Revolte in unseren engsten Beziehungen

sehr gut

In seinem Werk liefert der Autor eine fesselnde empirische Analyse zum komplexen Thema der freundschaftlichen Liebe und Sexualität.

Der Aufbau des Buches gefällt mir gut, es ist klar strukturieert. So kann man sich als Leserin tiefgreifend mit der Materie auseinandersetzen. Obwohl sich die Analyse hauptsächlich auf heterosexuelle Paare konzentriert – ein Umstand, der durch die verfügbaren Studien bedingt ist –, geht der Autor kritisch mit dieser Einschränkung um und hinterfragt sie. Dieser kritische Ansatz verleiht dem Buch eine besondere Tiefe und eröffnet Raum für eine breitere Diskussion.

Es ist beeindruckend, wie es dem Autor gelingt, die wissenschaftlichen Erkenntnisse so aufzubereiten, dass sie nicht nur informativ, sondern auch zugänglich sind. Ein Buch, welches für interessierte Lesende eine Bereicherung darstellt und zum Nachdenken anregt.