Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sosie26

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2022
The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1
Schäfer, Jana

The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1


sehr gut

Eine schöne Geschichte für gemütliche Lesestunden

Kurzmeinung:
Eine schöne Liebesgeschichte, mit tollen Charakteren im schönen Schottland - allerdings auch mit kleineren Schwächen.

Inhalt:
Amelia wohnt mit ihrer jüngeren Schwester seit dem tragischen Unfall ihrer Eltern bei ihrer Tante. Sie arbeitet in einem kleinen Café in Edinburgh und schreibt eigene Songs. Als der arrogante Bestsellerautor Jasper Haven bei ihr im Café auftaucht, sind sie sich alles andere als sympathisch. Doch Amelia merkt schnell, dass hinter der kühlen und distanzierten Fassade des Autors ein ganz anderer Jasper steckt. Zusammen begeben sie sich auf einen Roadtrip durch die schottischen Highlands und ab diesem Zeitpunkt lässt sich das Knistern zwischen ihnen endgültig nicht mehr leugnen. Doch Jasper Vergangenheit holt ihn ein und damit auch seine schlimmsten Dämonen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Jana Schäfer ist flüssig und leicht zu lesen, sodass ich in kürzester Zeit den Roman durchgelesen hatte. Erzählt wird die Handlung jeweils aus der Ich-Perspektive von Amelia und Jasper. Dabei liegt der Schwerpunkt allerdings auf Amelias Perspektive, wodurch man schnell einen guten Eindruck von ihren Gedanken und Gefühlen bekommen hat. Bei Jasper war das leider nicht der Fall. Bei ihm hatte ich gerade zu Anfang das Gefühl, dass seine Sicht etwas zu kurz kommt.
Amelia ist Anfang zwanzig, arbeitet in einem Café und liebt es eigene Songs zu schreiben. Sie hat eine jüngere Schwester namens Maisie mit der sie, seit dem tragischen Unfall ihrer Eltern, bei ihrer Tante lebt. Amelia ist sehr fürsorglich, wenn es um ihre kleine Schwester geht und schränkt sich deswegen auch häufig ein. Denn sie will Maisie nicht alleine lassen, da Maisie seit dem Unfall nur noch wenig bis kaum spricht. Doch dadurch stellt Amelia ihre eigenen Träume zurück, bzw. sie verbietet es sich sogar Träume zu haben.
Jasper ist gefeierter Bestsellerautor, doch was niemand weiß: Das Schreiben ist seine Flucht aus der Welt. Denn in ihm sieht es ganz schön dunkel aus und die Dämonen der Vergangenheit schweben immer über ihn. Er lässt sich nie wirklich auf ernsthafte Beziehungen ein, doch bei Amelia scheint alles anders. Sie hat etwas an sich, dass ihn immer wieder zu ihr zieht, auch wenn er das für eine ganz schlechte Idee hält.
Die Handlung war insgesamt gut durchdacht, doch in manchen Teilen habe ich sie als recht überstürzt und konstruiert empfunden. Vor allem der Roadtrip den die beiden machen, obwohl sie sich noch relativ fremd waren und der mir nichts dir nichts organisiert wurde, konnte mich nicht so ganz überzeugen. Als Jasper allerdings von seiner Vergangenheit eingeholt wird, hat mir die Handlung wieder deutlich besser gefallen. Das Ende war schön, es passte zu der Geschichte und hat die Geschichte der beiden gut abgeschlossen.

Fazit:
Insgesamt konnte mich Jana Schäfer mit „The Way We Fall“ überzeugen. Dabei haben mir vor allem der flüssige Schreibstil und die gelungenen Perspektivwechsel gefallen. Allerdings kam mir dabei Jaspers Sicht manchmal etwas zu kurz. Die Handlung wirkte auf mich grundsätzlich schlüssig, wenn auch in manchen Teilen etwas konstruiert.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die gerne New Adult lesen und eine schöne Liebesgeschichte für gemütliche Lesestunden suchen.
Hinweis: Die Geschichte um Amelia und Jasper ist in sich abgeschlossen, im Folgeband geht es um Amelias jüngere Schwester Maisie (ET Juni 2022).

Bewertung vom 06.11.2021
Unvergesslich / Only Us Bd.2
Harlow, Melanie

Unvergesslich / Only Us Bd.2


gut

Solide Geschichte

Kurzmeinung:
Eine schöne Geschichte für zwischendurch, allerdings wurde das Potenzial nicht ganz ausgeschöpft.

Inhalt:
Chloe und Oliver kennen sich schon ihr ganzes Leben. Mit ihren Wetten haben sie sich schon in der Kindheit immer wieder Ärger eingehandelt und auch als sie erwachsener wurden, haben sie nicht aufgehört sich gegenseitig herauszufordern. Mittlerweile sind die beiden um die dreißig und Chloe ist wirklich froh, dass sie mit Oliver nichts mehr zu tun hat. Damit Chloe sich den Traum einer eigenen Destillerie verwirklichen kann, muss sie jedoch Olivers Geschäftspartnerin werden. Doch Chloe ist sich nicht sicher, ob sie Oliver wirklich Vertrauen kann.

Meine Meinung:
„Only Us - Unvergesslich“ ist für mich der erste Roman von der Autorin Melanie Harlow gewesen. Der Schreibstil ist leicht, angenehm zu lesen und hat mir über die ganze Geschichte hinweg gut gefallen. Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht von Chloe und Oliver jeweils in der Ich-Perspektive. Außerdem wird zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt, sodass man einen guten Eindruck von den relevanten Ereignissen bekommt.
Die zwei wichtigsten Charaktere sind Chloe und Oliver, die sich schon ihr ganzes Leben kennen und sich seit ihrer Kindheit immer wieder gegenseitig herausfordern. Chloe ist eine sture, aber auch ehrgeizige und engagierte Protagonistin. Sie ist sehr impulsiv, neigt zu Übersprungshandlungen und verzeiht schnell. Ich konnte Chloe rasch in mein Herz schließen und fand sie sympathisch, allerdings blieb sie mir die ganze Handlung über immer etwas blass. Bei Oliver hingegen sah das etwas anders aus. Ihm begegnet man zunächst eher misstrauisch. Vor allem in seiner Jugend wirkte er immer wieder sehr arrogant und überheblich. Allerdings hat er mir als Charakter insgesamt besser gefallen als Chloe. Oliver weist mehr Ecken und Kanten auf und wirkte dadurch tiefgründiger als Chloe.
Relativ früh merkt man, dass zwischen Chloe und Oliver die Chemie stimmt und die Funken sprühen, allerdings wirkte auf mich die Entwicklung der Liebesgeschichte etwas überstürzt. Das Tempo für die Entwicklung der Romanze kam mir nicht wirklich authentisch vor, vor allem wenn man die Vergangenheit der beiden miteinander berücksichtigt.
Die Handlung hat mir an sich zugesagt, weist aber nicht wirklich viel Tiefgang auf. So hat mich die Handlung nicht besonders mitreißen können, dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Die Wendungen kamen für mich nicht besonders überraschend, wodurch man nicht so viel mit den Protagonisten mitfiebern konnte. Das Ende hat mir gut gefallen, allerdings konnte mich Melanie Harlow auch hier nicht überraschen.
Wichtig zu wissen: Eine typische Enemies to Lovers Romanze war „Only Us - Unvergesslich“ für mich nicht, auch wenn der Klappentext das so andeutet. Chloe und Oliver sind zwar am Anfang keine richtigen Freunde, dennoch wartet man vergeblich auf leidenschaftliche Streitereien und Diskussionen. Insgesamt haben mir da Temperament und Feuer gefehlt.

Mein Fazit:
Insgesamt ist „Only Us - Unvergesslich“ eine solide Geschichte für zwischendurch. Meiner Meinung nach wäre allerdings noch mehr Potenzial drin gewesen, vor allem bei den Charakteren und ihrer Entwicklung sowie der Handlung selbst. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und auch der Wechsel der Perspektiven sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit fand ich gelungen.

Bewertung vom 25.10.2021
Regenglanz
Omah, Anya

Regenglanz


gut

Ein Buch für zwischendurch

Kurzmeinung: Eine nette Geschichte, die allerdings etwas Zeit braucht, um zu fesseln.

Inhalt:
Alissa arbeitet in einem Tattoostudio und ist in ihrem Job ziemlich gut. Doch als Simon ins Studio kommt um sich ein altes Tattoo überstechen zu lassen, will er das nicht von Alissa machen lassen. Für Alissa steht fest, dass Simon sich nur nicht von einer Frau tätowieren lassen will. Als Simon sich schließlich doch von Alissa tätowieren lässt, merken die beiden schnell, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Doch die Vergangenheit könnte alles zerstören.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Anya Omah ist leicht, locker und insgesamt sehr angenehm zu lesen. Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus den Perspektiven von Alissa und Simon im Ich-Erzähler.
Alissa und Simon habe ich recht schnell in mein Herz schließen können. Denn aufgrund der Perspektivenwechsel konnte ich mich gut in die beiden hineinversetzten und ihre Handlungen besser nachvollziehen und verstehen. Außerdem hat mir die Dynamik und der Umgang zwischen den beiden sehr gut gefallen. Auch die Nebencharaktere, vorrangig die Freundinnen von Alissa, fand ich ebenfalls sehr sympathisch und ich kann mir gut vorstellen auch deren Geschichten in den Folgebänden weiterzuverfolgen. Die weiteren Nebencharaktere konnte meiner Meinung nach die Handlung gut abrunden und ergänzen.
Die Handlung konnte mich zunächst leider nicht besonders fesseln. Allerdings habe ich aufgrund des Klappentextes auch einen anderen Schwerpunkt in der Geschichte erwartet. Ab der Hälfte des Buches konnte mich die Geschichte jedoch packen und auch die Wendung hat mir gut gefallen, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Mein Fazit:
Insgesamt bin ich etwas unentschlossen, was die Bewertung dieses Romans anbelangt. Denn der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und auch die Charaktere mochte ich sehr gerne. Allerdings hat es etwas gedauert bis die Handlung tatsächlich Fahrt aufgenommen hat und mich wirklich fesseln konnte. Deswegen war „Regenglanz“ für mich eher ein Buch für zwischendurch. Dennoch bin ich gespannt, wie es in den Folgebänden weitergeht.

Bewertung vom 30.09.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnd, witzig und fantastisch

Kurzmeinung:
Toller Auftakt der Trilogie, der mit einer fesselnden Geschichte, einer neuen fantastischen Welt und liebenswürdigen Protagonisten überzeugt.

Meine Meinung:
Nachdem ich so begeistert von der Edelstein- und Silber- Trilogie war, musste ich natürlich auch den Auftakt der neuen Trilogie von Kerstin Gier lesen. Meine Erwartungen waren dementsprechend recht hoch, doch ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist wie von Kerstin Gier gewohnt, wunderbar leicht, flüssig und gespickt mit ganz viel Humor. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Quinn und Matilda jeweils in der Ich-Perspektive.
Quinn wirkt zunächst sehr selbstbewusst und arrogant. Doch man merkt auch schnell, dass er eigentlich ein sehr angenehmer Charakter ist, wodurch ich ihn ziemlich schnell sympathisch fand. Er macht Parkour, doch seit der verheerenden Partynacht bei seinem Freund Lasse ist nichts mehr so, wie es einmal war. Denn nicht nur in besagter Nacht wurde er von unheimlichen Wesen verfolgt, sondern auch jetzt sieht er ständig merkwürdige Dinge und zweifelt so langsam an seinem Verstand. Doch wem kann er davon erzählen? Als Matilda eines Tages in seinem Zimmer steht, beginnt er sich ihr anzuvertrauen. Denn Matilda ist ja nur das uncoole Mädchen von gegenüber und ihm ist es ziemlich egal, was sie von ihm hält. Matilda stammt aus einer christlichen Familie, die manchmal wirklich furchtbar zu ihr ist. Sie wird immer wieder von ihrer Familie einengt und in ihrer eigenen Entwicklung einschränkt. Außerdem gilt sie als das Problemkind und schwarze Schaf der Familie. Doch Matilda ist eigentlich ein sehr empathischer und hilfsbereiter Mensch, wodurch ich sie und ihre Art schnell in mein Herz schließen konnte. Matilda liebt Fantasyromane und hat eine Schwäche für Quinn. Quinn und Matilda haben den selben trockenen Humor, der zu absolut witzigen Situationen führt und mich das ein oder andere Mal zum Lachen gebracht hat. Man merkt schnell, dass eine besondere Chemie zwischen Quinn und Matilda herrscht und das Abenteuer schweißt die beiden noch zusätzlich zusammen. Die Nebencharaktere blieben eher im Hintergrund, was zu der Geschichte allerdings gut passte. Denn es geht eben vorrangig um das Abenteuer, in das Quinn und Matilda hineingezogen werden.
Das Worldbuilding hat mir gut gefallen, dennoch erhoffe ich mir, dass zu dieser neuen fantastischen Welt im zweiten Teil noch mehr erzählt wird. Es gibt verschiedene Wesen, bei denen die Rollen noch nicht unbedingt geklärt sind und auch ein paar weitere Hintergründe sind noch unklar.
Die Handlung hat mir gut gefallen. Diese fand ich zwar recht ruhig, dennoch hat es Kerstin Gier geschafft mich zu fesseln und so bin ich einfach nur durch die Seiten geflogen und habe den Roman schneller ausgelesen, als mir lieb war. Das Ende hat mir gut gefallen auch wenn es mich in Teilen nicht wirklich überrascht hatte. Ein fieser Cliffhanger blieb aus, was mir jedoch ganz gut gefiel. Denn jetzt heißt es erstmal geduldig warten bis Teil zwei der Trilogie erscheint.

Mein Fazit:
Kerstin Gier konnte mich mit dem Auftaktband ihrer neuen Trilogie auf ganzer Linie überzeugen. Wie immer konnte sie mich mit ihrem Schreibstil und ihrem Humor begeistern und auch die liebenswerten Protagonisten haben mir gut gefallen. Die Handlung und das Worldbuilding konnten mich ebenfalls überzeugen, allerdings erwarte ich für den zweiten Teil etwas mehr Spannung und die Klärung von einigen Fragen. Ich bin auf jeden Fall neugierig, wie es mit Quinn und Matilda weitergeht und welche Abenteuer die beiden noch erleben werden.

Bewertung vom 23.09.2021
Du hast mir gerade noch gefehlt
McFarlane, Mhairi

Du hast mir gerade noch gefehlt


ausgezeichnet

Tiefgründig und emotional

Kurzmeinung:
Eine berührende Geschichte mitten aus dem Leben.

Inhalt:
Eve, Susie, Ed und Justin sind beste Freunde und das schon seit der Oberstufe. Auch heute noch treffen sie sich zu ihren Pub-Quiz-Abenden und haben eine Menge Spaß zusammen. Doch der Quizabend im Pub endet in einer Katastrophe als Eves große Liebe Ed einen Heiratsantrag bekommt und ein Unfall das Leben aller überschattet. Zu allem Überfluss taucht auch noch Susies älterer Bruder Finlay auf und sorgt für jede Menge Chaos.

Meine Meinung:
„Du hast mir gerade noch gefehlt“ war für mich der erste Roman der Autorin und ich muss sagen, dass ich rundum begeistert war von dieser tollen Geschichte.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht zu lesen, weshalb ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Protagonistin Eve in der Ich-Perspektive.

Evelyn (Eve) Harris ist 34 Jahre und arbeitet als Texterin für eine Onlineredaktion. Sie mag ihren Job nicht besonders, jedoch ändert sie auch nichts an dieser Situation. Seit Ewigkeiten ist Eve in Ed verliebt und sie weiß auch, dass Ed in sie verliebt ist - oder zumindest war. Als Ed jedoch den Heiratsantrag seiner langjährigen Freundin annimmt, ist Eve zutiefst verletzt. Dass es allerdings noch schlimmer kommen kann, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Eve war mir von Beginn an sehr sympathisch. Ich habe sie als sehr authentisch wahrgenommen und konnte mich die meiste Zeit gut in sie hineindenken und mit ihr mitfühlen.
Auch Eves Freunde konnte ich mit ihrer eigenwilligen, aber auch authentischen Art schnell in mein Herz schließen. Bei jedem Einzelnen kann man einen Wandel aufgrund der Ereignisse beobachten, den ich als nachvollziehbar wahrgenommen habe.
Finlay, Susies Bruder und das schwarze Schaf der Familie, wirkte zunächst sehr arrogant und kalt. Doch nach und nach konnte man auch ihn liebgewinnen und verstehen, wie er zu dem Menschen geworden ist, der den Freunden zu Beginn gegenüber tritt.

Die Handlung hat mir gut gefallen und war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Vor allem die Tiefgründigkeit der Geschichte konnte mich überraschen. Es geht um Liebe, Eifersucht, Trauer, Wut und Freundschaft. Dabei ist die erste Hälfte des Romans geprägt von Trauer und Verlust. Ich muss zugeben, dass es bei mir schon die ein oder andere Träne gab, so greifbar waren für mich die Szenen und Gefühle. Doch die Lebensfreude kehrt nach und nach wieder zurück und die Charaktere lernen mit dem Verlust umzugehen. Außerdem wird die Geschichte immer wieder humorvoll durch lustige Anekdoten auflockert, sodass man auch an der ein oder anderen Stelle lachen und schmunzeln konnte.

Mein Fazit:
„Du hast mir gerade noch gefehlt“ ist ein trauriger und emotionaler, aber auch humorvoller Roman. Mhairi McFarlane konnte mich rundum von ihrer Geschichte überzeugen, die auch so mitten aus dem Leben stammen könnte. Ich musste die ein oder andere Träne verdrücken, konnte aber auch herzhaft lachen. Insgesamt ein toller Roman, der mich vor allem mit seiner Tiefgründigkeit überraschen konnte.

Bewertung vom 22.09.2021
Beyond Eternity / Der Schwur der Göttin Bd.1
Milán, Greta

Beyond Eternity / Der Schwur der Göttin Bd.1


gut

Ein solider Auftakt der Dilogie

Kurzmeinung:
Eine guter Auftaktband, dem es jedoch an Überraschungsmomenten und Spannung fehlt.

Inhalt:
Als Nayla einen Autounfall überlebt, der eigentlich tödlich gewesen sein müsste, ändert sich auf einmal alles in ihrem Leben. Im Sportunterricht trifft sie mit Pfeil und Bogen jedes Ziel, obwohl sie vorher kaum mal einen Bogen in der Hand gehalten hatte und Naylas Eltern verhalten sich ganz anders als sonst. Dann kommen auch noch zwei neue Schüler an die Schule, die undercover eine Mitschülerin beschützen sollen. Doch Philemon und Cyrian befinden sich auch auffallend oft in Naylas Nähe und ihr wird klar, dass die beiden etwas verbergen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Greta Milán ist sehr fließend, leicht und konnte mich fesseln. Erzählt wird die Handlung aus der Perspektive der Protagonistin Nayla im Ich-Erzähler.
Die Charaktere habe ich als sehr vielseitig wahrgenommen. Sie sind gut ausgearbeitet und waren mir auch weitestgehend sympathisch. Nayla - die Protagonistin- kümmert sich in ihrer Freizeit um verletzte Wildtiere, trifft sich mit ihren Freunden Delilah und Matt, die sie bereits seid Kindergartentagen kennt und verabredet sich zu Dates. Letzteres jedoch nur heimlich, denn Naylas Eltern haben ihr verboten sich mit Jungs zu treffen. Nayla ist ein typischer Teenager, wirkt manchmal etwas trotzig und naiv und steht leider auch ein bisschen auf dem Schlauch, wodurch man als Leser*in schon vorher die richtigen Schlüsse zieht. Dennoch konnte ich mich gut in Nayla hineinversetzen, habe sie als sehr authentisch wahrgenommen und konnte mit ihr mitfühlen. Die im Klappentext angedeutete Dreiecksbeziehung blieb aus und Cyrian als Love Interest hat mir gut gefallen. Ich fand den doch eher düsteren und zurückhaltenden Cyrian schnell sympathisch und konnte seine Motive gut nachvollziehen.
Die Handlung hat mir gut gefallen, denn sie ist nachvollziehbar, gut durchdacht und die Idee konnte mich einfach überzeugen. Allerdings hat mir Spannung in der gesamten Geschichte gefehlt. Denn man ahnt schon vorher, was als nächstes passiert und ist selten überrascht. Das fand ich einfach etwas schade, denn der Roman wies dadurch ein paar Längen auf und die Handlung hat nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Hier wurde meiner Meinung nach etwas Potenzial verschenkt. Zum Schluss habe ich einen etwas dramatischeren Cliffhanger erwartet, jedoch bin ich trotzdem neugierig auf den zweiten Teil der Dilogie, der voraussichtlich im Januar 2022 erscheinen wird.

Mein Fazit:
Für mich war „Beyond Eternity“ der erste Roman von Greta Milán. Insgesamt konnte mich der Schreibstil der Autorin, die Idee der Geschichte und auch die Charaktere überzeugen. Allerdings hat es mir an Spannung gefehlt und auch an dem ein oder anderen überraschenden Moment. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und freue mich auf den zweiten Teil der Dilogie.


Allgemeines:
-Band 1: Der Schwur der Göttin: Beyond Eternity.
-Band 2: Der Schwur der Göttin: Before Destiny (erscheint voraussichtlich am 12. Januar 2022).

Bewertung vom 18.09.2021
The Lie in Your Kiss / Die Hüter der fünf Jahreszeiten Bd.1
Ocker, Kim Nina

The Lie in Your Kiss / Die Hüter der fünf Jahreszeiten Bd.1


sehr gut

Gelungener Auftakt der Dilogie

Kurzmeinung:
Eine originelle Idee mit toller Umsetzung, jedoch auch mit kleineren Schwächen zu Beginn.

Inhalt:
Bloom Kalinins Familie gehört zu den Jahreszeitenfamilien und steht stellvertretend für den Winter. Da sich bei Bloom im Kindesalter keine magischen Fähigkeiten gezeigt haben, hat sie selbst ein relativ normales Leben geführt und wurde nicht wie ihr Cousin und ihre Cousine speziell unterrichtet. Doch als Blooms Cousin stirbt, muss Bloom unerwarteterweise seine Position einnehmen und wird zur Hüterin des Winters ernannt. Dass sie damit jedoch zum Spielball einer mächtigen Rebellion wird, hat sie nicht geahnt.

Meine Meinung:
„The Lie in Your Kiss“ ist der Auftaktband einer Dilogie von Kim Nina Ocker und mein erster Roman von dieser Autorin.
Den Schreibstil habe ich als leicht und flüssig empfunden, sodass ich trotz Schwierigkeiten zu Beginn schnell durch das Buch durchgekommen bin. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Bloom im Ich-Erzähler.
Bloom Kalinin ist in einer Familie aufgewachsen, in der sie viel Zurückweisung erfahren hat und in der es eine Menge Geheimnisse gibt. Da Bloom keine magischen Fähigkeiten hat, wurde sie häufig ausgeschlossen, bis sie selbst kein Interesse mehr an dem Familiengeschäft hatte. Sie ist eine starke Protagonistin, die ihr Herz am rechten Fleck hat. Manchmal wirkt Bloom zwar etwas naiv, aber sie zeigt auch, dass sie nicht auf den Kopf gefallen ist. Ich konnte Bloom insgesamt schnell in mein Herz schließen, bei den Nebencharakteren sah dies allerdings anders aus. Denn diese habe ich häufig als ziemlich blass wahrgenommen, da diese kaum in die Handlung eingebunden wurden. Dadurch lassen sich die verschiedenen Charaktere auch schwer einschätzen. Es wird viel gelogen und intrigiert und Bloom blickt da genauso wenig durch wie wir Leser*innen. Deshalb wird Bloom auch mehrmals enttäuscht und erkennt, dass sie niemanden außer sich selbst trauen kann und sich auch nur auf sich selbst verlassen sollte. Die Liebesgeschichte zwischen Bloom und Kevo entwickelt sich authentisch und nachvollziehbar. Sie harmonieren gut miteinander, jedoch kommt es auch immer wieder zu Konflikten. Insgesamt nimmt die Liebesgeschichte nur wenig Platz in der Handlung ein, allerdings hat dies ganz gut gepasst.
Die Handlung hat mir zu Beginn ein paar Schwierigkeiten gemacht, denn sie hat mich einfach nicht so wirklich packen können, was jedoch keinesfalls an der Idee selbst lag. Denn diese fand ich ziemlich gut, originell und war für mich neu. Auch die Umsetzung fand ich sehr gelungen, denn Kim Nina Ocker schafft es mit Spannung ihre Geschichte zu erzählen. Allerdings gibt es auch ziemlich viele Wiederholungen, die nach der dritten oder vierten Wiederkehr dann doch etwas störend waren.

Mein Fazit:
Kim Nina Ocker konnte mich mit dem Auftaktband ihrer Dilogie insgesamt überzeugen. Dabei haben mir die Idee, der Schreibstil und die Protagonistin gut gefallen. Allerdings weist dieser Roman auch kleinere Schwächen auf. So habe ich zu Beginn eher schwierig in die Handlung gefunden, die häufigen Wiederholungen haben mich gestört und die vielen Nebencharaktere blieben mir einfach zu blass. Auf den zweiten Teil der Reihe freue ich mich dennoch, da ich unbedingt wissen will, wie es weiter geht.  


Allgemeines:
-Band 1: Die Hüter der fünf Jahreszeiten. The Lie in Your Kiss.
-Band 2: Die Hüter der fünf Jahreszeiten. The Truth in Your Touch. (Erscheint voraussichtlich am 28. Februar 2022.)