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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
MichaelaB
Wohnort: 
Gedern

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2024
Die Kraft der Ebbe
Johannsen, Anna;Bergsma, Elke

Die Kraft der Ebbe


ausgezeichnet

Die „Kraft der Ebbe“ ist das große Finale der Trilogie um den niederländischen De Jong-Clan, der sich in Ostfriesland unter anderem mit der Drogenproduktion und Geldwäsche im großen Stiel breit macht. Dabei wird jeder und alles aus dem Weg geräumt, was nur annähernd zu einer Gefahr des Clans werden könnte. Um das richtige Lesevergnügen für dieses tolle Buch zu entwickeln, ist es aus meiner Sicht unbedingt erforderlich, dass man zunächst die Teile 1 und 2, nämlich „Die Stille der Flut“ bzw. „Die Gewalt des Sturms, liest. In allen drei Bänden wird der Roman jeweils kapitelweise abwechselnd aus der Sicht von Kea Siefken, der Leiterin der Auricher Kriminalpolizei (Elke Bergsma) bzw. von Lina Lübbers, neu im Team von Aurich, zunächst von Osnabrück abgeordnet (Anna Johannsen), erzählt. Im Gegensatz zu den beiden ersten Bänden, bei denen das Zusammenwirken der beiden Autorinnen noch nicht perfekt war, ist dieses Mal kein Unterschied oder Abfallen zwischen den beiden Erzählerinnen festzustellen. Es geht sehr spannend und temporeich zu, das Buch fesselt geradezu! Am Ende wird der De Jong-Clan dingfest gemacht und zerschlagen. Kea und Lina sowie die anderen Beteiligten können ihren großen Erfolg feiern. Sehr empfehlenswert, 5 Sterne für dieses tolle Werk!

Bewertung vom 06.12.2024
Die Jahre des Aufbruchs / Die Zeit der Frauen Bd.3
Berg, Susanne von

Die Jahre des Aufbruchs / Die Zeit der Frauen Bd.3


ausgezeichnet

Dies ist der 3. Teil der tollen und schön geschriebenen Familiensaga, ich habe dem Buch sehr entgegengefiebert. Einige Zeit ist vergangen, seit Katharina den elterlichen Bauernhof verlassen hat und in Gütersloh mit ihrem Mann Carl an der Modernisierung bestehender Geräte und an Neuerungen arbeitet. Zur Unterstützung für ihren Sohn Carl Junior wird die junge Amelie als Kindermädchen eingestellt. Katharina sprüht vor Ideen und ist in vielen Dingen ihrer Zeit voraus, mit ihren oft unkonventionellen Entscheidungen kann sie aber stets punkten.
Milchzentrifuge, Waschmaschine aus dem Hause Thiele erleichtert schon das Leben, nun wollen sich Carl Thiele und Rudolf Zenker an die Entwicklung eines Automobils heranwagen. Währenddessen gibt es in Berlin bereits einen Streik von Arbeiterinnen des Hotel Adlon, denn die Frauen fürchten, von den Maschinen ersetzt zu werden. Ob Katharina schlichtend eingreifen kann?
Leicht fließen Susanne von Bergs Zeilen dahin, ebenso mühelos scheinen die Figuren im Roman mit jeder sich abzeichnenden Schwierigkeit umzugehen. Für mich eine sehr unterhaltsame und schön geschriebene Familiensaga, die ich jedem sehr ans Herz legen kann. Toll gemacht. Hoffentlich geht die Geschichte weiter. Ich vergebe hier gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 06.12.2024
Im Namen der Barmherzigkeit
Lind, Hera

Im Namen der Barmherzigkeit


ausgezeichnet

Hera Lind erzählt in ihrem neuesten Buch das Leben einer Frau, die als Pflegekind zu einer Bauernfamilie kommt, um dort nicht nur zu leben, sondern auch um mitzuarbeiten. Diese Geschichte zu lesen kostet viel Nerven und Kraft. Es macht fassungslos, was Steffi in ihrem jungen Leben alles ertragen musste. Der Roman beruht auf einer wahren Geschichte. Das Wissen daran hat für mich die Geschichte noch erschreckender gemacht, als es anders der Fall gewesen wäre. Die Familie Kellerknecht nimmt immer wieder Kinder aus dem Jugendheim auf die das Alter ihrer eigenen Kinder haben. Diese müssen auf dem Hof harte Arbeiten verrichten. Man erlebt das Leben von Steffi bis ins Jugendalter bei der Bauernfamilie mit. Als Jugendliche wird sie vom Pflegevater missbraucht. Der Umgang mit den wehrlosen Kindern hat mich sprach- und fassungslos gemacht. Auch in ihrem späteren Leben hat Steffi es nicht leicht. Der Umgang der Behörden mit den Pflegekindern, sowie auch später mit Steffi, als sie selbst Hilfe gebraucht hätte wird thematisiert. Im Nachwort kann man lesen, dass Hera Lind auf einem schmalen Grat gewandert ist um die Geschichte für den Leser „lesbar“ zu machen, es ist ihr gelungen. Ich vergebe hier 5 Sterne für diese sehr gut wieder gegebene Geschichte.

Bewertung vom 04.12.2024
Zeit für Freundschaft?!
Lichter, Horst

Zeit für Freundschaft?!


sehr gut

Was ist Freundschaft? Habe ich Zeit für Freundschaft? Hält eine Freundschaft für immer? Bin ich ein guter Freund? Diese und weiteren Fragen geht Horst Lichter, Fernsehstar, Koch und Privatmensch, nach. Dabei gibt es viele Einblicke in sein Leben.
Erster Eindruck: Horst Lichter gibt auch bei diesem Buch das Covermodel – nun mit Vollbart. Ein aufgrund der Interpunktion interessanter Buchtitel; gefällt mir.

Horst Lichter „kenne“ ich aus dem Fernsehen, ich finde ihn sehr sympathisch, bodenständig und humorvoll. Er sagt einleitend, dass er sich das Thema Freundschaft gar nicht so komplex und vielschichtig vorgestellt hatte. Für dieses Buch hat er unter anderem mit Spitzenkoch Nelson Müller, Hundetrainer Martin Rütter oder auch seinem Sohn Christopher gesprochen.
Als ich das Stichwort „Freundschaft“ las, poppten in meinem Kopf bereits viele Fragen auf: Was ist eigentlich Freundschaft für mich? Wie halte ich es mit den Freundschaften? Schließe ich schnell Freundschaften? Warum haben einige Freundschaften nicht gehalten? Freundschaft so sagt es der Autor verlangt nichts, rechnet nicht auf. Das sehe ich genauso. Es ist ein Großes Geschenk, wenn man eine Freundschaft hat, bei der beide gleich viel in den „Freunde Topf“ hineingeben. Für mich war es das erste Buch des Autorenduos Lichter & Hoheneder.. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und mir viele Denkanstöße gegeben. Ich vergebe hier 4 Sterne.

Bewertung vom 04.12.2024
Gegenspieler
Strobel, Arno;Bott, Ingo

Gegenspieler


gut

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, ich habe es gelesen und als Hörbuch gehört.
Zum Inhalt: Handlungsort ist selbstverständlich Düsseldorf, denn dort spielen auch beide Serien. Dieses Mal wird Bischoff von Sophies Vater beauftragt, der seine Tochter bittet, mit ihm zusammenzuarbeiten. Sophies Vater ist einer der Partner der Düsseldorfer Kanzlei Müller & Mahler mit Sitz an der Königsallee. Zum großen Entsetzen aller, wird Karl Müller, ebenfalls Partner der Kanzlei und Patenonkel von Sophie, tot in seinem Auto aufgefunden. In dem Thriller von Arno Strobel und Ingo Bott treffen mit Max Bischoff und Anton Pirlo zwei Protagonisten aufeinander, die auf den ersten Blick gar nicht zusammenpassen. Sehr schnell rutschen beide in einen Fall, den sie nur zusammen lösen können. Und so beginnt eine Zusammenarbeit, die manchmal auf etwas unkonventionelle Mittel zurückgreift. Ich bin mit hohen Erwartungen und großer Vorfreude an das Buch gegangen, da ich Max Bischoff schon kannte und auf Pirlo von dem ich noch nichts gelesen hatte sehr neugierig war. Ich hatte auf eine wirklich spannende und abwechslungsreiche Handlung gehofft und diese leider über weite Strecken nicht bekommen. Zudem war doch recht deutlich spürbar, dass zwei Autoren zusammengeschrieben haben, da die Schreibstile oft ziemlich auseinander gingen und die einzelnen Protagonisten, wie zum Beispiel Max Bischoff, sich nicht so entfalten konnten, wie man es aus anderen Büchern kennt. Alles in allem ein gutes Buch was noch Luft nach oben hat.