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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Tinka95
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2013
Die Reinheit des Todes
Kliesch, Vincent

Die Reinheit des Todes


sehr gut

Fesselnd, Spannend, Brutal- Super Thriller!
Darum geht es:
Oftmals habe ich schon gehört, dass deutsche Thriller-Autoren sich keinesfalls mit ihren großen Kollegen aus den USA oder Großbritannien messen können. Nun habe ich aber einen gefunden, der das getrost machen kann. In Vincent Klieschs Debütthriller „Die Reinheit des Todes“ trifft der Leser auf den Ermittler Julius Kern des LKA Berlins. Dieser wurde für einen merkwürdigen Fall herbeigezogen, der die ursprünglichen Ermittler im Dunkeln tappen ließ. In den letzten Monaten wurden drei Personen umgebracht, die sauber und ordentlich auf ihren Tischen aufgebart wurden. Und nicht nur das! Der Mörder hat im Anschluss daran mit einer akribischen Genauigkeit die Wohnung geputzt, sodass die Spurensicherung keine Chance mehr hatte irgendeinen Hinweis zu finden. Neben dem Erzählstrang um die Ermittlungen rund um Julius Kern gibt es noch zwei Weitere. Zum Einen die des Täters selber und zum Anderen die eines weiteren Serienmörders, der jedoch vor drei Jahren auf Grund von fehlenden Beweisen freigesprochen wurde. Auch mit diesem Fall beschäftigte sich Julius Kern und bis heute lässt er ihn nicht los. Erst recht nicht, als dieser wieder Kontakt mit ihm aufnimmt und dem Fall die entscheidende Wendung bringt…
Meine persönliche Meinung:
Ich fand es sehr angenehm, dass es drei Erzählstränge gibt. Julius Kern wurde für mich zu einem sehr sympathischen Protagonisten, der mit seinem Privatleben die Geschichte an der ein oder anderen Stelle auffrischte. Es war zudem keineswegs störend auch die Perspektive des Täters zu kennen. Die Spannung hielt sich trotzdem bis zur letzten Seite, da man zu keinem Zeitpunkt wusste wie es ausgeht oder wer alles darin verstrickt ist. Der Strang über den ehemaligen Fall brachte Abwechslung in den Thriller, war unglaublich spannend und fesselnd und nichts für schwache Nerven und Mägen!
Insgesamt hat mir die Mischung aus den unterschiedlichen Teilen der Story super gut gefallen und ich kann nur sagen, dass ich das Buch zwischenzeitlich nur schwer aus den Händen legen konnte, da man am Ende jedes Kapitels unbedingt weiter lesen wollte. Ich freue mich schon jetzt auf die weiteren Bände mit Julius Kern!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2013
Sommerfest
Goosen, Frank

Sommerfest


sehr gut

Sommerfest- Frank Goosen
„Woanders weiß er selber, wer er ist, hier wissen es die anderen. Das ist Heimat.“

Wie ist es, wenn man nach zehn Jahren das erste Mal wieder zurück in die Heimat kommt und in seine Vergangenheit zurück geworfen wird? Stefan lebt seit vielen Jahren als Theaterschauspieler in München und hat sich dort ein neues Leben aufgebaut. Nun muss er zurück nach Bochum, um das Haus seiner Eltern einem Makler zu überlassen. Im Gegensatz zum Makler trifft er aber nur alte Bekannte, Freunde, seine Omma und vor allem Charlie. Im Laufe der zwei Tage werden alte Geschichten ausgepackt und die Vergangenheit holt ihn, umgeben von Schrebergärten und Autobahnfesten, ein. Heimat ist etwas, das bleibt und verändert sich nicht, das merkt auch Stefan auf seinem etwas anderen „Roadtrip“ durch den Pott.

Dieser sommerliche Roman hat mich richtig begeistert, weil er fröhlich und locker geschrieben ist. Zudem muss man durchgängig schmunzeln und lächeln, was zum einen am Humor der Protagonisten und zum anderen an der Wortwahl liegt, die oftmals an den „Pott“ angepasst wurde. Ich selber habe mit dem Ruhrgebiet nichts zu tun, habe mich aber trotzdem unterhalten gefühlt und habe diesen Teil Deutschlands auf eine angenehme Weise kennen gelernt. Man fühlt sich nach ein paar Seiten, als wäre man selber an Ort und Stelle. Auch die einzelnen Personen kann man sich sehr gut vorstellen, auch wenn man ab und zu mit den Namen etwas durcheinander kommt. Das einzige was mich gestört hat, war das relativ offene Ende und die Entscheidungsschwierigkeit von Stefan.
Ansonsten ist das Buch das Richtige für alle, die Lust auf leichte Lektüre ohne riesige Handlung haben und sich den Nachmittag auf dem Balkon versüßen wollen. Außerdem lernt man ggf. auch mal eine andere Ecke Deutschlands kennen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.01.2013
Die halbe Stadt, die es nicht mehr gibt
Sterblich, Ulrike

Die halbe Stadt, die es nicht mehr gibt


sehr gut

Erinnerung an West-Berlin

Ulrike Sterblich wurde 1970 im Westen Berlins geboren und lebt noch heute in ihrer Heimatstadt, an der viele Erinnerungen hängen. Wie war es in einer geteilten Stadt zu leben? Was ist das für ein Gefühl, wenn überall Osten ist?
In ihrem Buch, Die halbe Stadt, die es nicht mehr gibt, berichtet die Autorin und Journalistin von ihrer Kindheit und Jugendzeit in Berlin.
Das Buch ist folgendermaßen aufgebaut: Es gibt 73 kurze Kapitel in denen sie mit dem Leser durch ihre Stadt reist und an verschiedenen geographischen Orten und Lebensabschnitten halt macht und über die damalige Lebensweise berichtet. Jedes Kapitel endet mit einem kleinen Abschnitt, in dem ein Gebäude, eine Straße, ein geschichtliches Ereignis usw. genauer erklärt wird. Neben Friedrichstraße und Ku´damm Eck berichtet sie eine kurze Zeit auch über einen Aufenthalt in Amerika, der ihr gezeigt hat, was Berlin eigentlich ausmacht.

Mir, die ich zu Zeiten der Teilung noch nicht gelebt habe, hat das Buch die damalige Situation sehr nahe gebracht und ich war erstaunt über viele Dinge und habe während dem Lesen noch weiteres recherchiert, da ich manches nicht vertehen konnte. Für die, denen es ebenfalls nicht vertraut ist, mag vieles unklar sein, die Informationen am Ende der Kapitel helfen aber auch schon weiter und dienen gleichzeitig als Ideenratgeber für zukünftige Berlinaufenthalte. Gefehlt hat mir jedoch eine große Berlinkarte, da ich mich manchmal schlecht orientieren konnte.
Das Buch ist für Viele Lesenswert: Für die die noch nicht viel über Berlin (West) wissen, für die, die In Westberlin gelebt haben und für die die Westberlin von außen kannten bzw. nur als Besucher. Am besten eignet es sich aber trotzdem für Leser, die in der gleichen Zeit wie Ulrike Sterblich aufgewachsen sind!
Ein insegasmt sehr gutes Buch, dessen Schreibstil mir gut gefällt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2012
Hilfe, die Herdmanns kommen / Herdmanns Bd.1
Robinson, Barbara

Hilfe, die Herdmanns kommen / Herdmanns Bd.1


ausgezeichnet

Die Herdmannskinder, das sind Ralf, Eugenia, Leopold, Olli, Klaus und Hedwig. Sie sind von allen Kindern der Stadt gefürchtet und leben, wie es ihnen gefällt. Mal eben am Samstag einen Schuppen anzünden oder rauchend den Feuerwehrmännern die Pfannkuchen klauen, das ist das ganz normale Tagesprogram dieser wilden Bande. Die Kirche war bisher der einzige Ort, an dem man vor den Herdmanns Ruhe hatte. Doch nicht mehr lange. Pünktlich zum Krippenspiel entdecken die sechs Kinder die Kirche für sich (dort kommt man wunderbar an das Kollektengeld! ) und kurze Zeit später haben sie sich auch die Hauptrollen im Krippenspiel unter die Nägel gerissen. Was diese Rasselbande aus der Weihnachtsgeschichte macht, müsst ihr selber herausfinden.
Dieser Weihnachtsklassiker wird von mir jedes Jahr zur Weihnachtszeit gelesen und eignet sich auch hervorragend zum Vorlesen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von der Tochter der Krippenspielleiterin, die mit viel Witz und Humor die Geschichte Revue passieren lässt. An vielen Stellen muss man herzlich lachen und gewinnt mit der Zeit auch Sympathie für die Bande, da sie einem die Weihnachtsgeschichte mal von einer neuen Seite näher bringt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2012
Torstraße 1
Volks, Sybil

Torstraße 1


ausgezeichnet

Jedes Buch beinhaltet eine Geschichte. In jedem Menschen schlummert eine Geschichte. Aber steckt auch im Soho Haus Berlin (Torstraße 1 nahe Alexanderplatz) eine Geschichte? Ja und Sybil Volks hat es geschafft sie in ein Buch zu packen und mit einer eigenen Geschichte auszuschmücken, dass die Herzen von Familienromanliebhabern höher schlagen lässt.
Alles fing 1928 an, als in Berlin das Kaufhaus Jonass eröffnet wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die jüdischen Besitzer vertrieben und das Haus diente fortan der Reichsjugendführung, bevor es nach dem Krieg zum Haus der Einheit wurde. In Zeiten der DDR war es das Institut für Marxismus- Leninismus.
All diese verschiedenen Wechsel erleben zwei Personen mit ihren Familien. Elsa und Bernhard, die zur Stunde der Eröffnung des Jonass geboren wurden und die eine enge und teils geheimnisvolle Verbindung zu eben diesem Kaufhaus haben. Im Laufe der Geschichte kommen, wie es im Leben so ist, natürlich auch weitere Familienmitglieder hinzu. Jede Person für sich ist etwas Besonderes. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so bekommt man einen guten Einblick in die Unterschiede der Generationen bzw. die Unterschiede zwischen Ost und West.
Mir hat der Familienroman unglaublich gut gefallen, da der Schreibstil fesselnd ist und man es kaum erwarten kann zu erfahren, was als nächstes passiert. Ich habe durch das Buch sehr viel über die Deutsche Geschichte und die Kultur unseres Landes erfahren. Man sollte daher auch an historischen Büchern interessiert sein, es ähnelt aber keineswegs einem Sachbuch, sondern offenbart die wissenswerten Dinge im Laufe der Familiengeschichte.
Allein das wunderschöne Cover ist doch schon ein Grund dieses Buch zu kaufen, ein richtiges Schmuckstück!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2012
Mein heiliges Land
Degen, Michael

Mein heiliges Land


sehr gut

Mein heiliges Land von Michael Degen

Nach seinem autobiographischen Bericht über seine Zeit im Berliner Untergrund berichtet Michael Degen in seinem zweiten Buch „ Mein heiliges Land- auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder“ über seine Auswanderung nach Israel im Jahr 1949 mit gerademal 17 Jahren. Dort sucht er seinen Bruder Adolf, kurz Addi, der vor dem 2. Weltkrieg noch rechtzeitig mit vielen anderen jüdischen Kindern fliehen konnte. Michael Degen schreibt von seiner Reise durch das fremde Land, in dem er nun zu Hause ist. Er berichtet dabei von seinem Widerstand gegen die Zwangseinbürgerung und den Kampf für das Militär, von seinen Verwandschaftsbesuchen, der wiedergefundenen Familie und schließlich über den Beginn seiner Schauspielerkarriere. Die fremde Heimat wird ihm von Seite zu Seite vertrauter aber trotz allem ist er sich nicht sicher, wo er wirklich hingehört- nach Deutschland oder nach Israel?

Sein zweites Buch ist wie bereits der erste Roman eine unglaubliche Lebensgeschichte, die man sich kaum vorstellen kann.
Während dem Lesen bekommt man das Gefühl, als wandere man gerade selber durch die Orangenplantagen auf dem Land oder durch die Straßen von Tel-Aviv. Das Buch eignet sich ebenfalls als Vorbereitungslektüre auf eine Reise nach Israel, da man viel über die Kultur und die Menschen lernt. Mir lief regelmäßig das Wasser im Mund zusammen, wenn er eindrucksvoll die Mahlzeiten beschrieb und habe mir vorgenommen auch selber diese Speisen zu bestellen, sollte ich einmal in Israel sein.
Das Buch lässt sich flüssig lesen, manche Stellen sind allerdings zu ausführlich, wohingegen ich mir an anderen Stellen die eine oder andere Stelle mehr gewünscht hätte.

Man kann die beiden Bücher auch unabhängig voneinander lesen, da das Vorwissen aus Buch eins zwischendurch kurz zusammengefast wird. Es lohnt sich aber trotzdem beide Bücher zu lesen.

Bewertung vom 27.12.2012
Die souveräne Leserin
Bennett, Alan

Die souveräne Leserin


ausgezeichnet

Die souveräne Leserin

„Alzheimer ist gewöhnlich, die Queen ist nicht gewöhnlich, daher hat die Queen auch kein Alzheimer“

Alan Bennett erzählt in seinem Werk mit viel Humor eine Geschichte über die Queen, in der es darum geht, wie sie zum Lesen kam. Alles begann mit einem einfachen Bücherbus, der jede Woche in den Palast kommt. Dort wirft sie durch Zufall einen Blick hinein und begegnet Norman, der ab sofort ihr persönlicher Buchassistent ist. Ihre sonstigen Pflichten werden immer unwichtiger, denn zum Leid ihrer Angestellten und Familienmitglieder verbringt sie nun den ganzen Tag mit lesen.

Die Dialoge im Buch sind sehr lustig und der Charakter der Queen zum Schreien komisch. Dieses Buch ist ein Leckerbissen für alle Fans der Queen und Buchliebhaber, auch der englischen Literatur. Ein wahrer Genuss mit großer Botschaft:

„Man legt sein Leben nicht in Bücher. Man findet es in ihnen.“

Bewertung vom 27.12.2012
Nicht alle waren Mörder
Degen, Michael

Nicht alle waren Mörder


sehr gut

Nicht alle waren Mörder

Der 1932 geborene Schauspieler Michael Degen berichtet in seinem autobiographischen Roman „Nicht alle waren Mörder“ von seiner Zeit im Berliner Untergrund während des 2. Weltkriegs. Nach dem Tod seines Vaters, der in einem KZ schwer krank wurde, und nach der Auswanderung seines älteren Bruders nach Israel, beginnt die Flucht vor den Nazis zusammen mit seiner Mutter. Sie finden auf ihrem Weg Unterschlupf bei einer reichen Russin, einer Prostituierten, Nazigegnern und einem Familienvater, der Juden nach Polen deportierte. Selbst eine Parteigenossin der NS half den beiden Unterschlupf zu finden. Trotz harter Schicksalsschläge, wie Hunger, Krankheit und Tod, hatte der junge Michael Degen, als einer der wenigen Juden das Glück zu erfahren, dass es auch Menschen gab, die ihr Leben opferten und alles aufs Spiel setzten, um das eines andern zu retten.

Das Buch ist sehr gut zu lesen und beinhaltet eine ergreifende Geschichte, die kaum vorstellbar ist. Es ist gut zu lesen, dass es auch andere Schicksale und gute Menschen während des Nazi-Regimes gab und man lernt eine Menge über eine Zeit, in der die Kindheit nicht so unbeschwert war, wie ich sie kenne.
Man kann es allerdings nicht ohne jegliches Vorwissen über diesen Zeitabschnitt lesen, da manche Dinge, die für Michael Degen selbstverständlich sind, natürlich nicht genauer erklärt werden.

Von mir eine echte Empfehlung, was historische/autobiographische Bücher angeht!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2012
Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel
Funke, Cornelia

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel


ausgezeichnet

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel- Cornelia Funke

Kurz vor Weihnachten landet der letzte Weihnachtsmann Niklas Julebukk in einer kleinen Stadt, in der auch Ben und Charlotte zu Hause sind. Charlotte ist ziemlich einsam, da sie noch nicht lange dort lebt und keine Freunde hat. Ben hat zwar einen Freund aber auch einen Feind in seiner Klasse. Seine Eltern hassen Weihnachten und haben auch keinen guten Draht zu ihrem Sohn, der ein Weihnachtsfest zu Hause vorzieht, anstatt nach Mallorca zu fliegen.
So sind die beiden sehr erfreut, als sie den Weihnachtsmann Niklas kennenlernen, der auf der Flucht vor Wichteltot ist, der dabei ist aus Weihnachten einen reinen Kommerz zu machen, indem Eltern in seiner Agentur (ehemals Fabrik der Weihnachtsmänner) für viel Geld Geschenke bestellen.
Dabei geht es Niklas Julebukk nicht um die Massen der Geschenke, sondern um die Wunder, wie Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Schnee, die wirklich zu dem Fest des Jahres gehören.

Das Buch kann nicht nur kleine Menschen fesseln und strömt mit seinen wunderschönen Illustrationen ein richtiges Weihnachtsfeeling aus. Es erinnert wieder mal daran, dass es an Weihnachten nicht nur um Geschenke geht und ist ein wahres Lesevergnügen, sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2012
Dornentöchter
Pennicott, Josephine

Dornentöchter


sehr gut

Am anderen Ende der Welt- genau dorthin entflieht man der Wirklichkeit, wenn man den Worten von Josephine Pennicott folgt. Öffnet man dieses Buch findet man sich kurze Zeit später in Pencubit wieder, einem Küstenort im Nordwesten von Tasmanien. In diesem Roman geht es um Sadie und ihre Tochter Betty, die nach dem Tod von Sadies Mutter Sydney verlassen, um in das geerbte Haus in Tasmanien zu ziehen. Die Ankunft in der Dorfgemeinschaft fällt den beiden zu Anfangs nicht besonders leicht und auch das Haus ist nicht sehr gastfreundlich. Das liegt zum einen an Sadies mysteriöser Tante, die im Gartenhaus wohnt und an den „Geistern“, die laut der einheimischen Bevölkerung das Haus bewohnen. Dieses Poet´s Cottage verbirgt zudem noch ein düsteres Geheimnis: Vor vielen Jahren wurde dort Sadies Großmutter Pearl umgebracht, die mehr Feinde als Freunde hatte. Mit Hilfe von alten Dokumenten, Zeitzeugen und dem Haus selbst versucht die Schriftstellerin Sadie den Mord zu klären und daraus ein Buch zu schreiben.
Da Josephine Pennicott bereits selber in Tasmanien gelebt hat, werden die Landschaft und die Mentalität der Landsleute sehr gut beschrieben, was den Roman zu einem schönen Lesevergnügen macht. Die einzelnen Personen habe alle interessante und besondere Charakterzüge. Die Sprünge in die Vergangenheit haben mir sehr gut gefallen und es war eine perfekte Mischung aus Familienroman und Krimi, den es sich lohnt zu lesen. Meiner Meinung nach hätte das Ende nicht so schnell kommen müssen, Betty und Sadie lösten das Rätsel etwas zu schnell. Trotzdem werde ich das Buch nicht so schnell vergessen, da man so eine faszinierende und gleichzeitig abstoßende Person wie Pearl in keinem anderen Buch wiederfinden wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.