Die Hexe vom Niederrhein

ausgezeichnet

Das Buch ist im Handel bereits erhältlich und da mir das Thema Hexen und historische Romane sowieso sehr gut gefällt, habe ich es mir mal gekauft.
Vorweg: "Die Hexe vom Niederrhein" von Sebastian Thiel ist nicht linear geschrieben, aber genau das macht den Reiz des Buches aus. Die Schlacht, auf die sich alles zuspitzt wird direkt im ersten Kapitel vorweg genommen. Die Traumsequenzen, wie auch einige spezielle Passagen sind in der Ich - Persepektive geschrieben, ansonsten ist der Stil auktorial, jedoch nicht allzu altmodisch, sondern flott.

Es sind genau diese Wechsel, die das Buch von anderen Romanen ala "Die Frau vom ...", "Die Magd vom ..." abheben. Mir gefiel die Schreibweise richtig gut und auch die sich immer mehr zuspitzende Handlung hat mich das Buch in wenigen Tagen auslesen lassen. Man kommt sofort gut rein, die Charaktere scheinen mir gut ausgearbeitet, wobei einige Handlungen der Figuren erst später erklärt werden.

Schade fand ich, dass der Roman "nur" 273 Seiten hat, trotzdem hatte ich jetzt nicht das Gefühl, dass irgendetwas zu schlecht erklärt, oder zu überhastet geschrieben wurde. Die Story war gut ausgearbeitet, aber ein paar Seiten mehr hätten den Buch sicherlich gut getan.

Ich möchte nicht zuviel verraten, aber auch das Ende hebt sich erfrischend von anderen Romanen ab, es ist überraschend, aber konsequent zu Ende gedacht. Endlich mal! Alles in Allem, ein richtig gutes Buch, mit tollem Ende, dass Lust auf mehr macht. Nicht nur für Leser von historischen Romanen spreche ich gerne eine Kaufempfehlung aus.

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