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lesemausie

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2024
Das kleine Buch der großen Risiken
Thomä, Jakob

Das kleine Buch der großen Risiken


ausgezeichnet

Ein Lexicon mit Humor

Das Cover ist unbeschreiblich schön und passend zu dem Inhalt. Einfach ein Blickfang.

Inhaltlich hat mich das Buch mindestens genauso gut überzeugt, wie das Cover. Man kann das Buch entweder chronologisch lesen, oder nach Interesse einzelnen Risiken nachlesen.
Sehr hilfreich dabei fand ich den alphabetisch geordneten Inhaltsverzeichnis.

Ich finde, dass der Autor eine interessante Sammlung an Risiken ausgearbeitet hat. Es ist für jeden mindestens ein interessantes Thema dabei.
Der Schreibstil hat mir auch sehr gefallen, eigentlich ernste Themen werden hier, mit einer passenden Prise Humor, dem Leser vorgestellt.
Jedes Risiko wird erst kurz definiert und dann genauer beschrieben. Dabei geht der Autor auch darauf ein, wie sehr man sich sorgen um dieses Risiko machen muss.

Das Buch bietet eine kurze aber unterhaltsame Grundlage zu den behandelten Risiken. Was ich sehr cool finde ist, dass der Autor auch seine Quellen angegeben hat. Wer sich genauer zu einem Thema einlesen will, kann hinten im Literaturverzeichnis nach den Quellen schauen. Die Quellen wurden nach den einzelnen Risiken gruppiert.

Im großen und ganzen kann ich nichts bemängeln. Es ist eine super Lektüre für zwischendurch. Ich kann es jedem empfehlen, der sich auf eine humorvolle weise mit den möglichen Risiken des Lebens befassen möchte.

Bewertung vom 25.02.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


sehr gut

Jung bleiben, Segen oder Fluch?

Das Cover sticht einem mit seinen grellen Farben direkt ins Auge. Die Idee hinter Darstellung finde ich an sich passen und schön, jedoch gefällt mir die Gestaltung nicht ganz, das ist aber definitiv nur eine Geschmacksache. Leider bin ich auch kein Fan von Papierumschlägen. Unter dem Papierumschlag ist das Buch in einem schlicht Türkis gehalten, aber es geht ja nicht nur um den Einband, sondern um den Inhalt, daher fand ich das nicht so schlimm.

Inhaltlich hat mich das Buch komplett überzeugt. Von der Thematik, über die Charaktere bis zum Schreibstil bin ich sehr zufrieden mit dem Buch.
Vier der Hauptcharaktere sollten eigentlich nur an einer Studie teilnehmen, in der es um ein Medikament geht, welches die Herzmuskeln erneuern soll, um so Herzmuskelschwäche zu bekämpfen.
Jedoch regenerieren sich bei allen vier Testkandidaten unerwartet nicht nur die Herzzellen, sondern alle Zellen. Kurz gesagt: sie werden jünger.
Für drei Probanden ist es zunächst ein voller Erfolg, jedoch ist der vierte Proband Jakob gerade mal 16 Jahre alt und auch bei ihm wirkt der Verjüngungseffekt, wodurch sein Körper zu einem eines 8-jährigen wird. Das kommt in Anbetracht der Tatsache, dass er seine erste Liebe erlebt, natürlich sehr ungelegen.
Im weiteren geht es um Veränderungen an dem Leben der vier Probanden, die Reaktion der Gesellschaft auf diesen Erfolg und den ethischen Fragen die dabei aufkommen.

Mir gefällt es vor allem, dass der Autor im Verlauf des Buches zwischen den Sichten der Probanden und paar anderen wichtigen Personen wechselt. Die Thematik ist an sich eine recht ernste Sache, weswegen mir der humorvolle Umgang vom Autor sehr gefällt.
Die gut recherchierten ethischen Fragen kommen dabei nicht zu kurz und man wird als Leser zum Nachdenken animiert.

Ohne mehr von dem Inhalt preiszugeben, kann ich nur sagen:
Ich empfehle das Buch jedem, der sich mit dem Thema „jung bleiben“ auf eine humorvolle und relativ realistische Weise befassen will.

Bewertung vom 22.10.2023
Das Buch der Phobien und Manien
Summerscale, Kate

Das Buch der Phobien und Manien


ausgezeichnet

Informativ und Unterhaltsam

Das Buchcover hatte mich als Bild schon direkt angezogen und als ich das Buch dann in den Händen hatte, habe ich mich nochmals verliebt. Das Design und die Qualität der Prägung sind einfach wunderschön und daher hat dieses Buch einen ganz besonderen Platz in meinem Regal verdient.

Inhaltlich hat mich das Buch mindestens genauso gut überzeugt, wie das Cover. Man kann das Buch entweder chronologisch lesen, oder nach Interesse einzelnen Phobien und Manien nachlesen.
Sehr hilfreich dabei fand ich den alphabetisch geordneten Inhaltsverzeichnis.

Diese Sammlung von Phobien und Manien ist meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet. Die Autorin erläutert in wenigen Seiten pro Phobie/Manie und mit interessanten Beispielen die genaue Definition der Phobie/Manie und präsentiert auch Theorien, wie es zu dieser Phobie/Manie überhaupt kommt. Es werden auch Therapiemöglichkeiten präsentiert und erläutert.
Im Ganzen merkt man, wie sehr sich die Autorin mit dem Thema befasst hat. Das Buch spiegelt ihr Wissen sehr gut wieder. Am Ende befindet sich auch ein Quellenverzeichnis, was ich sehr gut finde.

Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der sich auf eine unterhaltsame Weise im Themengebiet der Phobien und Manien weiterbilden möchte.

Bewertung vom 23.09.2023
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Historisch und fesselnd


Auf dem Cover ist in einem wunderschönen Stil gemalter Hahn zu sehen. Mir ist das Cover direkt ins Auge gesprungen, doch leider bin ich kein Fan von Papierumschlägen. Unter dem Papierumschlag ist das Buch sehr schlicht gehalten, aber es geht ja nicht nur um den Einband, sondern um den Inhalt, daher fand ich das nicht so schlimm.

Der Inhalt hat mir sehr gut gefallen. Ich habe ein Roman erwartet, in dem es um die Nachkriegszeit in Deutschland geht und genau das und mehr habe ich auch bekommen. Die Autorin hat sich offenbar sehr detailliert mit den Umständen und Verhältnisse, in denen die Menschen damals wirklich leben mussten, befasst. All diese Informationen wurden sehr schön in diesen Roman eingebunden und am Ende kam ein sehr atmosphärisches und fesselndes Buch dabei raus.

Der Roman handelt von einem Dorf im Moor. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei und die Frauen und Familien der Soldaten warten auf deren Rückkehr.
In den bereits schweren Lebensumständen Herrscht ein starker Glaube an Hexen, Moorgeistern und Wunderheilern. Der Krieg ist vorbei, es wurde gesündigt und nun steht der Weltuntergang an.
Anni und Edith gehören zu den Frauen, die auf die Rückkehr ihrer Männer warten. Sie versuchen so gut es geht in diesem, mit Aberglauben gefüllten, Dorf als alleinerziehende Mütter zurecht zu kommen.

Annis Mann schafft es tatsächlich lebend zurück, doch der Kriegt hat ihn beide Beine und sein Gedächtnis gekostet. So glaubte er, dass er der Mann von Edith sei und fühlt sich zu ihr hingezogen.
Die rothaarige Edith wird nun auch von ihrer Freundin Anni als Hexe verdächtigt, was die Freundschaft zerbrechen lässt.

Annis Tochter Betty bekommt eine recht wichtige Rolle in dem Roman. Sie erlebt die Nachkriegszeit als Kind mit. Somit erlebt sie auch den unaufhaltsamen Fortschritt, der über das Dorf gerollt kommt, und auch die ganzen Veränderungen, bei dem nichts mehr so bleibt wie es einmal war.

Der Schreibstil der Autorin passt sehr gut zu dem Inhalt des Romans. Man wird regelrecht in den Bann gezogen und erlebt alles mit, als wäre man selbst dabei. Alles ist sehr atmosphärisch und die Charaktere haben eine Tiefe. Jede einzelne Geschichte der einzelnen Charaktere sind interessant und bewegend. Es herrschen Angst, Aberglaube aber auch Hoffnung. Alle Gefühle der Dorfgemeinschaft werden sehr gut in diesem Roman widergespiegelt und man wird als Leser ein Teil dieses Dorfes.

Mir hat das Buch im Ganzen sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der einen atmosphärischen Roman sucht und dabei etwas über die Gesichte der Nachkriegszeit lernen möchte.

Bewertung vom 29.07.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


ausgezeichnet

Das Leben in Fotografien

Das wunderschöne Cover ist im japanischen Stil und schlicht gehalten. Passend dazu hat das Buch noch einen pinken Buchschnitt was es nochmal verschönert. Im gesamten sieht das Buch sehr hochwertig aus und macht sich wunderschön im Regal.

Inhaltlich geht es in dem Roman um das Fotostudio vom Herrn Hirasaka in dem sich die Schwelle zum Jenseits befindet. Hier können sich die Verstorbenen ihre Erinnerungen in Form von Fotografien anschauen und sich ihre Lieblingsmomente raussuchen.

Die Schreibweise des Autors hat mir sehr gut gefallen und der Roman war sehr angenehm zu lesen. Der Roman wirkte auf mich wie eine kleine Sammlung an Kurzgeschichten die aber auf eine Weise zusammenhängen. Der Ankerpunkt dabei ist Herr Hirasaka und sein Fotostudio.
Die Charaktere haben keine Tiefe aber ich finde das nicht schlimm, da das Roman nicht darauf absieht das Leben dieser Charaktere wiederzugeben, sondern sie bei ihrem Übergang ins Jenseits zu begleiten.

Ich fand die Charaktere und ihre Geschichten jeweils sehr schön. Es gab keine Wiederholungen und jeder Charakter war auf seine Weise anders.
Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass etwas zu viel war oder dass etwas gefehlt hat. Ich hätte zwar am liebsten mehr zu den Personen erfahren aber das hätte einfach nicht zu dem Roman als ganzes gepasst.

Mein Fazit zu dem Buch ist:
Die Grundidee und auch die Umsetzung ist dem Auto sehr gut gelungen. Ich konnte für mich keine Mängel erkennen und fand den Roman rund. Für mich wurden alle relevanten Fragen geklärt, bei einem Roman über das Jenseits kann man nunmal nicht alle Fragen beantworten und das ist meiner Meinung nach auch in Ordnung so.
Der Inhalt war sehr abwechslungsreich und die Charaktere haben mir sehr gefallen.
Die Thematik regt einem sehr zum Nachdenken an. Welche Fotografien wären wohl meine Wahl gewesen?

Ich kann im Ganzen das Buch nur herzlichst empfehlen und hoffe auf eine Fortsetzung mit weiteren wundervollen Geschichten aus Herrn Hirasakas Fotostudio.