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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
marielu
Wohnort: 
Mainbernheim

Bewertungen

Insgesamt 181 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Mix aus Roman und Thriller

Zum Inhalt:
Midnight Jones arbeitet als Datenanalystin für die Firma Necto. Sie ist für die Profilauswertung der Tests von Bewerbern für Job oder Studium zuständig. Bei einer Auswertung denkt sie zuerst an einen Fehler und lässt den Datensatz noch einmal durchlaufen, dabei sieht sie nicht nur schockierende Bilder, sondern auch keinerlei Regung des Bewerbers darauf. Beunruhigt wendet sich Midnight an ihre Vorgesetzte, doch diese reagiert nicht wie von ihr erhofft. Als ein Mord in der Nähe ihrer Wohnung geschieht, entdeckt sie verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Datensatz des Bewerbers. Von Schuldgefühlen geplagt versucht Midnight näheres zu erfahren, ohne zu ahnen, dass sie bereits ins Visier des Täters geraten ist.

Meine Meinung:
Mir persönlich gefällt das Cover, dass wie eine verschwommene Aufnahme einer Kamera wirkt.
Helen Fields beginnt mit einem starken Einstieg in die Story, danach lernt man Midnight und ihr Umfeld näher kennen. Sie wirkt sehr pflichtbewusst, egal ob bei der Arbeit oder in ihrem Privatleben. Midnight kümmert sich sehr fürsorglich um ihre behinderte Zwillingsschwester Dawn, was eine relativ große Rolle in der Geschichte einnimmt. Bei diesen Passagen hatte ich eher das Gefühl einen Roman zu lesen als einen Thriller und die Spannung blieb deswegen manchmal auf der Strecke. Überzeugt hat mich die Darstellung des Unternehmens mit seinen geheimen Sektionen und der streng strukturierten Personalkultur, sowie das menschliche Verhalten ihrer Kollegen, in dem sich zeigte das jeder sich selbst der Nächste ist. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven und ich konnte erst so nach und nach einen Zusammenhang erkennen. Eher unterschwellig fiel mein Augenmerk auf zwei mögliche Täter und ich schwankte immer wieder von einem zum anderen. Doch erst bei einem dramatischen Showdown löste die Autorin das Rätsel auf. Helen Fields hat hier ein interessantes Thema präsentiert, allerdings die Spannung nicht dauerhaft halten können. Für mich bisher das schwächste Buch der Autorin, trotzdem bescherte es, auch durch seinen flüssigen Schreibstil, kurzweilige Lesestunden.

Fazit:
Interessante Story, die für kurzweilige Lesestunden sorgt, auch wenn die Spannung zwischendrin abflaut.

Bewertung vom 06.11.2024
Kalter Sturm (eBook, ePUB)
Nordby, Anne

Kalter Sturm (eBook, ePUB)


sehr gut

Tom Skagens 4. Fall

Zum Inhalt:
Erneut gerät der Ermittler Tom Skagen ins Visier von Åsgards SØNER und soll deshalb in ein Save House. Doch ein Anruf ändert den Plan und Tom beschließt bei einem Fall im hohen Norden an der Isländischen Ostküste zu helfen. Auf einer Schaffarm in Dverganes wurde eine Mutter ermordet, nachdem ihr Sohn vermisst, jedoch wiedergefunden wurde. Hängen diese beiden Vorfälle zusammen?
Gemeinsam mit Kriminalkommissar Nils Jónsson und Halla Austdal stößt er auf einer Mauer des Schweigens, in denen nicht nur Glauben und Aberglauben, sondern das Wetter die Ermittlungen erschweren.

Meine Meinung:
Das Cover, mit seinem einsamen Haus, den Klippen und den schneebedeckten Bergen im Hintergrund, passt hervorragend zur Story und in die Cover-Reihe der Tom Skagen Fälle. Der Anfang beginnt mit zwei Handlungssträngen, zunächst in Norwegen und Island, die sich dann zusammenfügen.
Das Verhalten bzw. die Gedanken der einzelnen Figuren lassen immer wieder rätseln, ob die jeweilige Person für die Tat verantwortlich ist, schließlich haben einige etwas zu verbergen und wirken nicht gerade sympathisch. Leicht haben Tom und seine Mitstreiter es nicht und folgen anderen Spuren als der Leser, dies sorgt für eine gewisse Spannung, die der ruhige Schreibstil nicht vermuten lassen.
Anne Nordby versteht es, Themen aufzugreifen mit denen man sich während des Lesens auseinandersetzt, hier treffen streng gläubige, sektenartige Strukturen und der Glaube an die Elfen und Zwerge Islands aufeinander.
Die raue Natur Islands, die Einsamkeit der Schaff Farm und die karge Lavalandschaft werden so detailliert beschrieben, dass ich hin- und hergerissen war, von dem Gedanken, da würde ich nie und nimmer hingehen und gleichzeitig dem Verlangen das alles einmal unbedingt zu sehen.
Auch wenn der Thriller diesmal nicht so spannend war wie die Vorgänger, hat es die Autorin geschafft, das ich viel gerätselt habe und am Ende doch überrascht wurde.

Fazit:
Ein ruhiger Thriller, der in der rauen Natur Islands zum Rätseln einlädt und am Ende doch überrascht.

Bewertung vom 29.10.2024
Happy End (eBook, ePUB)
Bestgen, Sarah

Happy End (eBook, ePUB)


sehr gut

Happy End oder nicht?

Zum Inhalt:
Isa geht nur kurz in den Keller, als sie zurückkehrt, ist ihr kleiner 4 Monate alter Sohn spurlos von seiner Krabbeldecke im Wohnzimmer verschwunden. Ein Albtraum für alle Eltern. Auch für Mark und Isa stürzt die Welt ein, während Isa ihren Kummer kaum erträgt, stürzt sich Mark in die Arbeit und ist oft auf Dienstreisen. Als nach einem halben Jahr Ben an einer Tankstelle gesund aufgefunden wird, sind die Eltern überglücklich. Doch Bens Rückkehr bleibt genauso rätselhaft wie sein Verschwinden. Isa quält sich immer mehr mit der Frage, wo und bei wem Ben war. Mit der Zeit erwachen in Isa immer mehr Zweifel, denn warum verhält sich Ben ihr gegenüber so ablehnend und wo sind seine grünbraunen Sprengel in seinen blauen Augen geblieben? Verzweifelt entdeckt Isa immer mehr Ungereimtheiten oder verliert sie den Verstand?

Meine Meinung:
So viele gute Bewertungen haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht. Ist das Debüt von Sarah Bestgen wirklich so gut?
Der Prolog lässt schon einmal die Spur von Gefahr erahnen. Doch schnell wird man in die Welt von Isa und Mark befördert. Ein flüssiger Schreibstil und das Spiel mit den Gefühlen der Protagonisten sorgten für ein zügiges Lesen der Story, allerdings fehlte mir am Anfang mehr Spannung und Isa handelte manchmal etwas naiv.
Isas Empfinden ist sehr gut nachvollziehbar, während ich mit Mark so meine Schwierigkeiten hatte. Relativ schnell kam ich zu einem Verdacht, doch mir stellte sich die Frage: „Wieso und warum?“. Während ich mich noch dieser Frage widmete, tauchten neue Personen in Isas Leben auf, so sorgte die Autorin für ein permanentes Gedankenspiel meinerseits. Wer meint es gut mit Isa und wer treibt ein perfides Spiel mit Ihr? Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und gipfeln in einem großen Showdown, der die fehlende Spannung vom Anfang wieder wett macht.

Fazit:
Ein Thrillerdebüt, das gut konstruiert ist und die Gedanken beschäftigt.

Bewertung vom 28.10.2024
Das mörderische Christmas Puzzle (eBook, ePUB)
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle (eBook, ePUB)


sehr gut

Edies schwierigstes Puzzle

Zum Inhalt:
Für die Weihnachtszeit kann sich die 80-jährige Edie, nach einigen schweren Schicksalsschlägen, nicht begeistern. Die Rätselexpertin lebt sehr zurückgezogen. Ein Geräusch lässt sie vor ihrer Haustür treten, dort findet sie ein Päckchen mit 6 Puzzleteilen mit der Aufforderung, das Rätsel zu lösen. Sollte ihr das nicht gelingen, sterben bis Weihnachten 4 Personen, für deren Tod sie dann verantwortlich ist. Als das erste Opfer auftaucht, begreift Edie, dass sie das Rätsel unbedingt lösen muss, dabei werden unangenehme Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit geweckt.

Meine Meinung:
Das Cover passt meiner Meinung nach hervorragend zu dem Inhalt. Der flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin gleiten und erinnert mich an so einige englische Kriminalromane.
Der Roman spielt zwar in der Weihnachtszeit, kann aber zu jedem anderen Zeitpunkt gelesen werden. Rätselexpertin Edie muss ein mysteriöses Puzzle lösen, um Menschenleben zu retten. Dies ist recht schwierig, da weitere Puzzleteile erst beim ersten Opfer gefunden werden. Um dem Ganzen auf den Grund zu gehen, ist Edie gezwungen, sich in die vorweihnachtlichen Straßen zu begeben und sich widerwillig ihrer Vergangenheit zu stellen. Durch die Rückblicke der Geschehnisse in Edies Leben während der Weihnachtszeit konnte ich Edies Abneigung für Weihnachten und auch ihre schroffe, eher unsympathische Art besser verstehen.
Herrlich erfrischend ist ihre 90-jährige Nachbarin Riga, die mit ihren Sprüchen bei mir sehr gepunktet hat. Zusammen mit den Rückblenden und den Gedanken des Mörders R.I.P ist genügend Abwechslung und eine gewisse Spannung geboten. Eine Hochspannung wie bei einem Thriller kommt zwar nicht auf, aber in ruhigen Tönen weckt die Story genügend Neugier, um das Buch zügig zu lesen, da man unbedingt den Ausgang wissen will.

Fazit:
Wer sich auf die Protagonistin einlässt, wird mit unterhaltsamen Lesestunden belohnt.

Bewertung vom 10.10.2024
Im Warten sind wir wundervoll
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


sehr gut

Paper Girl Luise

Zum Inhalt:
Luise Adler strandet 1948 auf dem Flughafen von New York. Als War Bride wartet sie auf ihre große Liebe, Jo Hunter, doch die erscheint nicht. Die Zeit drängt, denn heiratet Luise nicht binnen kurzer Zeit, muss sie die Vereinigten Staaten wieder verlassen.
Jahrzehnte später befindet sich ihre Enkelin Elfie ebenfalls auf dem Weg über den Atlantik, um ihren Verlobten zu überraschen. Neben ihr sitzt der junge Journalist Stephen, dem sie die Geschichte ihrer Oma in Etappen erzählt. Finden Luise und Elfie ihr Glück?

Meine Meinung:
Charlotte Inden präsentiert, inspiriert von einem alten Archivtext aus dem Spiegel, eine Geschichte über die War Brides. Erzählt wird abwechselnd in zwei Zeitebenen, die interessante Geschichte der Vergangenheit von Luise und die Gegenwart, in der es um Elfies Zukunft geht. Ich muss zugeben, die Gegenwartsgeschichte hat mich nicht beeindruckt, im Gegenteil hat manchmal Elfies Naivität sogar genervt. Dafür hat mich die Geschichte um Luise viel mehr gefesselt. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich alles abgespielt hat und was aus Luise und Jo geworden ist, und so konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Anschaulich beschreibt die Autorin, wie schwer es für diese War Brides war, ihrer Liebe in einem anderen Land zu folgen. Luise punktet durch ihre Frische, ihre Lebensfreude und ihren Mut. Die Autorin hat mir mit diesem Buch ein historisches Thema, über das ich bisher noch nichts wusste, näher gebracht. „Im Warten sind wir wundervoll“ vereint wunderbar historische Fakten mit Fiktion und hat mich gut unterhalten, allerdings hätte ich auf den Teil mit Elfie verzichten können und lieber mehr über Luise und Jo erfahren und so vergebe ich gut gemeinte 4 Sterne.

Fazit:
Interessante, historische Geschichte um die War Bride Luise.

Bewertung vom 09.10.2024
Der Honigmann
Huth, Peter

Der Honigmann


sehr gut

Fine und die Auswirkungen eines Gerüchtes

Zum Inhalt:
Im idyllischen Fischbach fühlen sich Fine und Tim wohl, ein Familienparadies wie sie es sich für ihre Familie erträumt haben. Unter den Eigenheimbesitzern der kleinen Neubausiedlung finden sich schnell Freunde für Sie und ihre Tochter. Als an der Schule ein neuer Laden eröffnet, ist es ein gelungener Treffpunkt der Mütter und der Kinder, die liebend gerne bei dem freundlichen Honigmann kleine Geschenke, die verschiedensten Honigsorten und Tee einkaufen. Schnell ist der nette Honigmann bei allen sehr beliebt.
Doch ein Gerücht über den Honigmann trübt die Idylle und rasend schnell sind die Fischbacher bereit sich und ihr Paradies zu verteidigen.

Meine Meinung:
Peter Huth beschreibt eine ländliche Idylle. in der jeder gerne wohnen würde. Gleich neben der Schule gibt es dieses gemütliche Geschäft, in dem sich die Mütter gerne auf einen Plausch treffen und dazu noch ausgefallene Geschenke finden. Die Kinder fühlen sich vom Inhaber, den jeder Honigmann nennt verstanden und alle gehen gerne hin. Wie schnell ein Gerücht, möge es der Wahrheit entsprechen oder nicht, dass Idyll zerstört, beschreibt der Autor so realistisch, dass man fast glaubt man befindet sich inmitten des Chaos. Ausgelöst durch eine WhatsApp-Gruppe, die außer Kontrolle gerät, fängt eine zerstörerische Hetzjagd an, die nicht vor der eigenen Haustüre haltmacht und so zeigen sich relativ schnell die unschönen Gesichter der angeblichen Freunde.
Den Honigmann selbst erlebt man nur im ersten und letzten Kapitel, während das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung von Fine und ihren nachbarlichen Freunden liegt. Mich hat dieser Roman sehr nachdenklich und traurig zurückgelassen, denn beeindruckend und überzeugend reflektiert Peter Huth hier unsere Gesellschaft.

Fazit:
Ein gesellschaftskritischer Gegenwartsroman, der zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 14.07.2024
Jezebel Files - Wenn der Golem zweimal klingelt
Wilde, Deborah

Jezebel Files - Wenn der Golem zweimal klingelt


sehr gut

Wer oder Was ist eine Jezebel?

Zum Inhalt:
In einer Welt von Nefesh (Menschen mit Magie) und Weltige (Menschen ohne Magie) sucht die Weltige Privatdetektivin Ashira Conen ein verschwundenes Mädchen. Bei einem Schlag auf ihrem Hinterkopf erfährt Ash, dass sie nicht nur ein Tattoo an dieser Stelle hat, sondern spürt plötzlich auch Magie in ihr, die sie nicht haben dürfte. Zwangsläufig wendet sich Ash an Levi, dem Oberhaupt der magischen Gemeinschaft in Vancouver und ihren Rivalen aus Kindheitstagen. Als noch mehr junge Menschen verschwinden, hat dies für Ash und Levi Priorität und sie sind gezwungen, gemeinsam zu ermitteln.

Meine Meinung:
Das Cover hat mich sofort angesprochen, vor allem mit seinem Blau und der Stadt und der Frau in Schwarz. Die Protagonistin Ash verkörpert eine junge, starke Frau, die aber noch an einigen Geschehnissen aus ihrer Kindheit nagt, in denen auch Levi eine Rolle spielt.
Ohne viel Vorgeplänkel ist man sofort in der Geschichte, die keine Zeit für Langeweile bietet. Ständig passiert etwas und die Neugier, was es mit Ashiras Magie, ihrem Vater und den entführten Jugendlichen auf sich hat, verführte mich dazu, ständig weiterzulesen. Natürlich kommt die Enemies to Lovers Seite in diesem Cosy-Crime-Fantasy Buch nicht zu kurz und so kommt es nicht nur zu actionreichen, sondern auch zu erotischen Szenen.
Da ich mehr über Ashiras Magie und den Verbleib ihres Vaters wissen will, werde ich mir mit Sicherheit auch die Fortsetzung holen.

Fazit:
Ein guter Auftakt dieser Cosy-Crime-Fantasy-Reihe, die für zwischendurch ideal ist.

Bewertung vom 26.06.2024
Das Haus in dem Gudelia stirbt
Knüwer, Thomas

Das Haus in dem Gudelia stirbt


sehr gut

Kein typischer Kriminalroman

Zum Inhalt:
2024 Hochwasser in Unterlingen, alle Dorfbewohner müssen ihre Häuser verlassen, nur eine bleibt und trotzt den Wassermassen, die 81-jährige Gudelia. Aus diesem Haus bekommt sie keiner weg, nicht die Wassermassen, nicht die beiden gefesselten Leichen, die an ihrem Haus vorbeischwimmen, nicht das THW und schon gar nicht die Polizei. Denn in diesem Haus hat Gudelia viel erlebt und es verbirgt ihre Sünde und ihr dunkelstes Geheimnis.

Meine Meinung:
Das Cover ist nicht unbedingt für mich ein Blickfang, doch der Klapptext verspricht einen ungewöhnlichen Krimi.
Der Prolog wirkt etwas verstörend, weckt aber die Neugier und bereitet auf ein ungewöhnliches Buch vor. Beginnend bei dem Hochwasser im Jahr 2024, in dem Gudelia sich weigert, ihr Haus zu verlassen, ahnt man schon, dass sie ein großes Geheimnis verbirgt. In Rückblicken erfährt man von dem Tod Ihres 15-jährigen Sohnes bei einem Unfall in 1984. Während Gudelia verzweifelt und schließlich scheinbar ihr Leben geordnet weiterlebt, ertränkt ihr Mann seinen Schmerz im Alkohol. Doch alle Krisen meistert Gudelia in ihrem immerwährenden Kampf, um jeden Preis ihr Haus zu behalten. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gudelia, überhaupt kommt der Autor Thomas Knüwer mit sehr wenig Protagonisten aus. Man konzentriert sich auf Gudelia, ahnt, dass sie etwas Schlimmes in ihrem Haus verbirgt und kommt doch nicht dahinter. Der Schreibstil punktet mit kurzen Sätzen und wörtlicher Rede, baut so aber geschickt unterschwellig die Spannung auf und würzt das Ganze mit Rückblicken in die Jahre 1984 und 1998. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, zu sehr hat mich Gudelia mit ihrem Einfallsreichtum, den sie an den Tag legt, wenn es um ihr Haus und ihr Geheimnis geht, fasziniert. Thomas Knüwer zeigt, dass man mit einem eigenartigen Kriminalroman den Leser in seinen Bann ziehen kann.

Fazit:
Wer einen ausgefallenen Kriminalroman liebt, der ist hier genau richtig.

Bewertung vom 26.06.2024
Morden in der Menopause
Dreyer, Tine

Morden in der Menopause


sehr gut

Ausnahmezustand

Zum Inhalt:
Die 48-jährige Liv wird von den Wechseljahren kalt erwischt und dann muss sie sich auch noch mit ihren 2 pubertierenden Zwillingen herumschlagen. Kein Wunder, dass sie austickt, als ihr Sohn heimlich Drogen kauft und ihr der Dealer blöd kommt, Nun ja, jetzt muss Liv ihr Organisationstalent unter Beweis stellen, doch jedes gelöste Problem bringt neue Probleme mit sich und so bleibt es nicht bei einer Leiche allein.

Meine Meinung:
Lange habe ich mir überlegt, ob ich dieses Buch lesen soll oder nicht. Die Autorin ist mir bis dahin auch unbekannt und der Klapptext lässt sehr an den Roman Achtsam morden von Karsten Dusse denken.
Die Kapitel fangen mit jeweils einem kurzen Satz, auf witzige Weise, zu der Hormonumstellung in den Wechseljahren an und so erhält man auch noch ein paar Informationen.
In einem lockeren, humorvollen Schreibstil präsentiert die Autorin Tine Dreyer die Protagonistin Liv, die aufgrund ihrer Hormonumstellung, von einem Problem (Mord) in das nächste stolpert. Natürlich sind nicht nur die Hormone daran schuld, sondern auch ihre Familie, der Liv unter allen Umständen verschweigen muss, was sie getan hat. Zum Glück erhält sie Hilfe von der jungen Iza aus dem Rotlichtmilieu und ich konnte die beiden bei ihrem Tun auf amüsante Weise begleiten.

Fazit:
Humorvoller Cosy Crime über die tödlichen Auswirkungen der Wechseljahre