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Benutzername: 
JuergenCh
Wohnort: 
Offenbach Am Main

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2023
Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
Schami, Rafik

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen


ausgezeichnet

Sehr unterhaltsame Erzählungen
Das Buch enthält Kurzgeschichten zu den Themen Geburtstag, Lachen, Reisen, Geheimnis, Tiere und Sehnsucht. Eine der Kurzgeschichten gibt dem Buch auch seinen Titel „Mein Sternzeichen ist der Regenbogen“. Kurzgeschichten haben den Vorteil, dass man das Lesen problemlos unterbrechen kann. Die Erzählungen sind aber so interessant, teilweise auch so lustig und durchweg flüssig geschrieben, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte und in einem Rutsch durch gelesen habe.
Die Geschichten spielen z. T. in Syrien, dem Heimatland von Rafik Schami, z.T. in Deutschland. In einigen Erzählungen erkennt man die Sehnsucht von Schami nach seiner Heimat. Andere Geschichten lassen seine Abneigung gegen die Diktatur in Syrien erkennen, aber auch hier als brillanter Erzähler und nicht als plumper Agitator.
In einer Geschichte erzählt Schami von einem Friseur in Damaskus, der so schlecht war, dass er leicht den Preis der krummen Schere für die schlechtesten Haarschnitte der Welt bekommen hätte. Sein Salon war aber trotzdem immer rappelvoll, weil er so tolle Geschichten erzählen konnte, z. B: die vom Liebhaber, der seine Geliebte mit ihrem Ehemann im Bett erwischte. Wen lockt da nicht die Neugier?
Am Ende jedes der sechs Themenkomplexe gibt Schami eine Art reflektorischen Hintergrund zu den jeweiligen Themen. Diese eher sachlichen Unterbrechungen zwischen den spannenden Erzählungen empfinde ich als störend. Meines Erachtens hätte Schami sie weglassen können. Trotz dieser Einschränkung sind die Erzählungen aber so unterhaltsam, dass ich das Buch absolut lesenswert finde und es jedem weiter empfehlen kann.

Bewertung vom 19.03.2023
Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12


gut

Eigentlich spannender Krimi mit zu viel Klamauk
Ausgerechnet Kluftis „Freund“ Langhammer findet in einer Tongrube mit paläontologischen Funden die Leiche eines Wissenschaftlers. Es gibt diverse Verdächtige und somit spannenden Stoff für Kluftis Ermittlungen. Aber trotzdem hat mich der neue Kriminalroman nicht so begeistert wie die früheren. Er ist 550 Seiten lang und enthält viele ermüdende Passagen, die gar nichts mit dem Kriminalfall zu tun haben. Die Autoren hätten die Geschichte auch 100 Seiten kürzer fassen können, ohne das Wesentliches verloren gegangen wäre. Und für mein Empfinden übertreiben sie dieses Mal den Klamauk um Klufti, der z.B. zu doof ist, telefonisch Pizza zu bestellen. Seine Defizite mit der englischer Sprache werden übertrieben und im Umgang mit den "Sozialmedien" -wie er sie nennt- wird er als ziemlicher Depp dargestellt. Wieso ist ein so beschränkter Mensch eigentlich ein so erfolgreicher Ermittler? Der neue Krimi ist sicher ein Muss für Klufti-Fans. Neueinsteigern würde ich ihn nicht empfehlen.

Bewertung vom 19.03.2023
Betongold
Weber, Tanja

Betongold


ausgezeichnet

Ein spannender und amüsant geschriebener Krimi
Die Wohnungsnot in Großstädten, skrupellose Immobilienhaie und drangsalierte Mieter bieten einen guten Stoff für einen Krimi. Betongold ist aber nicht einfach nur eine Kriminalgeschichte, sondern auch eine Freundschaftsgeschichte. Der pensionierte Kriminalbeamte Smokey entdeckt in einer Baugrube in München Giesing die Leiche des Bauspekulanten Schani. Schani und Smokey waren seit ihrer Jugend Freunde. Der Eckkneipenwirt Moni ist der Dritte aus dieser Freundschaftsclique. Rückblenden bis in die 70er Jahre zeigen, wie unterschiedlich sich die aus einfachen Verhältnissen stammenden Freunde entwickelt haben und sich dennoch verbunden geblieben sind. Smokey ist skeptisch, ob der Tod seines Freundes ein Unfall war und so entwickelt sich eine spannende Geschichte. Der Roman ist amüsant geschrieben, was man auch schon an den interessanten Namen der Freunde erkennen kann, und liest sich sehr gut. Mich hat das Buch so gefesselt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen mochte. Ich habe den Kriminalroman an einem Tag durch gelesen und kann das Buch uneingeschränkt weiter empfehlen.

Bewertung vom 01.03.2023
Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Im dritten Band des Donnerstagsmordclub geht es um einen 10 Jahre alten Fall, in dem eine Fernsehmoderatorin unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Ihr Auto ist über die Kreidefelsen von Dover gestürzt. Im Auto sind zwar Blutspuren von ihr, doch die Leiche wurde nie gefunden. Die Polizei vermutet, dass die Leiche von der Meeresströmung davon getrieben wurde, und hat den Fall eingestellt. Nun ermittelt das Seniorenquartett aus der Seniorenresidenz Coopers Chase.
Wie schon in den beiden Vorgängerromanen schreibt Osman wieder in einem flotten Stil mit viel britischem Humor. Die z. T. recht schrulligen Senioren werden wieder sehr liebevoll und amüsant dargestellt. Das Lesen hat mir wieder viel Spaß gemacht. Auch wenn mich das Quartett wahrscheinlich nicht in sein Ermittlungsteam aufnehmen würde, wünschte ich mir beim Lesen, ins Altersheim Coopers Chase ziehen zu wollen.