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Tira

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2024
Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1
Bell, Theresa

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1


ausgezeichnet

Ganz Flohall ist absolut magisch und steckt voller buchiger Wunder und Geheimnisse. Zusammen mit Sepia lernt man die Hafenstadt und ihre Besonderheiten kennen. Es ist ein Ort den man bis in den letzten Winkel erkunden möchte. Nicht nur Schauplätze wie das Café Haselnuss und der Schleich, sondern auch Ereignisse wie das Funkelfest oder der Mondmarkt haben mich völlig verzaubert.

Sepia ist eine sympathische Protagonistin die zurückhaltend und etwas ungeschickt ist. Mit der Zeit entdeckt sie ihre Stärken und lernt darauf zu vertrauen. Nachdem sie sich anfangs mit unfreundlichen Zeitgenossen auseinandersetzen muss, findet sie später zwei wunderbare Freunde denen sie alles erzählen kann. Das hat mich sehr gefreut. Meister Silbersilbe ist rätselhaft aber auch sehr gütig, weise und liebenswert. Nebencharaktere wie z.B. die zwielichtigen Tintendiebe haben mir ebenfalls gut gefallen. Alle Figuren sind gut ausgearbeitet und werden überaus authentisch beschrieben, sodass man mit ihnen mitfühlen kann.

Die Geschichte ist sehr stimmungsvoll und bildhaft geschrieben. Sie steckt voller kreativer Ideen. Man spürt auf jeder Seite dass dieses Buch von jemandem geschrieben wurde der eine Leidenschaft für die Buchdruckkunst hat. Fantastische Wesen aus Tinte und Papier aber auch schaurige Schattengestalten werden hier zum Leben erweckt. Besonders gefallen mir die Bleiläuse und das treue S.
Zur Mitte hin wird die Story Seite um Seite immer spannender, sodass man das Buch nicht mehr zuklappen mag. Die drei Freunde stolpern von einem Abenteuer ins nächste, decken Geheimnisse auf und finden heraus wie magisch Tinte sein kann. Eine fantastische Geschichte, die mich komplett begeistert hat.

Gestaltung:
Auf dem Cover bekommt man einen guten Eindruck von der Geschichte. In der Mitte ist Sepia zu sehen. Rund um sie herum fließt Tinte in verschiedenen Farben. Auf der einen Seite ist sie finster, auf der anderen hell und bunt. Das Ganze wird umrahmt von feinen goldenen Linien, dazu gesellen sich einige bedeutsame Symbole. Ich finde die ganze Gestaltung des Buches ist richtig gut gelungen. Nicht nur außen sondern auch innen. Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen wunderhübschen Zeichnung, passend zum Inhalt.

Bewertung vom 30.01.2024
Das Geheimnis des Träumers / Strange the Dreamer Bd.3
Taylor, Laini

Das Geheimnis des Träumers / Strange the Dreamer Bd.3


weniger gut

Hinweis: Um die Handlung zu verstehen ist es hilfreich die Vorgängerbände („Strange the Dreamer“ 1 & 2) zu kennen.

Es ist schade, dass man das Buch - das im Original als ein Band erschienen ist - in Deutschland in zwei Bände aufgeteilt hat. Man liest hier nur den Anfang des eigentlichen Buches, dadurch kommt erst zum Schluss etwas Spannung auf, die dann abrupt endet.

Für Lazlo und Sarai sieht es ziemlich düster aus. Es gibt wenig Hoffnung, dass Minya zur Vernunft gebracht werden kann. Schon in den Vorgängerbänden hat man erfahren wie grausam ihre Vergangenheit war. Darauf wird hier noch näher eingegangen und es kommen wichtige Details dazu die mich sehr überrascht und zum Nachdenken angeregt haben.

Die eigentliche Handlung kommt nicht weit voran. An vielen Stellen wird die Geschichte arg in die Länge gezogen. Vieles was im ersten und zweiten Band von „Strange the Dreamer“ nur angedeutet werden musste, wird nun ausführlich beschrieben. Dies wäre absolut nicht nötig gewesen. Es füllt nur mehr Seiten. Man konnte auch vorher die Gefühle und Handlungen verstehen. Vor allem die seitenlangen Liebesszenen verschiedener Paare fand ich unnötig und teilweise auch unpassend. Die Liebesstory nimmt über die Hälfte des Buches ein. Dabei gibt es eine wirklich spannende und faszinierende Geschichte über die ich gerne so viel mehr erfahren hätte. Interessante und relevante Szenen wurden dauernd von unnötigem Liebesgeplänkel unterbrochen und verloren dadurch ihre Wirkung.

Erst der Schluss ist wieder richtig gut und durchgehend spannend geschrieben, sodass ich gar nicht aufhören wollte zu lesen. Es werden viele Fragen geklärt und düstere Geheimnisse aus der Vergangenheit aufgedeckt. Allerdings heißt es hier mitten im Geschehen: Fortsetzung folgt.

Das Buch hinterlässt viele gemischte Gefühle bei mir.
Fest steht auf jeden Fall, dass die Aufteilung dem Buch nicht gut getan hat. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil und hoffe die Geschichte findet ein gutes Ende.

Achtung: Die Buchreihe ist nur für unempfindliche Erwachsene geeignet. Es enthält Themen wie seelischer Missbrauch, Vergewaltigung, Krieg, grausame Tode, Gewalt gegenüber Kindern, Traumata usw.

Bewertung vom 15.01.2023
Das große Handbuch der magischen Künste
David, Poppy

Das große Handbuch der magischen Künste


ausgezeichnet

Magie ist ein absolut faszinierendes Thema, darum wollte ich das Buch unbedingt lesen. Hier werden verschiedenste Facetten der Magie angesprochen.

Es beginnt mit einer schönen Einführung in der ein Naturforscher seinem Enkel in Briefen von seinen Reisen erzählt. Er berichtet davon wie er die Magie entdeckte. Auf den folgenden Seiten teilt er sein gesammeltes Wissen. Angefangen bei Figuren aus der mythischen Sagenwelt geht es weiter mit der Geschichte der Magie im alten Ägypten, Griechenland, Orient bis zur Moderne. Danach werden unterschiedliche Arten der Magie wie Wahrsagerei, Astrologie und Alchemie beleuchtet.

Außerdem erfährt man etwas über magische Quellen, Kräuter- und Pflanzenkunde, magische Bäume, Begleiter, Schriften und Hilfsmittel wie Zauberstäbe und Hexenhüte und vieles mehr. Alles ist überaus interessant dargestellt, sodass man bei jedem Umblättern neugierig auf den Inhalt wird. Es ist genau die richtige Portion an Informationen enthalten. Die Texte sind relativ kurz und leicht verständlich. Durch die liebevolle Gestaltung macht das Lesen besonders viel Spaß. Auf jeder Seite sind detailreiche Illustrationen die den Leser neugierig machen. Auch die Texte wurden kreativ und ansprechend in das Gesamtkonzept eingefügt.

Schon der Einband lässt dieses zauberhafte Innere erahnen. Das Buch ist außen mit einem filigranen Muster geschmückt welches durch die goldene Prägung auf dem dunkelblauen Hintergrund wunderbar zur Geltung kommt.

Fazit:
Ein liebevoll gestaltetes Buch welches das faszinierende Thema Magie in den verschiedensten Formen und mit all seinen Aspekten beschreibt. Empfehlenswert für Jung und Alt.

Bewertung vom 05.03.2022
Erkental
Bender, A. K.

Erkental


weniger gut

Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Buch, weil sich der Klappentext so toll angehört hat und viele davon begeistert waren. Leider kann ich diese Begeisterung nicht teilen.

Die ersten Seiten versprachen eine durchaus interessante Story. Vor allem das Magiesystem mit den unterschiedlichen Begabungen hat mich sehr neugierig gemacht. Ich hätte gerne erfahren wie diese Kräfte angewendet werden. Doch darüber erfährt man leider nichts. Auch auf die Unterrichtsstunden war ich sehr gespannt. Diese bestehen hier allerdings nur daraus zu sehen ob sich ein Schüler weiterentwickelt hat. Den Begabten wird nichts beigebracht. Sie werden sich selbst überlassen und müssen allein herausfinden wie sie ihre Gabe nutzen können. Das fand ich sehr enttäuschend.

Der Protagonist Endri ist überaus gutgläubig und handelt manchmal sehr egoistisch. Das hat ihn mir nicht gerade sympathisch gemacht. Glücklicherweise findet er ein paar gute Freunde die zu ihm stehen und mit seiner Art gut umgehen können. Warum das so ist konnte ich nicht nachvollziehen.

Der Schreibstil besticht durch detailreiche und ausschweifende Beschreibungen. Das Ganze liest sich eher schwergängig und konnte mich nicht fesseln.
Als Endri in Erkental ankommt wird man mit Informationen und neuen Charakteren überhäuft. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen lernt man sie alle auf einmal kennen. Jede Figur wird dem Leser mit seinem schrägen Namen, seiner Begabung, und einer Beschreibung seines Erscheinungsbilds vorgestellt, ohne dass man eine Verbindung aufbauen kann.
Dazu kommen verschiedene Führungen durch die Stadt, die Schule und das Haus, die sich alle aneinanderreihen und wenig unterhaltsam sind. Irgendwann kommt dann noch das Mannschaftsspiel Daijsen dazu, welches für die Erkental Bewohner eine wichtige Rolle spielt. Und damit ist im Grunde auch schon alles erwähnt.
Die eigentliche Handlung macht sich nur als kleiner Schluckauf bemerkbar, der immer wieder kurz auftaucht aber kaum Beachtung findet. Ich hatte das Gefühl dieses Buch ist nur die Vorbereitung auf die eigentlich Geschichte die noch folgend wird. Aber auch das hätte sehr viel unterhaltsamer sein können.

Gestaltung:
Das Cover zeigt ein schräges Gebäudes welches in einer dunklen Umgebung steht, schwarze Ästen wachsen darauf zu wodurch es so aussieht als würden sie danach greifen. Das Ganze hat eine schöne geheimnisvolle Wirkung. Im Innenteil befindet sich eine hübsche schwarz-weiß Karte von Erkental.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, sympathische Charaktere, originelle Ideen, ein flüssiger Schreibstil, unterhaltsame Dialoge, all das konnte ich in diesem Buch leider nicht finden.

Bewertung vom 15.01.2022
Der Hummelreiter Friedrich Löwenmaul
Reinhardt, Verena

Der Hummelreiter Friedrich Löwenmaul


ausgezeichnet

Schon das Setting hat mir richtig gut gefallen, eine magische Welt in der Insekten ähnlich wie Menschen leben. Das ist mal was anderes.
Es geht um Friedrich Löwenmaul der zusammen mit der Hummel Hyronimus Brumsel das Land im Norden ausspionieren soll. Die beiden kommen viel im Land herum und müssen unterschiedliche Spionagemethoden anwenden. Dabei müssen sie äußerst clever vorgehen. Denn vieles ist nicht so wie es zu sein scheint und man weiß nie wem man trauen kann. Ich habe die Geschichte gespannt verfolgt und habe mitgegrübelt was da eigentlich vor sich geht. Das Ganze ist wirklich gut durchdacht und überrascht mit einigen unvorhersehbaren Wendungen.

Mit dem Protagonisten musste ich erstmal warm werden. Anfangs ist Friedrich noch sehr verschlossen und trotzig, immerhin wurde er ja entführt. Doch während des Abenteuers wird er immer sympathischer. Er entdeckt neue Seiten an sich, wird offener und mutiger. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Richtig cool ist die Freundschaft die sich zwischen Friedrich und Brumsel entwickelt. Zuerst sind beide noch ziemlich genervt voneinander und machen daraus auch kein Geheimnis, doch nach und nach werden sie ein immer besseres Team. Die Dialoge der beiden waren oft sehr unterhaltsam. Im Laufe der Geschichte kommen noch andere Figuren dazu die alle sehr liebevoll dargestellt werden und wunderbar schrullige Eigenheiten haben. Die geschickte Mottenmeisterin und ein gewisses schlagfertiges altes Weib haben bei mir am meisten Eindruck hinterlassen. Auch die Raupe Karl Kahlsson ist ein toller Wegbegleiter.

Die Geschichte ist wunderbar flüssig und humorvoll geschrieben. Sie wird nie langweilig und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht oder sogar herzhaft lachen lassen. Begeistert haben mich die originellen Ideen der Autorin, wie zum Beispiel das Valmü welches einen in den 5 Uhr Zustand versetzt oder die „Mythen in Tüten“ mit denen man sich weiterbilden kann. Einfach großartig! Alles wird sehr schön bildhaft beschrieben sodass man es sich gut vorstellen kann.
Obwohl es um einen bevorstehenden Krieg geht, schafft es dieses Buch ohne heftige Gewalt auszukommen. Das hat mir sehr gut gefallen. Trotzdem würde ich es nicht unbedingt als Kinderbuch bezeichnen, da der Protagonist schon erwachsen ist und die Themen eventuell zu anspruchsvoll sein könnten.

Gestaltung:
Das Cover hat sofort meine Neugier geweckt. Die Illustration von Brumsel und Friedrich ist wahnsinnig gut gelungen. Schaut man etwas genauer hin, entdeckt man viele weitere Insekten die im Buch auftauchen. Auch die Wabenstruktur und die Pflanzen passen gut zur Geschichte und ergeben ein wunderbares Gesamtbild. Die Geschichte ist in 3 Teile aufgeteilt die jeweils mit einer farbig gestalteten Doppelseite gekennzeichnet sind.

Fazit:
Eine gut durchdachte Geschichte, die spannend und wunderbar humorvoll geschrieben ist. Man taucht ein in das Reich der Insekten und wird mit originellen Ideen und schrulligen Figuren überrascht. Ich bin begeistert.

Bewertung vom 15.12.2021
Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company
Gieseler, Corinna

Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company


gut

Ich hatte mich auf eine nette Weihnachtsgeschichte gefreut die mich verzaubert und auf die Adventszeit einstimmt. Nachdem ich das tolle Cover gesehen hatte, war ich sehr gespannt auf die Christmas Company und all die Winterwesen die dort leben. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.

Man begleitet Freda die mit ihrem Kater Mr. Livingstone ganz unverhofft am Nordpol landet, wo sich das Unternehmen des Weihnachtsmanns befindet, die Christmas Company. Sie trifft auf Kobolde, Engel und die Delegierten des Weihnachtsmanns.
Anders als man vielleicht vermutet, wird Freda nicht gerade freundlich empfangen. Die weihnachtlichen Helfer begegnen ihr misstrauisch und beleidigen sie sogar. Allgemein ist die Stimmung sehr negativ. Es wird ständig gestritten und rumgenörgelt. Das passt für mich ganz und gar nicht zum Setting. Leider zieht sich diese Stimmung durch das ganze Buch.

Auch mit Freda hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten. Sie ist zickig und war mir dadurch unsympathisch. Das gibt sich aber mit der Zeit, da sie sich während des Abenteuers weiterentwickelt und freundlicher wird. So wächst sie langsam auch mit ihrem Team besser zusammen.

Bevor man die Christmas Company so richtig kennenlernen kann, schickt der Weihnachtsmann Freda zusammen mit ihrem Kater Mr. Livingstone, Kobold Junker und dem frechen Engel Serafin auf eine Mission um Weihnachten zu retten. Auf dem Weg durch die Eislandschaft begegnen sie zahlreichen Weihnachtswesen. Julenisse, Krampusse, Perchten, Tupilaqs und viele weitere sorgen immer wieder für Ärger.
Dass diese eher unbekannten Wesen und die damit verbundenen Bräuche erwähnt werden finde ich wirklich gut, allerdings lernt man sie nur oberflächlich kennen. Möchte man mehr darüber erfahren kann man im Glossar am Ende des Buchs nachschlagen. Besser hätte ich es gefunden wenn man gleich in der Geschichte einen näheren Bezug zu den Figuren bekommen hätte. Im weiteren Verlauf kommen immer mehr Charaktere dazu und eine Katastrophe folgt der anderen, sodass man irgendwann gar nicht mehr richtig folgen kann. Durch die vielen Ereignisse tritt Weihnachten völlig in den Hintergrund, was ich extrem schade finde. Auch das Ende konnte mich nicht zufriedenstellen.

Die Geschichte wird angenehm flüssig erzählt wodurch man schnell vorankommt. Die Ausdrucksweise hat mir aber teilweise gar nicht gefallen. Wenn ein Weihnachtsmann sagt: „Alter, jetzt bleib mal gechillt.“ oder ein kleines Mädchen etwas mit „Katzenkacke“ betitelt, ist das für mich einfach unpassend.

Fazit:
Das Buch konnte meine Erwartungen an eine weihnachtliche Geschichte leider nicht erfüllen. Trotz guter Ideen war mir die negative Grundeinstellung einfach zu anstrengend. Weihnachten ist für mich ein Fest der Herzenswärme, die habe ich hier vermisst. Dazu kommt dass die Geschichte mit den zahlreichen Figuren und den vielen abenteuerlichen Ereignissen recht überladen ist und man sich so auf nichts richtig einlassen kann. 2,5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2021
Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers
Tordasi, Kathrin

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers


ausgezeichnet

Das Buch beginnt schon so wunderbar geheimnisvoll mitten im Wald, den man des Nachts nicht betreten darf. Das hat mich sofort neugierig gemacht. Ich wollte unbedingt mehr über diese Welt und vor allem über den Mondwandler erfahren.
Mit ihrem angenehm bildhaften Schreibstil hat die Autorin den Nachtschattenwald zum Leben erweckt und mich damit völlig gefangen genommen. Der Urwald ist ein geheimnisvoller und wunderschöner Ort mit ungewöhnlichen Bewohnern. Vor allem der weiße Frosch ist überaus faszinierend.

Die Geschichte erzählt von unserer Welt die sich in der Zukunft stark verändert hat. Pflanzen wachsen rasend schnell und überwuchern Straßen und Häuser. Finn kommt in seiner Welt gut zurecht, doch das Verschwinden seiner Schwester belastet ihn sehr. Als er glaubt sie finden zu können, begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch den Nachtschattenwald, in dem der Mondwandler sein Unwesen treibt.
Glücklicherweise hat er seine beste Freundin Samira dabei, die ihm Hoffnung schenkt und ihn wunderbar bei seiner Suche unterstützt. Sie ist ein sympathisches und sehr kluges Mädchen.
Besonders schön finde ich, dass Finn nicht der typische starke Held ist. Er hat etwas Besonderes an sich das ihn ab und zu verunsichert und an sich zweifeln lässt. Trotzdem beweist er Mut und Stärke indem er tut was er für richtig hält. Es war schön seine Gedanken zu verfolgen und ihn auf seinem Weg zu begleiten. Auch die anderen Charaktere sind alle überaus lebendig und facettenreich dargestellt. Mir gefällt es gut, dass die Elstern nicht einfach nur eine böse Diebesbande sind. Man lernt sie kennen, erfährt etwas über ihre Geschichte und entwickelt Verständnis für sie.

Es ist wahnsinnig spannend die Geschichte zu verfolgen und gemeinsam mit Finn und Samira die Rätsel des Waldes zu lösen. Dabei macht man einige überraschende Entdeckungen die einen staunen und manchmal zufrieden lächeln lassen.
Die Welt ist liebevoll ausgearbeitet und entfaltet sich im Laufe der Geschichte immer weiter.

Besonders gut gefallen haben mir die Botschaften die vermittelt werden. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt, sich so zu akzeptieren wie man ist und darum gemeinsame Wege zu finden.
Mir hat die Geschichte rundum gut gefallen, sie ist in sich abgeschlossen und hat ein wunderbares Ende.

Gestaltung:
Das Cover ist sehr passend umgesetzt und hat gleich meine Aufmerksamkeit geweckt. Man sieht Finn mit seiner Freundin Samira und ihre unerwartete Begleiterin auf dem Weg in den düsteren Nachtschattenwald. Vereinzelte Lichtpunkte lassen das Ganze magisch wirken. Im Hintergrund erkennt man einen Teil der überwucherten Gebäude und entdeckt Spuren der „alten Welt“.

Fazit:
Eine wundervolle Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Science Fiction!
Für alle die geheimnisvolle, magische Geschichten mögen.

Bewertung vom 16.08.2021
Archie Greene und die Bibliothek der Magie / Archie Greene Bd.1
Everest, D. D.

Archie Greene und die Bibliothek der Magie / Archie Greene Bd.1


gut

Das ganze Thema ist für einen Büchernarr absolut fantastisch. Magische Bücher die beschützt werden müssen, Zauberer die mit Büchern reden können, eine riesengroße Bibliothek in der man das Buchbinden erlernen kann und vieles mehr. Das alles hatte mich total überzeugt.
Trotzdem fiel mir das Lesen anfangs sehr schwer. Der Schreibstil wirkte distanziert und trocken, wodurch die Geschichte sehr langatmig wurde. Oft war mir nicht klar was da eigentlich gerade passiert und vor allem warum.

Zu Beginn lernt man eine etwas merkwürdige Familie kennen die ohne Grund einen Geburtstagskuchen serviert bekommt. Da fehlte mir komplett der Zusammenhang aber natürlich machte es auch neugierig. Gerade wollte ich mich auf diese schräge Familiengeschichte einlassen, da ging es auch schon ganz woanders weiter. Nämlich in der ältesten Anwaltskanzlei der Welt. Diese wurde ziemlich ausschweifend beschrieben, ohne dass ich mir etwas dazu vorstellen konnte. Dann erst ging es mit Archie Greene weiter, der ein geheimnisvolles Paket erhält. Der Junge lebt seit dem Tod seiner Eltern bei seiner Großmutter. Als er das Paket nach Oxford bringen soll, ist es selbstverständlich für beide, dass er von nun an bei seinen bisher unbekannten Verwandten leben wird.

Aus heiterem Himmel wird der 12 jährige Junge Buchbinder und muss täglich zur Arbeit erscheinen anstatt zur Schule zu gehen. Für seine neue Familie ist das völlig normal, denn auch sie gehören zu den Beschützern der magischen Bücher.
Archie versteht sich gut mit seinem Cousin und seiner Cousine und freundet sich schnell mit ihnen an. Sie führen ihn in die Welt der Bücher und Magie ein. Nach und nach erfährt Archie immer mehr über die Flammenhüter, die Buchflüsterer, die bestialischen Bände und die bösartigen Gierer. Die Ideen dazu haben mir wirklich gut gefallen.

Leider erfährt man nicht viel über die Gefühle der Figuren, dadurch bleiben sie recht blass. Im Grunde sind sie alle austauschbar und haben keinen eigenen Charakter. Auch die Handlungen sind oft nicht nachvollziehbar. Das fand ich sehr schade.

Zwischendurch wird die Geschichte durchaus spannend. Archie weiß nicht wem er trauen kann und findet einiges über die Vergangenheit seines Vaters heraus. Er erlebt Abenteuer mit seinen Freunden und entdeckt dabei interessante Bücher. Zum Schluss wird die Story dann wieder ziemlich chaotisch. Viele unbekannte Figuren und nicht näher beschriebene Wesen kämpfen gegeneinander ohne dass ich folgen konnte.

Fazit: In dem Buch sind schöne Ideen enthalten. Leider ist der Schreibstil zu trocken und die Figuren bleiben blass, daher konnte es mich nicht überzeugen.

Bewertung vom 12.07.2021
Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1
Wolz, Heiko

Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1


ausgezeichnet

Schon nach den ersten paar Seiten wird klar, irgendetwas an dieser Schule ist merkwürdig und das gefällt mir ausgesprochen gut.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, allerdings brauchte ich anfangs ein bisschen um in die Geschichte hineinzufinden. Der Schreibstil hat mich nicht sofort mitgerissen, gefiel mir mit der Zeit aber immer besser. Irgendwann wollte ich dann gar nicht mehr aufhören mit lesen.

Die Geschichte beginnt mit Kendriks Umzug in die Stadt Avelston. Er muss sich in der neuen Schule zurecht finden und trifft gleich am ersten Tag auf den streitsüchtigen Clarence, der ihn immer wieder piesackt. Dass Kendriks Vater dort der neue Schulleiter ist, macht es ihm nicht gerade leichter. Aber da sind ja noch seine netten Mitschülerinnen die ihn unterstützen und ihm das Leben an der Schule angenehmer machen. Vor allem Scarlett war mir sofort sympathisch. Doch Kendrik haben es zwei ganz andere Mädchen angetan. Beide sind ein bisschen draufgängerisch und haben etwas geheimnisvolles.

Kendrik selbst ist nicht gerade ein Musterschüler. Er schreibt schlechte Noten, passt oft nicht auf und lässt sich schnell provozieren. Um ihn sympathisch zu finden musste ich ihn erstmal besser kennenlernen. Relativ schnell wird aber klar, dass er ein guter Kerl ist. Besonders schön finde ich, dass er Menschen zusammenbringen will und nichts auf Vorurteile gibt. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen und fand seine Handlungen absolut nachvollziehbar. Auch die anderen Charaktere sind glaubwürdig dargestellt. Einige von ihnen bleiben rätselhaft. Ich hoffe, dass man sie in der Fortsetzung besser kennenlernt.

Das Geheimnis der Aves ist keine große Überraschung, aber die Vorstellung davon finde ich absolut faszinierend. Da Kendrik niemandem davon erzählen darf, bringt ihn das manchmal in Schwierigkeiten, doch es hat auch jede Menge Vorteile. Welche das sind, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Neugierig gemacht haben mich auch Kendriks Albträume die ihn immer wieder verfolgen. Die Bilder die er sieht, lassen Fragen aufkommen und regen zum Nachdenken und Miträtseln an. Auch die alte Legende hat mich fasziniert, sie verleiht dem Ganzen etwas mystisches. Durch die bildhaften Beschreibungen der Landschaft entsteht allgemein eine tolle Atmosphäre.

Gestaltung:
Das Cover ist wunderbar dynamisch gestaltet und lässt den Inhalt der Geschichte erahnen. Es zeigt einen Falken der mit offenen Flügeln den goldenen Buchtitel umschließt. In seiner Mitte ist Kendrik auf dem Falcon Peak zu sehen.

Fazit:
Eine tolle Geschichte voller Geheimnisse, die es zu entdecken gilt. Mut, Freundschaft und Zusammenhalt spielen eine große Rolle. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 16.04.2021
Die Suche nach dem Wunschzauber / Land of Stories Bd.1
Colfer, Chris

Die Suche nach dem Wunschzauber / Land of Stories Bd.1


sehr gut

Märchen haben für die Zwillinge Alex und Connor eine besondere Bedeutung. Die Geschichten erinnern sie an eine Zeit als ihr Vater und ihre Großmutter ihnen noch aus einem alten Märchenbuch vorgelesen haben. Eines Tages entpuppt sich dieses Buch als magisches Portal in eine andere Welt. Es befördert die Zwillinge ins magische Land, einen Ort an dem alle Märchen zusammentreffen. Um wieder nach Hause zu kommen müssen sie die Zutaten für den Wunschzauber finden und das wird alles andere als einfach. Die Geschwistern begeben sich auf eine große Abenteuerreise durch das Land aus dem die Märchen stammen.

Meine Meinung:
Durch die schöne Erzählweise, fällt der Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Ich fand es ganz wunderbar mit wie viel Liebe und Begeisterung für Märchen das Ganze erzählt wird.

In der Geschichte lernt man die Zwillinge Alex und Connor kennen. Beide verarbeiten den Verlust ihres Vaters auf unterschiedliche Weise. Am meisten freuen sie sich wenn ihre Großmutter sie besuchen kommt. Sie ist eine lebensfrohe und herzensgute Frau die man schnell liebgewinnt. Von ihr bekommen die Kinder auch das Märchenbuch geschenkt, welches sie ins magische Land befördert. Hier beginnt ein richtig spannendes Abenteuer.
Im magischen Land treffen die Kinder viele bekannte Märchenfiguren und erfahren was aus ihnen nach dem Märchen geworden ist. Das fand ich unglaublich spannend. Denn einige haben sich in eine sehr überraschende Richtung weiterentwickelt.

Ein Froschmann erzählt den Geschwistern vom Wunschzauber. Mit seiner Hilfe könnte es den Zwillingen gelingen wieder nach Hause zu kommen. Doch die Suche nach den Zutaten gestaltet sich äußerst schwierig. Die beiden dabei zu begleiten war wirklich aufregend. Dabei lernt man die verschiedenen Königreiche mit all ihren Eigenarten kennen, die sehr schön bildhaft beschrieben sind. Die Geschwister stolpern von einem gefährlichen Abenteuer ins nächste und müssen viel Mut beweisen. Zwischendurch ging mir das manchmal ein bisschen zu schnell, dadurch konnte ich mich nicht so richtig auf das Geschehen einlassen. Zum Schluß kommt aber wieder ein bisschen Ruhe rein, wodurch das Ganze an Tiefe gewinnt. Besonders gut gefallen hat mir die Geschichte der bösen Königin. Darin wird auf ganz wunderbare Weise erzählt welche Beweggründe sie für ihre bösen Taten hatte. Nicht nur in dieser Geschichte sondern im ganzen Buch stecken viele wertvolle Botschaften.

Aufgelockert wird das ganze mit den humorvollen Gesprächen der Geschwister, die einen immer wiedere schmunzeln lassen. Sie sind beide absolut sympathisch, haben aber einen ziemlich unterschiedlichen Charakter. Alex ist ein eher ruhiges, fleißiges Mädchen das immer alles richtig machen will. Ich habe mich gleich mit ihr verbunden gefühlt. Ihr Bruder Connor hingegen sieht alles etwas lockerer und hat meistens einen coolen Spruch auf Lager. Während ihrer Reise durchs magische Land entwickeln sich die beiden weiter und entdecken völlig neue Seiten an sich. Vor allem aber halten sie immer zusammen.

Mein Lieblingszitat aus dem Buch:
"Märchen sind Lektionen fürs Leben, verpackt in schillernde Abenteuer voller bunter Figuren."

Gestaltung:
Das Cover hat mich sofort begeistert und passt perfekt zur Geschichte. Wie auch das Märchenbuch in der Story, hat es einen dunkelgrünen Einband mit goldener Schrift. Innen befindet sich eine tolle Karte der Märchenwelt mit allen dazugehörigen Bereichen. Außerdem wird jedes Kapitel mit einer passenden kleinen Schwarzweiß Illustration eingeleitet.

Fazit:
Ein liebevoll erzähltes Märchenabenteuer, mit sympathischen Charakteren und lehrreichen kleinen Botschaften. Für alle die wissen wollen was aus den bekannten Märchenfiguren geworden ist.