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Woertergarten

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2024
Das perfekte Grau
Jamal, Salih

Das perfekte Grau


gut

Die Silhouetten vier gebrochenen Seele

Der Grau des Titel sucht der Leser vergebens auf dem Cover. Dafür entdeckt er die Silhouetten der vier Protagonisten auf einem endlosen blauen Himmel. Ante „Dante“, Mimi, Rofu und Novelle sind alle vier, einzeln betrachtet, wie verlorenen Seelen ohne Ziel im Leben, bis sie auf einander treffen und einen Plan spinnen.

Alle vier bleiben wie Silhouetten, deren Lebensläufe nur sehr langsam durchsickern. Deswegen fand ich schwer eine Bindung zu mindestens einer dieser Figuren aufzubauen. In einem Road Movie auf der Leinwand würde das Publikum wahrscheinlich schneller diese gebrochenen Menschen einschätzen können.

Zwischendurch wirken Antes Bedenken sehr philosophisch und befassen sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen. Allerdings werden diese nur kurz angerissen, obwohl einige eine Vertiefung verdienen würden.

Der Schreibstil des Autors hat mir dagegen sehr gut gefallen. Einige wunderschönen Zitate verdienten eine vom Buch unabhängige Veröffentlichung, z.B. auf Postkarten oder in einem Kalender.

Fazit: Trotz mehrerer guten Bausteine konnte dieser Roman meine Erwartungen nicht komplett erfüllen.

Bewertung vom 03.12.2024
Irland - ReiseMomente
Quint, Nicole

Irland - ReiseMomente


ausgezeichnet

Eine Ode an die Emerald Isle

In diesem Buch, dessen Format und Haptik an die Rother Wanderführer erinnern, hat Nicole Quint die Herausforderung angenommen, fünfzig unvergessliche Ziele in Irland zusammengestellt. Wer Irland kennt, der kann sich vorstellen, wie schwer diese Aufgabe war. Die grüne Insel hat nämlich viel mehr zu bieten hat, als nur Dublin und Guinness.

Die Autorin orientiert sich an den vier Provinzen, um ihr Top 50 zu organisieren. Leinster, Munster, Connaught und Ulster: jede von ihnen bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine facettenreiche Reise. Ob durch Elementargewalt geformte oder grünende Landschaften, geschischtsträchtige Orte, Gelegenheiten zur Entdeckung der irischen Kultur, ungewöhnliche Erlebnisse… Jeder findet in diesem kleinen Buch Ideen für seine nächste Abenteuer an der äußersten Grenze Europas.

Trotz einer guten Kenntnis der Insel habe ich dank der Autorin selber einige neuen Ziele auf meiner Bucket List. Die Vorschläge sind so vielfältig, dass sogar Iren bestimmt nicht alle kennen.

Zahlreiche Fotos illustrieren das ganze Buch und sorgen für Fernweh und Sehnsucht. Der poetische Schreibstil der Autorin hebt die Magie der grünen Insel hervor. Zeile für Zeile merkt man, wie sehr Nicole Quint sich in Irland verliebt hat (was ich vollkommen verstehe…).

Dieser Reiseführer überzeugt mit seinem praktischen Format, vielfältigen, gut recherchierten und liebevoll beschriebenen Ziele, sowie zauberhaften Fotos. Er wird auch alle Irland-Fans begeistern, die auf der Suche nach weiteren atemberaubenden und faszinierenden Ideen sind.

Céad míle fáilte!

Bewertung vom 10.11.2024
Coco und die Revolution der Mode
Johannson, Lena

Coco und die Revolution der Mode


ausgezeichnet

Von Gabrielle zu Coco: der Beginn eines Mode-Empires

Für ihre neue Romanbiografie hat Lena Johannson die weltbekannteste Modeschöpferin Coco Chanel ausgesucht. Sehr früh verlieren Gabrielle Chanel und ihre Schwestern ihre Mutter und werden in einem Kloster, später in einem Pensionat untergebracht. Dort und bei einer ihrer Tanten lernt Gabrielle den Umgang mit dem Nadel und entdeckt sich eine Leidenschaft für das Nähen und das Gestalten von Hüte.

Jedoch will sie noch mehr vom Leben und auf die Bühne. Zum Glück besitzt sie in diesem Bereich kein Talent, sonst würde die Welt diese unglaublich selbstbewusste und lebhafte Frau vermissen, die sich einen Namen in der hart erkämpften Welt der Haute Couture gemacht hat. Immerhin entsprang der Name, unter dem sie weltbekannt wurde, dieser Zeit.

Der flüssige und lebendige Schreibstil der Autorin setzt Gabrielle perfekt in Szene. Lena Johannson schafft es, aus dem armen französischen Mädchen eine kluge selbstbewusste Frau. Ihr Mut, sowie ein bisschen Glück, ermöglicht ihr, mit der feinen Gesellschaft verkehren. Der Zufall brachte besondere Menschen auf ihrem Weg, die sie finanziell unterstützt haben. Durch Fleiß und Geschäftstüchtigkeit erkennt Coco Chanel Opportunitäten und kann ihre Unabhängigkeit (zurück-)kaufen.

Gabrielles Beziehungen zu ihrer Familie und ihren Unterstützern spielt zwar eine wichtige Rolle in diesem Buch. Aber, auch die Beschreibungen im Bezug auf ihrem Handwerk und ihren Kreationen sind auch sehr präsent. Lena Johannson hat das perfekte Maß gefunden, um eine glaubwürdige Coco Chanel zu entwerfen.

Der einzige Makel an diesem Buch ist der Familienname der Kurzwarenhändler: Monsieur und Madame Kurzwaren… Nicht sehr realistisch in der französischen Provinz…

Fazit: Diese Romanbiografie hat mir so gut gefallen, dass ich mir einen weiteren Band wünsche, um die nächsten Stationen im faszinierenden Leben Cocos zu bereisen.

Bewertung vom 14.07.2024
Unter Wasser ist es still
Dibbern, Julia

Unter Wasser ist es still


sehr gut

Die Ruhe nach dem Sturm

Als Kind lebte Maira an der Ostsee bis zum tragischen Tag, an dem sie ihre Mutter für immer verlor. Aber, verloren hat sie sie eigentlich schon früher. Nachdem die junge Frau sich ein Leben als Restauriererin in Frankfurt am Main aufgebaut hat und die Gelegenheit angeboten wird, die Firma ihres Arbeitsgebers zu übernehmen, entscheidet sich Maira dafür, das Haus ihrer Kindheit zu räumen und zu verkaufen.

Wenn alles so einfach wäre, gäbe es diesen herzergreifenden Roman nicht. Der Wechsel der Erzählperspektiven verleiht der Geschichte Dynamik. Julia Dibbern hat sich dabei einiges einfallen lassen und begeistert die Leser*innen mit einem flüssigen und lebendigen Schreibstil. Ihre Hauptfigur Maira wirkt in ihren Reaktionen authentisch. Schuldgefühle und Erinnerungen machen sich am Ostsee breit und erlauben den Leser*innen zu verstehen, was Maira als Jugendliche erfahren und erleiden musste und wie sie zu einer zurückhaltenden jungen Frau geworden ist. Der Aufenthalt auf dem Anwesen ihrer Kindheit gibt Maira auch die Chance, alte Freundschaften zu erneuern, die ihr die fehlenden Teile des Puzzles liefern.

Wer Maira in ihrer erschütternden Vergangenheit begleitet, wird von den Emotionen überwältigt. Umso mehr, wenn er oder sie schon mit der Krankheit eines Angehörigen konfrontiert wurde. Die Geschichte ist hart. Aber, die Möglichkeiten, die sich für Maira erbieten, nachdem sie ihre Furcht überwindet, geben der Hoffnung Raum: Die Ruhe nach dem Sturm…

Bewertung vom 22.06.2024
Forgotten Garden
Gosling, Sharon

Forgotten Garden


sehr gut

Der fruchtbare Gemeinschaftsgarten von Collaton

Die weiße Bank auf dem blühenden Cover lädt regelrecht die Leser*innen zum Verweilen ein. Da Sharon Goslings erster Roman mich verzaubert hatte, konnte ich die Versuchung nicht widerstehen, ihre neue Geschichte zu entdecken. Die Dynamik ihres Schreibstils und die Kürze der Kapitel sind wie die frische Brise, die in Collaton von der Irischen See weht, und lassen die Seite sich viel zu schnell drehen.

Im fruchtbaren Boden von Collaton wurden verschiedene Figuren gesät, die von der Gärtnerin Sharon Gosling zum Erblühen gebracht werden. Die Protagonistin Luisa wirkte auf mich wie Vergissmeinnicht, delikat und zurückhaltend, teilweise aber zu blass. Ihre Trauer ist wie ein Schmarotzer, der ihre Lebenskraft dauernd stiehlt. Ihr wird im Laufe der Seiten auch die Schau von Harper gestohlen. Trotz ihrer Dorne hat das Leben mit der schlauen Teenagerin Großes vor. Durch Wässern, Düngen und Umtopfen entwickelt sie sich prächtig zu einer beeindruckenden Rose.

Weitere Figuren mit Potential, wie Max und Cas, blieben zu sehr im Schatten um richtig wachsen zu können. Besonders von Max und seinem grünen Daumen hätte ich mich noch mehr gewünscht. Harpers kleiner Bruder ist unbeständig wie das Wetter und somit schon eine ausreichende Herausforderung für sie. Der Cousin Darren verpestet durch seine Anwesenheit unnötig die Geschichte, genauso wie zu viel Dünger Planzen schadet.

Auch wenn mir ihr erster Roman im schottischen Crovie besser gefallen hat, habe ich eine schöne Zeit im Dschungel von Collaton verbracht. Es keimt, es wächst und gedeiht überall, in allen Richtungen. In diesem literarischen Gartens hat Sharon Gosling viel Arbeit gesteckt. Die farbenfrohen Beete und Rabatten dieser Feel-Good Geschichte lassen die Besucher summen und staunen. Vom ertragreichen Boden von Collaton wird eine angenehme und unterhaltsame Sommerlektüre geerntet.

Bewertung vom 02.06.2024
Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10
Bonnet, Sophie

Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10


ausgezeichnet

Spannende Flitterwochen an der Côte Varoise

Im 10. Band der Krimireihe um Pierre Durand, den Dorfpolizisten von Sainte-Valérie, entführt Sophie Bonnet die Leser*innen an der Côte Varoise, zwischen Hyères und Saint-Tropez. Pierre und Charlotte verbringen dort ihre Flitterwochen und sehnen sich nach Ruhe und Zweisamkeit. Wenn Pierre beim Joggen einen verunglückten Taucher entdeckt und daraufhin der Notarzt verschwindet, kann er das auf sich nicht ruhen lassen und stürzt sich in der Ermittlung.

Wie in allen Vorgängern der Reihe liefert die Autorin einen perfekt eingefädelten und spannenden Plot. Die Lösung ist am Ende wie immer schlüssig und das Ergebnis einer akribischen und fesselnden Ermittlung. Mehr dazu will ich natürlich nicht verraten.

Wie gewohnt mischt Sophie Bonnet in einer raffinierten Weise verschiedene interessanten Themen und Spuren, die zum Täter führen (oder nicht), der Geschichte bei. In diesem Band kommen Umweltschutzinitiativen, wie das Pflanzen von Neptungräsern im Mittelmeer oder das Bekämpfen des Wassermangels auf den Inseln, zur Sprache.

Zu diesen in der Realität fest verankerten Problematiken fehlt es in dieser Geschichte nicht an Lokalkolorit. Die im unverwechselbaren Schreibstil der Autorin beschriebenen Orte bringen den Leser*innen die wunderschöne Atmosphäre der Provence, insbesondere der Côte Varoise, nach Hause. Auch die idyllische maritime Landschaft auf dem Cover trägt zur Urlaubsstimmung bei.

Trotz entferntes Tatorts weiß Sophie Bonnet die liebevolle Dorfgemeinschaft von Sainte-Valérie in diesem Roman einzubeziehen. Auch wenn sie nicht direkt im Fall involviert ist, gehört sie, inklusive der Ziegen Cosima und Lilou, einfach zum Universum dieser Krimireihe, genauso wie die inspirierenden Rezept am Ende des Buches.

Fazit: Die Leser*innen verkosten eine von der ersten bis zur letzten Seite spannende Geschichte, die Sophie Bonnet aus ihren gewohnten Zutaten zubereitet hat. Wieder eine erfolgreiche Rezept aus Sophie Bonnets Feder!

Bewertung vom 18.05.2024
Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe
Villard, Sophie

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe


sehr gut

Im Schatten des Eiffelturms

Wie auf dem wunderschönen Cover sind der Eiffelturm und seine Geschichte die Kulisse für eine spannende, aber fiktive, Erzählung um Claire Eiffel und ihre Familie. In diesem Roman verflicht Sophie Villard wahre mit erfundenen Ereignissen, um die Geschichte einer starken Frau zu erzählen, die den Aufbau des nach ihrer Familie genannten berühmten Turms begleitet hat.

Heutzutage kennt natürlich jeder den Eiffelturm, der nicht mehr von der Pariser Skyline wegzudenken ist. In der Jahren seiner Erbauung für die Weltausstellung 1889 war aber dieses Meisterwerk der Ingenieurwissenschaft und der Projektplanung ziemlich umstritten. Viele faszinierenden geschichtstreuen Details um das Pariser Wahrzeichen, sowie einige Dokumente hat Sophie Villard in ihrer gut recherchierten Erzählung integriert.

Träger für Träger wird der Turm montiert. Genauso nummeriert folgen spannende Seiten aneinander. Technische Herausforderungen und der noch heute in allen Münden Fachkräftemangel bringen interessante Figuren ins Spiel. Die Anekdoten über diese Epoche und einige Nebenrollen der Familie Eiffel und der Kulturszene verleihen dem Buch Glaubwürdigkeit.

Der fiktive Teil der Geschichte beinhaltet Gefühlsausbrüche und viel Drama. Aufgrund der vielen Peripetien wird man als Leser*in an dem Roman gefesselt. Allerdings übertönt in der zweiten Hälfte die Liebe die Geschichte, so dass dieser historische Roman für meinen Geschmack sich zu sehr dem Kitschromangenre nähert.

Das aufschlussreiche Nachwort hat Klarheit geschaffen, welche Teile der Erzählung Geschichte und welche Fiktion sind. Zusätzlich verrät es, was die Autorin bewegt hat, diesen Roman Claire Eiffel und nicht ihrem berühmten Vater zu widmen.

Fazit: Eine interessante und gut recherchierte Geschichte über eine verkannte Frau, ohne die Gustave Eiffel es wahrscheinlich schwerer gehabt hätte.

Bewertung vom 11.05.2024
Der verrückteste Reiseführer Deutschlands
Wiechmann, Daniel

Der verrückteste Reiseführer Deutschlands


sehr gut

Deutschland für Abenteurer

Man muss nicht immer um die Welt reisen, um erstaunliche Bauwerke oder Wunder der Natur zu beobachten. Deutschland hat diesbezüglich auch viel zu bieten und kann auf jeden Fall mit anderen Ländern mithalten.
In diesem besonderen Reiseführer findet der Leser über 120 in 11 unterschiedlichen Kategorien aufgeteilten Ziele, die über ganz Deutschland verteilt sind. Natur, Abenteuer, Lost Places, Geschichte, Architektur, Museen… Für jeden Geschmack und in jedem Bundesland ist was dabei.
Die moderne Aufmachung des Covers ist sehr gelungen und macht durch die Fotos neugierig auf den Inhalt.
Die vorgestellten Orte sind nach Bundesland sortiert und auf eine Karte des jeweiligen Bundeslands gekennzeichnet. In seinen Beschreibungen unterzeichnet Daniel Wiechmann das Interessante oder Ungewöhnliche an den Bauwerken und Orten. Er liefert auch die Adresse, bzw. die Koordinaten, damit der Leser sie besichtigen kann. Ein kleines Manko: Nicht alle Ziele werden mit einem Foto illustriert, obwohl es dafür in dem Buch noch genug Platz gäbe. Außerdem ist die Auswahl sehr Bayern-lastig und wirkt dadurch unausgewogen und möglicherweise voreingenommen.
Fazit: eine tolle Geschenkidee für umweltbewusste und/oder mittellose Abenteurer…

Bewertung vom 09.05.2024
Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2
Giordano, Mario

Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Die weibliche Seite der Geschichte

Auf dieses Buch habe ich sehnsüchtig gewartet, weil der Vorgänger mir besonders gut gefallen hatte und ich die Frauen der Familie Carbonaro unbedingt kennenlernen wollte. Mario Giordano hat in diesem Roman drei Frauen der Familie Carbonaro das Wort erteilt: Pina, Anna und Maria. Drei Generationen eines missachteten Geschlechts, die Träume haben und dafür kämpfen…

Genauso wie beim Vorgänger ist das farbenfrohe Cover ein Hingucker und wurde ähnlich aufgebaut: Schwarzweißfotografie, Zitrusfrüchte und Landschaft. Trotzdem steht es im Kontrast zum ersten Buch, wie Männer und Frauen.

Aufgrund des Perspektivwechsels zwischen beiden Bänden lässt sich dieser Roman genießen, auch wenn man den Vorgänger nicht gelesen haben sollte. Allerdings, besonders wenn es um die Pina der jungen Jahre geht, schmeckt es dadurch ab und zu wie aufgewärmt. Als angeheiratetes Mitglied bringt Anna dennoch frischen Wind in die Familie und in die Erzählung. Mit ihrer Lebhaftigkeit sorgt Maria dann für weitere Schärfe.

Die unverwechselbaren Reize des Schreibstils und der Zauber seiner Beschreibungen verleihen diesem Band die gleiche Kraft wie seinem Vorgänger. Dank Mario Giordano duftet es bei mir wieder nach Sizilien, Zitrusfrüchten, Sonne und Meer… Ein Vergnügen, das ich gern noch verlängert hätte…

Bewertung vom 14.04.2024
Irland
Lohs, Cornelia

Irland


ausgezeichnet

Klein, aber fein: Reiseführer für das andere Irland

Wer Irland kennt, der weiß, dass das Land viel mehr zu bieten hat, als nur Dublin und Guinness. Cornelia Lohs, die über ihren Mann, die grüne Insel kennen- und liebengelernt hat, hat in diesem Buch, dessen Format und Haptik an die Rother Wanderführer erinnern, fünfzig weniger bekannten Ziele und Veranstaltungen zusammengestellt.

Diese verteilen sich über die ganze Insel, die die Autorin in sechs Gebieten aufgeteilt hat. Von Dublin nach Ulster über die Midlands, den Süden und den Westen führt sie die Leser*innen auf einer facettenreichen Reise. Durch Elementargewalt geformte oder grünende Landschaften, geschischtsträchtige Orte, berühmten und weniger berühmten Prominenten, ungewöhnliche Veranstaltungen… Jeder findet neue Ideen für die nächste Reise nach Eire.

Alle Ziele werden mit zahlreichen wunderbaren Fotos illustriert, die bei den Leser*innen für Fernweh und Sehnsucht sorgen. Auch die Texte wurden so verfasst, dass man Zeile für Zeile merkt, wie sehr Cornelia Lohs sich in Irland verliebt hat (was ich vollkommen verstehe…). Sie zeugen auch von einer sorgfältigen Recherchearbeit.

Dieser ungewöhnliche Reiseführer wird alle Irland-Fans begeistern, die die berühmten, teilweise auch überlaufenen Sehenswürdigkeiten der grünen Insel schon gesehen haben und auf der Suche nach weiteren atemberaubenden und faszinierenden Ideen sind. Bleibt nur noch die Frage: Wann geht es los?