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Bewertungen
Insgesamt 39 BewertungenBewertung vom 06.03.2025 | ||
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1924 und 2024, das sind die Jahre in denen die Geschichten starten. Im Jahr 2024 beginnen Anja und ihre Tochter Lena damit, die Wohnung der Mutter bzw. Großmutter aufzulösen. Dabei stoßen sie auf Sachen aus dem Jahr 1924. Elisabeth, Anjas 94-jährige Mutter und Lenas Großmutter wird davon an eine Zeit erinnert, die sie aus den Erzählungen ihrer Tante erfahren hat. Rückblicke auf die Wohn- und Arbeitsverhältnisse 1924 wechseln sich ab mit hochbrisanten aktuellen Ereignissen. Man findet Parallelen von damals, als die NSDAP erstarkt, dem Judenhass von damals bis heute. Nach und nach gibt Elisabeth lange gehütete Familiengeheimnisse preis. Auf der anderen Seite stehen die brandaktuellen Geschehnissen, die Konfrontation seit dem 7. Oktober 2023, dem Krieg im Nahen Osten, der auch an deutschen Unis seine Spuren hinterlässt. |
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Bewertung vom 15.02.2025 | ||
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Der Klappentext suggeriert, dass es sich um den Bau des Panamakanals handeln könne. Doch im Vordergrund hier stehen die Menschen zu Anfang des 20. Jahrhunderts, nicht nur am Panamakanal, die Menschen mit ihren Biografien und Schwächen. Und es wird uns ein Bild von diesem Land vermittelt, seiner üppigen Vegetation und seinem ungesunden Klima, sowie einem Abriss seiner Geschichte. Die Menschen agieren jeder für sich, manche treffen sich und gehen dann wieder ihrer Wege. Es geht auch um Krankheiten, genauer gesagt um Lungenentzündung und Malaria und die Behandlungsmethoden. Es gab kaum Erfahrungsaustausch der einzelnen Ärzte, jeder behandelte nach Gutdünken. Gut habe ich gefunden, dass bei vielen der handelnden Personen in die Zukunft geblickt wurde, der weitere Werdegang. Ein beeindruckendes Werk, das uns Ort, Zeit und Charaktere plastisch vor Augen geführt hat. |
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Bewertung vom 11.01.2025 | ||
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Es beginnt zunächst langweilig. Zwei Bücher zwei unabhängige Geschichten. Da ist Escher, der Trauerredner, der auf den Elektriker wartet und in der Wartezeit ein Buch liest über einen Kronzeugen in einem italienischen Gefängnis, der auf sein Zeugenschutzprogramm wartet. Er hat einen deutschen Verbrecher mit auf die Zelle bekommen, der ihm Deutsch beibringen soll. Dafür hat dieser ihm ein Buch gegeben, das von diesem umständlichen Escher handelt, der auf den Elektriker wartet. Doch dann nimmt die Geschichte Fahrt auf, als der Elektriker tot umfällt und Escher nimmt an, er habe aus Versehen die Sicherung eingerastet. Aus dem Italiener wird Marko Steiner, der sich zunächst in die Schweiz absetzt, später nach Deutschland geht und dort mehrfach umzieht. Immer wieder lesen die beiden in ihren Büchern und es wird langsam interessant, Escher will für die Witwe eine Trauerrede halten, Steiner heiratet bekommt eine Tochter und zieht nach Österreich. Und schon kann man das Buch nicht aus der Hand legen. Mehr als „einfach genial“ kann man nicht dazu sagen, ohne zu spoilern. Ein grandioser Aufbau eines Buches. Mitten im Absatz beginnt die jeweils andere Handlung, in dem Augenblick, als sich der Protagonist zum Lesen entschließt, setzt die andere Handlung ein. |
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Bewertung vom 03.12.2024 | ||
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Man sollte zunächst „Ihr Königreich“ gelesen haben, bevor man sich auf diesen Roman einlässt. Doch auch ohne den ersten Teil zu kennen, kann man gut reinkommen in die Handlung, weil wesentliche Querverbindungen zum ersten Buch nochmal angeschnitten und erläutert wurden. Dies Querverbindungen sind jedoch nicht annähernd so effizient, wie im ersten Band erzählt. |
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Bewertung vom 26.10.2024 | ||
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Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen Regina ist eine Frau, die so ziemlich jeden bewertet und das nicht zum Besten. Sie macht sich zum Mittelpunkt in allen Gesprächen, kehrt heraus, was sie alles geleistet hat. Allein Tochter Wanda entspricht den Anforderungen der Mutter, sie ist ehrgeizig genug, diesen zu genügen. Mit einer Selbstdisziplin erreicht sie alles, was sie sich vorgenommen hat. Nur mit den Männern läuft es bei ihr nicht immer gut. |
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Bewertung vom 08.10.2024 | ||
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Constanze hat sich von ihrem Freund getrennt und zieht “vorerst” vorübergehend in eine WG. Die Wohnung gehört dem achtundsechzigjährigen Jörg, der nach dem Tod seiner Frau ein paar der Zimmer vermietet. Da ist Murat mit einem einen kleinen Handwerksbetrieb und Schrebergarten, der gerne für alle kocht. Und dann Anke, eine arbeitslose Schauspielerin Mitte 50. Die Vier kommen recht gut miteinander zurecht, auch wenn es hin und wieder kleinere Plänkeleien gibt, die nie in Streit ausarten. Ein Hund namens Alien sollte jedoch nicht das größte Problem werden. Ich will nicht spoilern. Jeder der Beteiligten kommt in einem Kapitel zu Wort mit dessen Gedanken und Sicht auf die Dinge. Zwischendurch Dialoge, meist recht locker. Es ist ein gelungener Roman über das Zusammenleben von Erwachsenen, die nicht miteinander verwandt sind. |
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Bewertung vom 04.10.2024 | ||
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Anfangs bin ich bei den Namen etwas durcheinandergekommen, das liegt wohl daran, dass ich des Französischen nicht mächtig bin. Jedes Kapitel ist aus der Sicht einer Protagonistin. Die anderen Frauen sind hier manchmal nur als Randfiguren erwähnt. Anfangs am Beginn der Überfahrt läuft vieles parallel, doch später liegen Jahre zwischen den einzelnen Handlungssträngen, doch wir bleiben trotzdem in Rückblenden auf dem Laufenden. |
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Bewertung vom 17.09.2024 | ||
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Die Frauen jenseits des Flusses 1966: Frankie, ein amerikanisches Mädchen, Tochter eines wohlhabenden Bauunternehmers zieht in den Vietnamkrieg. Sie möchte, dass ihr Vater stolz auf sie ist. Als Lazarettschwester rettet sie dort unzähligen Soldaten das Leben. Sie lernt Wunden vernähen, ist bei Amputationen dabei, sie lernt, was echte Freundschaft ist und lernt auch die Liebe kennen. Als sie nach zwei Jahren Fronteinsatz zurückkommt, wird sie behandelt wie eine Aussätzige. Die Menschen, die in den USA täglich gegen den Vietnamkrieg protestiert hatten, verurteilen sie als Kriegsverbrecher. Als sie in ihrer Uniform den Flughafen verlässt, wird sie auf der Straße angespuckt. Kein Taxi nimmt sie mit. Selbst ihre Eltern haben kein Verständnis, haben sie gegenüber ihren Bekannten aus der High Society verleumdet. Dann erfährt sie, dass ihr Geliebten tot ist und sie erleidet einen Zusammenbruch. Ihre Freundinnen aus dem Lazarett kümmern sich um sie und allmählich fängt sie sich ein wenig. Neue Hoffnung keimt auf, als ihr für tot erklärter Geliebter als ehemaliger Gefangener zurückkommt. Doch er ist verheiratet und irgendwann bricht sie vollends zusammen, posttraumatisches Belastungssyndrom. Spät wird das erkannt. Nach einem längeren Klinikaufenthalt beginnt sie ihr Leben in den Griff zu bekommen, findet einen Weg anderen Frauen in ebendieser Situation zu helfen. Alle Aktivitäten, selbst die Rückführung der Gefangenen sind Privatinitiativen. Vom Staat, der für dieses Leid verantwortlich ist, kommt NICHTS. 10 Jahre nach Kriegsende erst wird mal ein Denkmal enthüllt. |
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Bewertung vom 17.09.2024 | ||
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Eine jüdische Familie in Deutschland. Nicht alltäglich, doch das hat nichts mit dem Judentum zu tun, sondern mit dem unsteten Leben Sergejs als Konzertpianist. So wie viele der Deutschen zwar getauft sind und Weihnachten feiern, so halten auch sie sich kaum an jüdische Traditionen. |
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Bewertung vom 13.09.2024 | ||
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Als wir nach den Sternen griffen Am Anfang hatte ich mal gerade so 3 Sterne im Sinn. Da war das Zitat von Gorbatschow („wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“), das er 1989 geäußert hat, zeitlich an falscher Stelle. Die DDR mit ihrer Stasi wurde ja fast als Gestapostaat geschildert. Dass man man eine Wohnung weggenommen bekam, wenn der Partner sich in den Westen abgesetzt hat ist mir nicht bekannt. Dass man mit Ausreiseantrag zu weniger qualifizierten Arbeiten verdonnert wurde, stimmt schon, aber dass sich die Kollegen von einem abwandten aus Angst vor der Stasi passt dann wieder nicht. |
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