Die Frauen von Maine

gut

Ich muss zugeben, dass mir Sommer in Maine von J.C. Sullivan doch um einiges besser gefallen hat als dieser neue Roman Die Frauen von Maine. Was mich einfach nicht erreicht hat was das Ganze rund um Mysterium. Unter einem Generationsroman stelle ich mir einfach nicht vor, dass es sich um Geister handelt. Unsere Protagonistin Jane
mag dem zunächst leicht kritisch gegenüber stehen, es zieht sich durch das Buch und ist irgendwie auch die Verbindung aller natürlich zusätzlich zum Haus in Maine. Die unterschiedlichen Geschichten und verschiedenen Schicksale der einzelnen Frauen über all die Jahre hinweg wiederum haben mir gut gefallen und sind schön erzählt. Letztlich mag es halt einfach ein Generationsroman der anderen Art sein. Und Fans von Mystery werden an dieser Mischung sicherlich ihre Freude haben. Nicht jeder reagiert auf Bücher mit Nachrichten aus dem Jenseits wie ich.

Und dahinter das Meer

ausgezeichnet

Es gibt viele Bücher zum 2. Weltkrieg, gerade auch zu Themen, die nicht mit den unmittelbaren Kämpfen etc. zu tun haben, sondern mit den Folgen und „Begleiterscheinungen“ eines Krieges. Dieses Buch handelt von der Kinderverschickung und ihre Auswirkungen auf alle Beteiligten. Die, die gehen muss, also verschickt wird, die, die zurückbleibt und damit leben muss, ihr Kind weggeschickt zu haben, damit es überlebt und es ihm besser geht. Das Gehen, es ist nicht einfach, aber ebensowenig das Zurückkommen. Themen, mit denen wir uns auch in der heutigen Zeit immer wieder mal auseinander setzen sollten. Hier hat das Kind, Beatrix, letztlich Glück, kommt sie doch, wenn auch weit weg, eben quer über das Meer, zu einer Familie in die USA, wird dort gut aufgenommen. Das Hineinwachsen in die neue Famile erleben wir ebenso wie das späte Zurückkommen. Das Wiedereinfinden, wie schwierig es ist und doch letzlich -irgendwie- klappt. Dies wird in kurzen Kapiteln, aus wechselnder Sicht der verschiedenen Beteiligten eindrucksvoll erzählt. Mein Fazit: auf jeden Fall lesenswert.

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi

sehr gut

„Die Toten von Meere“ ist ein spannender Krimi, der im gestrigen und heutigem Zeeland handelt. Gegenwart und Vergangenheit, dazu mehrere teils komplexe Handlungsstränge, man muss dranbleiben. Aber es lohnt sich. Letztlich zeigt sich, dass alles zusammengehört.Geschichte, Politik, Rassismus, der Krimi ist vielschichtig. Ich bin ein Fan der Niederlande und auch daher hat mich dieses Buchg gereizt. Es macht Spaß, wenn Orte beschrieben werden, die man kennt oder kennenlernen möchte. Erwartet hatte ich einen „Standard-Krimi“, doch dieses Buch ist weitaus mehr. Gerade durch das Einfließen lassen von Politik und dem Befassen mit dem Thema Rechtsradikalismus ist es durchaus auch ein Gesellschaftsroman. Dies mit Spannung bis zum Schluss. Ein empfehlenswertes Buch, von dem es ja vielleicht auch eine Fortsetzung geben wird.

Letzte Lügen / Georgia Bd.12

ausgezeichnet

Ich liebe die Bücher von Karin Slaughter. Auch dieses Buch, schon das 12. aus der Georgia-Serie hat mir gut gefallen. Als ihr erster Mann Jeffrey starb, da habe ich fassungslos das Buch in der Hand gehabt und gedacht, das war es mit den Geschichten rund um Sara. Aber Zug und Zug wurde Will Trent zu ihrem Partner, zunächst nur als gemeinsame Ermittler, bis es im letzten Buch zur Hochzeit kam. In diesem Buch jetzt sollte es eigentlich in besonders schöne Flitterwochen gehen. Aber schon in der ersten Nacht geschieht ein Mord. „Eine Ermittlung im geschlossenen Raum“, denn es kommen nur die Gäste, Familienmitglieder und Angestellten in Frage. Aber nicht ohne Grund ist der Titel des Buchs „letzte Lügen“. Wer hätte alles ein Motiv, wer war tatsächlich der Mörder? Es gibt einige Rückblenden und Wendungen, auch Wills Vergangenheit spielt eine Rolle. Das Buch ist ein Muss für alle Karin Slaughter Fans, man wird nicht enttäuscht!

Eve

gut

Dies war mein erstes Buch von Amor Towles. Nachdem ich „Ein Gentleman in Moskau“ als Serie gesehen habe wollte ich unbedingt mal ein Buch des Autors lesen. Da hat es mich gefreut zu sehen, dass es eine Neuerscheinung gibt. „Eve“ spielt in Hollywood, lange vor unserer Zeit. „Vom Winde verweht“ ist da noch ein Klassiker, sondern wird gerade produziert. Ich habe mich ein wenig schwer getan, in das Buch reinzukommen, fast schon zu viele Charaktere werden einzeln vorgestellt. Ich habe gebraucht, bis ich die Zusammenhänge erkannt habe. Alles ein wenig langatmig und doch kommt auch Spannung auf. Schließlich geht es über in eine Kriminalgeschichte, in der Eve einer Erpressung auf den Grund geht. Das Buch ist ein Mischung aus Gesellschaftssatire und Krimi, gut zu lesen und nur 224 Seiten lang. Dennoch: Ein Gentleman in Moskau hat mir besser gefallen.

In den Farben des Dunkels

ausgezeichnet

" Die Farben des Dunkels" ist mein drittes Buch von Chris Whitaker. Ich hatte mich bereits auf diese Neuerscheinung gefreut und muss sagen, ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Für mich ist es die grandiose Erzählweise, die mich bei seinen Büchern von Anfang an in den Bann zieht.
Wieder ist es eine Kleinstadt und auch ein Verbrechen, doch diese Entführung ist letztlich nur quasi der Auslöser für den Rest der Geschichte. Wir begleiten insbesondere die beiden Protagonisten Patch und Saint. Dies über mehrere Jahrzehnte, geprägt von einer Suche nach einer Mitgefangenen von Patch, von der man nicht sicher sein kann, ob es sie überhaupt gibt. Große und kleine Momente und viele Emotionen, Freundschaft mit all seinen Facetten, Aussenseiterdasein, schwierige Familienverhältnisse, so vieles wird hier thematisiert. Auch bei diesem Buch habe ich das Gefühl, der Autor nimmt mich mit in diese Welt mit einer Tiefe, macht mich betroffen und doch hat alles auch viel Leichtigkeit. Ein Buch, dass man einfach nicht gerne beiseite legt, sondern immer weiterlesen möchte bis zur letzten Seite, immerhin Seite 586. Von mir absolut Daumen hoch und klare Leseempfehlung.

Was das Meer verspricht

sehr gut

Dieses Buch ist kein Mainstream, keinesfalls eine Erzählung, wie wir sie vielleicht schon etliche Male gelesen haben. Da fallen zunächst die kurzen Kapitel auf. Aber trotz -oder vielleicht gerade wegen- der kurzen Kapitel wird schnell ein Spannungsbogen aufgebaut, eindrucksvoll die vielen Facetten von Gefühlen beschrieben. Zu Anfang lernen wir Vida als eine junge Frau kennen, deren Leben eher langweilig und insgesamt vorherbestimmt verläuft. Sie will auf der Insel das Geschäft ihrer Eltern fortführen und ihren Freund heiraten, den sie seit der Kindheit kennt, die Liebe, sofern überhaupt vorhanden, ist unspektakulär. Alles ändert sich als Marie auf die Insel kommt. Es umgibt sie etwas mystisches, diese Frau, die in Meerjungfrauenkostümen in der kalten Nordsee schwimmt. Aus Freundschaft wird mehr, alles verändert sich. Und es ändert sich nochmal, als Vidas Bruder dazu kommt. Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte, wenn mal einmal eingetaucht ist in dieses Meer an Gefühlen...

Sommerhaus am See

sehr gut

"Sommerhaus am See" startet mit einer Tragödie: ein Bootsausflug endet mit dem Tod eines kleinen Jungen. Er gehört nicht zur Familie, aber sein Ertrinken und der vergebliche Versuch, ihn zu retten scheint ein Schlüsselerlebnis zu sein. Mit seinem Untergang im Wasser beginnen alle Geheimnisse, alle Lügen und alle Probleme der Familie an die Oberfläche zu kommen. Insgesamt war es mir ein wenig zu viel von Allem: Suizid, Drogen, Alkohol, Trauer, Homosexualität, ungewollte Schwangerschaften, all dies wird in diesem Buch behandelt. Alles bricht an nur einem Wochenende raus, teilweise sehr intensiv und eindrücklich erzählt. Dies aus den unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Familienmitglieder heraus. Durchaus fesselnd, keinesfalls gewöhnlich, ein wenig gewöhnungsbedürftig in seiner Direktheit und "Menge" an Problemen. Auf jeden Fall keine leichte, seichte Sommerlektüre, da darf man sich vom Titelt nicht in die Irre führen lassen.

Leuchtfeuer

sehr gut

Direkt zu Beginn des Buches wird uns anschaulich geschildert, was danach im Buch alle Ereignisse zu beeinflussen scheint: eine Spritztour unter jungen Freunden endet mit einem tödlichen Unfall, die Eltern werden einbezogen in diese dramatischen Umstände, es werden Entscheidungen getroffen, die viele Schicksale nach sich ziehen. Dies ist eine besondere Familiengeschichte. Die Erzählung erstreckt sich um viele Jahrhunderte. Die Erzählweise ist sehr berührend, es werden viele zumeist ernsthafte, schwierige Themen angesprochen, dazu kommt viel Gefühle wie Liebe, Hoffnung und Verbundenheit. Manchmal ist der Wechsel zwischen den Jahren und den Personen etwas schwierig. Ein Buch, bei dem man dran bleiben muss (und will), nichts für immer mal ein paar Seiten zwischendurch. Ein Buch, das nachdenklich macht und berührt.

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan

sehr gut

Man muss nicht bei Weight Watchers sein, um Gefallen an deren Rezepte zu haben. Dieses Buch ist als 4 Wochen Plan gedacht, daher findet man viele Rezepte für den ganzen Tag, also Frühstück, Hauptgerichte und auch Snacks. Das Prinzip von Weight Watchers macht es zu einem gelungenen Kochbuch: gesund, abwechslungsreich und sehr appetitlich. Noch habe ich nicht alles durchgekocht und nicht alles ist mein Fall, weil es teilweise schon ziemlich "exotisch" ist. Aber es soll ja auch kein klassisches Kochbuch sein, sondern ein 4 Wochen Plan zum Abnehmen. Der Aufbau des Buches ist vielversprechend, gut bebildert, und, natürlich, je Rezept eine Zutatenliste, die Beschreibung der Zubereitung und Angaben zu Nährwerten. Es ist jeweils angegeben, für wie viele Personen das Rezept ist. Mein Fazit: dies ist ein schönes Kochbuch, keinesfalls nur für Mitglieder von Weight Watchers. Hier findet jeder etwas, der auch nur zwischendurch mal was anderes gesundes mit weniger Kalorien kochen möchte.