Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Janasbuecherliebe

Bewertungen

Insgesamt 100 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2024
Be a Rebel
Müller, Victoria

Be a Rebel


ausgezeichnet

In diesem Buch beschreibt die Aktivistin Victoria Müller nicht nur ihren eigenen Weg und ihre Motivation, aktivistisch tätig zu sein, sondern berichtet darüber hinaus über prinzipielle Motive für Aktivismus, Erfolge durch Aktivisten in der Vergangenheit und zeigt auf, was jeder im kleinen bewirken kann.

Um ehrlich zu sein, kam ich mit Aktivismus bisher hauptsächlich über die Medien in Kontakt - und dann meist nicht allzu positiv. Umso gespannter war ich auf dieses Buch und kann vorweg schon mal sagen, dass ich das Buch jedem und jeder empfehlen kann, die sich bis hierher dachte: Oh nee, gar keine Lust, jetzt auch noch ein Buch über dieses Thema zu lesen! Genau dann lohnt es sich nämlich umso mehr.

Zu Beginn des Buches beschreibt Victoria Müller ihren Weg, selbst aktiv zu werden, wodurch mir vor Augen geführt wurde, wie wenige Ressourcen man eigentlich braucht, um etwas zu bewirken. Ebenso zeigt sie verschiedene Formen von Aktivismus auf - an etliche davon habe ich noch nicht bewusst gedacht und konnte so wirklich viel lernen. Auch beschreibt sie ihre persönliche Empfinden während ihrer Einsätze, zum Beispiel bei der Rettung von Tieren im Kriegsgebiet. Diese Schilderungen waren sehr eindrücklich und emotional und zeigen auf,
Wie bewegend aber auch gefährlich so ein Einsatz sein kann.

Während des ganzen Buches merkt man, wie sehr der Autorin das Thema am Herzen liegt und wie wichtig es ihr ist, noch mehr Menschen dafür zu gewinnen. Ganz wichtig dabei ist zu erwähnen, dass sie ausdrücklich nicht aufruft, Gesetze zu brechen oder sein ganzes Leben danach ausrichten muss, sondern auch ganz explizit aufzeigt, wie man im kleinen und mit geringen Mitteln etwas bewegen kann.

Bewertung vom 28.06.2024
Unerhört!
Faber, Juli

Unerhört!


ausgezeichnet

Über gendern wird viel gesprochen im öffentlichen Diskurs - oft eher negativ. Doch sind Argumente wie „Gendern greift in die natürliche Sprachentwicklung ein“, „gendern ist unpraktisch“ oder „wir haben viel größere Probleme“ wirklich stichhaltig oder nur eine bequeme Ausrede? Dieser Frage geht die Autorin Juli Faber in ihrem Buch „Unerhört- unschlagbare Argumente für gendergerechte Sprache“, das im EMF Verlag erschienen ist, auf den Grund.

Bevor ich das Buch gelesen habe, war ich dem gendern eher kritisch gegenüber gestellt. Umso gespannter war ich daher auf die Argumente und kann direkt sagen: sie haben mich definitiv überzeugt, das gendern mehr in meinen Sprachgebrauch zu integrieren und dem ganzen positiver gegenüber zu stehen.

Die Sprache des Buches ist sehr modern gehalten und so fiel es mir sehr leicht, dem geschriebenen zu folgen. Einige Erklärungen bzw. Punkte, die das gendern legitimieren kannte ich schon, doch hier wurden sie mit vielen Fakten und historischen Entwicklungen im Sprachgebrauch untermauert. Diese tieferen Einblicke haben bei mir viel Verständnis und aha-Momente ausgelöst, sodass ich die Wichtigkeit von gendern wirklich (!) tiefgreifend verstehen konnte. Dennoch waren die Kapitel nicht ewig lang und man musste sich durch keine langen, komplizierten Texte quälen, sondern alles war wirklich nachvollziehbar gestaltet.

Was ich persönlich mir noch gewünscht hätte, wäre eine prägnante Zusammenfassung der Argumente bzgl. einer Behauptung gewesen, die man dann kurz und knapp zum argumentieren nutzen könnte.

Allgemein kann ich das Buch empfehlen - da es wichtige Konzepte prägnant und verständlich erläutert und es so leicht fällt, die Bedeutung von gendern zu verstehen.

Bewertung vom 20.06.2024
Wir sehen uns morgen in Paris
Vareille, Marie

Wir sehen uns morgen in Paris


gut

Nach einer nervenaufreibenden Zeit zieht Alice von Amerika nach Paris, um dort neu zu starten - vor allem, weil niemand sie dort kennt. Dort findet sie zwar bald einen Job in einem Startup, doch das Leben meint es nicht nur gut mit ihr und der Neustart gestaltet sich schwieriger als gedacht. Das liegt vor allem daran, dass sie immer wieder von den Ereignissen aus der Vergangenheit eingeholt wird und am Ende nichts so ist, wie es zu sein scheint…

Der Erzählstrang aus der Gegenwart wechselt sich mit Tagebucheinträgen aus vergangenen Zeiten ab, in denen man viel über Alice Vergangenheit erfährt, besonders über die Beziehung zu ihrer Schwester und ihrem Partner. Das Tagebuch schreibt die Protagonistin auf Anraten ihrer Therapeutin und dadurch wird vieles reflektiert, was ich persönlich sehr interessant und lehrreich fand und sehr gerne gelesen habe. Allgemein fand ich die Tagebucheinträge am unterhaltsamsten, während die Handlung in der Gegenwart eher vor sich hin geplätschert ist. Zum Ende kam ein Plottwist, den ich definitiv nicht erwartet habe und der nochmal einiges an Dynamik in die Geschichte gebracht hat. Diese Wendung hätte ich mir noch etwas früher gewünscht, damit sich die ersten 3/4 des Buches nicht so zäh angefühlt hätten. Im Rückblick blieben noch einige Fragen und Zusammenhänge bei mir offen. Dennoch war es ein nettes Buch für zwischendurch!

Bewertung vom 12.06.2024
Strandgeflüster mit Herz
Adams, Katie Jay

Strandgeflüster mit Herz


ausgezeichnet

Diese Geschichte ist der perfekte Mix aus Romance, kleinen Rätseln, Verpflechtungen von Beziehungen und ganz normalen Alltagsmomenten. Belles Auszeit am Meer gestaltet sich erheblich ereignisreicher als sie vermutet oder gehofft hätte und es war eine große Freude, sie beim ankommen zu begleiten. Durch die Vielzahl an Ereignissen wird es nie langweilig und es gibt immer etwas zum mitraten.
Wie immer schafft es die Autorin auch hier nicht nur die Protagonistin vielschichtig darzustellen, sondern ebenso die Nebencharaktere. Durch einige Punkte, die hier noch offen bzw. angerissen blieben, bin ich spätestens nach dem letzten Kapitel umso gespannter auf den nächsten Band!

Bewertung vom 07.06.2024
French Kissing in New York
Jouhanneau, Anne-Sophie

French Kissing in New York


gut

Margot verfolgt schon länger den Traum, ihr Heimatland Frankreich zu verlassen und sich in den Vereinigten Staaten ein Leben aufzubauen. Verstärkt wird dieser Wunsch, als sie in einer Nacht Zach kennenlernt, sich in ihn verliebt und sie sich versprechen, in einem Jahr in den USA wiederzutreffen und dann eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Doch bis die beiden sich treffen hält das Leben noch ein paar andere Überraschungen bereit…

Die Hektik von New York war treffend eingefangen und ich mochte die Darstellung der Stadt, die man gemeinsam mit Margot entdeckt. Margot selbst konnte ich eher schwer einschätzen, da sie besonders zu Beginn oft (grundlos) überheblich und egozentrisch handelt und sich dann über die Reaktionen darauf wunderte. Einen Großteil ihrer Eigenschaften konnte ich mit Hinblick auf ihr Alter verzeihen, jedoch fehlte ihr einfach oft Empathie, was auf Dauer etwas anstrengend war.

Ein Großteil der Handlung basiert auf der Suche nach Zach sowie Margots Einleben in New York. Beides war ganz nett, hat mich aber nicht wirklich groß packen können und neben der Hochzeit von Margots Vater und der Beziehung zu ihrer Cousine hätte ich mir noch ein bisschen mehr Inhalt gewünscht. Vor allem die Themen rund um Heimat, Träume, Vorstellungen und berufliche Zukunft sind prinzipiell sehr umfangreich und hier hätte es gerne noch eine stärkere Vertiefung geben können.
Auch wenn dies einige eher negative Punkte waren, war die Suche nach Zach natürlich sehr süß und romantisch und auch die Einblicke in das New Yorker Restaurantgeschäft waren durchaus interessant und unterhaltsam.

Das Ende erschien mir dann etwas zu abrupt und ich hätte mir hier noch ein paar wenige Seiten mehr gewünscht, sodass es insgesamt ein ganz süßes Buch für zwischendurch war.

Bewertung vom 05.06.2024
Eine Bonnie kommt niemals allein
Leben, Bonnie

Eine Bonnie kommt niemals allein


sehr gut

„dissoziative Identitässtörung“ - ein Begriff, den ich bisher erst flüchtig gehört hatte, weshalb mich dieses Buch sehr angesprochen hat, da es die Theorie mit der Praxis verbindet. Die Bonnies berichten von ihrem Leben mit dieser Störung, gleichzeitig gibt es auch Hintergrundwissen.

Ich habe bereits einige solcher persönlichen Berichte zu verschiedenen Themen gelesen, doch dieser war bisher der außergewöhnlichste. Für mich als nicht-Betroffene, die zudem keinerlei Fachwissen dazu besitzt, war und ist das Thema und der Inhalt des Buches extrem abstrakt. Wenn man sich dennoch darauf einlässt, kann man hier eine Menge mitnehmen. Ohne diese Bereitschaft, etwas zu lesen, was man vermutlich zu einem Großteil niemals auch nur in Ansätzen verstehen kann und wird, würde ich dieses Buch nicht empfehlen.

In mehreren Kapiteln schreiben die Bonnies in sehr eindrucksvollen, persönlichen und emotionalen Schilderungen über ihr Leben mit der DIS und ihren Alltag, ebenso wie die Therapie und allgemeine Hintergründe & Funktionsweisen sowie Schwierigkeiten der DIS. Wie im echten Leben wechseln sich die verschiedenen Bonnies / also die verschiedenen Charaktere beim Schreiben ab, sodass man einige von ihnen kennenlernt und mit der Zeit auch deren Funktionen und Aufgaben verstehen kann. Diese Beschreibungen waren für mich inhaltlich sehr interessant und lehrreich, wenn auch zeitweise etwas repetitiv, was natürlich nur ein persönliches Empfinden ist.
Ich habe sehr viel Respekt vor den Bonnies, sich in diesem Buch so umfassend zu öffnen - denn wenn sie davon berichten, teilweise von Therapeuten nicht ernst genommen zu werden, will ich nicht wissen, wie dies im Alltag ist - vor allem, weil dieses Thema für nicht Betroffene einfach sehr sehr schwer greifbar ist.

Gant am Ende des Buches gibt es einige Seiten, auf denen die meistgestellten Fragen beantwortet werden, die den Bonnies bezüglich ihrer DIS bekommt. Diese waren sehr prägnant beantwortet und haben mir persönlich sehr geholfen, die DIS mehr zu verstehen - von diesen Fragen/ Antworten hätte ich mir noch einige mehr gewünscht, zumal während dem lesen des Buches bei mir auch immer mehr weitere Fragen aufgekommen sind.

Bewertung vom 31.05.2024
Before I Do
Cousens, Sophie

Before I Do


gut

Audreys Leben war zwar nicht immer leicht, dennoch ist sie mittlerweile glücklich und die Hochzeit mit ihrem Verlobten Josh steht an. Kurz vor der Hochzeit häufen sich jedoch die schlechten Omen und als wäre es nicht genug, dass in der Kirche tote Fledermäuse von der Decke fallen, steht plötzlich auch noch Fred, Audreys Schwarm aus vergangen Zeiten, als Hochzeitsbegleitung eines Familienmitglieds vor ihr und Audrey bekommt immer stärkere kalte Füße…

Von Beginn an wird das Buch aus mehreren Zeitebenen erzählt: im Vordergrund steht die aktuelle Hochzeit, zu der die Stunden runtergezählt werden. Außerdem wird die Geschichte erzählt, wie die Braut Audrey ihren Bräutigam Josh kennengelernt hat, wie Audrey Fred kennengelernt hat sowie Situationen zwischen Audrey und ihrer Mutter. Auch wenn einige Szenen davon definitiv relevant für die aktuellen Geschehnisse sind, gab es meines Erachtens zu viele irrelevante Informationen, die total von der eigentlichen Hochzeit ablenken und diese verblassen lassen. Darüber hinaus fiel es mir schwer, die ganzen eingestreuten Szenen richtig zuzuordnen, sodass die erste Hälfte des Buches leider sehr zäh und durcheinander war.
In der zweiten Hälfte rückt die Hochzeit immer näher und die Geschichte nimmt endlich an Fahrt auf. Auch wenn ich das Buch ab da in einem Rutsch durchgelesen habe und die Dynamik sowie die angesprochenen Themen durchaus gelungen fand, konnte es die schwache erste Hälfte nicht mehr ganz rausreissen.
Empfehlen würde ich das Buch daher vor allem Personen, die kein Problem mit mehreren verschiedenen Zeitebenen und Geschichten haben.

Bewertung vom 27.05.2024
Komm schon, Baby!
Berg, Ellen

Komm schon, Baby!


ausgezeichnet

Nachdem die Hebamme Juli bei einem One-Night-Stand schwanger wurde, steht ihre Welt Kopf. Zu der spontanen Schwangerschaft kommt hinzu, dass die den Mann ihres zukünftigen Kindes gar nicht kennt oder kontaktieren kann - zumindest, bis er sich als der Partner von Julis neuer Klientin entpuppt und das Chaos endgültig perfekt ist.

Wer nach starken Frauen, humorvollen Schlagabtauschen, manchmal abstrusen Situationen und ganz viel Unterhaltung sorgt, wird in diesem Buch mehr als fündig. Wie auch bei fast allen anderen Büchern der Autorin habe ich die Geschichte innerhalb kürzester Zeit verschlungen und hätte dennoch ewig weiterlesen können. Ihr Humor ist einfach einzigartig und jede Geschichte ist ein absolutes Leseerlebnis.
Besonders an diesem Buch mochte ich die Einblicke in den Beruf der Hebamme, der neben der nicht sonderlich hohen Bezahlung überproportional viele Nerven kosten kann und gleichzeitig so unfassbar wichtig ist sowie den Fakt, dass die Situation mit dem One-Night-Stand und dem damit verbundenen zunächst unbekannten Vater des Kindes vermutlich gar nicht so unwahrscheinlich in der heutigen Zeit ist.
Genau wie bei allen anderen Ellen Berg Büchern spreche ich eine große Empfehlung aus, besonders weil diese Geschichte definitiv zu meinen Top 3 Büchern von ihr zählt.

Bewertung vom 24.05.2024
Sorry, aber ...
Wittwer, Tara-Louise

Sorry, aber ...


ausgezeichnet

Dieses Buch handelt von einer Sache, die wir täglich vermutlich fast alle tun: uns entschuldigen. Wo liegt der historische Ursprung dafür? Warum entschuldigen wir uns? Kann man sich aktiv entschuldigen oder kann man nur um Entschuldigung bitten? Entschuldigen sich manche Bevölkerungsgruppen (vor allem: Frauen) häufiger als andere? Diese und einige Themen mehr behandelt die Autorin Tara-Louise Wittwer in ihrem neuen Buch.

Auf die Autorin aufmerksam geworden bin ich durch ihren Content auf Social Media, in dem sie vor allem feministische Themen behandelt. Diesen Themenschwerpunkt findet man auch im Buch wieder und ich hatte viele Aha-Momente, ebenso wie Momente des Verstandenwerdens und der Wut.
Tara Wittwer analysiert und kritisiert den Stellenwert von Entschuldigungen sowohl im alltäglichen Leben als auch auf sozialen Medien - wobei ich wirklich viele Denkanstöße mitnehmen konnte. Besonders spannend fand dabei ich die Benennung von Mechanismen, die öffentlichen Entschuldigungen zugrunde liegen.
Viele Situationen kamen mir so alltäglich vor, dass ich noch nie aktiv darüber nachgedacht habe, wie absurd diese sind. Um ein Beispiel zu nennen: eine andere Person macht einen Fehler, und man (bzw. viel eher: frau) entschuldigt sich, um daraufhin den Fehler zu korrigieren. Auf solche vermeintlichen Kleinigkeiten und Angewohnheiten möchte ich nach dem lesen des Buches definitiv mehr achten und diese wenn möglich vermeiden.
Ebenso habe ich die Thematik, ob man sich aktiv entschuldigen kann oder nur um Entschuldigung bitten kann, als sehr augenöffnend wahrgenommen. Auch eine Erinnerung, dass es völlig legitim ist, eine Entschuldigung nicht anzunehmen findet hier Platz.
Neben den gelungenen (und feministischen) Aspekten des Buches möchte ich noch den Schreibstil erwähnen, der Emotionen (gute und schlechte) genauso wie Humor, aber vor allem den wirklich wichtigen Inhalt super transportiert hat.

Das Buch konnte mich definitiv zum nachdenken und reflektieren bezüglich meines eigenen Entschuldigungs-Verhaltens bringen und ich spreche eine große Empfehlung aus.

Bewertung vom 20.05.2024
Insight - Dein Leben gehört mir
Wesseling, Antonia

Insight - Dein Leben gehört mir


gut

Insight war nicht nur mein erster Romance/Thriller in Kombination, sondern auch mein erstes Buch mit Thriller-Aspekten. Daher wusste ich nicht, was auf mich zukommt und meine nachfolgende Bewertung basiert lediglich auf diesem Buch, ohne dass ich weiß, wie Thriller sonst aufgebaut sind/ aufgebaut sein können etc.
Zunächst einmal hatte ich etwas Bedenken, aufgrund den Thriller Elementen nachts nicht mehr schlafen zu können, aber rückblickend kann ich sagen, dass diese Aspekte meine liebsten im Buch waren! Es war weniger so, dass ich Angst hatte, sondern vielmehr das dringende Bedürfnis, immer weiter zu lesen. Ein großer Pluspunkt für den Aufbau und die Konzeption der Geschichte auf jeden Fall! Die ganze Zeit habe ich mitgerätselt, wer denn hinter gewissen Aktionen stecken könnte. Immer wieder musste ich meine Theorie verwerfen und wurde am Ende komplett überrascht. Hierbei muss ich allerdings erwähnen, dass ich das Ende etwas wirr und übertrieben fand und leider auch nicht mehr komplett durchgeblickt habe. Etliche Informationen haben mir gefehlt. Natürlich kann es sein, dass das bei Thrillern so üblich ist, dass nicht alles ausführlich geklärt wird - mich hat das Ende aber auf jeden Fall etwas unbefriedigt zurückgelassen.
Ansonsten haben mir die Einblicke in die Abgründe der Influencerwelt sehr gut gefallen und wirkten realistisch dargestellt. Der Polizist Paul war ein absoluter Schatz und ich konnte die Anziehung der beiden gut nachvollziehen, wenn mir auch auf der emotionalen Ebene noch etwas gefehlt hat.
Ein paar Aspekte kamen mir leider nicht ganz schlüssig vor, wie etwa das große Geheimnis von Valerie, das mir, als es dann aufgedeckt war, zu schnell wieder von der Bildfläche verschwunden ist oder etwa der Manager von Valerie, der zu Beginn sehr präsent war und am Ende plötzlich sehr passiv ist.

Alles in allem hatte das Buch seine absoluten Stärken , aber auch ein paar Schwächen. Nichtsdestotrotz bin ich froh über das Leseerlebnis und den Ausflug in ein neues Genre.