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remul

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2024
Mordscoach
Pabst, Lilli

Mordscoach


weniger gut

Schwacher Serienauftakt
Hatte einen Krimi ähnlich der Achtsam morden Serie des Autoren Karsten Dusse erwartet, aber leider reicht dieses Werk nicht im Entferntesten an diese Reihe heran. Es beginnt schon damit, dass es offensichtlich kein Lektorat gab, sonst kann ich mir nicht erklären, wie es passieren kann, dass der im Klappentext als Jörn bezeichnete Ehemann der Hauptprotagonistin Sophie Stach, im Buch dann zu Jakob mutiert. Auch während des Therapiegespräches mit Samuel, wird dieser plötzlich als Jakob bezeichnet, das sind Schlampigkeiten, die man bei einem renommierten Verlag wie es Ullstein ist, nicht vermuten würde. Aber die Geschichte ist auch nicht überzeugend, wie die Psychotherapeutin Sophie alle unliebsamen Menschen aus dem Weg räumt, am Ende der 300 Seiten sind es sage und schreibe 4 Morde, ist weder witzig noch spannend. Da das Ende offenbleibt, ist zu befürchten, dass es zumindest einen weiteren Band geben wird, die nächsten potentiellen Kandidaten, die ihrer Mordlust zum Opfer fallen werden, sind bereits absehbar. Sprachlich ist es zum Teil unterirdisch, die vulgäre Ausdrucksweise und die Schimpfwörter nehmen überhand. Ich bin gar nicht zurechtgekommen mit dem Buch und kann es nicht weiterempfehlen. Die nächsten Morde werde ich jedenfalls nicht mehr verfolgen.

Bewertung vom 01.11.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


ausgezeichnet

Erlebnisse einer Pastorin am Niederrhein erzählt mit viel Witz und Herz
Hatte schon mehrere Romane der Autorin gelesen, allerdings „ Wir sind schließlich wer“ der Vorgängerroman zu ihrem neuesten Werk leider nicht. Werde das noch nachholen, obwohl die Erzählung auch so verständlich war. Es spielt in einer Dorfgemeinschaft am Niederrhein, in der die Pastorin Anna sich um ihre Schäfchen kümmert. Hauptthema sind die Ereignisse um Raffaela, die als Kleinkind nach einem Unfall geistig beeinträchtigt ist und jetzt im Teenageralter bewusstlos aufgefunden wird. Die Spekulationen was passiert sein könnte nehmen Ausmaße an, schnell wird ein Verdächtiger gefunden und die Pastorin hat alle Hände voll zu tun die Menschen zu beruhigen. Anne Gesthuysen beschreibt die Dinge, wie sie leider tatsächlich sind, mit Vorverurteilungen ist man schnell bei der Hand. Im Nachwort erfährt man, dass ihr selber so etwas ähnliches passiert, allerdings mit positivem Ausgang. Viele Figuren tauchen in diesem Roman auf, am sympathischsten war mir Großtante Ottilie, über 90jährig, seit kurzem in 5. Ehe verheiratet und ein Ausbund an Energie und Fröhlichkeit. Sie lässt sich nie unterkriegen und hat für jeden ein gutes Wort. Das Buch hat mir gut gefallen, die Autorin schreibt sehr kurzweilig, packt viele gesellschaftskritische Themen an, ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 25.10.2024
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


gut

Mördersuche am Polarkreis
Mit Blutbuße hat Viveca Sten jetzt den 3. Teil der Polarkreis-Krimreihe herausgebracht. Das Ermittlungsduo Hanna Ahlander und Daniel Lindskog müssen den Mord an der Immobilien. entwicklerin Charlotte Wretlind aufklären, die brutal ermordet aufgefunden wurde. Ihr Plan ein altes Berghotel abreißen zu lassen um darauf ein Luxusresort zu errichten, stößt auf viel Ablehnung.
Als Parallelstrang wird in Rückblenden die Geschichte von Monica erzählt, die in den 70iger Jahren in dem Berghotel als Angestellte gearbeitet hat. Der Zusammenhang zwischen dem Mord und dem, was Monica widerfahren ist, klärt sich erst gegen Ende. Anders als in den ersten beiden Kriminalfällen zieht sich die Handlung etwas zäh dahin. Es ist zwar flüssig und stimmungsvoll geschrieben, aber diesmal hat mir die Spannung gefehlt. Es wurden zu viele Nebensächlichkeiten ausgeschmückt, wie das Privatleben der beiden Ermittler, die sich zueinander hingezogen fühlen, aber dann doch (noch) nicht zusammenkommen. Für mich ist es ihr bislang schwächster Krimi, vielleicht gelingt ihr der nächste Band wieder besser

Bewertung vom 20.10.2024
Das Katzenhuhn: Was macht der Fisch auf dem Dach?
Hoëcker, Bernhard;Mühlenfels, Eva von

Das Katzenhuhn: Was macht der Fisch auf dem Dach?


sehr gut

Freunde, die zusammenhalten, überwinden alle Hindernisse
Habe bereits mit meinem Neffen den ersten Band der Katzenhuhn-Reihe gelesen und bin nun etwas verwundert, dass im neuen Buch nur eine Geschichte erzählt wird, statt 8, bei einem etwas höheren Preis. Das ist ein bisschen unverständlich. Die Geschichte selber hat meinem Neffen wieder gut gefallen. Das als Katze verkleidete Huhn Timme muss alle Kräfte einsetzen, um den Karpfen Baldrian , der auf dem Dach gestrandet ist aus seiner misslichen Lage zu befreien. Die Illustrationen sind wieder sehr gelungen, teilweise ist so viel zu sehen, dass es sich auch als Wimmelbuch eignet. Auch der Text ist kindgerecht und verständlich. Die Freunde auf dem Bauernhof am Nordhof halten zusammen und beratschlagen gemeinsam, wie Baldrian gerettet werden kann. Jeder trägt sein Scherflein bei, egal ob Pferd, Esel, Kuh oder Maulwurf. Mit den richtigen Freunden, kann man alle Hindernisse überwinden.

Bewertung vom 18.10.2024
Penguin JUNIOR - Einfach selbst lesen: Der Keine-Langeweile-Klub
Obrecht, Bettina

Penguin JUNIOR - Einfach selbst lesen: Der Keine-Langeweile-Klub


gut

Im Buch der Keine-Langweile-Klub von Bettina Obrecht geeignet für die 2. Lesestufe, wird Mia, die Besuch von ihren 3 Freunden hat, von ihrer Mutter aufgefordert sich ein anderes Hobby zu suchen als am Computer zu spielen. Die Kinder machen diverse Vorschläge und probieren sie nacheinander aus mit mäßigem Erfolg. Das Cover ist schön gestaltet, man sieht die 4 Kinder bei der Ausübung ihrer diversen Hobbbys. Die Sätze sind kurz, die Schrift ist gut gewählt und jede zweite Silbe wird farbig hervorgehoben. Wobei die blaue Farbe sich nicht so deutlich abhebt, da wäre rot bestimmt auffälliger gewesen. Jede Geschichte endet mit einer Verständnisfrage und zum Schluss gibt es noch eine Rätselseite zu lösen. Die Illustrationen sind auch gelungen, einzig die vorgestellten Geschichten sind nicht sonderlich mitreißend, mein Neffe hat es zwar zu Ende gelesen, aber es hat keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Bewertung vom 09.09.2024
Der Morgen nach dem Regen
Levensohn, Melanie

Der Morgen nach dem Regen


sehr gut

Die 60jährige Johanna erbt das Haus ihrer verstorbenen Tante in St Goar. Jahrzehnte hat sie in New York gelebt und war dort für die UNO tätig. Dabei führten sie wochenlange Auslandseinsätze in die immer wieder neuen Krisenherde dieser Welt. Durch die ständige Abwesenheit hat die einst intensive Beziehung zu ihrer Tochter sehr gelitten. Elsa hat sich immer weiter von ihr entfernt und jetzt wo sie als Strafverteidigerin für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag arbeitet, bestehen nur noch sporadische Kontakte. Johanna zieht nach St Goar und beginnt mit der Renovierung des geerbten Hauses. Kurze Zeit später wird bei Elsa Burnout diagnostiziert. Sie entschließt sich zu einem Aufenthalt in St Goar, wo sie sich als Kind immer wohlgefühlt hat. Mutter und Tochter treffen aufeinander. Aus beiden Perspektiven werden dann die aufgestauten Konflikte und Missverständnisse erzählt. Erst als sich Johanna entschließt ihrer Tochter ein tief in ihr verborgenes und nie verarbeitetes Geschehen preiszugeben, taut die Eiszeit langsam auf. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, neben der Mutter-Tochter Beziehung stehen auch die diversen Einsätze im Ausland im Mittelpunkt. Es war interessant mehr über die Arbeit der UNO zu erfahren. Ich hab mich gut unterhalten gefühlt, obwohl die Handlung vorhersehbar ist.

Bewertung vom 04.09.2024
Im Warten sind wir wundervoll
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


sehr gut

Bisher kannte ich die Autorin Charlotte Inden nur aus Kinderbüchern. Jetzt hat sie mit „Im Warten sind wir wundervoll“ ihren ersten Roman veröffentlicht. Er ist in 2 Zeitebenen geschrieben und handelt von Luise Adler, die sich 1946 in einen amerikanischen Soldaten verliebt und ihrer Enkelin Elfie, die 2018 auf dem Weg zu ihrem Verlobten in die USA ist Sie kommt mit ihrem Sitznachbar im Flugzeug ins Gespräch und erzählt ihm die Lebensgeschichte ihrer Großmutter. Im Zuge des War Bride Acts war es Frauen, die mit einem Amerikaner verlobt waren, ab 1946 erlaubt in die USA einzureisen, um ihren Partner dort zu heiraten. So macht sich Luise auch auf den Weg nach New York, aber der Verlobte Jo Hunter wurde durch dramatische Umstände daran gehindert sie abholen. Eine Angestellte des Flughafens nimmt sie mit zu sich und es wird in den nächsten Tagen versucht durch das Schalten von Anzeigen in diversen Zeitungen Jo Hunter ausfindig zu machen. Eine herzzerreißende Geschichte in deren Mittelpunkt Luise Adler steht, die mutig und unerschrocken ihren Weg geht und sich nicht in eine Schublade stecken lässt, genau wie ihre Enkelin. Zu Beginn waren die häufigen Zeitwechsel eher verwirrend, aber wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hatte konnte man in der Geschichte abtauchen. Das Buch hat mir ein paar schöne Leseabende beschert und ich kann es gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 29.08.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Vor-Ort-Einsatz während des Vietnamkrieges

Das Buch: Die Frauen jenseits des Flusses von Kristin Hannah handelt von einer jungen Frau, die sich 1966, gerade volljährig freiwillig meldet, um als Krankenschwester während des Vietnamkrieges eingesetzt zu werden. Insgesamt bleibt sie 2 Jahre dort und versucht Menschenleben zu retten. Die Zustände sind unbeschreiblich, oft werden die Verletzten im Minutentakt abgeladen. Das überschaubare Ärzteteam sortiert gleich bei Ankunft schon aus, bei wem jede Hilfe zu spät kommt, es wird täglich amputiert, die furchtbarsten Verletzungen oft nur rudimentär behandelt.
In der 2. Buchhälfte wird ihr Leben beschrieben nachdem sie wieder in der Heimat ist. Dort muss sie erfahren, dass sich mittlerweile die Stimmung im Land geändert hat. Es gab zu viele Tote und verstümmelte Kriegsversehrte, sodass die Bevölkerung ablehnend auf die Heimkehrer reagiert. Selbst ihre Eltern schämen sich für ihre Tochter und bringen kein Verständnis für sie auf. Sie selber versucht wieder Fuß zu fassen, was ihr lange Zeit kaum gelingt. Gerät in Alkohol und Medikamentenabhängigkeit, erst als sie sich professionelle Hilfe sucht, bekommt sie ihr Leben langsam wieder in den Griff. Kristin Hannah hat sich eines schwierigen Themas angenommen, dass sicherlich zu den unrühmlichsten der jüngeren amerikanischen Geschichte gehören dürfte. Schonungslos und durchaus glaubhaft beschreibt sie die Situation im Kriegsgebiet, die leidende Bevölkerung, die durch die US-Armee abgeworfene Napalmbomben entsetzliche Verbrennungen erlitten haben und qualvoll gestorben sind. Allerdings sorgt sie mit ihrem Roman aber auch dafür, dass den Frauen, die vor Ort im Einsatz waren eine Stimme verliehen wird und sie im Nachgang Anerkennung erfahren, die ihnen in Amerika lange Zeit verwehrt wurde. Das Buch nimmt einen emotional mit und es beschäftigt einen auch nach dem Lesen der letzten Zeile noch lange.

Bewertung vom 27.08.2024
Schlaf gut, kleine Fledermaus Wegda! / Die kleine Fledermaus Wegda Bd.3
Neßhöver, Nanna

Schlaf gut, kleine Fledermaus Wegda! / Die kleine Fledermaus Wegda Bd.3


ausgezeichnet

Die kleine Fledermaus Wegda auf Kuscheltiersuche
Obwohl es sich schon um den dritten Band handelt, ist mir die kleine Fledermaus Wegda zum erstenmal begegnet. Anders als ihre Artgenossen ist sie nicht nachtaktiv sondern erlebt ihre Abenteuer lieber tagsüber. Kurz vor dem Einschlafen stellt sie fest, dass ihr Kuscheltier fehlt und auch nach intensiver Suche nicht gefunden wird. Sie macht sie auf den Weg zu ihren Freunden der Eule und dem Biber und klagt ihnen ihr Leid. Beide versuchen ihr Bestes sie zu trösten, die Eule bietet ihr ihr eigenes Kuscheltier an, der Biber versucht es mit Apfelkuchen mit Sahne. Es ist herzallerliebst und man hofft, dass sie ihr Kuscheltier finden möge. Die Illustrationen von Petra Eimer sind zauberhaft, gut gelungen sind auch die interaktiven Aufgaben am Ende jeder Doppelseite. So werden die Kinder mit einbezogen, sind an der Suche beteiligt und gleichzeitig wird auch ihr Wortschatz erweitert und die Phantasie angeregt. Da mein kleiner Neffe ganz begeistert ist , werden die Vorgängerbände auch besorgt.

Bewertung vom 22.08.2024
Die Frauen von Maine
Sullivan, J. Courtney

Die Frauen von Maine


sehr gut

Das geheimnisumwitterte Haus auf den Klippen
Jane ist mir ihrer alleinerziehenden Mutter und Schwester Holly in dem kleinen Küstendorf Awadapquit in Maine aufgewachsen. Ein altes verlassenes Haus auf den Klippen hat sie schon als Kind fasziniert. Als sie sich für eine Beziehungspause von ihrem Mann trennt, kehrt sie in das Haus ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter zurück. Die neue Besitzerin des Hauses auf den Klippen, bittet sie um Recherche bzgl der ehemaligen Bewohner. Sie als Archivarin historisch interessiert beginnt nachzuforschen und fördert Erstaunliches zutage. Im Laufe des Buches erfährt man in Rückblenden über Generationen hinweg von der Geschichte des Hauses. Angefangen von den Verbrechen, die im Zuge der Kolonialisierung an der indigenen Bevölkerung begangen wurden, über die kleine Glaubensgemeinschaft der Shaker, bis hin zu Schiffsunglück, tödlichem Unfall und Totschlag ist alles vertreten. Ein Buch, das sehr gut recherchiert ist, mit vielen Details aufwartet und dadurch auch einige Längen aufweist. Dennoch ich mag den Schreibstil der Autorin und finde es erstaunlich, wie es ihr gelingt, die unterschiedlichen Schicksale miteinander zu verknüpfen.

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