Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Nici

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


weniger gut

Der Klappentext ließ Spannung und dunkle Geheimnisse vermuten.
In einer Skulptur der äußerst berühmten , mittlerweile verstorbenen Vanessa Chapman, wird ein menschlicher Knochen gefunden.
Der Kurator des Museums, James Becker begibt sich auf die Spurensuche hinter der Skulptur und auch der Geschichte seiner Lieblingskünstlerin.
Dafür muss er auf die Gezeiteninsel Eris fahren und mit der Nachlassverwalterin und Freundin von Chapman Grace sprechen.
So weit so gut. Die Natur und deren Gewalt wird wunderschön und atmosphärisch beschrieben. Interessant fand ich auch das ganze Thema rund um die Kunst und deren Schaffungsprozess. Die Vorstellung einer exzentrischen, schwierigen Künstlerin, die auf einer einsamen Insel künstlerisch tätig ist, war sehr einprägsam.
Was die ganze Geschichte jedoch angeht, habe ich mich gefragt, wo sie hinführen soll? Wirkliche Spannung kommt nicht auf, da die gezeichneten Protagonisten sehr vorhersehbar in ihrem Verhalten sind. Die Fragen, die hätten spannend sein können, verpuffen in logischer Schlussfolgerung.
Was ist das Ergebnis dieses Buches? Was wollte die Autorin damit erreichen?
Sie hat das Bild einer einsamen Frau aufgezeigt, die ihr Leben lang versucht hat Bindung zu schaffen und kläglich gescheitert ist.
Und nun? Mich hat das Buch leider nicht so erreicht, wie erhofft.

Bewertung vom 23.11.2024
Broken Crystal
Miller, Tobias

Broken Crystal


gut

Den Titel und das Cover fand ich gut gewählt.
„Crystal is broken“ und muss dringend wieder zusammen gesetzt werden.
Wirklich gut gefallen hat mir der QR-Code, der den Leser abholt und mal auf eine andere Art und Weise an der Geschichte teilhaben lässt.
Die Grundidee des Buches war spannend und auch der Einblick in Undercoverarbeit und somit in den inneren Kreis von Unweltaktivisten /Unweltterroristen. Die Gefühlswelt eines gestandenen Legionärs der sich zwischen spätpubertierenden Aktivisten wiederfindet war amüsant zu lesen.
Spannung kam für mich allerdings wenig auf. Als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen.
Das Ende hingegen fand ich interessant und war auch dringend nötig für die Geschichte. Ansonsten wäre sie wirklich sehr platt, oberflächlich und ohne Sinn gewesen.
Alles in allem kann man die Geschichte gut lesen, man wird unterhalten, eine Leseempfehlung würde ich allerdings nicht aussprechen.

Bewertung vom 10.11.2024
Das Haus der Bücher und Schatten
Meyer, Kai

Das Haus der Bücher und Schatten


sehr gut

Wir auch schon bei „Der Junge, die Bücher und die Nacht“ gefällt mir die düstere, mysteriöse Stimmung des Buches.
Das Setting des graphischen Viertels in Leipzig passt phantastisch, um einen Kriminalfall in der Bücher-und Verlagsszene im Jahre 1933 stattfinden zu lassen. Ich sah das Erzählte förmlich in schwarz/weiss vor mir, Dunstschwaden, schlecht beleuchtete Wege, durch und durch düster. Das in Kombination mit den aufstrebenden Nationalsozialisten und den damit verbundenen Problemen war spannend und interessant dargestellt. Hinzu kommen die tiefgründigen Charaktere die in jener Zeit gepaart mit spirituellen Aspekten viel Spannung versprechen.
In einigen Aspekten fühlte ich mich an „Babylon Berlin“ erinnert und in der Richtung würde ich das Buch auch einordnen.
Ein Kommissar, der sich gerne mal über Regeln hinwegsetzt und sein eigenes Ding macht, um den Fall zu lösen.
Den Zeitsprung ins Jahr 1913 hingegen empfand ich als wesentlich „farbiger“ und dennoch spannend und gruselig. Viel mehr hätte es meinem Geschmack nach auch nicht sein müssen.
Schön fand ich, hier etwas mehr über deutsche und baltische Geschichte zu erfahren.
Beide Zeitstränge waren gut ineinander verwoben und gaben ein stimmiges Gesamtbild ab.
Ob einem das Ende und die Auflösung zusagen, bleibt jedem selbst überlassen. Ich fand es etwas enttäuschend- mir fehlte der „AHA-Effekt“.
Dennoch habe ich dieses Buch trotz seiner über 500 Seiten nur so verschlungen.

Bewertung vom 15.10.2024
Invictum
Trussoni, Danielle

Invictum


gut

Mike Brink ist wieder gefragt. Im zweiten Rätsel der Autorin Danielle Trussoni geht es um das Öffnen der berühmt berüchtigten Drachenschatulle des japanischen Kaisers. Ein jahrhundertealtes Rätsel, was bisher jeden tötete, der versuchte es zu lösen, oder gar nur mit der Schatulle in Berührung kam.
Mike beginnt sich auf eine lange, abenteuerliche Reise nach Japan, um als Auserwählter das Rätsel um die Schatulle zu lösen.
Eine spannende Reise, gut erzählt mit entsprechender Spannungskurve. Zu abstrakt ist mir, wie auch schon im ersten Teil, der übernatürliche, mystisch mythische Aspekt der Erzählung, da ich es schlichtweg nicht nachvollziehen kann. Ich verstehe nicht wirklich was damit gemeint sein soll.
Im Vergleich zum ersten Buch fand ich es aber diesmal besser, da man diesen Aspekt ignorieren kann (zumindest noch, mal schauen, wie /ob die Geschichte weitergeht) und letztlich trotzdem der Geschichte folgen kann. Das war für mich der große Vorteil zum Vorgängerbuch.
Wer mehr mit dem übernatürlichen anfangen kann und versteht, was gemeint ist, wird viel Freude an dem Buch/ beiden Büchern haben.

Bewertung vom 08.10.2024
Das mörderische Christmas Puzzle
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


sehr gut

Du Beginn möchte ich sagen, dass das Cover in Natura noch viel schöner aussieht als gedacht. Es ist schön weihnachtlich gehalten und die Puzzelgirlande fügt sich wunderbar ins Bild.


Die Puzzelrentnerin Edie (oh wie sie diesen Spitznamen hasst) bekommt ein mysteriöses Paket mit Puzzelteilen zugeschickt, die Hinweise auf bevorstehende Morde preisgeben. Sie soll den Fall lösen und begibt sich damit auf eine sehr persönliche Reise. Sie öffnet Türen in die Vergangenheit, die sie lieber verschlossen gelassen hätte.

Die Idee und auch die Umsetzung dieses Buches haben mir sehr gut gefallen, auch wenn ich den Rätseln durch die reine Beschreibung nicht immer folgen konnte. Hier wäre eine Skizze/ein Bild manchmal schön gewesen.
Die Charaktere sind sehr detailliert und authentisch beschrieben. Wie Edie und Riga schrullig und alt wie sie sind, beieinander sitzen, konnte ich mir sehr gut vorstellen. Mit einem quasi schon fast gelebten Leben und daher nichts mehr zu verlieren, sah man sie förmlich vor sich, wie sie ihre Alleingänge ausheckten. Schöner britischer Humor mit sehr viel Sympathie für die Charaktere.
Ich mochte, dass nicht vorhersehbar war, wer hinter all dem steckt und dass es selbst nach der Auflösung noch eine Auflösung gab.

Das Buch wird durch ein unerwartetes Ende abgerundet, was für mich dieses Buch mit einem guten Eindruck und einem weihnachtlichen Gefühl hinterlassen hat.

Bewertung vom 31.08.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


gut

Der Titel und das Cover verraten schon eine Menge. Das gefällt mir gut. Es passt ins Genre und in die Zeit.
Ein Krimi aus den 50ern wieder aufgelebt und genau das bekommt man.
Ein nettes Mädchen, welches ins einem Antiquariat in der Nachkriegszeit arbeitet und mit einem ihrer Chefs einen Kriminalfall löst.
Man bekommt genau, was man sich verspricht. Es gibt keine großen Überraschungen/Wendungen.
Die Geschichte gleicht mehr einem Rätselraten gespickt mit einer scheuen Liebesgeschichte, denn den heutzutage meist brutalen Krimis.
Zunächst hatte mich die Auflistung der vielen Namen der Beteiligten verwirrt, aber das legt sich mit der Zeit. Erstaunlicher fand ich, wie nett und aufmerksam vor allem die Herren der Schöpfung in diesem Buch dargestellt werden. Dort wurde mit sehr viel Respekt den Arbeitnehmern gegenüber gehandelt. Es hat mich verwundert, aber dieses ganze Ambiente des Antiquariats sehr angenehm gemacht. Ich könnte mir dieses Bauch sehr gut auf einer Theaterbühne vorstellen.
Alles in allem ein netter Zeitvertreib, und ich freue mich schon auf den nächsten angekündigten Teil.

Bewertung vom 27.05.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


weniger gut

Wer skandinavischen Krimi erwartet, wird sehr enttäuscht. Eine Spannungskurve ist nicht existent.
Der Anfang hat mir jedoch gut gefallen, weil alle auftretenden Personen Geheimnisse haben, die sich nach und nach aufdröseln. Dabei bleibt es lange undurchsichtig, wer welche Motive hat.
Die Personen an sich sind mir allerdings zu oberflächlich und unsympathisch dargestellt. Mir ist die Person der Sarah zu klischeehaft mit den Highheels und Guccirucksack „wandern“ gehen empfinde ich als sehr unrealistisch und zu überzogen.
Jeder der drei dargestellten Handlungsstränge (Sarah, Onni und der Mörder) spinnt sich etwas zusammen, und interpretiert Geschehnisse falsch.
Was Zunächst witzig wirkt, wird irgendwann so abgedreht und abstrus, dass ich oft nur den Kopf schütteln konnte.
Das Rätsel aber wer der Mörder ist blieb bis zum Schluss erhalten. Was aber meiner Ansicht nach eher daran lag, dass die Motive des Mörders zu lapidar und einfach erklärt waren. Das hätte auch jeder andere in der Geschichte sein können.
Das Setting in Finnland zum Midsommer ist toll und man sieht die Ferienhäuser am See direkt vor sich.
Ich hatte mir hier allerdings mehr Spannung und Krimi erhofft. Ich würde das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 02.05.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


gut

Anhand des Klappentextes und des Covers habe ich eine Mischung aus Krimi und Roman erwartet.
Ein Krimi ist es schonmal nicht, was ich aber nicht schlimm finde.
Eine Geschichte ist es auch nicht-es sind drei. Alle drei Geschichten von drei unterschiedlichen Frauen in zu unterschiedlichen Zeiten fand ich sehr spannend und gut geschrieben. Jede war spannend und gut geschrieben, die Charaktere individuell und detailliert ausgearbeitet.
Was mich an diesem Buch allerdings enttäuscht, dass für meinen Geschmack die drei Geschichten der Frauen enger miteinander verwoben hätten sein können. Die Verbindungen sind da, aber für meinen Geschmack viel zu oberflächlich dargestellt.
Am Ende des Buches fragte ich mich: „was hat jetzt Gine damit zu tun?“ Klar wird das beleuchtet, aber letztendlich hätte die Geschichte auch ohne sie stattfinden können, was ich schade finde, weil sie wirklich gut war.
Meiner Ansicht nach wurde viel mehr der Fokus auf die persönliche Entwicklung von Nina gerichtet, als einen guten Spannungsbogen über drei Generationen von starken Frauen zu erzeugen.
Etwas schade, obwohl ich das Buch ansonsten gerne gelesen habe.

Bewertung vom 19.03.2024
Gussie
Wortberg, Christoph

Gussie


sehr gut

Das Cover in Kombination mit dem Titel werden dieser wahnsinnig interessanten und gefühlvollen Geschichte nicht gerecht.
Nie hätte ich dahinter eine solche starke (reale) Frau erwartet.
Die Geschichte über Gussie Adenauer ist wahnsinnig gut formuliert und verschafft einem einen Einblick hinter die Kulissen einer, im Grunde ja auch, öffentlichen Person, die aber keiner wirklich kennt.
Zu lesen, wie sie, und natürlich auch ihr Mann und die ganze Familie gelebt haben hat mich fasziniert. Auch wenn man die Geschichte nicht als Biografie, wohl aber als biografischen Roman liest, erhält man einen spannenden Einblick in die Charaktere, den Zeitgeist und vor allem auch die Gefühle jener Menschen. Der Aufbau des Buches mit dem Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit bildet einen guten Gesamtrahmen, der sich zum Ende hin zusammenfügt.
Tolles, informatives Buch, was einen emotional nicht loslässt.

Bewertung vom 27.02.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


weniger gut

Das Cover und der Klappentext schienen vielversprechend.
Es ist spannend geschrieben, wer ist Jacob? Was ist passiert?
Die Natur ist wundervoll beschrieben, aber aufgrund der schwedischen Namen schwer vorstellbar bzw. auseinander zu halten. Ich hatte zeitweise eine Landkarte aufgeschlagen um ansatzweise zu verstehen wo sie sind.
Es gelingt dem Autor mittels der schönen Naturbeschreibung erfahrenen Wanderern eine Anregung für den nächsten Urlaub zu bieten.
Den Erzählsträng allerdings fand ich mit fortlaufender Erzählung immer wirrer , sodass ich echt dachte ich werde das Buch mit der Rezension zerreißen. Das ergab alles überhaupt keinen Sinn. Was sich später etwas geändert hat und logischer wurde ist dann leider mit diesem völlig abrupten Ende wieder ins nichts gelaufen. Sehr schade. Das Buch hat echt Potential. Die Landschaft ist der absolute Hammer und auch sehr respekteinflössend. Diese Beschreibung und das Zusammenspiel, welches es zwischen Wanderern einer gemeinsamen Gruppe unbedingt geben muss um diesen Trip zu überstehen sind ihm gut gelungen.
Alles andere ist einfach nur wirr und merkwürdig zusammenhangslos. Es hätte für alles eine Erklärung geben können, die der Autor scheinbar aber selber nicht kennt.
Sehr schade