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Nici

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


weniger gut

Wer skandinavischen Krimi erwartet, wird sehr enttäuscht. Eine Spannungskurve ist nicht existent.
Der Anfang hat mir jedoch gut gefallen, weil alle auftretenden Personen Geheimnisse haben, die sich nach und nach aufdröseln. Dabei bleibt es lange undurchsichtig, wer welche Motive hat.
Die Personen an sich sind mir allerdings zu oberflächlich und unsympathisch dargestellt. Mir ist die Person der Sarah zu klischeehaft mit den Highheels und Guccirucksack „wandern“ gehen empfinde ich als sehr unrealistisch und zu überzogen.
Jeder der drei dargestellten Handlungsstränge (Sarah, Onni und der Mörder) spinnt sich etwas zusammen, und interpretiert Geschehnisse falsch.
Was Zunächst witzig wirkt, wird irgendwann so abgedreht und abstrus, dass ich oft nur den Kopf schütteln konnte.
Das Rätsel aber wer der Mörder ist blieb bis zum Schluss erhalten. Was aber meiner Ansicht nach eher daran lag, dass die Motive des Mörders zu lapidar und einfach erklärt waren. Das hätte auch jeder andere in der Geschichte sein können.
Das Setting in Finnland zum Midsommer ist toll und man sieht die Ferienhäuser am See direkt vor sich.
Ich hatte mir hier allerdings mehr Spannung und Krimi erhofft. Ich würde das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 02.05.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


gut

Anhand des Klappentextes und des Covers habe ich eine Mischung aus Krimi und Roman erwartet.
Ein Krimi ist es schonmal nicht, was ich aber nicht schlimm finde.
Eine Geschichte ist es auch nicht-es sind drei. Alle drei Geschichten von drei unterschiedlichen Frauen in zu unterschiedlichen Zeiten fand ich sehr spannend und gut geschrieben. Jede war spannend und gut geschrieben, die Charaktere individuell und detailliert ausgearbeitet.
Was mich an diesem Buch allerdings enttäuscht, dass für meinen Geschmack die drei Geschichten der Frauen enger miteinander verwoben hätten sein können. Die Verbindungen sind da, aber für meinen Geschmack viel zu oberflächlich dargestellt.
Am Ende des Buches fragte ich mich: „was hat jetzt Gine damit zu tun?“ Klar wird das beleuchtet, aber letztendlich hätte die Geschichte auch ohne sie stattfinden können, was ich schade finde, weil sie wirklich gut war.
Meiner Ansicht nach wurde viel mehr der Fokus auf die persönliche Entwicklung von Nina gerichtet, als einen guten Spannungsbogen über drei Generationen von starken Frauen zu erzeugen.
Etwas schade, obwohl ich das Buch ansonsten gerne gelesen habe.

Bewertung vom 19.03.2024
Gussie
Wortberg, Christoph

Gussie


sehr gut

Das Cover in Kombination mit dem Titel werden dieser wahnsinnig interessanten und gefühlvollen Geschichte nicht gerecht.
Nie hätte ich dahinter eine solche starke (reale) Frau erwartet.
Die Geschichte über Gussie Adenauer ist wahnsinnig gut formuliert und verschafft einem einen Einblick hinter die Kulissen einer, im Grunde ja auch, öffentlichen Person, die aber keiner wirklich kennt.
Zu lesen, wie sie, und natürlich auch ihr Mann und die ganze Familie gelebt haben hat mich fasziniert. Auch wenn man die Geschichte nicht als Biografie, wohl aber als biografischen Roman liest, erhält man einen spannenden Einblick in die Charaktere, den Zeitgeist und vor allem auch die Gefühle jener Menschen. Der Aufbau des Buches mit dem Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit bildet einen guten Gesamtrahmen, der sich zum Ende hin zusammenfügt.
Tolles, informatives Buch, was einen emotional nicht loslässt.

Bewertung vom 27.02.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


weniger gut

Das Cover und der Klappentext schienen vielversprechend.
Es ist spannend geschrieben, wer ist Jacob? Was ist passiert?
Die Natur ist wundervoll beschrieben, aber aufgrund der schwedischen Namen schwer vorstellbar bzw. auseinander zu halten. Ich hatte zeitweise eine Landkarte aufgeschlagen um ansatzweise zu verstehen wo sie sind.
Es gelingt dem Autor mittels der schönen Naturbeschreibung erfahrenen Wanderern eine Anregung für den nächsten Urlaub zu bieten.
Den Erzählsträng allerdings fand ich mit fortlaufender Erzählung immer wirrer , sodass ich echt dachte ich werde das Buch mit der Rezension zerreißen. Das ergab alles überhaupt keinen Sinn. Was sich später etwas geändert hat und logischer wurde ist dann leider mit diesem völlig abrupten Ende wieder ins nichts gelaufen. Sehr schade. Das Buch hat echt Potential. Die Landschaft ist der absolute Hammer und auch sehr respekteinflössend. Diese Beschreibung und das Zusammenspiel, welches es zwischen Wanderern einer gemeinsamen Gruppe unbedingt geben muss um diesen Trip zu überstehen sind ihm gut gelungen.
Alles andere ist einfach nur wirr und merkwürdig zusammenhangslos. Es hätte für alles eine Erklärung geben können, die der Autor scheinbar aber selber nicht kennt.
Sehr schade

Bewertung vom 17.02.2024
Der Spion und der Verräter
Macintyre, Ben

Der Spion und der Verräter


ausgezeichnet

Ich hatte von dem Autor bereits „Agent Sonja“ gelesen und bin seitdem vom Schreibstil dieses Mannes total beeindruckt. Man muss sich nun auch bei diesem Buch immer wieder klar machen, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt.
Ich liebe es, mir die Quellenverweise, Angaben und Bilder anzuschauen. Diese machen dieses Werk nur umso faszinierender.
Es ist super interessant und paranoid das „Spiel“ der Doppelagenten mitzuverfolgen und tiefer darin einzutauchen.
Besonders faszinierend fand ich die Erläuterung der selbsterfüllenden Prophezeiung (in Bezug auf die Arbeit der Geheimdienste und insbesondere innerhalb des KGB) und die Ausarbeitung des Notfallplans um ggf. den Spion aus Moskau rauszuholen.
Man muss sich immer wieder bewusst machen, was man da liest. Eine wahre Geschichte eines echtes Menschen.
Cool fand ich auch den Kommentar, dass nach Veröffentlichung des Original sich ehemalige Agenten bei dem Autor gemeldet haben. Stellt euch das mal vor.
Dieses Buch zeigt auch wieder einmal auf, wie nah die Welt in dieser Zeit vor einem 3. Weltkrieg stand. Inkompetenz gepaart mit Paranoia ist eine ganz schlechte Kombi. Dieses Buch war von vorne bis hinten ein absoluten Highlight und durchweg faszinierend interessant.

Bewertung vom 04.02.2024
Things We Left Behind / Knockemout Bd.3
Score, Lucy

Things We Left Behind / Knockemout Bd.3


ausgezeichnet

Dieses Buch bildet einen gelungenen Abschluss der Trilogie, erklärt die Spannung der Protagonisten die durch die zwei Bände hindurchführen. Ich hatte vorher immer schon gedacht, alleine aus der Geschichte der zwei kann man ein eigenes Buch machen.
Der Spannungsbogen ist perfekt erstellt. Höhepunkt der Reihe ist definitiv das letzte Buch. Und umspannt trotzdem gut die gesamte Reihe. Tatsächlich hat mir das 3. Buch am besten gefallen, es ist inhaltlich etwas tiefsinniger und dramatischer aber genauso „steamy“ wie die ersten beiden Bücher,
Man weiß wie dieses Buch endet und das ist auch der Sinn und Zweck; aus dramatischen Lebensumständen ergibt sich ein Happy End. Das MUSS so sein und diesem Genre. Das ist was man lesen möchte.
Es hat mich aufgrund der Charaktere etwas an 50 Shades of grey erinnert.
Sexy Millionär mit düsterer Vergangenheit der durch DIE eine Frau zu seinem Glück findet. Gepaart mit viel Witz, Verstand und Humor eine sehr gelungene Unterhaltung.
Absolute Empfehlung!

Bewertung vom 04.02.2024
Das Lächeln der Königin
Gerhold, Stefanie

Das Lächeln der Königin


sehr gut

Das Thema um den Fund und die Reise der Nofretete nach Deutschland ist auch, oder gerade, heute noch ein aktuelles und spannendes Thema.
Diese Geschichte beruht auf der wahren Begebenheit und den entsprechenden Personen und zeigt den speziellen aber auch generellen Blick auf die Archäologie der 10er/20er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Es animierte mich mehr über die Begebenheiten und Charaktere zu lesen. Diese waren mir bis dato völlig unbekannt.
Zufälligerweise fand ich auch eine Doku über das Thema Nofretete als Raubkunst und konnte somit noch einmal einen tieferen Einblick in das kontroverse Thema erhalten. Nun sehe ich dass dieses Buch eine Idee vermittelt, wie sich die Geschichte möglicherweise zugetragen haben könnte.

Es ist spannend und humoristisch geschrieben, einzig die Sprünge zwischen Erinnerung Gegenwart der Geschichte waren teilweise schwer zu erkennen.
Alles in allem ist dies ein sehr lesenswertes Buch, welches ich an einem Stück verschlungen habe.

Bewertung vom 04.01.2024
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


gut

Das Cover in Kombination mit der Geschichte über das Flüstern war für mich von Beginn an gruselig. Was steckt hinter dem Flüstern?
Ich bin empfänglich für so was, weiß aber immer nicht was ich davon halten soll. Ich war froh für eine wissenschaftliche Erklärung.
Prinzipiell handelt es sich um eine Liebesgeschichte der Vergangenheit, die durch aktuelle Geschehnisse wieder an die Oberfläche gelangen. Es war viel passiert, wodurch der Protagonist verständlicherweise weggezogen ist.
Mir gefällt der Spannungsbogen. Was ist damals passiert?
Viele Geheimnisse gibt es von damals, die sich nach und nach enthüllen. Das Buch ist kein absoluter pageturner, lässt sich aber sehr gut lesen.
Ich war froh, dass die Geschichte des flüsternden Abgrundes nicht im Vordergrund stand und die Erklärung für alles eine mysteriöse Kleinstadt Legende. Das wäre nicht mein Fall gewesen.
So war es eine Geschichte über ein Liebesdrama viele Irrungen und Wirrungen, die das Leben mit sich bringt.
Leider war ein entscheidender Punkt zur Lösung des ganzen Rätsel zu banal. Das hätte sofort auffallen können und nicht erst Jahre später. Schade, das hat die Stimmigkeit der Geschichte für mich sehr getrübt.
Die ganze Geschichte kann ich mir sehr gut verfilmt vorstellen. Der Autorin ist es gelungen sehr bildlich zu schreiben , man fühlt sich schnell in Mitten des Geschehens.
Alles in allem ein gutes Buch, was man durchaus lesen kann, man aber auch andernfalls nichts verpasst hat.

Bewertung vom 09.12.2023
Das Nachthaus
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


gut

Unmittelbar nachdem ich das Buch gelesen hatte, konnte ich gar nicht wirklich sagen, ob es mir gefallen hat oder nicht. Ich denke, es ist ein merkwürdiger Mix aus beidem.
Und merkwürdig ist bei der Geschichte so einiges.
Ich finde vor allem sprachlich ist es sehr gut gewesen. Es hat einen immer abgeholt und wenn ich die Zeit gehabt hätte, hätte ich es in einem Tag durchgelesen. Mir gefällt die Auflösung, die alle Verwirrungen erklärt und keine losen Enden hinterlässt. Die Geschichte ist logisch, so komisch es klingen mag. Das war es dann aber auch.
Es erinnert mich etwas an ein bekanntes Theaterstück, was aber näher erläutert zu viel spoilern würde.
Ob das Lesen dieses Buches mich bereichert hat, weiß ich noch nicht wirklich.
Als Film wäre diese Geschichte vermutlich ein Meisterwerk, welches ich mit lieber nicht anschauen würde, weil es zu gruselig wäre.
Würde ich das also Buch empfehlen.. das kommt drauf an wem.
Wer einen Krimi von Nesbø erwartet, vermutlich eher nicht. Wer mehr auf Grusel/Horror und Mystik steht vielleicht eher.
Ich persönlich hätte es nicht unbedingt lesen müssen, obwohl es wirklich gut zu lesen war.

Bewertung vom 03.12.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


sehr gut

Besonders gut gefallen mir Geschichten, die ein Thema aufgreifen, in welches ich bisher keinen Einblick hatte.
Über die Nachkriegszeit im Ruhrgebiet hatte ich im Detail noch nichts gelesen. In Kombination mit der Aufarbeitung der NS-Zeit im Allgemeinen, und bei der Polizei im Speziellen war sehr interessant nachzuverfolgen.
Man hat einen sehr guten Einblick in das Leben der Leute zu dieser Zeit gewonnen und so würde ich das Buch auch verstehen. Als einen interessanten zeitgeschichtlichen Roman.
Für einen historischen Krimiroman war mir die Geschichte zu oberflächlich, genauso wie für einen historischen Liebesroman.
Als Roman der die Zeit wiederspiegelt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Er zeigt die Not und das allgemeine Leben zu dem auch Liebe und Verbrechen gehören. Man erfährt detailliert die Lebensumstände im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit.
Die Aufarbeitung bzw. Erlebnisse des Krieges sind noch frisch und allgegenwärtig. Es war interessant mehr über die Position der Polizei zu erfahren.
Dieses Buch hat dafür gesorgt, dass ich in Zukunft mehr von der Autorin lesen werde.